Das sportliche Gerüst des FCB, auf das seine nicht unbescheiden formulierten
Saisonziele beruhen, scheint immer mehr zusammenzubröckeln, nach dem Scherbenhaufen nach Abschluss der letzten Saison folgt ein weiterer, das lässt sich halt nicht so einfach abtragen und vergessen, trotzdem:
Die hinter vorgehaltener Hand dringend gebrauchte und nötige Erneuerung(Auffrischung des Kaders)wurde nicht mutwillig, aber eben doch vernachlässigt oder ganz ausgelassen, sie ist nicht eingetreten.Punkt.
Kuzmanovic gehörte schon am Ende der letzten Saison zu den Entdeckungen und wurde nicht bewusst gefördert, sondern dem Dienst der Mannschaft untergeordnet. Rakîtic, aber auch Baumann, Caicedo werden zu wenig konsequent eingesetzt, herangeführt werden sie sowieso, warum also nicht von Beginn weg, wenn sie dringend benötigt werden(ich denke da an das erste Saisonquartal mit teils jämmerlichen Leistungen Zannis).
Vielleicht können die JUngen gerade jetzt, wo die personelle Situation sich doch verschärft mit den Ausfällen von Smiljanic,Eduardo nicht einfach so auffangen wie gewünscht. Jedenfalls steht die Kaderbildung mit der verlangten Erneuerung im krassen Widerspruch, und die Argumente der Balance zwischen Spielerfahrung, Reife und jugendlicher UNbekümmertheit greifen, eigentlich schon seit Saisonbeginn, längst nicht mehr.
Womit wir bei der Transferpolitik wären. Sie ist missverständlich verlautbart worden, es wurde keine Einigkeit über die zu tätigenden Verstärkungen kundgetan(Zbinden: 'Transferbombe'; Gigi's Hanswürste), es waren Verlegenheitstransfers kurz vor Transferschluss, keine Schnellschüsse zwar, aber paradoxerweise kurzfristig getätigte Transfers(eingeleitet mit Gesprächen in Flughafenhalle Zirri-KLoten) oder Back-up's Zbindens, die er angeblich monatelang in der Hinterhand hielt(Cristiano). Caicedo macht die Ausnahme.
Es gebe noch viele weitere Aspekte, zum Beispiel die taktische Ausrichtung und Einstellung des FCB vor wichtigen Spielen, in Blackburn und Zirri letzten SO. Das tragische dabei ist, dass weder die eine geforderte, nämlich spielbestimmende, angriffslustige in Blackburn, noch die realistischere, angemessenere in Zirri letzlich nichts ausser Frust eintrug, und das ist des Trainers Ei, dass die Spieler es nicht umzusetzen wussten, weil absichtlich haben sie es nicht getan, oder?

Ich wollte damit nur ein wenig ausholen, denn die nackten Tatsachen widerspiegeln manchmal nicht alles:
Man hinkt in der Meisterschaft seinen eigenen Ansprüchen weit hinterher,
wir sind 5., starten mit einem schier unaufholbaren Rückstand in die Frühjahrphase, stehen von Beginn weg mit dem Rücken zur Wand und sind nicht gefestigt genug, um diese missliche Situation zu meistern.
Im Cup zwar noch dabei, aber man hat sich eher dorthin geschleppt, als wäre es eine zu hohe Bürde, damit meine ich das Saisonziel, möglichst weit zu kommen.
Der Uefacup ist eine andere Geschichte, es entscheidet auch die Tagesform, doch wann war die richtig gut, unter dem Strich in keinem der vier Spiele.
In meinen Augen spiegelt die Situation des FCB, der keineswegs mehr Furore macht, in Europa schon gar nicht, wie unser Lokalblatt zu berichten weiss, was vielen vorgeschwant hat, nur dem Coach nicht.
Zwischenbilanz lautet demnach so:
In der Meisterchaft 10(!)Pts hinter Spitzenreiter FCZ zurück,
im Cup weiterhin im Wettbewerb, nach den abgelieferten Leistungen beileibe kein Favorit mehr.
Im UEFACUP out, es ist besiegelt. Statt der erhofften Bestätigung des Erfolges aus dem Vorjahr bleibt die Ernüchterung, und die wird auch nicht besser, wenn man daran hämisch denkt, wie sehr sich die Zirücher(GayC und Z)in den letzten beiden Jahren auf internationaler Ebene blamiert haben.
Wir haben unsere eigenen Ziele und die konnten nur heissen, mindestens soweit wie letztes Jahr, alles andere ist Stagnation.
Die eine Seifenblase schwebt zwar noch in ungewissen Sphären(Cup), die anderen sind geplatzt, auch wenn man die Meisterschaft selbstverständlich noch nicht abschreiben sollte.
Im Endeffekt hat bisher nicht nur die Mannschaft versagt(in Blackburn, Krakow, Schaffhausen, Luzern, Sion) sondern es ist das Endprodukt, das sich aus den obigen Faktoren ableiten lässt. Solange sich die Vereinsvorsteherin, Präsidentin Gigi im Beisein von CG dies nicht eingesteht und die Geschicke, die dem Herrn Gross augenscheinlich aus den Händen gleiten, nicht sofort in die Hände nimmt und ultimative Forderungen stellt, etwa 6 Pts aus den verbleibenden Spielen wenn überhaupt, bleibt ein Missstand bestehen, bei dem einem das FCB-Herz blutet.
Es geht nicht vorderhand um die Entlassung von Gross, auch nicht um einen heraufbeschworenen Eclat, denn der wird so oder so kommen, wenn der FCB nicht bald aus diesem gefährlichen Fahrwasser herauskommt.
Es ist mir schon fast auf den Lippen erstickt, aber es bleibt nichts anderes übrig als
GROSS RAUS, und eine Neuorientierung auf dem Transfermarkt und Neuausrichtung der eigenen Vereinsstrategie, die Mannschaft muss im Winter umgekrempelt werden, sie muss ein neues Gesicht bekommen, und wenn es auf Kosten der sportlichen Konstanz geht, denn die ging mit dem 13.05. und den darauffolgenden Geisterspielen endgültig verloren.


