Lernen unsere Kinder bald nur noch Balkan-Deutsch?

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Discoverer
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Lernen unsere Kinder bald nur noch Balkan-Deutsch?

Beitrag von Discoverer »

ZÜRICH u2013 42 Prozent aller Schweizer haben Angst, dass ausländische Kinder unsere Schulen schlechter machen. Das zeigt eine Studie des Nationalfonds. Experten sind sich einig: Ihre Angst ist berechtigt!

«Migranten sind in unseren Schulen ein Problem», sagt Beat Zemp, Zentralpräsident des Dachverbandes Schweizer Lehrer und Lehrerinnen. Die Schulleistungen ausländischer Kinder sind fast durchwegs schlechter als die von Schweizer Kindern. Das zeigt die Pisa-Studie.

Beat Zemp nennt Zahlen. Insgesamt gibt es in der Schweiz rund 15 Prozent sogenannte Risikoschüler. Das sind Jugendliche mit extrem schlechten Noten. Auf dem Arbeitsmarkt haben sie kaum eine Chance. Ihr Leben ist eine Einbahnstrasse. Von der Schule gehts direkt aufs Sozialamt.

Unter den Ausländern ist der Anteil der schulischen Totalversager besonders hoch. Sind Eltern und Kinder im Ausland geboren, beträgt die Rate 40 Prozent.

Auch unter den Secondos sind mehr als 25 Prozent Schulnieten.

Beat Zemp fordert verbesserte Integrationsmassnahmen. «Migranten sind nicht von Natur aus schlechter. Aber sie müssen speziell gefördert werden.» Besonders wichtig sei die sprachliche Entwicklung.

Das hat man auch im Welschland erkannt. Sprachkurse sollen schon im Alter von 4 Jahren beginnen. Jean-François Steiert, Sekretär der welschen Erziehungsdirektoren: «Je früher man mit der sprachlichen Integration beginnt, desto besser.»

Urs Moser, Bildungsexperte der Uni Zürich, hat herausgefunden, dass es spätestens dann Probleme gibt, wenn der Anteil ausländischer Schüler 50 Prozent übersteigt. «Dann fehlen die sprachlichen Vorbilder.»

Jene Schüler also, die perfekt Deutsch können und es den anderen beibringen. In vielen Fällen werden dann Ausländer zum Vorbild. Und plötzlich spricht die ganze Klasse nur noch Balkan-Deutsch.

In den Zürcher Volksschulen liegt der durchschnittliche Ausländeranteil bei 27 Prozent. «In einzelnen Schulen beträgt er aber bis zu 70 Prozent», sagt Markus Truniger, zuständig für Integrationsfragen an den Zürcher Volksschulen.

So zum Beispiel in Schlieren, Dietikon, Winterthur oder Zürich. «Der Kanton lässt die Lehrer nicht allein. Die Schulen werden mit zusätzlichen finanziellen Mitteln unterstützt.»

Die Ziele sind klar: Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen müssen in den Sprachkurs. Und Neuzuzüger einen einjährigen Integrationskurs besuchen.

Diese Massnahmen greifen, aber die Angst bleibt. «Es gibt Gesuche von Eltern, die ihr Kind nicht in einer solchen Klasse haben wollen», bestätigt Truniger.


Woran kann das wohl liegen?

Ist es die fehlende Integrierung? Falls ja, wie will man integrieren?

Liegt es am Fleiss der der Kinder?

Sind die Eltern schuld, die den Kindern Familienehre als höchste Tugend mit auf den Weg geben, statt die Kinder in der Schule zu unterstützen?

Ist es einfach die Anzahl der Ausländer, die sich in so genannten Türkenvierteln ansiedeln und nur türkisch sprechen? Falls ja, was kann man dagegen tun?

Wie sieht wohl die Zukunft aus, wenn sich nichts verändert?

Massnahmen sind gefragt (vor allem von der linken Seite)

Nicht zu vergessen dass es sich hier einfach um eine Studie des Nationalfonds handelt.

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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

Quelle (Blick) sotsch amigs no ageh


Und wieso sin vor allem die Linke gforderet?

In dr Usländerpolitik (v.a. d Integration) gsehts im Momänt eso us:

- die Linki druggt beidi Auge fescht vor em Problem zue und drumm gitts für sie au kei Problem
- die Rächti versuecht, alli Usländer vor Schwiiz färn z'halte und die wo scho dinn sin, uuszschaffe oder ins Gfängnis zstegge


SO finde mr nie e Lösig. Für mich isch klar: Me ka nid en unändlichi Zahl an Usländer uffneh. Aber me brucht au Usländer. Und die Usländer, wo me hett (egal wie viel), sin wirksam z'integriere. Das isch uffwändig und koschtet viel Gäld, aber es isch bitter nötig.

