Unruhe um Christian Gross wächst

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smd
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Unruhe um Christian Gross wächst

Beitrag von smd »

Erschienen am: 17.10.2006 BaZ

Unruhe um Christian Gross wächst

NOCH STEHT EINE ABSETZUNG DES FCB-TRAINERS NICHT ZUR DEBATTE, ABER ER MUSS STARK ZULEGEN


MARCELROHR und MARTINA RUTSCHMANN


Nach dem peinlichen Auftritt in Schaffhausen wächst die Kritik am Trainer - und der Ton wird rauer.

Paradoxer könnte der Gegensatz kaum sein. Seit Wochen freuen sich die treuesten Fans in der Muttenzer Kurve auf den Donnerstag. Man zählt die Tage bis zum Uefa-Cup-Heimspiel gegen Feyenoord Rotterdam, weil dann erstmals seit dem 13. Mai wieder das ganze Stadion geöffnet ist. Dazu hat die Muttenzer Kurve nach Beendigung ihres Boykotts ihre volle Unterstützung angekündigt.
Nur: Die Mannschaft spielt nicht mit. Das 2:4 in Schaffhausen war ein neuer Tiefpunkt dieser Saison, in der gar nichts zusammenpasst. Vor allem gegen Trainer Christian Gross (52) hagelt es von allen Seiten Kritik. Viele Fans sind mit der Personalpolitik des Zürchers nicht mehr einverstanden. Gross selbst überzeugt in diesen Tagen nicht; seine Antworten nach Niederlagen («wir wussten, dass es in Schaffhausen schwer wird») sind stereotyp. Siegeswillen und Biss lässt der einstige Erfolgstrainer vermissen.

SCHARFEKRITK. Vereinsintern ist eine Absetzung von Gross kein Thema. Doch die Clubspitze mit Präsidentin Gigi Oeri ist nicht mehr länger gewillt, die Meisterschafts-Niederlagen - es sind bereits deren fünf - sowie die dünnen Erklärungsversuche kommentarlos hinzunehmen. Mittelfeldspieler Papa Malick Ba sagte am Sonntag, sie seien «zu wenig aggressiv» gewesen. «Solche Aussagen», sagt Vorstandsmitglied Bernhard Heusler, «stören mich und die Clubleitung nach Niederlagen extrem. Es kann und darf nicht sein, dass in der aktuellen Situation ein FCB-Spieler weniger aggressiv aufläuft als sein Gegenspieler.» Tatsache bleibt aber: Es ist die Aufgabe des Trainers, seine hochbezahlten Kicker entsprechend einzustellen.

Auch mannschaftsintern sind sich nicht alle einig. Während Christian Gross in Schaffhausen von «mangelnder Effizienz» sprach, widersprach ihm Teamleader Mladen Petric: «Wir müssen nicht über fehlende Effizienz reden, wenn wir in Schaffhausen 1:3 in Rückstand geraten.» Auch deshalb tönt es nicht mehr glaubhaft, wenn Gross in der Öffentlichkeit weiterhin am Saisonziel «Meistertitel» festhält.

gut VORBEREITET. Vorerst gehts jetzt aber am kommenden Donnerstag (20.15, SF 2) international weiter. Vor zwei Jahren kam es vor dem Match FCB gegen Feyenoord zu Krawallen. Die Ladenbetreiber und Wirte in der Innenstadt sind auf eine Wiederholung vorbereitet. Die meisten werden sich an die Empfehlungen der Polizei halten und auf der Allmend keine Auslagen und kein Mobiliar aufstellen. Die Rio-Bar wird sogar bis kurz vor Matchbeginn zubleiben.
> Seiten 2, 10, 37

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smd
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Ein Trainer sucht seine Form

Beitrag von smd »

BaZ 17.10.06

Ein Trainer sucht seine Form

CHRISTIAN GROSS VERLIERT DERZEIT MIT DEM FCBASEL MEHR, ALS ER GEWINNT - DIE UNRUHE WÄCHST

MARCELROHR


Vom viel umjubelten Meistertrainer zum harsch kritisierten Übungsleiter - der 52-jährige Zürcher Christian Gross steckt beim FCBasel in seiner schwersten Krise.

