Mäzene im Schweizer Fussball

Alles über Fussball, ausser FCB.
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São Paulino
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Mäzene im Schweizer Fussball

Beitrag von São Paulino »

Im Thread "Servette plant Coup mit Zuberbühler" habe ich geschrieben:

Generell: Ist halt schon schade, dass sich in der Schweiz zu wenig Leute mit Kohle für Fussball interessieren! In der SonntagsZeitung vom letzten Weekend wurde dies auch von Rolf Fringer bemängelt (obwohl ich mich sonst von ihm distanziere).

Möchte eigentlich keine "Nein-zum-modernen-Fussball"-Diskussion lostreten. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass es im Spitzenfussball einfach Kohle braucht. Idealerweise natürlich von Leuten, die zwar "einschiessen", sich aber möglichst wenig einmischen.

Wieso ist dies in vielen anderen, ärmeren Ländern eigentlich möglich und bei uns in der reichen Schweiz nicht?!Dies habe ich bis zum heutigen Tage nicht verstanden.


Sancho Pancho antwortete hier. Seinen Post beantwortete ich mit diesem Text.
Ich würde dieses Thema gerne erörtern und mache einen eigenen Thread.

Weshalb schiessen in der Schweiz so wenig "Reiche mit Fussballinteresse" Geld in ihre Lieblingsklubs ein?
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tommasino
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Beitrag von tommasino »

meines erachtens liegt es daran, dass das "mäzenentum" bis vor 1-2 jahren reines geld-aus-dem-fenster-werfen war. seit aber für junge schweizer talente auch millionenbeträge bezahlt werden, würde sich das ganze erstmals lohnen.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Weil sich Mäzene in anderen kulturellen (und kultivierteren) Sphären aufhalten und dem Fussball nach wie vor etwas Proletarisches, wenn nicht sogar (was Geldströme anbelangt) Dubioses anhaftet ? Ich ergänze: womit sie nichts zu tun haben wollen. Und noch etwas: viele Mäzene wollen sogar ungenannt bleiben.

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Ne, eben um solche Leute geht es mir nicht!

Ich spreche von Mäzenen und nicht Investoren. Von Menschen, die einen Klub lieben und bereit sind, für ihre Passion auch etwas auszugeben. Sie erwarten die Investition auch nicht zurück, zumindest nicht in Geldform. Ihr Return on Investment ist demzufolge ein emotionaler.
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tommasino
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Beitrag von tommasino »

São Paulino hat geschrieben:Ne, eben um solche Leute geht es mir nicht!

Ich spreche von Mäzenen und nicht Investoren. Von Menschen, die einen Klub lieben und bereit sind, für ihre Passion auch etwas auszugeben. Sie erwarten die Investition auch nicht zurück, zumindest nicht in Geldform. Ihr Return on Investment ist demzufolge ein emotionaler.
du meinst also leute wie herr hafen vom fc wil ? ;)

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burn
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Beitrag von burn »

geld=macht...

der wo geld gibt, möchte auch sagen, welche spieler mann einkaufen sollte...
ist leider so..
muTTenzerKURVE egal wo hi, FCB mir lliebe di!!


#08 HUGGEL

*Wer einen Rechtschreibefehler findet, soll in für sich behalten!

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dutsh_shulz
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Beitrag von dutsh_shulz »

tommasino hat geschrieben:meines erachtens liegt es daran, dass das "mäzenentum" bis vor 1-2 jahren reines geld-aus-dem-fenster-werfen war. seit aber für junge schweizer talente auch millionenbeträge bezahlt werden, würde sich das ganze erstmals lohnen.
naja, dass trifft bim fcb jo nit zue.
B A S E L eine Nation

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

tommasino hat geschrieben:du meinst also leute wie herr hafen vom fc wil ? ;)
He he, nein, so auch nicht.

Soll-Profil:
Schiessen eigenes Geld ein
Erwarten keinen geldwerten ROI
Hegen keine illegalen Absichten
Überlassen den Spezialisten den technischen Bereich
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Delgado
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Beitrag von Delgado »

Mit dem Profil für einen Mäzen kannst du dir die Frage auch gleich selber beantworten.

Es gibt ihn nicht.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Im Fussballgeschäft nicht.
Gibt es eigentlich ganz generell mehr weibliche oder mehr männliche Mäzene ?

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Delgado hat geschrieben:Mit dem Profil für einen Mäzen kannst du dir die Frage auch gleich selber beantworten.

