Vogel spinnt! Unlauterer Vertrag für Boris! Berbig erstaunt!
Verfasst: 06.06.2007, 00:08
Was für ein schleimiger Idiot, dieser Vogel! Aber seht selbst:
Aus dem Tagi:
GC-Sportchef Erich Vogel bietet dem Basler Verteidiger Boris Smiljanic einen Vertrag bis 2019. Aber davon weiss GC-Präsident Roger Berbig nichts.
Von Thomas Schifferle
Als Boris Smiljanic am vergangenen Montag mit Bernhard Heusler zusammentraf, war er nicht allein. Er hatte Adrian Bachmann zur Seite, seinen Berater der Footuro Services GmbH zur Seite. Was Heusler, der Anwalt und Vizepräsident des FC Basel, vernahm, hörte er nicht gerne. Smiljanic erklärte ihm, er habe ein Angebot von GC. «Das Spezielle daran ist», erzählt Heusler, «es ist ein speziell aggressives Angebot.» GC lockt seinen früheren Spieler mit einem Vertrag bis 2019.
GC ist im Umbruch, unter neuer Führung und neuem Trainer. Die Förderung des Nachwuchses wird zwar zum Konzept erhoben, aber weil die Führung glaubt, dass es ohne erfahrene Spieler nicht geht, handelt sie entsprechend. Darum sollte schon Bernt Haas von Köln zu GC zurückkehren. Aber er hat sich, offenbar zum Ärger von Erich Vogel, dem Verhandlungsführer von GC, für St. Gallen entschieden. Smiljanic ist das nächste Ziel Vogels: ein Mann für die Innenverteidigung, bald 31 und für den FCB von besonderem Wert, wie er in diesem Frühjahr bewies.
Smiljanic hatte 2002 nach zehn Jahren auf dem Hardturm für 2,1 Millionen Franken nach Basel gewechselt. 2005 unterschrieb er einen Vertrag, der sich jeweils um eine weitere Saison verlängert, sofern er eine gewisse Anzahl aller Pflichtspiele absolviert hat. Wobei die Spiele, in denen er in er verletzungshalber ausfällt, zur Hälfte angerechnet werden. Die Vereinbarung gilt längstens bis Sommer 2009
1,2 Millionen für Smiljanic?
Artikel 17 des Transferreglements der Fifa erlaubt es einem Spieler, trotz eines weiterlaufenden Vertrages den Klub zu wechseln. Der Artikel besagt: Ein Spieler kann zwei Jahre nach Abschluss des Vertrages den Klub ohne sportliche Sanktionen wechseln, sofern er diesen Vertrag nach seinem 28. Geburtstag abgeschlossen hat. Das ist bei Smiljanic der Fall.
Allerdings ist der Spieler verpflichtet, dem bisherigen Verein eine so genannte Schadensersatzsumme zu zahlen. Auf Grund eines Präzedenzfalles (Stichwort: Andy Webster, Schottland) heisst die Fifa-Formel zur Festlegung dieses Betrages: letztes Jahressalär beim alten Verein plus erstes Jahressalär beim neuen Verein multipliziert mit 1,5. Geht man davon aus, dass Smiljanic bei GC nicht weniger verdienen würde als derzeit in Basel, also geschätzt gut 400’000 Franken, errechnet sich eine Summe von rund 1,2 Millionen Franken. GC, sprich: Vogel, bestreitet mit Hilfe einer Rechtsauskunft, dass Smiljanics Vertrag weiterläuft. Er glaubt, den Spieler ablösefrei übernehmen zu können. Sogar Bachmann bezweifelt diese Annahme.
GC ködert Smiljanic also mit einem 12-Jahres-Vertrag: vier Jahre davon als Spieler, die restlichen acht mit einer weiteren Aufgabe im Stab. «Das ist eine Taktik, die den kurzfristigen Erfolg sucht, ohne positive Nachhaltigkeit für Klub und Spieler», sagt FCB-Anwalt Heusler. «In Basel machen wir so etwas nicht, weil wir keine Versprechungen abgeben, deren Erfüllung in den Sternen steht.» Was er damit sagen will: Es gibt auch bei GC eine Zeit nach der aktuellen Führung. Und es wäre darum nicht verantwortungsbewusst, den Nachfolgern einen Mitarbeiter mit Vertrag bis 2019 aufzuzwingen.
Selbst Bachmann redet in Anlehnung an einen Film, in dem Robert Redford versucht, sich eine Nacht mit Demi Moore zu erkaufen, von einem «unmoralischen Angebot». Dabei stellt er sich als Jurist die Frage, wie zulässig eine solche Vereinbarung bis 2019 wäre. Und sagt: «Nach den vier Jahren als Spieler hätte Boris einen normalen befristeten Arbeitsvertrag, der unter Umständen nach den allgemeinen vertragsrechtlichen Grundsätzen gekündigt werden könnte. Im Gegensatz zum Spielervertrag würde ein solcher Vertrag nicht mehr unter dem Schutz der Verbandsreglemente stehen.»