Für mich zellt nid bsunders, wohär en Usländer chunnt, wieso er do isch, was er chann, was er do wott etc. Für mich zellt vor allem andere eins: Er hett sich aktiv z'integriere! Är hett sich dr Schwiz azpasse und die elementare Verhaltensregle z'überneh. Är darf sini Brüüch us dr alte Heimet läbe - solangs sich mit dr Schwizer Norme vertreit. Är hett e Landessproch z'lerne und er hett gegenüber däm Land, wo ihn uffnimmt, dankbar zsy. Das heisst aber au, dass mir alli gegenüber Usländer genauso aständig sin wie gegenüber Schwiizer...
Rankhof - seit 2002 da und noch immer nicht weg

allerdings wegen "Datenbankproblemen" von 2/09 bis 4/11 seiner virtuellen Existenz beraubt...

sergipe
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Beitrag von sergipe »

Discoverer hat geschrieben:Massnahmen sind gefragt (vor allem von der linken Seite) .
Die der Rechten kennen wir ja: Mauer bauen!!!!!

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

Rankhof hat geschrieben:(...)In dr Usländerpolitik (v.a. d Integration) gsehts im Momänt eso us:

- die Linki druggt beidi Auge fescht vor em Problem zue und drumm gitts für sie au kei Problem
- die Rächti versuecht, alli Usländer vor Schwiiz färn z'halte und die wo scho dinn sin, uuszschaffe oder ins Gfängnis zstegge

SO finde mr nie e Lösig. Für mich isch klar: Me ka nid en unändlichi Zahl an Usländer uffneh. Aber me brucht au Usländer. Und die Usländer, wo me hett (egal wie viel), sin wirksam z'integriere. Das isch uffwändig und koschtet viel Gäld, aber es isch bitter nötig.(...)
Derart vernünftige Voten zu diesem Thema sind umso wohltuender, weil sie so selten sind. (Zumindest in diesem Forum).
(c) moulegou, 2007 - alle Rechte vorbehalten

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Tolkien
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Beitrag von Tolkien »

SO finde mr nie e Lösig. Für mich isch klar: Me ka nid en unändlichi Zahl an Usländer uffneh. Aber me brucht au Usländer. Und die Usländer, wo me hett (egal wie viel), sin wirksam z'integriere. Das isch uffwändig und koschtet viel Gäld, aber es isch bitter nötig.(...)
Guter Ansatz.

Es ist sehr schwierig aber nicht unmachbar. Einige Kernpunkte wären sicher:
  • Extreme Förderung und Forderung der Landessprache. Deutsch- bzw. Französisch oder Italienisch-Kurse bis zum Abwinken als Pflicht und Chance. Das kostet zwar einiges ist aber das absolute Fundament jeglicher Integration
  • Wenn möglich (wie? :( ) eine Vermeidung der "Ghettoisierung", d.h. eine Durchmischung der Kulturen in den Quartieren anstreben. Nachbarn aus anderen Kulturkreisen führen auf beiden Seiten zu positiven Aha-Erlebnissen, sprachlicher Motivation und Öffnung (Im Stile von "oh, der heisst Karaputevic, ist aber weder Raser noch Dealer *staun* - vielleicht sind doch nicht alle Balkanesen von Grund auf böse")
  • Klar härtere Gangart bei Straftaten. Unter Umständen ein "Punktesystem". Es kann nicht sein, dass 16 Jährige nach der 9ten Schlägerei wieder mit "och er hats halt schwer zuhause" zurück gestreichelt werden. Negativ auffallende Ausländer schaden ihren Landsmännern deutlich mehr, als sie den Schweizern schaden. Hier muss etwa gehen, auch wenn das nicht immer angenehm ist.
  • Reform des Schulsystems. Es kann nicht angehen, dass diejenigen, die knapp nicht ins Gymnasium kommen zwischen Stuhl und Bank fallen. Es fehlt eine dritte Schulstufe neben WBS und Gymi. Eine riesige Mischmasch-Stufe mit uncoolen Leistungskursen kann nicht die Lösung sein. Ausserdem muss die individuelle sprachliche Förderung verbessert werden. (Mehr kleine Fremdsprachenklassen z.B., evt. auch "Kulturkurse", um einfach gewisse Werte des christlichen Abendlandes deutlicher zu vermitteln)
  • Eine "Entmythifizierung" des bösen, jungen, männlichen Ausländers. Es kann nicht sein, dass Zeitungen manchmal Monatelang nur auf Rasern, Parkplatzmördern und der Nationalität Jugendlicher Vergewaltiger rumhacken. Es gibt ein "Kriminalitätsproblem", allerdings sollte man genauso aufhören es zu demonisieren wie die Linke aufhören sollte, es schön zu reden. Viele Junge Ausländer würden sich auch deutlich wohler und intergrierter fühlen, wenn sie nicht gleich gestempelt wären.
  • Erhaltung der humanitären Tradition und die Anerkennung der Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte. Aber die Diskussion gehört in einen anderen Thread
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.

- Wilhelm Busch


Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Tolkien hat geschrieben:Guter Ansatz.

