Costanzo - konstant anders?
- Helmut Penthouse
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Costanzo - konstant anders?
falls schon vorhanden wird der thread geloescht.
Der Basel-Goalie vor dem Spiel in Zürich
bsn. Basel, 6. April
Franco Costanzo hängen die frisch gewaschenen Haare ins Gesicht, als sei er ein begossener Pudel - als solcher er in der Schweiz zuerst freilich auch galt. Im Sommer 2006 suchte der FC Basel in corpore nach Stabilität, die ihm auch der neue Goalie nicht verlieh. Costanzo, der Nachfolger des selbsternannten Felsens namens Zuberbühler, kassierte Tore, wie's einem kaum möglich schien. Die gegnerischen Stürmer hauten ihm die Bälle ins Tor, die Kritiker am liebsten die nach Alavés überwiesene Ablösesumme um die Ohren (3 Millionen Franken), und wer sich für ein Gespräch mit Costanzo interessierte, wurde vertröstet. Vor dem Spitzenspiel gegen den FC Zürich hat der Schweigsame eine Ausnahme gemacht. Costanzo gilt nicht mehr als begossener Pudel, weil er sein Tor inzwischen stolz und sicher hütet wie ein deutscher Schäfer (erst zwei Gegentore 2007). Die sommerlichen Kritiken, sagt er, habe er nicht gelesen, denn sie seien ihm egal; er wisse selber, wenn er einen Fehler gemacht habe. Und mit der vermeintlichen Medienscheue konfrontiert, reagiert er befremdet - nun sei er ja da, «in Argentinien sprach ich mit gar keinem Journalisten».
Argentinien ist Costanzos Heimat. In Rio Cuarto wuchs er als Sohn eines Arztes auf, dessen Grossvater einst aus Sizilien nach Südamerika ausgewandert war. Der Doppelbürger Franco seinerseits brach mit 15 Jahren auf, zog 600 Kilometer südostwärts nach Buenos Aires, wo er in einem Internat des Traditionsklubs River Plate wohnte. Er wurde Goalie mehrerer Junioren- Nationalmannschaften - und studierte während dreier Jahre Medizin. Er brach das Studium ab, weil er zu oft nachts hätte lernen müssen - und schaffte den Sprung ins A-Nationalteam. «Ja», er habe ein paar Länderspiele absolviert, sagt Costanzo heute, doch nach mehr strebe er nicht, er habe «es» gesehen. Wann standen Sie im Nationalteam? «Keine Ahnung. Ist mir nicht so wichtig.» Immerhin erinnert sich der 26-Jährige an den Nationalcoach: Marcelo Bielsa, der zwischen 1998 und 2004 im Amt war. Costanzo hat freilich nicht nur die Ambitionen als Nationalgoalie ad acta gelegt. Er will auch nicht wieder Medizin studieren. Sondern Geschichte. Später. Vielleicht.
Manchmal scheint es, Costanzo sei konstant anders. Er wundert sich, wenn jemand wissen will, aus welcher sozialen Schicht er stamme; das sei unwichtig, sagt er und gibt keine Auskunft. Er sagt, er habe sich nicht für Fussball entschieden, «es hat sich einfach so ergeben». Er will kein «Superstar» werden, sondern sich wohl fühlen. Nachdem Costanzo beim Début gegen St. Gallen einen entscheidenden Fehler begangen hatte, meinte er: «Es ist nur ein Spiel.» Manch einen befremdete dies - «doch es ist meine Art», sagt er dazu. Er sei so, weil er sich selber vertraue. Allmählich teilen die Basler das Vertrauen. Dereinst vielleicht auch jene, die es befremdet, wenn für jemanden eine Fussballpartie ein Spiel ist.
quelle - nzz.ch
Der Basel-Goalie vor dem Spiel in Zürich
bsn. Basel, 6. April
Franco Costanzo hängen die frisch gewaschenen Haare ins Gesicht, als sei er ein begossener Pudel - als solcher er in der Schweiz zuerst freilich auch galt. Im Sommer 2006 suchte der FC Basel in corpore nach Stabilität, die ihm auch der neue Goalie nicht verlieh. Costanzo, der Nachfolger des selbsternannten Felsens namens Zuberbühler, kassierte Tore, wie's einem kaum möglich schien. Die gegnerischen Stürmer hauten ihm die Bälle ins Tor, die Kritiker am liebsten die nach Alavés überwiesene Ablösesumme um die Ohren (3 Millionen Franken), und wer sich für ein Gespräch mit Costanzo interessierte, wurde vertröstet. Vor dem Spitzenspiel gegen den FC Zürich hat der Schweigsame eine Ausnahme gemacht. Costanzo gilt nicht mehr als begossener Pudel, weil er sein Tor inzwischen stolz und sicher hütet wie ein deutscher Schäfer (erst zwei Gegentore 2007). Die sommerlichen Kritiken, sagt er, habe er nicht gelesen, denn sie seien ihm egal; er wisse selber, wenn er einen Fehler gemacht habe. Und mit der vermeintlichen Medienscheue konfrontiert, reagiert er befremdet - nun sei er ja da, «in Argentinien sprach ich mit gar keinem Journalisten».
Argentinien ist Costanzos Heimat. In Rio Cuarto wuchs er als Sohn eines Arztes auf, dessen Grossvater einst aus Sizilien nach Südamerika ausgewandert war. Der Doppelbürger Franco seinerseits brach mit 15 Jahren auf, zog 600 Kilometer südostwärts nach Buenos Aires, wo er in einem Internat des Traditionsklubs River Plate wohnte. Er wurde Goalie mehrerer Junioren- Nationalmannschaften - und studierte während dreier Jahre Medizin. Er brach das Studium ab, weil er zu oft nachts hätte lernen müssen - und schaffte den Sprung ins A-Nationalteam. «Ja», er habe ein paar Länderspiele absolviert, sagt Costanzo heute, doch nach mehr strebe er nicht, er habe «es» gesehen. Wann standen Sie im Nationalteam? «Keine Ahnung. Ist mir nicht so wichtig.» Immerhin erinnert sich der 26-Jährige an den Nationalcoach: Marcelo Bielsa, der zwischen 1998 und 2004 im Amt war. Costanzo hat freilich nicht nur die Ambitionen als Nationalgoalie ad acta gelegt. Er will auch nicht wieder Medizin studieren. Sondern Geschichte. Später. Vielleicht.
Manchmal scheint es, Costanzo sei konstant anders. Er wundert sich, wenn jemand wissen will, aus welcher sozialen Schicht er stamme; das sei unwichtig, sagt er und gibt keine Auskunft. Er sagt, er habe sich nicht für Fussball entschieden, «es hat sich einfach so ergeben». Er will kein «Superstar» werden, sondern sich wohl fühlen. Nachdem Costanzo beim Début gegen St. Gallen einen entscheidenden Fehler begangen hatte, meinte er: «Es ist nur ein Spiel.» Manch einen befremdete dies - «doch es ist meine Art», sagt er dazu. Er sei so, weil er sich selber vertraue. Allmählich teilen die Basler das Vertrauen. Dereinst vielleicht auch jene, die es befremdet, wenn für jemanden eine Fussballpartie ein Spiel ist.
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- Aficionado
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Eigenartiger Vogel dieser Costanzo.Helmut Penthouse hat geschrieben:Und mit der vermeintlichen Medienscheue konfrontiert, reagiert er befremdet - nun sei er ja da, «in Argentinien sprach ich mit gar keinem Journalisten».
«Ja», er habe ein paar Länderspiele absolviert, sagt Costanzo heute, doch nach mehr strebe er nicht, er habe «es» gesehen. Wann standen Sie im Nationalteam? «Keine Ahnung. Ist mir nicht so wichtig.»
Er sagt, er habe sich nicht für Fussball entschieden, «es hat sich einfach so ergeben». Er will kein «Superstar» werden, sondern sich wohl fühlen.
Nachdem Costanzo beim Début gegen St. Gallen einen entscheidenden Fehler begangen hatte, meinte er: «Es ist nur ein Spiel.»
Der zürcher Pressefuzzi liess sich doch auf der Nase rumtanzen