Das Erstaunen von Berbig
In der Theorie ist das Angebot für Smiljanic höchst attraktiv. Das bestreitet selbst Heusler nicht. Er hat dem Spieler klar gemacht, dass der FCB ihm «nichts Vergleichbares» anbieten kann und vor allem auch nicht will.
Dass die Offerte aus Zürich reizvoll ist, bestreitet Smiljanic nicht. Er habe daheim «zwei Mäuler zu stopfen», sagt er. Auch Bachmann spürt «das Kribbeln» bei seinem Mandanten. Aber er, der als Anwalt tätig ist, rät ihm, wenn schon zuerst Sicherheiten einzufordern, bevor er sich bindet. Das heisst: zumindest eine Bürgschaft oder eine Bankgarantie für die Schadensersatzsumme von rund 1,2 Millionen Franken. In erster Linie aber stellt Bachmann klar: «Wenn Boris zu GC wechseln will, ist das sein Entscheid. Eine einseitige Vertragsauflösung gestützt auf den Artikel 17 ohne zusätzliche Sicherheiten könnte ich unter den gegebenen Voraussetzungen aber nicht mittragen.» Smiljanic weiss das.
Für GC sagt Roger Berbig, der neue Präsident: «Im Moment gibt es dazu keinen Kommentar.» Dass Smiljanic ein attraktiver Spieler mit einem hervorragenden Charakter sei und bestens ins neue Konzept passe, fügt er zumindest bei. Verdächtig ist gleichwohl, dass er von einem Anschlussvertrag, der Smiljanic weitere acht Jahre bis 2019 an GC binden würde, keine Kenntnis hat. «Davon weiss ich um fünf Uhr an diesem Dienstag garantiert nichts», betont Berbig.
Tatsache ist jedoch, dass Vogel bei GC als Vizepräsident keine Einzelunterschrift hat. Oder wie Berbig festhält: «Wir haben ihn geholt, damit er an der Front wirbeln kann. Aber allein unterschreiben kann er nichts.»
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Mein Kommentar:
Es ist klar, dass Vogel Boris mit einem Vertrag ködern will, der dem Spieler nach seiner Aktivzeit KEINERLEI Sicherheiten bietet. Dazu ist Smiljanic bei den GC Fans verhasst wie niemand sonst. Ich hoffe schwer, dass Boris nicht so blöd ist, und diesen Zug mit Sackbahnhof wählt!!!
Aus dem Tagi:
GC-Sportchef Erich Vogel bietet dem Basler Verteidiger Boris Smiljanic einen Vertrag bis 2019. Aber davon weiss GC-Präsident Roger Berbig nichts.
Von Thomas Schifferle
Als Boris Smiljanic am vergangenen Montag mit Bernhard Heusler zusammentraf, war er nicht allein. Er hatte Adrian Bachmann zur Seite, seinen Berater der Footuro Services GmbH zur Seite. Was Heusler, der Anwalt und Vizepräsident des FC Basel, vernahm, hörte er nicht gerne. Smiljanic erklärte ihm, er habe ein Angebot von GC. «Das Spezielle daran ist», erzählt Heusler, «es ist ein speziell aggressives Angebot.» GC lockt seinen früheren Spieler mit einem Vertrag bis 2019.
GC ist im Umbruch, unter neuer Führung und neuem Trainer. Die Förderung des Nachwuchses wird zwar zum Konzept erhoben, aber weil die Führung glaubt, dass es ohne erfahrene Spieler nicht geht, handelt sie entsprechend. Darum sollte schon Bernt Haas von Köln zu GC zurückkehren. Aber er hat sich, offenbar zum Ärger von Erich Vogel, dem Verhandlungsführer von GC, für St. Gallen entschieden. Smiljanic ist das nächste Ziel Vogels: ein Mann für die Innenverteidigung, bald 31 und für den FCB von besonderem Wert, wie er in diesem Frühjahr bewies.
Smiljanic hatte 2002 nach zehn Jahren auf dem Hardturm für 2,1 Millionen Franken nach Basel gewechselt. 2005 unterschrieb er einen Vertrag, der sich jeweils um eine weitere Saison verlängert, sofern er eine gewisse Anzahl aller Pflichtspiele absolviert hat. Wobei die Spiele, in denen er in er verletzungshalber ausfällt, zur Hälfte angerechnet werden. Die Vereinbarung gilt längstens bis Sommer 2009
1,2 Millionen für Smiljanic?
Artikel 17 des Transferreglements der Fifa erlaubt es einem Spieler, trotz eines weiterlaufenden Vertrages den Klub zu wechseln. Der Artikel besagt: Ein Spieler kann zwei Jahre nach Abschluss des Vertrages den Klub ohne sportliche Sanktionen wechseln, sofern er diesen Vertrag nach seinem 28. Geburtstag abgeschlossen hat. Das ist bei Smiljanic der Fall.
