wenn ich schon zitiert werde - dann steht wohl auch allen die vollumfängliche version (wir erhielten von herrn stürm eine anfrage per mail zum vorfall, wobei ich noch nichts von der interpellation wusste als ich ihm geantwortet habe) meiner antwort zu...
und ja es ist lang - aber wer nicht will braucht es ja nicht zu lesen!
Guten Tag Herr Stürm,
am einfachsten und effizientesten wäre es wohl, wenn wir uns zu einem Kaffee treffen würden u2013 nichts desto trotz möchte ich im Folgenden versuchen, Ihnen die eine oder andere Frage zu beantworten.
Um es gleich vorwegzunehmen, mein Arbeitskollege Thomas Gander wie auch ich, wissen nichts über diesen Vorfall und haben diesbezüglich auch von niemandem etwas gehört. Wir waren zu besagtem Zeitpunkt im Stadion u2013 was auch unserem Auftrag entspricht.
Sie fragen mich, was ich vom Artikel halte u2013 leider nicht sehr viel, wenn ich ehrlich bin.
Als erstes stechen nämlich (logischerweise) das Foto aus der Muttenzerkurve und das Wort Auschwitz ins Auge. Das befremdet, weil die Muttenzerkurve rein gar nichts mit Auschwitz zu tun hat. Es stechen mir auch die beiden jungen Männer ins Auge, die auf dem Bild zu erkennen sind u2013 ich kenne beide recht gut]
[*]Wir haben in der Schweiz, verglichen mit andern Ländern wie z.B. Deutschland, Italien, Polen, Ungarn (um einige zu nennen), momentan keine rechten Fanszenen. Das heisst aber nicht, dass es keine rechts wählenden Personen in den Stadien hat u2013 sie sind jedoch in der Minderzahl und äussern ihre politische Gesinnung eigentlich nicht!
[*]Unter den FCB-Fans wird, aus obengenannten Gründen, viel über Rechts/Links, wo sind die Grenzen, was dürfen wir, was nicht, wo ist etwas Provokation, wo nicht mehr, debattiert.
[*]Auch ich/wir vom Fanprojekt waren und sind oft in solche Diskussionen involviert. Einerseits natürlich aus persönlichen Gründen und anderseits einfach weil es die Fans beschäftigt und somit thematisiert werden soll und muss. Dies ist aber nur in einem Rahmen möglich, in dem man sich kennt, vertraut und letztlich auch keine Angst haben muss (ich gestehe Ihnen, in einer Situation wie im u201ETachlesu201C beschriebenen würde ich gar nichts unternehmen u2013 ausser die Polizei rufen und hoffen, dass sie bald eintrifft).
[*]untenstehend habe ich Ihnen zwei, drei Links angegeben und einige Bilder aus früheren Zeiten (in Basel) und aktuelle, aus anderen Ländern angehängt.[/LIST]
Ich hoffe sehr Ihnen mit meiner, doch etwas lange ausgefallenen Antwort gedient zu haben und bin natürlich nach wie vor bereit und würde mich freuen, mit Ihnen bei einem Kaffe über dieses Thema zu diskutieren.
mit freundlichen Grüsse
Ornella Pessotto Fanprojekt-Basel