Budgetreduktion, Lohneinbussen, sportlicher Krebsgang: Das Empfehlungsschreiben der Grasshoppers kommt bei den Wunschkandidaten nur schlecht an. Die Rückkehr zur Vernunft ist zumindest auf dem Transfermarkt nicht honoriert worden. Und auch wenn bei GC das Salär noch immer pünktlich überwiesen worden ist, wird da und dort gemunkelt, das Risiko eines Wechsels in den Hardturm sei zu gross. Dass Hakan Yakin nicht gekommen ist, war noch zu verkraften. Dass andere, potentere Geldgeber das Pokerspiel um den kamerunischen Nationalspieler Idrissou von Hannover gewonnen haben, war absehbar. Und die Young Boys halten noch immer den Finger auf Stürmer Leandro - verständlich, dass der Wunschspieler von Trainer Latour auch nicht unterschreiben wird. Dass aber auch der Balztanz um den jungen Davide Callà keine Wirkung zeigte, hat nicht nur dem Trainer, der den U-21- Nationalspieler seit langem gut kennt, zu denken gegeben. Ist vielleicht doch etwas dran, dass ein vollamtlicher Sportchef, der über Monate einen Wunschspieler bearbeiten könnte, im Grasshopper-Club fehlt?
Die bisher letzte Absage kam jetzt offenbar vom Brasilianer João Paulo, der von Servette in die spanische zweite Liga wechselt. Inzwischen drängt die Zeit. Am Dienstag bricht der Transfermarkt seine Zelte ab. GC will auf die Abgänge reagieren. Erinnern Sie sich noch an die folgenden 15 Namen? Borer, Castillo, Gamboa, Gerber, Smiljanic, Zanni, Ziegler, Baturina, Baykal, Rozental, Tararache, Barijho, Mikari, Petric, Nuñez? Sie alle hatten in der Meistersaison 2002/03 für die Grasshoppers gespielt. Im Hardturm ist keiner mehr von ihnen.
Quelle: http://www.nzz.ch/2005/02/12/sp/articleCLANU.html
So liebe Basler, ihr seid jetzt endgültig der neue Nobel Klub. Viel Spass am Zielscheiben Image...