Es gibt ihn nicht.
Welchen Punkt erfüllte ein Hotz nicht?


Generell:
Das mit dem Profit ist selbstredend. Wenn einer einen Return erwartet, dann ist er Investor und von diesen spreche ich explizit nicht.

Der Punkt mit dem Dreinreden ist heikel, klar. Dass man für seine Kohle auch etwas zu sagen haben will, leuchtet ein. Den Spezialisten die technischen Belange zu überlassen aber auch. Ist das so schwierig...
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

nobilissa hat geschrieben:Im Fussballgeschäft nicht.
Gibt es eigentlich ganz generell mehr weibliche oder mehr männliche Mäzene ?
Doch die gibt's. Irgendwo. :)

Da unsere Gesellschaft historisch eher männlich geprägt ist, liegt das Geld meist in männlicher Hand. D.h. es gibt mehr männliche Mäzene (wage ich zu behaupten).
Frauen sind allerdings altruistischer veranlagt (wage ich zu behaupten), deshalb sind sie relativ in der Mehrheit.
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Bellach SO
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Beitrag von Bellach SO »

Nach deiner Definition:

Früher: Gilbert Facchinetti, Rainer H. Spross



Im Eishockey kommt mir aktuell die Familie Frey beim ZSC in den Sinn.
Vorwärts.........................................................................FCB ! ! !

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Frankfodder
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Beitrag von Frankfodder »

São Paulino hat geschrieben:He he, nein, so auch nicht.

Soll-Profil:
Schiessen eigenes Geld ein
Erwarten keinen geldwerten ROI
Hegen keine illegalen Absichten
Überlassen den Spezialisten den technischen Bereich
Haben eine Beziehung zum Verein
Also Leute wie D. Hopp.
Und da sollte man froh sein, dass es solche Menschen nicht zu hauf im Fußball gibt.
»Es soll so brutal sein, dass sie weinen.«
Vorgabe von Trainer Friedhelm Funkel an den Bergführer im Trainingslager in Österreich.

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Bellach SO hat geschrieben:Nach deiner Definition:

Früher: Gilbert Facchinetti, Rainer H. Spross

Im Eishockey kommt mir aktuell die Familie Frey beim ZSC in den Sinn.
Also Hotz würde ich definitiv dazuzählen.
Früher evtl. Simioni von Luzern - bin ich aber nicht sicher.

Im Eishockey sicher früher noch Mantegazza von Lugano.


Übrigens: Der Mäzen muss nicht zwingend gleich Vereinspräsident werden. Solange er/sie die Kohle rüberschiebt, ist gut. Es müssen auch nicht immer Millionenbeträge sein! Kleinvieh verursacht bekanntlich auch Mist. Und da wollt ihr mir erzählen, dass es diese Leute nicht gibt...
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Bellach SO
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Beitrag von Bellach SO »

São Paulino hat geschrieben:Also Hotz würde ich definitiv dazuzählen.
Früher evtl. Simioni von Luzern - bin ich aber nicht sicher.

Im Eishockey sicher früher noch Mantegazza von Lugano.


Übrigens: Der Mäzen muss nicht zwingend gleich Vereinspräsident werden. Solange er/sie die Kohle rüberschiebt, ist gut. Es müssen auch nicht immer Millionenbeträge sein! Kleinvieh verursacht bekanntlich auch Mist. Und da wollt ihr mir erzählen, dass es diese Leute nicht gibt...
Hotz hab ich nicht erwähnt, da schon aufgelistet.

Jürg Ochsner früher beim EHC Kloten.
Vorwärts.........................................................................FCB ! ! !

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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Frankfodder hat geschrieben:Also Leute wie D. Hopp.
Und da sollte man froh sein, dass es solche Menschen nicht zu hauf im Fußball gibt.
Generell a) Ich hoffe, du hast mich verstanden. Ich spreche von Leuten, die aus Liebe zum Klub Geld schieben.

Generell b) Will man oben mitspielen (und ich persönlich möchte, dass mein Verein dies tut), braucht man Geld. Da müssen wir uns nichts vormachen. Lassen wir also die Kommerz-Diskussion mal beiseite.