«Der Mensch wächst am Widerstand.» Ein Satz von Christian Gross in einem baz-Interview am 17. Juli 2004. Mit dem FCBasel war er damals soeben zum zweiten Mal Schweizer Meister geworden; und mit sechs teils hochkarätigen Spielern - unter anderem Carignano, Petric, Kléber, Mandl - hatte er sein Kader weiter veredelt: «Ich wünsche mir einen Konkurrenzkampf, um der Genügsamkeit vorzubeugen.»
Treffender hätte der damalige Meistertrainer seine Philosophie nicht artikulieren können. Nichts liebt Gross mehr als den Konkurrenzkampf unter den Spielern.
Wenn der Mensch tatsächlich am Widerstand wächst, dann muss der Sohn eines Polizisten aus Höngg (ZH) aufpassen, dass er selbst nicht zum Riesen mutiert. Denn mit nur 13 Punkten aus zehn Saisonspielen und Tabellenplatz sechs gehen ihm die Argumente aus. Der Unmut in Basel gegen Gross wächst mit jeder Niederlage - seit dem blamablen 2:4 von Schaffhausen hagelt es gar Spott und Häme für ihn.

SCHWERGETROFFEN. Was ist aus dem Helden von gestern nur geworden? Im Juni 1999 unterschrieb Gross beim FCB; die Monate davor hatte er genutzt, um seine erste Entlassung zu verkraften. Im September 1998 war er bei Tottenham Hotspur gefeuert worden. «Das hat ihm damals sehr weh getan», erinnert sich Erich Vogel, Ex-Manager, TV-Experte und langjähriger Begleiter von Gross.

Der einstige Fussballprofi, der schon als 25-Jähriger wusste, dass er einst Trainer sein würde, ging in Basel voller Elan ans Werk. Denn zu seinen besten GC-Zeiten hatte er nach Siegen gerne angemerkt, dass er mit seinen Profis lieber im Basler St.-Jakob-Park gekickt hätte - denn dort würden die Fans in Scharen aufmarschieren, wenn der Erfolg Einzug hält.
In Basel hatte Gross Erfolg. Ein Uefa-Cup-Platz im ersten Jahr, 2002 dann der Durchbruch: Meistertitel, Cupsieg, Champions League. Während oben die Sterne funkelten, jubelten ihm unten die Massen zu. Gross hatte ein Näschen für die richtigen Spieler und vor allem: Gross atmet Fussball. «Er ist ein Besessener», sagt Vogel, «einer, der Tag und Nacht nur an Fussball denkt.» Privatleben? Das gibts, aber nur ganz wenig. «Für eine feste Partnerin bleibt keine Zeit», hielt Gross schon 2004 fest, «man muss als Trainer immer hellwach sein. Wenn ich müde bin, ist die Mannschaft müde.»
Von Müdigkeit ist in diesen Tagen zwar nichts zu sehen. Aber Gross tut sich schwer, spätestens seit dem 13. Mai. Damals entriss der FCZ den Baslern den sicher geglaubten Meistertitel. Gross sprach von seiner «schwersten Niederlage überhaupt».
Mit neuem Elan stieg er in die Saison. Natürlich glaubte er, dass er mit seinem FCB auch in der achten Saison nochmals voll angreifen kann. Doch die Rechnung scheint diesmal nicht aufzugehen. Zu viele Stammspieler wurden in den letzten Jahren verkauft, zu stark hängt der 13. Mai in den Knochen aller rotblauen Protagonisten. Den Nimbus der Unschlagbarkeit hat Grossu2019 Mannschaft längst verloren.

Sehr eintönig. Wie die Spieler ist auch der Trainer auf Formsuche. In den Interviews vor den Spielen wirkt er eintönig positiv, lässt alle kritischen Fragen abtropfen. Nach Niederlagen wartet man vergebens auf eine harte Analyse, meist packt er die teils desolaten Leistungen seiner Profis in Watte. Dabei - und gerade das war seine ganz grosse Stärke - hatte Gross rhetorisch stets überzeugt. Kein anderer Trainer konnte eine Mannschaft derart mit positiver Energie aufladen wie er, keiner fand treffendere Worte in der Kabine. Jetzt aber hält er an durchschnittlichen Profis wie Berner, Zanni, Sterjovski, Burgmeier, Buckley und Cristiano fest, die den FCB nicht weiterbringen.