Es ist sehr schwierig aber nicht unmachbar. Einige Kernpunkte wären sicher:
  • Extreme Förderung und Forderung der Landessprache. Deutsch- bzw. Französisch oder Italienisch-Kurse bis zum Abwinken als Pflicht und Chance. Das kostet zwar einiges ist aber das absolute Fundament jeglicher Integration
  • Wenn möglich (wie? :( ) eine Vermeidung der "Ghettoisierung", d.h. eine Durchmischung der Kulturen in den Quartieren anstreben. Nachbarn aus anderen Kulturkreisen führen auf beiden Seiten zu positiven Aha-Erlebnissen, sprachlicher Motivation und Öffnung (Im Stile von "oh, der heisst Karaputevic, ist aber weder Raser noch Dealer *staun* - vielleicht sind doch nicht alle Balkanesen von Grund auf böse")
Sehe ich genau so. Es gibt nichts wichtigeres, als eine Landessprache zu beherrschen. In der letzten "Arena" gab es eine Diskussion zur Auslaenderintegration und es meldete sich eine junge Dame (Anfangs 20?) aus dem Publikum zu Wort. Sie kam vor 7 Jahren aus dem Balkan in die Schweiz und beschwehrte sich, keine Lehrstelle zu finden - wegen ihrer B-Aufenthaltsbewilligung.

Das "Balkan-Deutsch" war schockierend, da ueberrascht es mich nicht, wenn sie keinen Job bekommt. Ich weiss nicht, warum sie auch nach 7 Jahren noch derart schlecht Deutsch redet... vielleicht wird zu Hause und mit den Freunden nie Deutsch geredet? Ich kann mir das nicht erklaeren, ich rede praktisch nie Englisch und habe trotzdem keinen schlimmen Akzent. Nur war ja nicht der Akzent das Problem, sondern das Formen von Saetzen.

Eine "Ghettoisierung" kommt zu einem riesen Teil schon alleine durch das meist geringe Einkommen. In aermeren Gegenden findet man viel mehr Auslaender als Schweizer.

Man kann dies nebenbei gut am Beispiel der USA (sorry) studieren: Dort kann man die schwarze Bevoelkerung mit Auslaendern hier vergleichen. Die groesste Barriere da ist die Landessprache (viele koennen nur sehr schlecht Englisch, obwohl sie es zu Hause reden... es wird einfach nicht richtig gemacht, oft bis zu einem Punkt, wo man den anderen gar nicht versteht.), fast alles andere kann man darauf abstuetzen.


edit: Den arena video gibt es hier: http://www.sf.tv/var/videoplayer.php?ca ... 9292006.rm
Zeitcode etwa 57min 30sec ;)

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Smoki-1
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Beitrag von Smoki-1 »


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Pippo Inzaghi
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Beitrag von Pippo Inzaghi »

@Tolkien
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Goofy
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Beitrag von Goofy »

@Soriak, dass mit der Lehrstelle muss aber nicht unbedingt nur darauf hinweisen, irgendwo habe ich gelesen (evtl. Beobachter?), wo 2 Personen "Fakebewerbungen" verschickt haben, die eine mit einem -ic am Ende, aber eine perfekte Bewerbung in einem sehr guten Deutsch, die andere einen typischen Schweizername, die Bewerbung eher schlecht, die "ausländische" Person (zwar hier geboren und aufgewachsen mit Schweizer Pass und voll integriert) bekam eine Absage, die "Schweizer" Person kam in die weitere Wahl....
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

Tolkien hat geschrieben:(...)Nachbarn aus anderen Kulturkreisen führen auf beiden Seiten zu positiven Aha-Erlebnissen, sprachlicher Motivation und Öffnung (Im Stile von "oh, der heisst Karaputevic, ist aber weder Raser noch Dealer *staun* - vielleicht sind doch nicht alle Balkanesen von Grund auf böse")
[*] Klar härtere Gangart bei Straftaten. Unter Umständen ein "Punktesystem". Es kann nicht sein, dass 16 Jährige nach der 9ten Schlägerei wieder mit "och er hats halt schwer zuhause" zurück gestreichelt werden.
Gute Differenzierung. Die positiven Aha-Erlebnisse sind wohl auch ein Grund, wieso die Ausländer bei Abstimmungen in den städtischen Regionen immer etwas besser wegkommen. Heute hatte ich auch gerade eins. Mein Sohn hat aufm Bolzplatz nen Ball ins Gesicht bekommen und aus der Nase geblutet. Wer blitzartig mit nem frischen Kleenex angerannt kam, war ein fünfjähriger Türkenjunge. Zuvor ist mir auch die eigene Schrottkiste von Auto schon öfters mal liegengeblieben. Wenn ein anderer Autofahrer angehalten und Hilfe angeboten hat, warens junge Türken. Negative Erlebnisse hat ich zwar ebenfalls schon, aber eigentlich auch nicht oder kaum mehr als mit Schweizern.
Tolkien hat geschrieben:(...)
[*] Reform des Schulsystems. Es kann nicht angehen, dass diejenigen, die knapp nicht ins Gymnasium kommen zwischen Stuhl und Bank fallen. Es fehlt eine dritte Schulstufe neben WBS und Gymi. Eine riesige Mischmasch-Stufe mit uncoolen Leistungskursen kann nicht die Lösung sein. Ausserdem muss die individuelle sprachliche Förderung verbessert werden. (Mehr kleine Fremdsprachenklassen z.B., evt. auch "Kulturkurse", um einfach gewisse Werte des christlichen Abendlandes deutlicher zu vermitteln)(...)
Vielleicht passiert da gerade was interessantes. Mein Sohn wurde diesen Sommer eingeschult. Am ersten Tag war ich natürlich dabei und musste gleich zwei Tatsachen mit Schrecken feststellen. Als Schweizer ist er in der Minderheit und, gemäss Aussage der Lehrerin, aus Rücksicht auf die sprachlichen Schwierigkeiten der Ausländerkinder, ist die Unterrichtssprache in diesem Jahr zum ersten mal bereits ab der ersten Primarschulklasse Hochdeutsch.

