
22.12.2006 | 08:02:10

CHICAGO u2013 Die Beschneidung von Männern senkt das Risiko einer HIV-Infektion bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr etwa um die Hälfte. Zwei amerikanische Vergleichsstudien in Kenia und Uganda wurden auf Grund des eindeutigen Ergebnisses vorzeitig abgebrochen. Die amerikanischen Nationalen Gesundheitsinstitute wollten damit allen Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich beschneiden zu lassen. An der Studie nahmen in Kenia rund 2800 und in Uganda fast 5000 unbeschnittene junge Männer teil, die HIV-negativ waren. Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Hälften eingeteilt, wobei den Mitgliedern der einen Gruppe die Vorhaut entfernt wurde. «Beschneidung ist jetzt eine nachgewiesene wirksame Strategie, um HIV-Infektionen bei Männern zu verringern», sagte Untersuchungsleiter Robert Bailey von der Universität von Illinois in Chicago. Allerdings müsse sie zusammen mit anderen Präventionsstrategien verfolgt werden wie etwa der Versorgung mit Kondomen und Beratung zu sicherem Verhalten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen infizierten sich im Jahr 2006 allein in Afrika südlich der Sahara 2,8 Millionen Menschen mit HIV.
blöck.ch