Auf dem Weg aus der Krise kann ihm kaum einer helfen. Gross lässt auch im Club fast keinen an sich heran, privat ist seine Schwester Maja die Bezugsperson. Einen Sportchef mit Überblick und Distanz wollten Gross und seine Chefin Gigi Oeri beide nicht. Also wird der im Sternzeichen Löwe geborene Fussballfanatiker weiterkämpfen. Nicht nur, weil sein gut dotierter Vertrag bis 2009 läuft. Sondern, weil er es sich selbst schuldig ist. Sein Ehrgeiz lässt nichts anderes zu. > Seite 37

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smd
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Der FCB und die Täuschung der Sinne

Beitrag von smd »

BaZ 17.10.06

Der FCB und die Täuschung der Sinne

KRISE, TEIL 1: DER CLUB WIRD NICHT DARAN VORBEIKOMMEN, SEINE SAISONZIELE ZU REVIDIEREN



christoph kieslich

Der FCBasel muss mit einem fortlaufenden Substanzverlust, den Folgen des 13. Mai und einer grossen Erwartungshaltung leben - aber niemand hindert ihn daran, seine Ziele neu zu definieren.

Es begann Mitte Juli, die WM war kaum vorbei, mit einer Formulierung von Christian Gross:«Wer Meister werden will», sagte der FCB-Trainer vor dem Saisonauftaktspiel in Bern, «muss zuerst uns schlagen.» Das klang - nach zwei Jahren der Dominanz und zwei Meistertiteln - schon ein klein wenig anders als zwölf oder 24 Monate zuvor. Der 13. Mai 2006 lag erst acht Wochen zurück, die Schockwellen jenes «Schwarzen Samstags» waren noch zu spüren, und der FCBasel verkündete zumindest nicht mehr einen Alleinvertretungsanspruch für die Super League.
Nach fast einem Drittel der Saison muss man festhalten: Die halbe Liga hat nach Basler Diktion das Zeug für den Meistertitel, nicht nur GC, sondern auch St. Gallen, Sion, Luzern und auch der FCSchaffhausen. Alles Clubs, die den FCBasel geschlagen haben.
Vielleicht wären jener 13. Mai, an dem mehr kaputtgegangen ist, als man zunächst angenommen hatte, und die Wochen danach der richtigte Zeitpunkt gewesen für den FCB, seine Ansprüche in etwas mehr Demut zu kleiden. Zumal die Verantwortlichen im Club beziehungsweise in der AG hätten erkennen und erklären können, dass es immer komplizierter wird, den fortlaufenden Substanzverlust der Mannschaft zu kompensieren. Dazu kam eine schwierige Folgenabschätzung nach dem 13. Mai und eine gewisse Paralyse der Transferverantwortlichen.

Erneuerung. Abgesehen davon gibt es auch für Rotblau keinen natürlichen Anspruch auf Platz 1. Der FCZürich und die Grasshoppers haben nach Jahren im Krebsgang einen erfolgreichen Erneuerungsprozess hinter sich, und der Rest der Liga hat in der Folge des am 13. Mai ramponierten Basler Selbstverständnisses den Respekt abgelegt. Gegen Basel zu spielen, heisst nicht mehr, das Schlimmste zu verhindern, sondern an die eigene Chance zu glauben. Gegen einen instabilen FCB nutzten sie selbst biedere Luzerner und Schaffhauser.

Dass aus dem Vorstand des FCB nun gegenüber Trainer und Spielern die etwas ruppigeren Töne angeschlagen werden, mag auch der Stimme der Strasse geschuldet sein. Dort wird jedoch in düsteren Zeiten wie diesen als erster Reflex auch gern die Ablösung von Gross, Gigi Oeri und Ruedi Zbinden gefordert - entweder einzeln oder im Kollektiv.