Ausserdem kannst du als Deutscher hier sowieso nicht mitreden. Es geht um den Schweizer Fussball. ;) Bei euch hat ja jeder "Hanswurst-Verein" schon ein Riesenbudget...
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tommasino
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Beitrag von tommasino »

nobilissa hat geschrieben:Im Fussballgeschäft nicht.
Gibt es eigentlich ganz generell mehr weibliche oder mehr männliche Mäzene ?
also viele weibliche wesen werden gemäzent... ;)

Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Ist die Liebe zum Club so entscheidend? Ich finde es zbs beeindruckend, was Hannes W. Keller in Winterthur macht, er sagt aber von sich selbst im Herzen sei er St.Galler...

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Frankfodder
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Beitrag von Frankfodder »

São Paulino hat geschrieben:Generell a) Ich hoffe, du hast mich verstanden. Ich spreche von Leuten, die aus Liebe zum Klub Geld schieben.
Das ist bei Hopp der Fall, er suchte sich ja Hoffenheim nicht grundlos aus, es ist sein Heimatverein, bei dem er in der Jugend spielte.
São Paulino hat geschrieben: Generell b) Will man oben mitspielen (und ich persönlich möchte, dass mein Verein dies tut), braucht man Geld. Da müssen wir uns nichts vormachen. Lassen wir also die Kommerz-Diskussion mal beiseite.

Ausserdem kannst du als Deutscher hier sowieso nicht mitreden. Es geht um den Schweizer Fussball. ;) Bei euch hat ja jeder "Hanswurst-Verein" schon ein Riesenbudget...
Man muss halt wissen, was man möchte: Echten und fairen Wettkampf oder ein Weitstreit der Mäzene? Um kurz in Deutschland zu bleiben: Ein Verein wie Bayern München ist mir zehnmal lieber als 1899 Hoffenheim oder VfL Wolfsburg.
Auch in Deutschland gibt es ähnliche Diskussionen wie du sie hier angestoßen hast (vgl "50+1-Regelung"), um an Ligen wie die Premier League aufzuschließen.
Aber ich als Fan muss sagen, dass mich bspw die Premier League überhaupt nicht interessiert, eben auf Grund ihrer "Künstlichkeit". Es ist doch dann im Endeffekt nur eine Frage der Zeit, bis ein Mäzen - sei es aus Zuneigung zum Verein oder rein kalkulatorisch - die Lust an seinem "Spielzeug" verliert.
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

@ Captain Sky: Nein, nicht so entscheidend. Aber mir persönlich erscheint das irgendwie logisch. Hätte ich so viel Kohle, würde ich auch nicht GC oder den FCL unterstützen, sondern meinen Verein.

@ Frankfodder: Ne, das es zum Wettstreit der Mäzene ausartet, möchte ich auch nicht. Darum habe ich u.a. geschrieben, dass es auch kleinere Beträge sein dürfen, es müssen nicht immer gleich Millionenbeträge à la Chelsea sein.

Die PL als künstlich zu bezeichnen, finde ich nicht ok. Aber ich buche das mal unter deutschem Neid ab.

Ich möchte nicht zu England, Spanien oder Italien aufschliessen, das ist schlicht unrealistisch. Aber mit ein bisschen Finanzhilfe könnte ein FCB auch mal mit Klubs mithalten (z.B. bei Transfers), mit denen er sportlich ebenbürtig ist. (Das spricht zumindest für unsere Effizienz. ;) ) Und nein, ich nenne keine Klubnamen.
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Frankfodder
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Beitrag von Frankfodder »

Was soll denn wieder dieser Schwachsinn von wegem "deutscher Neid"? Ist es eine schweizer Krankheit immer dort, wo es geht, gegen Deutsche zu hetzen?

Zu deiner Beruhigung kann ich sagen, dass ich Spiele bspw aus Spanien sehr gerne schaue, die Premier League hat für mich aber keinerlei Reiz, da ihre Stärke einzig und allein aus den dortigen Investoren resultiert.
Und genau das wird in Deutschland hoffentlich niemals eintreten. Unsere Liga kann ruhig international etwas hinterherhinken, solange wir keine englischen Zustände erreichen.
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São Paulino
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Beitrag von São Paulino »

Ja, ich bin nicht unbedingt bekannt als Deutschland-Liebhaber. ;) Dies kommt aber meist nur bei grossen Turnieren zum Vorschein, sonst kann ich mich einigermassen benehmen. Dein Kommentar bezüglich PL hat mich wohl etwas provoziert.