Mein erster Reflex bestand aus Entsetzen. Damit bleibt ja unsere Identität auf der Strecke. Wieso soll mein SCHWEIZER Sohn diese Identität aus Rücksicht auf ausländische Schüler nicht in der Schule erfahren dürfen, wie es mir noch vergönnt war? Und sowas geschieht auf behördliche Anordnung? Wie weit ist es also bereits mit unserem Land gekommen?

Ich brauchte ein paar Stunden, bis ichs begriffen habe. Multikulti ist keine schöne bunte neue Welt sondern die Realität, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Wenn die Unterrichtssprache Hochdeutsch ist und die Ausländerkinder davon profitieren, dann werden sie den Lernfortschritt der Klasse weniger aufhalten. Und wenn die Klasse besser lernt, dann profitiert davon auch mein Sohn.
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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

Tolkien hat geschrieben: Eine "Entmythifizierung" des bösen, jungen, männlichen Ausländers. Es kann nicht sein, dass Zeitungen manchmal Monatelang nur auf Rasern, Parkplatzmördern und der Nationalität Jugendlicher Vergewaltiger rumhacken. Es gibt ein "Kriminalitätsproblem", allerdings sollte man genauso aufhören es zu demonisieren wie die Linke aufhören sollte, es schön zu reden. Viele Junge Ausländer würden sich auch deutlich wohler und intergrierter fühlen, wenn sie nicht gleich gestempelt wären.
Richtig. Der böse junge männliche Ausländer ist jedoch kein Mythos - oder zumindest nicht nur.

Denn es ist so: Der statistisch häufigste Straftäter ist männlich und zwischen 18 und 30 Jahre alt. Ganz unabhängig mal von der Nationalität / Herkunft. Jetzt aber kommt das Problem: Der "typische" Ausländer ist männlich und zwischen 18 und 30 Jahre alt. Also genau in der kriminellen Phase. Der typische Schweizer ist aber weiblich und hat die Hälfte des Lebens schon hinter sich. Sprich: Bei Ausländern - v.a. aus Ex-Jugoslawien und der Türkei - ist der Anteil von jungen Männern innerhalb ihrer Bevölkerungsgruppe massiv überproportional gegenüber der schweizerischen Verteilung. Wir haben relativ wenig Schweizer Junge und viele Schweizer Alte, dafür aber viele junge Ausländer - aber habt ihr schon mal eine Gruppe AHV-beziehender Türken im Park sitzen sehen?

Daher kommt das Klischee.

Und damit ist auch so:
- Linke, "der Ausländer" ist halt doch krimineller als "der Schweizer", also verleugnet das Problem nicht
- Rechte, "der Ausländer" ist nicht krimineller, weil er Ausländer ist, sondern weil er überproportional häufig männlich und jung ist, und somit häufiger den allgemeinen Kriminalitätsrisikofaktoren entspricht.
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Rankhof
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Beitrag von Rankhof »

moulegou hat geschrieben:Derart vernünftige Voten zu diesem Thema sind umso wohltuender, weil sie so selten sind. (Zumindest in diesem Forum).
Danke.


Scheissasylanten klauen unsere Jobs, Frauen und Kinder!


bzw.

Alle Ausländerkritisierer sind verdammte Drecksnazis!


ist halt eben viel viel einfacher (und so lassen sich Abstimmungen und Wahlen gewinnen)... :rolleyes:
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Lake
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Beitrag von Lake »

Ein Problem bei der Wahrnehmung ist auch, dass du halt bei jedem Negativerlebniss das vorkommt (egal ob mit Schweizer oder Ausländer) automatisch Erkennungsmerkmale "speicherst". Nun bei einem Durchschnittsschweizer gibts da nichts auffälliges zum merken. Bei einer Muslimin fällt dir aber das Kopftuch auf, bei einem schwarzen die Hautfarbe und so assozierst du unterbewusst solche Erlebnisse mit Äusserlichkeiten.

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Heaven Underground
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Beitrag von Heaven Underground »

Tolkien hat geschrieben:Guter Ansatz.