Egal, solange er weiterhin den Kasten sauber hält, geht mir das am Arsch vorbei. Forza Costanzo!
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Jemand hat mal gesagt, Nonchalance sei die Gabe, auszusehen wie ein Lämmchen, wenn man sich wie ein Esel benommen habe.
Ob Costanzos Lässigkeit eine als Schutz vor Angriffen zur Schau getragene oder gegenteilig in einem starken Selbstwertgefühl begründet ist, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise war er aber in diesem Interview dem Journalisten einfach intellektuell überlegen ....
Ich finde den Typen jedenfalls erfrischend.
Ob Costanzos Lässigkeit eine als Schutz vor Angriffen zur Schau getragene oder gegenteilig in einem starken Selbstwertgefühl begründet ist, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise war er aber in diesem Interview dem Journalisten einfach intellektuell überlegen ....
Ich finde den Typen jedenfalls erfrischend.
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- zul alpha 3
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dr zubi het bi 90% vo de Gegegoal (muesch jez nit go erforsche obs stimmt:eekzul alpha 3 hat geschrieben:kann mich nicht daran erinnern, dass der zubi je einen grossen latz hatte. korrekt ist, dass er mit kritik aus der presse sehr undifferenziert und dünnhäutig umging, aber dass er sich aufgespielt hat...![]()