Na ja, ich weiss nicht, ob man jetzt grosse Unterschiede bezüglich der Ligen machen sollte. England und Spanien sind für mich etwa ähnlich einzustufen. Aber auf Deutschland bezogen: Bayern (ich bin kein Mainstream-Bayern-Gegner!) hat sich ja sein Imperium auch mit Geld aufgebaut. Dieses Geld ist auch nicht vom Himmel gefallen. Mittlerweile machen die das - mal rein wirtschaftlich gesehen - aber ganz geschickt, vermarktungstechnisch und so. (Wobei hier schon wieder Kommerz-Frage zum Tragen kommt.) Aber bei Bayern gibt's wenigstens eine hohe sportliche Kompetenz im Vorstand.
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MPH2001
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Beitrag von MPH2001 »

São Paulino hat geschrieben:Also Hotz würde ich definitiv dazuzählen.
Früher evtl. Simioni von Luzern - bin ich aber nicht sicher.

Im Eishockey sicher früher noch Mantegazza von Lugano.

Übrigens: Der Mäzen muss nicht zwingend gleich Vereinspräsident werden. Solange er/sie die Kohle rüberschiebt, ist gut. Es müssen auch nicht immer Millionenbeträge sein! Kleinvieh verursacht bekanntlich auch Mist. Und da wollt ihr mir erzählen, dass es diese Leute nicht gibt...
de knallt au jetzt no nur so mit chohle um sich ke angst,susch chöntets uf die neu saison nüd so es team zämestelle und verträg für die nächste 7 jahr abüte

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Shanks
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Beitrag von Shanks »

Frankfodder hat geschrieben:die Premier League hat für mich aber keinerlei Reiz, da ihre Stärke einzig und allein aus den dortigen Investoren resultiert.
Hochgradiger Schwachsinn. Chelsea ist der einzige Club, der dank einem Investor zu einem Top-Club mutierte. Manchester Utd war schon in der Prä-Glazer-Ära finanziell an der Spitze während Liverpools Investoren den Verein nicht gestärkt, sondern klar geschwächt haben. Und was ist mit Arsenal? Spielen seit Jahren national und international an der Spitze mit, zeigen grandiosen Fussball und beweisen, dass Fussball auf höchstmöglichem Niveau mit dem Aufbau einer gesunden Club-Struktur, der Verpflichtung von jungen Talenten und nicht zuletzt dem Verkauf von Stars (Vieira, Henry, Ljungberg, Pires etc.), durchaus möglich ist. Dass in England Geld vorhanden ist, hat in erster Linie mit der weltweiten Vermarktung und den fetten Fernsehverträgen zu tun. Gekauft hat sich eine Spitzenposition aber nur Chelsea - die anderen 3 "Grossen" spielen seit mehreren Dekaden am oberen Tabellenende mit.

Deine Behauptung lässt sowieso auf eine gewisse (gewollte?) Kurzsichtigkeit schliessen und blendet die fatale Rolle Bayerns in Deutschland komplett aus. Diese kaufen der Konkurrenz alles weg, selbst dann, wenns nur darum geht, dass sich ein "Mitkonkurent" nicht weiter verstärken kann (siehe Schlaudraff-Transfer). So etwas funktioniert in England nicht, die dortigen Spitzenclubs transferieren untereinander kaum je einen Spieler.

Mit dem "Wegkaufen" verhindert Bayern, dass ihre Machtposition ins Wackeln gerät bzw. sich in Deutschland ein zweiter Spitzenverein entwicklen kann. Das Resultat dieser Politik ist bekannt: Bayern dominiert in der heimischen Liga ausser Konkurrenz und international hinkt die Bundesliga der europäischen Elite so weit hinterher wie unsere SuperLeague der Bundesliga. Für dich mag das reizvoll sein, für mich ist deine Aussage unter dieser Betrachtung aber entweder nicht durchdacht oder reine Heuchelei.
WINE FOR MY MEN, WE RIDE AT DAWN.

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

Der Klub bin ich - 24 Sonnenkönige


http://www.derwesten.de/nachrichten/spo ... etail.html


.
es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

São Paulino hat geschrieben:Welchen Punkt erfüllte ein Hotz nicht?


Generell:
Das mit dem Profit ist selbstredend. Wenn einer einen Return erwartet, dann ist er Investor und von diesen spreche ich explizit nicht.