Es ist sehr schwierig aber nicht unmachbar. Einige Kernpunkte wären sicher:
  • Extreme Förderung und Forderung der Landessprache. Deutsch- bzw. Französisch oder Italienisch-Kurse bis zum Abwinken als Pflicht und Chance. Das kostet zwar einiges ist aber das absolute Fundament jeglicher Integration
Würde mal vorschlagen, dass in der Schweiz alles nur noch in den vier Landessprachen publiziert wird. Sollen die doch deutsch lernen bevor wir ihnen alles in Ihrer Sprache unter die Nase reiben. Eingebürgert wird nur derjenige, der eine Landessprache beherscht, Balkandeutsch zählt nicht als fünfte Landessprache.
[CENTER]Fisch ><(((*> stinkt.[/CENTER]

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JohnHolmes
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Beitrag von JohnHolmes »

Teils starke Ansätze von realistischen Vorschlägen, nur, können solche Vorschläge wie eben das Deutsch als Unterrichtssprache in nützlicher Frist umgesetzt werden? Kommt nicht irgendwan einmal der Zeitpunkt anwelchem es zu spät ist ?

worauf will ich hinaus.
Die Ghettoisierung hat ihren Lauf schon längst genommen, jetzt gehen wir einmal davon aus das die glaine Knirpse in der Schule eine "neue" Sprache erlernen. Was denkt ihr, in der Freizeit und bei ihnen zuhause.... kommt das durch. Sehe irgendwie keine Lernfortschritt wen neben der Schule das "Balkan"Deutsch weitergeht........

isch mr jetzt grad so derzue in sinn cho....
Lauf nid dr Vergangeheit nooche und verlier di nid in dr Zuekunft. d'Vergangeheit isch nümi und d'Zuekunft isch noni koh. s'Lääbe isch do und jetzt!
Johnholmes, 1975 - ....

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Bender
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Beitrag von Bender »

Tolkien hat geschrieben:Guter Ansatz.

Es ist sehr schwierig aber nicht unmachbar. Einige Kernpunkte wären sicher:
  • Extreme Förderung und Forderung der Landessprache. Deutsch- bzw. Französisch oder Italienisch-Kurse bis zum Abwinken als Pflicht und Chance. Das kostet zwar einiges ist aber das absolute Fundament jeglicher Integration
  • Wenn möglich (wie? :( ) eine Vermeidung der "Ghettoisierung", d.h. eine Durchmischung der Kulturen in den Quartieren anstreben. Nachbarn aus anderen Kulturkreisen führen auf beiden Seiten zu positiven Aha-Erlebnissen, sprachlicher Motivation und Öffnung (Im Stile von "oh, der heisst Karaputevic, ist aber weder Raser noch Dealer *staun* - vielleicht sind doch nicht alle Balkanesen von Grund auf böse")
  • Klar härtere Gangart bei Straftaten. Unter Umständen ein "Punktesystem". Es kann nicht sein, dass 16 Jährige nach der 9ten Schlägerei wieder mit "och er hats halt schwer zuhause" zurück gestreichelt werden. Negativ auffallende Ausländer schaden ihren Landsmännern deutlich mehr, als sie den Schweizern schaden. Hier muss etwa gehen, auch wenn das nicht immer angenehm ist.
  • Reform des Schulsystems. Es kann nicht angehen, dass diejenigen, die knapp nicht ins Gymnasium kommen zwischen Stuhl und Bank fallen. Es fehlt eine dritte Schulstufe neben WBS und Gymi. Eine riesige Mischmasch-Stufe mit uncoolen Leistungskursen kann nicht die Lösung sein. Ausserdem muss die individuelle sprachliche Förderung verbessert werden. (Mehr kleine Fremdsprachenklassen z.B., evt. auch "Kulturkurse", um einfach gewisse Werte des christlichen Abendlandes deutlicher zu vermitteln)
  • Eine "Entmythifizierung" des bösen, jungen, männlichen Ausländers. Es kann nicht sein, dass Zeitungen manchmal Monatelang nur auf Rasern, Parkplatzmördern und der Nationalität Jugendlicher Vergewaltiger rumhacken. Es gibt ein "Kriminalitätsproblem", allerdings sollte man genauso aufhören es zu demonisieren wie die Linke aufhören sollte, es schön zu reden. Viele Junge Ausländer würden sich auch deutlich wohler und intergrierter fühlen, wenn sie nicht gleich gestempelt wären.
  • Erhaltung der humanitären Tradition und die Anerkennung der Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte. Aber die Diskussion gehört in einen anderen Thread
Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht, was in Basel alles schief läuft.

Wieso unterstützen die linken Kreise eigentlich, dass muslimische Mädchen nicht in den Schwimmunterricht müssen? Haben die den Kampf für die Gleichberechtigung der Frau schon vergessen?

Das Punktesystem bei Straftaten finde ich eine gute Idee. Bei 3 Punkten geht die gesamte Sippschaft, inkl. Onkel und Tante wieder dahin, wo sie hergekommen sind. Was meint ihr, wie schnell sich da plötzlich alle integrieren werden.

Ach ja, und was ist eigentlich mit unseren Traditionen? Anstatt in der Primar einen komplett unsinnigen Französischunterricht zu führen (die können alle ja nicht mal deutsch), sollte man besser die Basler Geschichte lehren und denen UNSERE Kultur beibringen.