Dilemma. Ein erster, hilfreicher Schritt zur Entkrampfung wäre, dass der Verein seine Ziele neu sortiert und nicht trotzig an einer Täuschung der Sinne und am Meisterkübel festhält. Das erschiene ehrlicher. Auch wenn der FC Basel über weit mehr Mittel verfügt als andere. Dafür muss er sich nicht entschuldigen, diesen Stand hat er sich erwirtschaftet. Dass seine Spieler am Mehrwert früherer Erfolge über steigende Löhne partizipieren, wird man dem Verein in einem Land, wo eine erregte Debatte über Managergehälter geführt wird, kaum zum Vorwurf machen wollen.

Mit seinem Palmarès und seiner wirtschaftlichen Potenz steckt der FC Basel natürlich im Dilemma, der Öffentlichkeit, seinen Fans, den Mitgliedern und - nicht zu vergessen - den Sponsoren bescheidenere Ziele schwer verkaufen zu können. Zu vermitteln, dass auf die fetten Jahre nun auch magere folgen könnten, passt noch nicht zum Selbstverständnis der beiden Protagonisten, weder zu Oeri, noch zu Gross.
Und dennoch: Was eine Rückeroberung der nationalen Spitzenposition werden sollte, reduziert sich nun zu einer Übergangssaison, an deren Ende schon die Qualifikation für den Uefa-Cup ein Erfolg wäre. Und dazu muss Basel mindestens Dritter werden oder den Schweizer Cup gewinnen - zumal er sich kaum darauf verlassen kann, als Titelverteidiger im Uefa-Cup einen Startplatz garantiert zu haben...

team17
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Beitrag von team17 »

hoppla.. baz git gas :D

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

hehe, das liest aber jemand kräftig mit im Forum.... Auch der scharfe Ton vom Forum wurde übernommen, weiter so!!!!!!!

Besonders diese Passage:

Jetzt aber hält er an durchschnittlichen Profis wie Berner, Zanni, Sterjovski, Burgmeier, Buckley und Cristiano fest, die den FCB nicht weiterbringen.

:D

Danke Baz!!!!!!!!!!!!!!!

Ich ahne am Donnerstag böses bei der Mannschaftsaufstellung(-vorstellung), vorallem beim Name Christian Gross^^
Bin am Donnerstag zwar nicht dort, kann es auch nicht im TV schauen, aber bei einem negativen Resultat werde ich es am Sonntag hören
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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andreas
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Beitrag von andreas »

smd hat geschrieben:Dass aus dem Vorstand des FCB nun gegenüber Trainer und Spielern die etwas ruppigeren Töne angeschlagen werden, mag auch der Stimme der Strasse geschuldet sein
:D :D

Forum = Street? :eek:
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the kaiser.
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Beitrag von the kaiser. »

sorry, wär dr böggli als mittelmässig bezeichnet , het kei ahnig und wenig buli gluegt die letschte joor, nur will är e mässige yschtand gha het. so schnäll duet me öbber abschtämple. alles andere passt.
tipp an alle frustrierten ehemänner: wollt ihr eure frau schnellstmöglichst loswerden, so schickt sie zur nächsten betriebsfeier des fc bayern, und der scheidungstermin ist nur noch formalität aka jo is denn heut scho weihnachten :p

die schwerste tugend ist die objektivität

streite mit trollen, wenn du nicht auf ihre standardschema einsteigst, hast du schon gewonnen.

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andreas
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Beitrag von andreas »

the kaiser. hat geschrieben:sorry, wär dr böggli als mittelmässig bezeichnet , het kei ahnig und wenig buli gluegt die letschte joor, nur will är e mässige yschtand gha het. so schnäll duet me öbber abschtämple. alles andere passt.
Burgmeier und Cristiano hend au no nit wirkli lang Zyt gha... :rolleyes:
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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

Hmm, kaum fehlt der sportliche Erfolg, tauchen auch schon die Medien-Hyänen auf. Nichts, was wir nicht schon seit Wochen, nein Quartalen mehrheitlich sehen und auf der Strasse diskutieren.
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stargate
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Beitrag von stargate »

S'komplette Interview stoht im hütige BLICK:


FCB-Trainer Gross gibt sich kämpferisch
«Wir bestimmen die Gangart zu wenig»

VON ALAIN KUNZ
17.10.2006

BASEL u2013 2:4 bei Schaffhausen, dem Abstiegskandidaten Nummer eins. Die Leistungen des FC Basel werden immer peinlicher. Und der Rückstand auf die Topteams immer grösser. Unverdrossen glaubt Coach Christian Gross (52) an seine Versager u2013 und an den Titel.