Allerdings ist der Spieler verpflichtet, dem bisherigen Verein eine so genannte Schadensersatzsumme zu zahlen. Auf Grund eines Präzedenzfalles (Stichwort: Andy Webster, Schottland) heisst die Fifa-Formel zur Festlegung dieses Betrages: letztes Jahressalär beim alten Verein plus erstes Jahressalär beim neuen Verein multipliziert mit 1,5. Geht man davon aus, dass Smiljanic bei GC nicht weniger verdienen würde als derzeit in Basel, also geschätzt gut 400’000 Franken, errechnet sich eine Summe von rund 1,2 Millionen Franken. GC, sprich: Vogel, bestreitet mit Hilfe einer Rechtsauskunft, dass Smiljanics Vertrag weiterläuft. Er glaubt, den Spieler ablösefrei übernehmen zu können. Sogar Bachmann bezweifelt diese Annahme.
GC ködert Smiljanic also mit einem 12-Jahres-Vertrag: vier Jahre davon als Spieler, die restlichen acht mit einer weiteren Aufgabe im Stab. «Das ist eine Taktik, die den kurzfristigen Erfolg sucht, ohne positive Nachhaltigkeit für Klub und Spieler», sagt FCB-Anwalt Heusler. «In Basel machen wir so etwas nicht, weil wir keine Versprechungen abgeben, deren Erfüllung in den Sternen steht.» Was er damit sagen will: Es gibt auch bei GC eine Zeit nach der aktuellen Führung. Und es wäre darum nicht verantwortungsbewusst, den Nachfolgern einen Mitarbeiter mit Vertrag bis 2019 aufzuzwingen.
Selbst Bachmann redet in Anlehnung an einen Film, in dem Robert Redford versucht, sich eine Nacht mit Demi Moore zu erkaufen, von einem «unmoralischen Angebot». Dabei stellt er sich als Jurist die Frage, wie zulässig eine solche Vereinbarung bis 2019 wäre. Und sagt: «Nach den vier Jahren als Spieler hätte Boris einen normalen befristeten Arbeitsvertrag, der unter Umständen nach den allgemeinen vertragsrechtlichen Grundsätzen gekündigt werden könnte. Im Gegensatz zum Spielervertrag würde ein solcher Vertrag nicht mehr unter dem Schutz der Verbandsreglemente stehen.»
Das Erstaunen von Berbig
In der Theorie ist das Angebot für Smiljanic höchst attraktiv. Das bestreitet selbst Heusler nicht. Er hat dem Spieler klar gemacht, dass der FCB ihm «nichts Vergleichbares» anbieten kann und vor allem auch nicht will.
Dass die Offerte aus Zürich reizvoll ist, bestreitet Smiljanic nicht. Er habe daheim «zwei Mäuler zu stopfen», sagt er. Auch Bachmann spürt «das Kribbeln» bei seinem Mandanten. Aber er, der als Anwalt tätig ist, rät ihm, wenn schon zuerst Sicherheiten einzufordern, bevor er sich bindet. Das heisst: zumindest eine Bürgschaft oder eine Bankgarantie für die Schadensersatzsumme von rund 1,2 Millionen Franken. In erster Linie aber stellt Bachmann klar: «Wenn Boris zu GC wechseln will, ist das sein Entscheid. Eine einseitige Vertragsauflösung gestützt auf den Artikel 17 ohne zusätzliche Sicherheiten könnte ich unter den gegebenen Voraussetzungen aber nicht mittragen.» Smiljanic weiss das.
Für GC sagt Roger Berbig, der neue Präsident: «Im Moment gibt es dazu keinen Kommentar.» Dass Smiljanic ein attraktiver Spieler mit einem hervorragenden Charakter sei und bestens ins neue Konzept passe, fügt er zumindest bei. Verdächtig ist gleichwohl, dass er von einem Anschlussvertrag, der Smiljanic weitere acht Jahre bis 2019 an GC binden würde, keine Kenntnis hat. «Davon weiss ich um fünf Uhr an diesem Dienstag garantiert nichts», betont Berbig.
Tatsache ist jedoch, dass Vogel bei GC als Vizepräsident keine Einzelunterschrift hat. Oder wie Berbig festhält: «Wir haben ihn geholt, damit er an der Front wirbeln kann. Aber allein unterschreiben kann er nichts.»
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Mein Kommentar:
Es ist klar, dass Vogel Boris mit einem Vertrag ködern will, der dem Spieler nach seiner Aktivzeit KEINERLEI Sicherheiten bietet. Dazu ist Smiljanic bei den GC Fans verhasst wie niemand sonst. Ich hoffe schwer, dass Boris nicht so blöd ist, und diesen Zug mit Sackbahnhof wählt!!!