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Bender
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Beitrag von Bender »

moulegou hat geschrieben: Vielleicht passiert da gerade was interessantes. Mein Sohn wurde diesen Sommer eingeschult. Am ersten Tag war ich natürlich dabei und musste gleich zwei Tatsachen mit Schrecken feststellen. Als Schweizer ist er in der Minderheit und, gemäss Aussage der Lehrerin, aus Rücksicht auf die sprachlichen Schwierigkeiten der Ausländerkinder, ist die Unterrichtssprache in diesem Jahr zum ersten mal bereits ab der ersten Primarschulklasse Hochdeutsch.

Mein erster Reflex bestand aus Entsetzen. Damit bleibt ja unsere Identität auf der Strecke. Wieso soll mein SCHWEIZER Sohn diese Identität aus Rücksicht auf ausländische Schüler nicht in der Schule erfahren dürfen, wie es mir noch vergönnt war? Und sowas geschieht auf behördliche Anordnung? Wie weit ist es also bereits mit unserem Land gekommen?

Ich brauchte ein paar Stunden, bis ichs begriffen habe. Multikulti ist keine schöne bunte neue Welt sondern die Realität, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Wenn die Unterrichtssprache Hochdeutsch ist und die Ausländerkinder davon profitieren, dann werden sie den Lernfortschritt der Klasse weniger aufhalten. Und wenn die Klasse besser lernt, dann profitiert davon auch mein Sohn.
Ich war bei der WBS Einschulung unsere Jungen dabei. Und ehrlich gesagt, ich war gottenfroh, dass der das E-Niveau erreicht hat.

Die Versammlung glich dem Bazaar von Instanbul. Meine Güte, muss das wirklich sein?

Discoverer
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Beitrag von Discoverer »

Jeder von uns hat glaube ich mehr positive als negative Erlebnisse mit Ausländern gehabt. Aber es geht hier nicht um guten oder bösen Ausländer, sondern darum dass die Schweizerkinder mittlerweile schon Balkandeutsch sprechen.

Schuld daran sind meiner Meinung nach folgende Punkte:

1. Die Eltern der Ausländer.

Begründung:
Wenn ein Kinder auf die Welt kommt, wird mit ihm nur Türkisch gesprochen, bis es mit 5 in den Kindergarten kommt. Ich habe selbst einen guten Kollegen der Türke ist und sehr gut Deutsch spricht. Aber mit seinem Sohn wird nur Türkisch gesprochen. Deutsch wird ihm dann in der Schule beigebracht, sagte er. Ich sagte ihm dann, dass sein Sohn doch bessere Chancen im Leben hätte, wenn er sich in der Schule auf Mathe, Geschichte, etc. konzentrieren können, anstatt erst Deutsch zu erlernen. da stimmte er mir zu.

Auch im Alltag sprechen die meisten Türken türkisch miteinander, besonders in den Familien und den so genannten Türken Viertel.

Da bedarf es mehr Informationen für die Eltern, dass sie mit den Kinder auch Deutsch sprechen oder mit den Kindern in eine Spielgruppe gehen, damit die Kinder frühste möglich mit der deutschen Sprache in Kontakt kommen.

2. Ist die Politik schuld

Begründung:
Mann kann nicht gegen 2 Millionen Ausländer als Arbeitskraft ins Land holen und nichts für die Integration tun. Besonders hätte man die Arbeitgeber in die Pflicht nehmen müssen, dass ein Deutschkurs Pflicht ist und jedes Mal bei der Verlängerung des B Ausweises eine kleine Prüfung über den Fortschritt zu absolvieren. auch die türkenviertel entstanden in den 60er, 70er und 80er Jahren als Firmen den Gastarbeitern eine Wohnung anboten. So bildeten sich die Viertel, statt die Ausländer in normale Wohnungen unterzubringen und sie dadurch vermehrt mit Schweizern in Kontakt kämen.
Die Mutter meines Kollegen ist seit über 30 Jahren in der Schweiz und kann kein Deutsch. Sie kann lediglich einen Kaffe auf Deutsch bestellen.

Und da hat die Politik der Mitte Links Regierungen aus dieser Zeit total versagt. Und unsere und die folgenden Generationen werden dafür bezahlen.

Hoffen wir mal dass alle Parteien diese Problem erkannt haben und geeignete Massnahmen ergreifen.

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

JohnHolmes hat geschrieben:(...) worauf will ich hinaus.
Die Ghettoisierung hat ihren Lauf schon längst genommen, jetzt gehen wir einmal davon aus das die glaine Knirpse in der Schule eine "neue" Sprache erlernen. Was denkt ihr, in der Freizeit und bei ihnen zuhause.... kommt das durch. Sehe irgendwie keine Lernfortschritt wen neben der Schule das "Balkan"Deutsch weitergeht........ (...)
Bender hat geschrieben:Ich war bei der WBS Einschulung unsere Jungen dabei. Und ehrlich gesagt, ich war gottenfroh, dass der das E-Niveau erreicht hat.