BLICK: Beim FCB sprach man von einem Neuanfang nach der Natipause. Was folgte, war das Desaster in Schaffhausen. Wo also ist dieser Neuanfang geblieben?
CHRISTIAN GROSS: «Wir waren viel zu passiv, haben nur auf Rückstände reagiert. Doch das ist auch zuvor schon so gewesen. Wir bestimmen die Gangart zu wenig und treten überhaupt nicht dominant auf.»

Das ist ja fast eine Bankrotterklärung... Kann dieser FCB überhaupt noch dominant autreten?
«Das können wir! Das haben wir zeitweise auch in Schaffhausen gezeigt. Aber die Effizienz lag ganz klar auf Seiten der Schaffhauser. Diese ging uns ab.»

Man kann doch nicht allen Ernstes erwarten, dass der FCB jedes Mal fünf oder sechs Tore schiessen muss, um zu gewinnen?
«Nochmals: Schaffhausen hatte die nötige Effizienz. Und drei der vier Tore können nun einmal passieren.»

Logisch, bei dieser völlig ungenügenden Abwehr?
«Wir sind mit dieser Abwehr u2013 okay, Boris Smiljanic spielte da noch u2013 in die Viertelfinals des Uefa-Cups gekommen.»

Ein Daniel Majstorovic steht diese Saison doch total neben den Schuhen?
«Er hatte ein gutes erstes Halbjahr bei uns. Dann folgte die Enttäuschung über die Nichtnominierung für Schwedens WM-Kader, die sehr tief sass. Jetzt ist er erstmals wieder in die Nati einberufen worden. Das wird ihm Mumm geben. Und das Spiel gegen Feyenoord sowieso.»

Er braucht also keine Denkpause?
«Nein. Er ist ein Führungsspieler, der derzeit nicht seine beste Phase hat.»

Früher hatten Sie mit Zubi, Rossi, Gimenez, Cantaluppi, Huggel oder den Degens Spieler, die Feuer ins Team brachten. Solche fehlen jetzt schmerzlich.
«Ich erwarte von allen Spielern, dass sie Feuer ins Team bringen. Allen voran Majstorovic und Captain Ivan Ergic.»

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Fenta
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Beitrag von Fenta »

BadBlueBoy hat geschrieben:Hmm, kaum fehlt der sportliche Erfolg, tauchen auch schon die Medien-Hyänen auf. Nichts, was wir nicht schon seit Wochen, nein Quartalen mehrheitlich sehen und auf der Strasse diskutieren.
wie wahr, nur wurden wir oft mit dem Spruch "Der Erfolg gibt ihm recht" abgekanzelt und die Kassandrarufe verloren sich im Netz....

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Stanislaw
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Beitrag von Stanislaw »

hoffe die BaZ lässt das Thema nach einem glücklichen 1-0 über die Käsefresser nicht wieder fallen....
In solchen Momenten würde ich mir einen grösseren Medienplatz Basel wünschen...
Frog di dure!

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

stargate hat geschrieben: BLICK: Beim FCB sprach man von einem Neuanfang nach der Natipause. Was folgte, war das Desaster in Schaffhausen. Wo also ist dieser Neuanfang geblieben?
CHRISTIAN GROSS: «Wir waren viel zu passiv, haben nur auf Rückstände reagiert. Doch das ist auch zuvor schon so gewesen. Wir bestimmen die Gangart zu wenig und treten überhaupt nicht dominant auf.»