- brewz_bana
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- z basel a mym ryy
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im Tages anzeiger hat es auch noch ein text über ihn "costanzo, der wiedergeborene goali"
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i
Fussballmafia SFV
Im SFV finden sich viele ausgezeichnete Jasser. Ob die Herren auch andere Fähigkeiten besitzen, muss bezweifelt werden
[CENTER]MITKÄMPFER & ANTREIBER
Ivan Ergic
Scott Chipperfield[/CENTER]
jetzt starte mr international duure,wärs nid glaubt, kriegt eins uf d schnuure [Huggel]
©z basel a mym ryy
Im SFV finden sich viele ausgezeichnete Jasser. Ob die Herren auch andere Fähigkeiten besitzen, muss bezweifelt werden
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- Pro Sportchef bim FCB
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PPPPPPPPPPPPHhhhhhhhhhhhhhhiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiillllllllllllllliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiippppppppppppppppppppppppppppppppp!!!!!!!!!!!!!!!!!chinatown hat geschrieben:dr zubi het bi 90% vo de Gegegoal (muesch jez nit go erforsche obs stimmt:eekdr max gmacht und sini Vorderlüt zämmegschisse. Egal wem si Fähler dasses gsi isch. = Hampelmaa und grosse Latz!
Damminomol!!!!!!!!!!!!