Die Versammlung glich dem Bazaar von Instanbul. Meine Güte, muss das wirklich sein?
Ich sage ja nicht, dass bei der Integration in der Vergangenheit nicht vieles schief gelaufen ist und auch noch schief läuft, was sich in der Gegenwart auswirkt und auch noch weiter auswirken wird. Aber negative Trends sind zum umkehren da und ich glaube, dass Hochdeutsch als Unterrichtssprache in der Primarschule dabei ein hilfreicher Faktor sein kann, weil die ausländischen Kinder sich so bei der Bewältigung des Lernstoffes nicht gleich mit zwei für sie fremden Sprachen auseinandersetzen müssen. Dadurch können sie ihre Aufmerksamkeit besser auf den Lernstoff selbst konzentrieren und die Leistungsfähigkeit der Klassen wird gesteigert.
(c) moulegou, 2007 - alle Rechte vorbehalten

@ "Basler Zeitung", "Blick", "20 Minuten" etc: Meine Beiträge richten sich kostenfrei an die Leser des FCB-Forums. Mein Beitrag darf hier im Forum gelesen und innerhalb des Forums zitiert werden. Jegliche weitere Verwendung, kommerziell oder nicht, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Autors gestattet. Das Zitatrecht richtet sich nach den einschlägigen Bestimmungen und ist insbesondere nur mit vollständiger Quellenangabe gestattet.

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Stanislaw
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Beitrag von Stanislaw »

sergipe hat geschrieben:Die der Rechten kennen wir ja: Mauer bauen!!!!!
Rassist!!!
Frog di dure!

Offizieller OT-Bundesrat auf Lebenszeit

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Lou C. Fire
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Beitrag von Lou C. Fire »

Discoverer hat geschrieben:Ich habe selbst einen guten Kollegen der Türke ist (...)
glaub y Dr nid!
lass Dich niemals auf das Niveau eines Idioten herunter, denn dort schlägt er Dich aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung!

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Scott
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Beitrag von Scott »

Lou C. Fire hat geschrieben:glaub y Dr nid!
pssst! är meint sicher dr börsehändler wo ihm amme tipps git!!!
****************************************
Wenn die Klugen immer nachgeben, werden die Dummen irgendwann die Welt regieren
---------------------------------------------------
Demokratie ist der Versuch der Dummen über die Intelligenten zu bestimmen, weil sie in der Mehrzahl sind (auf Wunsch Lou C. Fire)
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Seraph
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Beitrag von Seraph »

@Tolkien:

1. Ussdrugge und an alli Parteie verschicke!

2. Wenn losch di ins Parlamänt wähle? Mini Stimm hesch!
alles, was den schwoben schadet, kann nur zum vorteil der restlichen menschheit sein.

Läggerlifreak
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Beitrag von Läggerlifreak »

Sowit so guet, nur s'problem foht denn ah, wenn uff de Stoose halt immerno Baselditsch gredet wird und sie ihr Hochditsch nit praktiziere kenne... und wär vo eych winscht sich e Basel wo komplett uff hochditsch funktioniert ? Also ich persenlig nit, das ich ebbe au e dail vo dr Kultur aber e dail wo d'Sproch integration fast völlig verunmöglicht... ich dängg e paar gschiidi lyt sette sich au mol do dryber Gedanke mache... Tolkien/Sorriak/Molegou/Discoverer ev?

Well mir fallt do drzue kai Lösigsasatz yh, dängg aber das isch eins vo de Hauptproblem...
Rony hat geschrieben:Basel ist ein bevölkertes Museum mit museumsreifer Bevölkerung.

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PeppermintPatty
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Beitrag von PeppermintPatty »

Das allererste, was man tun sollte, ist, ausländische Kinder (Kindzgi/Primarschulalter) AUCH IN IHRER MUTTERSPRACHE zu unterrichten. In vielen Fällen haben wir es nämlich mit Nachwuchs zu tun, der in KEINER Sprache eine zumindest hinreichende Sprachkompetenz vorweisen kann. Und das ist dann wohl das totale Todesurteil in Sachen "Zukunft".

Des weiteren sollte man gerade auch bei diesen kleinen Kindern die Eltern zwingend in Sprachkurse miteinbeziehen, und ihnen klar machen, dass Junior später mal schlicht kein Brot haben wird, wenn sie selbst sich nicht auch in den Allerwertesten kneifen (man dürfte da mE durchaus ein wenig Schwarzmalen...)

Das würde zwar sicher einen schönen Batzen kosten - aber wir geben ja so schon Unmengen aus für Feelgod-Kuschelintegration, das könnte man auch so investieren!
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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

Das grösste Problem ist doch, dass im deutschen Sprachraum unterschiedlichstes Schweizerdeutsch gesprochen wird. Kein Mensch ausserhalb dieser Region kann und wird diese Sprache (nein, es ist nicht mal eine Sprache sondern nur ein unstrukturierter Dialekt) lernen können/wollen, ausser er wächst in diesem Land auf.