Der Punkt mit dem Dreinreden ist heikel, klar. Dass man für seine Kohle auch etwas zu sagen haben will, leuchtet ein. Den Spezialisten die technischen Belange zu überlassen aber auch. Ist das so schwierig...
Hotz erfüllt zwar alle Punkte, doch was bringt ein Mäzen, wenn er über lange zeit ohne erfolg einfach ein Defizit refinanziert, anstelle von beginn weg zu bezahlen und dafür Erfolg hat.

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Frankfodder
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Beitrag von Frankfodder »

Shanks hat geschrieben:Hochgradiger Schwachsinn. Chelsea ist der einzige Club, der dank einem Investor zu einem Top-Club mutierte. Manchester Utd war schon in der Prä-Glazer-Ära finanziell an der Spitze während Liverpools Investoren den Verein nicht gestärkt, sondern klar geschwächt haben. Und was ist mit Arsenal? Spielen seit Jahren national und international an der Spitze mit, zeigen grandiosen Fussball und beweisen, dass Fussball auf höchstmöglichem Niveau mit dem Aufbau einer gesunden Club-Struktur, der Verpflichtung von jungen Talenten und nicht zuletzt dem Verkauf von Stars (Vieira, Henry, Ljungberg, Pires etc.), durchaus möglich ist. Dass in England Geld vorhanden ist, hat in erster Linie mit der weltweiten Vermarktung und den fetten Fernsehverträgen zu tun. Gekauft hat sich eine Spitzenposition aber nur Chelsea - die anderen 3 "Grossen" spielen seit mehreren Dekaden am oberen Tabellenende mit.
UEFA-5-Jahreswertung aus 1997:

1 Italy 60.735
2 Spain 46.532
3 France 45.733
4 Germany 43.949
5 Netherlands 36.350
6 Portugal 34.800
7 England 30.816

Stimmt, die englische Liga war schon immer bombastisch gut. :rolleyes:

Zum Vergleich Wertung für 2009/10:

1 England 75.749
2 Spain 75.266
3 Italy 60.410
4 France 52.668
5 Germany 48.722

Aber dass Manu 2003 von Glazer übernommen wurde und Chelsea im selben Jahr von Abramwowitsch, hat zu dieser Änderung sicher nichts beigetragen.
Shanks hat geschrieben:Deine Behauptung lässt sowieso auf eine gewisse (gewollte?) Kurzsichtigkeit schliessen und blendet die fatale Rolle Bayerns in Deutschland komplett aus .
Warum sollte ich die Rolle Bayerns in Deutschland denn auch "einblenden"? Hat ja nichts mit dem Thema zu tun.
Shanks hat geschrieben: Das Resultat dieser Politik ist bekannt: Bayern dominiert in der heimischen Liga ausser Konkurrenz und international hinkt die Bundesliga der europäischen Elite so weit hinterher wie unsere SuperLeague der Bundesliga.
Eure Superleague hat mit einem Koeffizienten für 2009/10 von 24,225 prozentual noch mehr Abstand zur Bundesliga als diese zur Premier League. Dies unterstreicht der durchschnittliche Marktwert der Mannschaften laut Schätzung:
England: 144 Mio €
Dtld: 78 Mio €
Schweiz: 14 Mio €

Aber mal sehen, was passiert, wenn die Investoren dort die Lust verlieren (sieh Wertung 1997?)
»Es soll so brutal sein, dass sie weinen.«
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Captain Sky
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Beitrag von Captain Sky »

Frankfodder hat geschrieben:Aber mal sehen, was passiert, wenn die Investoren dort die Lust verlieren (sieh Wertung 1997?)
Schau dir doch einmal auch an, wie viel in den Ländern jeweils für die TV-Rechte bezahlt wird, insbesondere auch, wie sich die Differenzen entwickelt haben. Erklärt IMHO recht viel.

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Frankfodder
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Beitrag von Frankfodder »

Captain Sky hat geschrieben:Schau dir doch einmal auch an, wie viel in den Ländern jeweils für die TV-Rechte bezahlt wird, insbesondere auch, wie sich die Differenzen entwickelt haben. Erklärt IMHO recht viel.
Ja, und das ist genau DAS was ich nicht will in der Bundesliga. Ich hab keine Lust Sonntag vormittags um 11 Uhr im Stadion zu sein, nur damit das Spiel tv-gerecht nach Asien übertragen werden kann.
Dann lieber eine Liga auf nicht ganz hohen sportlichen Niveau.
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