Degen war glaube ich sein Lieblingsopfer

Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
- Helmut Penthouse
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Aufholjagd mit neuer Mentalität
quelle - nzzzzzzz
Der FC Basel reist am Ostermontag selbstbewusst zum Leader FCZ
Von Christine Steffen
David Degen erinnert sich an die Nacht vom 13. Mai 2006, als wäre sie gestern gewesen. Der Basler sass im letzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Zürich auf der Tribüne eine Sperre ab. Kurz vor Schluss der Partie ging er in die Katakomben des St.-Jakob-Park und streifte sich ein Meister-Shirt über. Was danach kam, nennt Degen wahlweise «Hölle» oder «Horror». Iulian Filipescu erzielte in der Nachspielzeit ein Tor, der FCZ war Schweizer Meister, Degen musste das Leibchen wieder ausziehen. «Wie ich mich damals gefühlt habe, werde ich auch in zehn Jahren noch wissen», sagt der 24-Jährige.
«Nicht so gut» geht es dem Internationalen auch im Moment. Er wurde bei Borussia Mönchengladbach - seinem Arbeitgeber seit dem Sommer - von Trainer Jos Luhukay aus dem Kader ausgeschlossen. Der Entscheid sei nicht sportlich zu begründen, sagt Degen, es sei «intern etwas los gewesen»; er könne nicht ins Detail gehen. Er denke viel an Basel, gibt Degen zu; eine ordentliche Portion Wehmut schwingt mit, wenn er sagt, er wäre froh, er hätte noch Christian Gross als Coach. Ihm traut er zu, die Basler so zu motivieren, dass diese «die Zürcher wegputzen».
Noch vor wenigen Wochen wäre es schwer vorstellbar gewesen, dass die Basler den Meister vom Platz fegen. Der FCB-Trainer - und seine Spieler - machten in der Vorrunde oft einen ratlosen Eindruck. Der Schock des verlorenen Titels wirkte nach, das Team agierte im Bewusstsein seiner Verletzlichkeit. Zuletzt aber hat der FCB neun Spiele in Folge nicht mehr verloren, lediglich fünf Punkte trennen ihn vom Leader. Das Grüblerische in den Aussagen der Spieler ist Zuversicht gewichen, das Zögerliche auf dem Platz Zielstrebigkeit. Der Verteidiger Boris Smiljanic erkennt eine «neue Mentalität» im Team, «einen grösseren Zusammenhalt». Das Training am Karfreitag mag als Ausdruck der wiedergewonnen Sicherheit dienen. Die Balance stimmt: Die konzentrierte Arbeit wird mit Sprüchen aufgelockert, die Männer auf dem Rasen wirken, als würde ihnen ihr Job Spass machen und als wüssten sie genau, warum sie sich in der warmen Frühlingssonne abrackern. Nach der Einheit treffen sich Christian Gross und sein Captain Ivan Ergic mitten auf dem Platz, beide reden, beide hören zu. Der Eindruck, dass hier konstruktiv gearbeitet wird, verfestigt sich.
Zwölf Journalisten gruppieren sich im Anschluss an das Training in der traditionellen Pressekonferenz um Christian Gross, drei Fernsehkameras sind auf ihn gerichtet, es liegt ein leichtes Flirren in der Luft, wie immer, wenn wichtige Spiele anstehen. Der Trainer mag die grossen Duelle, er mag die Partien gegen die Zürcher Klubs, er nennt sie «speziell». Seine Ausführungen bleiben im Bereich des Allgemeinen: Man werde konzentriert und intensiv zur Sache gehen und das Führungstor suchen, «wie es unsere Art ist». Ob Topskorer Petric spielen werde, könne er nicht sagen. Die Stärken des Gegners mag er nicht benennen: «Die sind bekannt», sagt er, schweigt, fügt an: «Ein sehr guter Trainer.» Ein Lächeln huscht über das Pokerface.
Christian Gross will nicht über einen möglichen Forfait-Sieg des FCZ gegen St. Gallen reden, der sieben Punkte Distanz zwischen Leader und Jäger legen würde. Bernhard Heusler, FCB-Vizepräsident und Jurist, erkennt eine «Inkonsistenz» in den zwei Klauseln, die den Fall des Ostschweizer Spielers Muntwiler betreffen, der im letzten Spiel eingewechselt wurde, obwohl er tags zuvor in der U 21 eine rote Karte erhalten hatte. Heusler hofft, dass ein Gericht am ehesten «im Sinn des Sports» entscheiden werde. Als Sportfan finde er es schlecht, wenn ein Wettbewerb am grünen Tisch beeinflusst werde.
Der Vizepräsident sieht beim FCB einen «guten Lauf, auch mental». Der Aufschwung hat für ihn bereits Ende September den Anfang genommen. Dann habe man sich mit der Muttenzer Kurve ausgesöhnt. «Seither sind wir wieder vollzählig», sagt der Basler, «vorher hat der 13. Mai nachgewirkt.» Zu dieser Aussöhnung hat Heusler einen entscheidenden Beitrag geleistet. Er plädiert dafür, jede Situation zu analysieren und sich die Flexibilität zu bewahren. Auch in der langfristigen Zielsetzung hat sich die Tonalität am Rhein verändert: Der FCB müsse Meister werden, sagt Heusler. In den letzten vier, fünf Jahren sei es aber noch schwieriger geworden, gute Spieler für die Super League zu gewinnen und sie zu behalten. «Mit der Champions League zu planen, wäre die Realitäten verkennen», sagt der Basler, «man würde sich selber und das Umfeld damit irreführen.»
gut so heusler.....