Daraus resultiert, dass sowohl der 08/15 Schweizer wie auch der 08/15 Ausländer kein Deutsch mehr sprechen kann. Man findet sich irgendwo in der Mitte und das ist aktuell der Kosovo-Schweizerdeutsche Jargon. Man muss nicht erwähnen, dass sich hier das albanischstämmige Volk ca. um Faktor 5 stärker vermehrt als der urchige Schweizer, welcher eine langsam verdrängte Spezies darstellt (womit wir wieder beim Kreislauf der überemanzipierten Frauen anstehen, welche nicht die selbe Fruchtbarkeit aufweisen, wie ein Kosovarin, welche mit 25 Jahren im Schnitt ihr 4. Kind auf die Welt bringt.)

Aber ist easy, der Schweizer Pass wird ja diesen Leuten grosszügig geschenkt und bald heissen die Kinder mit rotem Pass nicht mehr Ursli und Sepp sondern Blerim oder Valon.
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moulegou
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Beitrag von moulegou »

BadBlueBoy hat geschrieben:(...)Aber ist easy, der Schweizer Pass wird ja diesen Leuten grosszügig geschenkt und bald heissen die Kinder mit rotem Pass nicht mehr Ursli und Sepp sondern Blerim oder Valon.
Ob der Schweizerpass nun grosszügig verschenkt wird oder nicht, dass die Mehrheit der Kinder bereits oder bald nicht mehr aus schweizerischem Elternhaus stammt, ist unbestreitbar und auch nicht mehr zu vermeiden. Und genau deshalb hängt die Zukunft unserer Gesellschaft vom Gelingen der Integrationsbemühungen ab. Man kann über die Art und Weise und über bessere oder schlechtere Wege der Integration streiten, man kann unterschiedlicher Meinung sein, welche Massnahmen mehr oder weniger Erfolg versprechen. Wer aber Integration als unnötigen Luxus oder Auswuchs von Sozialromantik darstellt, hat entweder die Entwicklungen der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht mitbekommen oder handelt schlicht unverantwortlich. Nur mit einer erfolgreichen Integration der Immigranten wird sich das Wertesystem unserer Gesellschaft in die Zukunft retten lassen. Integration ist eine strategische Notwendigkeit.
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moulegou
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Beitrag von moulegou »

PeppermintPatty hat geschrieben:Das allererste, was man tun sollte, ist, ausländische Kinder (Kindzgi/Primarschulalter) AUCH IN IHRER MUTTERSPRACHE zu unterrichten. (...)
Wird in BS angeboten und nennt sich Kurse für heimatliche Sprach und Kultur.
PeppermintPatty hat geschrieben:(...)Des weiteren sollte man gerade auch bei diesen kleinen Kindern die Eltern zwingend in Sprachkurse miteinbeziehen, und ihnen klar machen, dass Junior später mal schlicht kein Brot haben wird, wenn sie selbst sich nicht auch in den Allerwertesten kneifen (man dürfte da mE durchaus ein wenig Schwarzmalen...) (...)
Ja, gewisse Eltern machen mir manchmal auch den Eindruck, als könnten sie selbst einen kleinen Stubser vertragen.
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Fenta
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Beitrag von Fenta »

BadBlueBoy hat geschrieben: Aber ist easy, der Schweizer Pass wird ja diesen Leuten grosszügig geschenkt und bald heissen die Kinder mit rotem Pass nicht mehr Ursli und Sepp sondern Blerim oder Valon.
Also mir persönlich gefallen die Vornamen Blerim und Valon einiges besser als Sepp und Urs, und besser fussballspielen können sie auch noch... :p

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

moulegou hat geschrieben:Wird in BS angeboten und nennt sich Kurse für heimatliche Sprach und Kultur.

Ja, gewisse Eltern machen mir manchmal auch den Eindruck, als könnten sie selbst einen kleinen Stubser vertragen.
Angeboten werden diese Kurse zwar schon. Nur bringt einen Wöchentlichen Kurs für 2-4 Stunden die Woche nicht wirklich viel, wenn zuhause, mit den Kollegen, auf der Gasse, überal wird in der Muttersprache weiter geredet. In der Schule lernt man Schriftdeutsch (wenn überhaupt) und die Mitschüler sind anpassungsfähig und finden mein Balkdeutsch cool. Ja sie äffens sogar noch nach. Wieso soll ich also noch in einen Kurs gehen, überschneidet sich sogar mit meinem täglichen Box- und Karate-Kurs.

Vor allem für die jüngeren, für die Schüler, wäre es IMO eine überlegung wert, wenn in den Schulen wieder vermehrt auf Mundart unterrichtet werden könnte. Denn nicht nur die Ausländischen Kinder sondern auch die Einheimischen verlernen das Schweizerdeutsch immer mehr. Schriftdeutsch würde automatisch durch das Schreibung und durch den Deutschunterricht gelernt. Es wäre sogar ein Mix möglich, wo gewisse Fächer in Mundart, gewisse Fächer in Schriftsprache gesprochen werden muss. Um auch die Schriftsprache nicht zu vernachlässigen.

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