Man kann doch nicht allen Ernstes erwarten, dass der FCB jedes Mal fünf oder sechs Tore schiessen muss, um zu gewinnen?
«Nochmals: Schaffhausen hatte die nötige Effizienz. Und drei der vier Tore können nun einmal passieren.»

Ein Daniel Majstorovic steht diese Saison doch total neben den Schuhen?
«Er hatte ein gutes erstes Halbjahr bei uns. Dann folgte die Enttäuschung über die Nichtnominierung für Schwedens WM-Kader, die sehr tief sass. Jetzt ist er erstmals wieder in die Nati einberufen worden. Das wird ihm Mumm geben. Und das Spiel gegen Feyenoord sowieso.»
Wenigstens kann ich darüber lachen, nicht so wie gestern beim Interview im Telebasel....

Majstorovic hat keine Lust mehr unter Gross zu spielen, dies merkt man....
Er hat keine Lust mehr für zwei verteidigen zu müssen und trotzdem der Sündenbock zu sein.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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Fenta
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Beitrag von Fenta »

Stanislaw hat geschrieben:hoffe die BaZ lässt das Thema nach einem glücklichen 1-0 über die Käsefresser nicht wieder fallen....
In solchen Momenten würde ich mir einen grösseren Medienplatz Basel wünschen...
Könnte fast wetten, dass am Donnerstag nach einem Sieg die Kleine vor die Medien tritt und dann wieder einen "auf alles ist gut, wir haben keine Kriste, etc." macht...

PS: mir geht dieser UEFA-Cup so ziemlich am Arsch vorbei, insbesondere wenn wir in der Meisterschaft zurzeit so chancenlos sind.

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Maverick
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Beitrag von Maverick »

the kaiser. hat geschrieben:sorry, wär dr böggli als mittelmässig bezeichnet , het kei ahnig und wenig buli gluegt die letschte joor, nur will är e mässige yschtand gha het. so schnäll duet me öbber abschtämple. alles andere passt.
Ich halt dr Buckley für beschtefalls mittelmässig. Är isch joorelang bi Bochum e Mitläufer gsi (au in dr 2. BuLi), het e "Usrysser" nach obe gha (Bielefeld) und het bimene ambitionierte Club wie Dortmund ufgrund vo synere fäöhlende Klass kuum gschpiilt!

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Legolas
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Beitrag von Legolas »

Ohalätz, da wird der einen oder dem andern heute Morgen das Gipfeli im Halse stecken geblieben sein. Endlich haben mal wenigsten alle externen Parteien die Samthandschuhe ausgezogen!

quasimodo
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Beitrag von quasimodo »

Christian Gross hat geschrieben:«Nochmals: Schaffhausen hatte die nötige Effizienz. Und drei der vier Tore können nun einmal passieren.»
Richtig, drei, vier Tore können bei dieser Abwehr jederzeit passieren.
Christian Gross hat geschrieben:«Wir sind mit dieser Abwehr u2013 okay, Boris Smiljanic spielte da noch u2013 in die Viertelfinals des Uefa-Cups gekommen.»
Und mit einer noch besseren Abwehr wären wir in den Final gekommen.

:rolleyes:
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Delgado
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Beitrag von Delgado »

Sogar Gross merkt, das YB mit dem NEUEN TRAINER nach vorne kommen will...



...Gigi, du losisch doch sunst bi jedem Scheiss ufe Gross!!! BITTEEE!!!!!

Pascilicious
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Beitrag von Pascilicious »

BadBlueBoy hat geschrieben:Hmm, kaum fehlt der sportliche Erfolg, tauchen auch schon die Medien-Hyänen auf. Nichts, was wir nicht schon seit Wochen, nein Quartalen mehrheitlich sehen und auf der Strasse diskutieren.
Klar, aber isch jo au zyt worde! Ahh guet z höre, dass sich doch no was tue cha... Gross raus.. den nur no Gigi und Zbinden und i bi glücklich!

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

stargate hat geschrieben:"Und drei der vier Tore können nun einmal passieren.»
Ajä? hmm... wenn ich im Fifa 06 auf dem Nintendo mal 4 Tore erhalte, dann rollen einige Verteidiger-Köpfe...