Der FC Basel reist am Ostermontag selbstbewusst zum Leader FCZ
Von Christine Steffen
David Degen erinnert sich an die Nacht vom 13. Mai 2006, als wäre sie gestern gewesen. Der Basler sass im letzten Meisterschaftsspiel gegen den FC Zürich auf der Tribüne eine Sperre ab. Kurz vor Schluss der Partie ging er in die Katakomben des St.-Jakob-Park und streifte sich ein Meister-Shirt über. Was danach kam, nennt Degen wahlweise «Hölle» oder «Horror». Iulian Filipescu erzielte in der Nachspielzeit ein Tor, der FCZ war Schweizer Meister, Degen musste das Leibchen wieder ausziehen. «Wie ich mich damals gefühlt habe, werde ich auch in zehn Jahren noch wissen», sagt der 24-Jährige.
«Nicht so gut» geht es dem Internationalen auch im Moment. Er wurde bei Borussia Mönchengladbach - seinem Arbeitgeber seit dem Sommer - von Trainer Jos Luhukay aus dem Kader ausgeschlossen. Der Entscheid sei nicht sportlich zu begründen, sagt Degen, es sei «intern etwas los gewesen»; er könne nicht ins Detail gehen. Er denke viel an Basel, gibt Degen zu; eine ordentliche Portion Wehmut schwingt mit, wenn er sagt, er wäre froh, er hätte noch Christian Gross als Coach. Ihm traut er zu, die Basler so zu motivieren, dass diese «die Zürcher wegputzen».
Noch vor wenigen Wochen wäre es schwer vorstellbar gewesen, dass die Basler den Meister vom Platz fegen. Der FCB-Trainer - und seine Spieler - machten in der Vorrunde oft einen ratlosen Eindruck. Der Schock des verlorenen Titels wirkte nach, das Team agierte im Bewusstsein seiner Verletzlichkeit. Zuletzt aber hat der FCB neun Spiele in Folge nicht mehr verloren, lediglich fünf Punkte trennen ihn vom Leader. Das Grüblerische in den Aussagen der Spieler ist Zuversicht gewichen, das Zögerliche auf dem Platz Zielstrebigkeit. Der Verteidiger Boris Smiljanic erkennt eine «neue Mentalität» im Team, «einen grösseren Zusammenhalt». Das Training am Karfreitag mag als Ausdruck der wiedergewonnen Sicherheit dienen. Die Balance stimmt: Die konzentrierte Arbeit wird mit Sprüchen aufgelockert, die Männer auf dem Rasen wirken, als würde ihnen ihr Job Spass machen und als wüssten sie genau, warum sie sich in der warmen Frühlingssonne abrackern. Nach der Einheit treffen sich Christian Gross und sein Captain Ivan Ergic mitten auf dem Platz, beide reden, beide hören zu. Der Eindruck, dass hier konstruktiv gearbeitet wird, verfestigt sich.
Zwölf Journalisten gruppieren sich im Anschluss an das Training in der traditionellen Pressekonferenz um Christian Gross, drei Fernsehkameras sind auf ihn gerichtet, es liegt ein leichtes Flirren in der Luft, wie immer, wenn wichtige Spiele anstehen. Der Trainer mag die grossen Duelle, er mag die Partien gegen die Zürcher Klubs, er nennt sie «speziell». Seine Ausführungen bleiben im Bereich des Allgemeinen: Man werde konzentriert und intensiv zur Sache gehen und das Führungstor suchen, «wie es unsere Art ist». Ob Topskorer Petric spielen werde, könne er nicht sagen. Die Stärken des Gegners mag er nicht benennen: «Die sind bekannt», sagt er, schweigt, fügt an: «Ein sehr guter Trainer.» Ein Lächeln huscht über das Pokerface.
Christian Gross will nicht über einen möglichen Forfait-Sieg des FCZ gegen St. Gallen reden, der sieben Punkte Distanz zwischen Leader und Jäger legen würde. Bernhard Heusler, FCB-Vizepräsident und Jurist, erkennt eine «Inkonsistenz» in den zwei Klauseln, die den Fall des Ostschweizer Spielers Muntwiler betreffen, der im letzten Spiel eingewechselt wurde, obwohl er tags zuvor in der U 21 eine rote Karte erhalten hatte. Heusler hofft, dass ein Gericht am ehesten «im Sinn des Sports» entscheiden werde. Als Sportfan finde er es schlecht, wenn ein Wettbewerb am grünen Tisch beeinflusst werde.
Der Vizepräsident sieht beim FCB einen «guten Lauf, auch mental». Der Aufschwung hat für ihn bereits Ende September den Anfang genommen. Dann habe man sich mit der Muttenzer Kurve ausgesöhnt. «Seither sind wir wieder vollzählig», sagt der Basler, «vorher hat der 13. Mai nachgewirkt.» Zu dieser Aussöhnung hat Heusler einen entscheidenden Beitrag geleistet. Er plädiert dafür, jede Situation zu analysieren und sich die Flexibilität zu bewahren. Auch in der langfristigen Zielsetzung hat sich die Tonalität am Rhein verändert: Der FCB müsse Meister werden, sagt Heusler. In den letzten vier, fünf Jahren sei es aber noch schwieriger geworden, gute Spieler für die Super League zu gewinnen und sie zu behalten. «Mit der Champions League zu planen, wäre die Realitäten verkennen», sagt der Basler, «man würde sich selber und das Umfeld damit irreführen.»
gut so heusler.....
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- SHELLibaum
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Und der Zeitungsartikel der NZZ steht genau in welcher Verbindung zu Costanzo's Thread ?Helmut Penthouse hat geschrieben:...

