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Baseldütsch, Baseldytsch und so witer: Ytrag oder Ydrag
Verfasst: 29.08.2007, 22:08
von Specht
Wär us em Basler Daig cha mir hälfe.
Schribt mä Ydrag oder Ytrag (im Sinn vomene Gästebuech)
Ich dank jetzt scho und hoff uf e Antwort bevor ich mi dehei no vrkrach!
Verfasst: 29.08.2007, 22:47
von Zeekadeethee
Bi zwar nit vom Daig, aber s haisst "Yydraag".
Verfasst: 30.08.2007, 00:30
von Hans
Zeekadeethee hat geschrieben:Bi zwar nit vom Daig, aber s haisst "Yydraag".
denn bisch also doch nit e ckdt sondern wärsch eifach gärn eine...

Verfasst: 30.08.2007, 02:36
von Basl0r
idrag

Verfasst: 30.08.2007, 09:26
von Mätzli
FCB Forumssprooch: ittragg - MONN
baseldytsch: Yydraag
Verfasst: 30.08.2007, 09:34
von Echo
Dass "Baseldytsch" keine Sprache sondern bloss ein Dialekt ist, sieht man daran, dass deren Päpste versuchen, mit der Rechtschreibung die Aussprache festzulegen. Das gibt dann die Vokal-Orgien wie eben bei "Yydraag" und ähnliche Buchstabengewitter. Jede normale Sprache hat das längst abgekoppelt. Deshalb weiss man auch nicht, wie die Altgriechen oder die Altlateiner gesprochen haben...
Verfasst: 30.08.2007, 10:25
von Mätzli
Du hast insofern recht, als dass es im baseldeutschen keine staatlich normierter Aussprache, geschweige denn eine "offizielle" Schrift gibt. ( Suter ist bei vielen Beispielen nicht unumstritten) Trotzdem hat sich im kulturellen Umfeld Derjenigen, die sich dieser Sprache regelmässig auch schriftlich bedienen über die Jahrhunderte ein Konsens herausgeschält.
Ich behaupte, dass z.B. in 8 von 10 Zeedeln das Wort "Eintrag" eben so geschrieben wäre, wie ich es schreibe, nämlich "Yydraag".
Wenn ich schreibe " me schryybt das so oder so" beziehe ich mich auf diesen Erfahrungswert, ohne mich auf irgendeine Bibel abstützen zu wollen, welche ein Möchtegern-Papst wohl als Grundlage für seine Behauptungen haben müsste.
Es ist mir klar, dass auch ein Dialekt einem stetigen Wandel unterworfen ist. Trotzdem verursachen Anwendungen wie "Itrag" in mir leicht kribbelnde Anwandlungen, wobei ich niemandem das Recht absprechen möchte, dies so zu schreiben.
Peace!
Verfasst: 30.08.2007, 11:43
von baslerstab
Mätzli hat geschrieben:Wenn ich schreibe " me schryybt das so oder so" beziehe ich mich auf diesen Erfahrungswert, ohne mich auf irgendeine Bibel abstützen zu wollen, welche ein Möchtegern-Papst wohl als Grundlage für seine Behauptungen haben müsste.
du hättest dich auch ungefragt auf mir abstützen (türlich nicht bildlich gesehen) können - obwohl ich 'gott' dem papst bevorzugt hätte!
Verfasst: 21.02.2008, 15:09
von basler
Ai Stadt - Ai Liebi oder Ei Stadt - Ei Liebi?
Oder weder noch?

Verfasst: 21.02.2008, 16:56
von Blauderi
basler hat geschrieben:Ai Stadt - Ai Liebi oder Ei Stadt - Ei Liebi?
Oder weder noch?
Ai Stadt - Ai Liebi.
("ei" wird als [e-i] ussgsproche; bsunders pyynlig, wemme das bi "ei" du scheene Schnitzelbangg will bsunders effäkthaschend blatziere.)
Verfasst: 21.02.2008, 17:36
von z basel a mym ryy
wie schön euere sprache doch ist...
bei mir würde das ganze so tönen: itrag/ ei stadt ei liebi
Verfasst: 21.02.2008, 17:53
von DanceForMe
Das alt-Baseldeutsch in Schriftform wird längerfristig eh aussterben oder zumindest nicht mehr allzuoft benützt werden (abgesehen von der Fasnacht). Nirgends wird einem beigebracht, wie man etwas auf Baseldeutsch schreibt, als junger Mensch lernt man nur die deutsche Schrift. Also schreibt man, wenn man etwas auf Baseldeutsch schreibt, so wie man es für richtig hält.
So wird aus «Yydraag» schnell mal ein «Itrag» oder aus « schryybe» ein «schribe». Krass wirds, wenn das «Yugo-Deutsch» (das Weglassen von Artikeln, da die Artikel von Wörtern in einer Fremdsprache eine der grössten Schwierigkeiten darstellt) von den Jungen übernommen wird. Dann heisst es zB. nicht mehr «Hol mr mol dr Ball, ich will e Gool schiesse» sondern «Hol mol Ball, Mann, ich will Gool schiesse». Ich meine, wieviele Deutsch-Schweizer wüssten, ohne im Dictionnaire nachzuschlagen, ob «don» (auf Deutsch: Begabung) im Französischen einen männlichen oder weiblichen Artikel hat.
Die Welt verändert sich täglich - der Lauf der Zeit halt. Und wer nicht mit der Zeit geht, bleibt stehen.

Verfasst: 21.02.2008, 18:51
von Aficionado
DanceForMe hat geschrieben:Dann heisst es zB. nicht mehr «Hol mr mol dr Ball, ich will e Gool schiesse» sondern «Hol mol Ball, Mann, ich will Gool schiesse».
Immerhin wird der Artikel durch ein Nomen ersetzt

Verfasst: 22.02.2008, 09:17
von Hervé
DanceForMe hat geschrieben:... So wird aus «Yydraag» schnell mal ein «Itrag» oder aus « schryybe» ein «schribe». Krass wirds, wenn das «Yugo-Deutsch» (das Weglassen von Artikeln, da die Artikel von Wörtern in einer Fremdsprache eine der grössten Schwierigkeiten darstellt) von den Jungen übernommen wird. Dann heisst es zB. nicht mehr «Hol mr mol dr Ball, ich will e Gool schiesse» sondern «Hol mol Ball, Mann, ich will Gool schiesse»...
Itrag-Monn
Verfasst: 22.02.2008, 09:29
von maradoo
Hervé hat geschrieben:Itrag-Monn
Ey-itrag-monn!

Verfasst: 22.02.2008, 09:40
von ced
Öheschxemon?
Verfasst: 23.02.2008, 20:33
von Rankhof
maradoo hat geschrieben:Ey-itrag-monn!
das haisst ai, wie mr obe gleert hän (ämmel wenn er domeschtiziert worde isch: ay-Mann/ai-Mann statt ey-Mann, naja, usser dä i dr Regierig, dä haisst gliich nid Aymann...)
Verfasst: 23.02.2008, 22:04
von Läggerlifreak
Rankhof hat geschrieben:das haisst ai, wie mr obe gleert hän (ämmel wenn er domeschtiziert worde isch: ay-Mann/ai-Mann statt ey-Mann, naja, usser dä i dr Regierig, dä haisst gliich nid Aymann...)
*g*
Verfasst: 23.02.2008, 23:37
von Goofy
Apropos Regierigsroot:
Wie isch dä Spruch wieder gange wo mol öber brocht hett?
Lieber

als

?