Ich glaub, ich bewerb mich mal als FCB-Trainer....

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kreuzritter
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Beitrag von kreuzritter »

Delgado hat geschrieben:Sogar Gross merkt, das YB mit dem NEUEN TRAINER nach vorne kommen will...



...Gigi, du losisch doch sunst bi jedem Scheiss ufe Gross!!! BITTEEE!!!!!
...vilicht git dr gross dr gigi öpis vo mir alli nit wüsse... ;)

und dorum schiggd sie ihn nit ind wieschti...


aber ebbe...



au sini zyt het "bald" gschlaage..

wämmr mol luege was er am donnschtig scheens zämme gjasst het

:cool:
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moulegou
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Beitrag von moulegou »

Bin immer noch überzeugt, dass ein Trainerwechsel nicht die einzige Option ist. Der Einsicht, dass der Verzicht auf einen Sportchef ein Fehler war, der mit einer schnellen und guten Lösung korrigiert werden muss, dürfte sich Gigi nun aber definitiv nicht mehr verschliessen. Ansonsten stellt sie für mich auch endgültig das weitaus grössere Problem dar als der Trainer.
(c) moulegou, 2007 - alle Rechte vorbehalten

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teutone
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Beitrag von teutone »

@mouleou
Ein Sportchef wird dringend gebraucht - richtig! Aber wie im Fernsehsammelthread von mir bereits gepostet ist es Zeit für Gross zu gehen!

tanner
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Beitrag von tanner »

John_Clark hat geschrieben:Ajä? hmm... wenn ich im Fifa 06 auf dem Nintendo mal 4 Tore erhalte, dann rollen einige Verteidiger-Köpfe...

Ich glaub, ich bewerb mich mal als FCB-Trainer....
du weisch aber, dass den do inne bald etlichi din kopf wänd rolle gseh ;)

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

teutone hat geschrieben:@mouleou
Ein Sportchef wird dringend gebraucht - richtig! Aber wie im Fernsehsammelthread von mir bereits gepostet ist es Zeit für Gross zu gehen!
Gross hat bewiesen, dass er in Zusammenarbeit mit Gigi kein Team zusammenstellen kann. Er hat aber auch bewiesen, dass er ein gut zusammengesetztes Team zum Erfolg führen kann. Also wieso nicht einfach den Mann dort entlasten, wo er seine Schwächen hat. Jetzt den Kopf des Trainers zu fordern, birgt für mich die Gefahr reflexartigen handelns, auch wenn es dafür durchaus Gründe gibt. Zudem bin ich der Meinung, dass Kontinuität auch ein Erfolgsfaktor sein kann. Wär ich Gigi, würd ich ihm einfach einen Sportchef nebendran stellen, ihn zur Zusammenarbeit verdonnern und ihm unter diesen Voraussetzungen noch eine Chance bis zum nächsten Frühling geben, um bis dahin EINDEUTIGE Hinweise auf eine Trendumkehr zu liefern.
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

quasimodo hat geschrieben:Richtig, drei, vier Tore können bei dieser Abwehr jederzeit passieren.


Und mit einer noch besseren Abwehr wären wir in den Final gekommen.

:rolleyes:
Nö, mit einem noch besseren Trainer :p
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Dr. Dre
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Beitrag von Dr. Dre »

Zur Info: im heutigen Tagi gibts einen m.E. sehr guten Artikel (Der schleichende Zerfall beim FCB) über die Situation in Basel.

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kreuzritter
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Beitrag von kreuzritter »

Dr. Dre hat geschrieben:Zur Info: im heutigen Tagi gibts einen m.E. sehr guten Artikel (Der schleichende Zerfall beim FCB) über die Situation in Basel.
kasch mr dr link gä?

find uff däre kakk-site nix...


( typisch zirü )

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Dr. Dre
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Beitrag von Dr. Dre »

Ist leider nicht online nur in der Printversion (ausser wohl man hat das online-Abo).

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

[quote="tanner"]du weisch aber, dass den do inne bald etlichi din kopf wänd rolle gseh ]
I glaub, denn cha i dr Usgang z Basel vergässe, oder? :)

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