tja Dave, hast wohl keine Lust gehabt, dich mit dem schmerzhaften Saisonausgang weiter zu befassen. Viel Spass noch in Liga 2.NZZ hat geschrieben:«intern etwas los gewesen»
Edith meint: Hopp FcB - zeigen wir Zi!rü mal wieder den echten Meister !

Sportler sterben gesünder
- Helmut Penthouse
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ich wollte nicht wieder einfach ein thread aufmachen.SHELLibaum hat geschrieben:Und der Zeitungsartikel der NZZ steht genau in welcher Verbindung zu Costanzo's Thread ?![]()

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- SubComandante
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Früher hatten wir einen Goali, der uns jede Saison ein paar Punkte kostete, nun haben wir einen, der uns ein paar Punkte rettet. Und glücklicherweise trägt er ein Trikot, das man anschauen kann, ohne Gefahr zu laufen, an Augenkrebs zu erkranken...
Trotzdem fand ich Zubi cool - bei Constanzo ists mir inzwischen egal ob er ein paar Mille gekostet hat, hauptsache mal ein Keeper, der den Kasten im Griff hat. Früher hatte ich immer Angst bei jedem Ball der Richtung Tor flog, heute herrscht in solchen Situationen Gelassenheit.
Hoffe auch, er trägt zu einem zu Null gegen Zürich bei (natürlich mit einer 5 oder mehr auf der anderen Seite)

