
Negatives Echo auf Nahost-Reise
I find unseri Bundesrätin macht das ganz gut

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Der Schweizerische israelitische Gemeindebund wirft Bundesrätin Micheline Calmy-Rey anlässlich ihrer Nahost-Reise eine «unausgewogene Haltung» und mangelndes Verständnis für die Sicherheitsbedürfnisse der israelischen Zivilbevölkerung vor.
Kritisiert werden in einem heute veröffentlichten Communiqué auch der «stetige Gebrauch des Wortes Palästina für die Autonomiegebiete» und die Gleichbehandlung anlässlich der Kranziederlegungen am Grab des verstorbenen palästinensischen Präsidenten Yassir Arafat und an der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Der Schweizerische israelitische Gemeindebund (SIG) schreibt weiter, dass eine augewogenere Haltung es der Schweiz erlaubt hätte, im Friedensprozess «eine ihrer Tradition besser entsprechende Rolle zu spielen». Mit Befriedigung nimmt die SIG indes Kenntnis von den neuen Friedenshoffnungen im Nahen Osten.
Die Nahost-Reise, die am Dienstag zu Ende ging, hatte die Schweizer Aussenminsterin zuerst in die palästinensischen Gebiete und dann nach Israel geführt. Das Besuchsprogramm gehorchte einer Symmetrie und sollte so die neutrale Haltung der Schweiz in diesem Konflikt zeigen.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Israel dürften auch nach der Reise weiterhin durchzogen bleiben. Insbesondere hatte das Aussenministerium in Jerusalem die kritische Haltung von «Regionalparlamenten und den Medien» gegenüber Israel kritisiert.
Der Botschafter in Bern erklärte jedoch in einem Interview, dass der Besuch der Aussenministerin durchaus dazu beitragen könne, die Atmosphäre zwischen Israel und der Schweiz zu verbessern.
(wim/sda)