Trotzdem fand ich Zubi cool - bei Constanzo ists mir inzwischen egal ob er ein paar Mille gekostet hat, hauptsache mal ein Keeper, der den Kasten im Griff hat. Früher hatte ich immer Angst bei jedem Ball der Richtung Tor flog, heute herrscht in solchen Situationen Gelassenheit.
Hoffe auch, er trägt zu einem zu Null gegen Zürich bei (natürlich mit einer 5 oder mehr auf der anderen Seite)

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hesch ihn bim 2:1 siig im hardturm im letschte oggtoober gsee?Arcanis hat geschrieben:Ich denke nicht das ihn alles derart nonchalant nicht interessierte wie es hier dargestellt wird... aber ein bisschen mehr Emotionen wünsche ich mir ab und zu auch von ihm![]()
bim 1:0 het dä uff em fäld gjuublet, wien i glaub no nie e goolie gsee ha juuble!!!
mini Väärs ka me numme no im Parlamänt lääse - offebar wintscht das d Forumsschuggerey so

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Dr oobe stehendi Text isch vo me Schooffseggel verfasst woorde. Und well ai Schooffseggel vollkomme längt, isch jeeglichi witteri Verwändig, eb kommerziell oder nit, numme mit dr ussdrygglige Zuestimmig vom Autor erlaubt. Innerhalb vo däm Forum darf dä Teggscht vollständig oder dailwyys glääse und au zitiert wäärde.
nei hani nitSchooffseggel hat geschrieben:hesch ihn bim 2:1 siig im hardturm im letschte oggtoober gsee?
bim 1:0 het dä uff em fäld gjuublet, wien i glaub no nie e goolie gsee ha juuble!!!


- Helmut Penthouse
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hey er heisst immernoch Costanzo.....SubComandante hat geschrieben:Früher hatten wir einen Goali, der uns jede Saison ein paar Punkte kostete, nun haben wir einen, der uns ein paar Punkte rettet. Und glücklicherweise trägt er ein Trikot, das man anschauen kann, ohne Gefahr zu laufen, an Augenkrebs zu erkranken...![]()
Trotzdem fand ich Zubi cool - bei Constanzo ists mir inzwischen egal ob er ein paar Mille gekostet hat, hauptsache mal ein Keeper, der den Kasten im Griff hat. Früher hatte ich immer Angst bei jedem Ball der Richtung Tor flog, heute herrscht in solchen Situationen Gelassenheit.
Hoffe auch, er trägt zu einem zu Null gegen Zürich bei (natürlich mit einer 5 oder mehr auf der anderen Seite)![]()

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isch das a verschwoerig????????Aficionado hat geschrieben:Costanzo > Constanzo > Constantin![]()
![]()

constantin
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constantin
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also M.o.t.M. eiduetig costanzo.
90 min. kompaekt + realischtisch. wyter so....
90 min. kompaekt + realischtisch. wyter so....
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Ich behaupte jetzt mal, dass Zubi diesen Ball auch ge-DerZensor hat geschrieben:Die Szene in der ersten Hälfte, dieser Schuss. Vor meinem inneren Auge sah ich den dem-Ball-nachschauenden-Zubi. Costanzo ist super.
habt hätte. Flache Bälle waren nicht Zubis Schwäche,
eher seine Stärke.
Wo Costanzo aber heute definitiv bessere Arbeit gemacht
hat, als sie Zubi gemacht hätte: Die schnellen Flanken, wo
Costanzo immer die Faust dran hatte, einmal sogar ziem-
lich spektakulär, wo er im Liegen und knapp vor einem
Zürcher den Ball fast 30 Meter weit wegfaustete!