HEIMSPIELE ISRAELISCHER CLUBS IM EUROPACUP AUF NEUTRALE PLÄTZE VERLEGT

Zwei israelische Fussball-Clubs müssen wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten ihre Heimspiele in der Uefa-Cup-Qualifikation auf neutralem Boden austragen.
Wie die Europäische Fussball-Union (Uefa) am Montag mitteilte, werden die Zweitrunden-Hinspiele Hapoel Tel Aviv gegen den slowenischen Vertreter NK Domzale am 8. August und Bnei Yehuda Tel Aviv gegen Lokomotive Sofia am 10.August nicht in Israel ausgetragen. Wo die Spiele stattfinden werden, steht noch nicht fest.
Der Präsident des Israelischen Fussball-Bundes, Iche Menachem, wies die Entscheidung der Uefa zurück und forderte die Verantwortlichen auf, sich ein Bild von der Lage im Land zu machen. «Wir werden diese Entscheidung nicht unwidersprochen akzeptieren», sagte Menachem. «Ich fordere die Uefa-Offiziellen auf, ihre Entscheidung hier im Land zu treffen und nicht in ihren Büros in der Schweiz.» Zudem will die Uefa nach eigenen Angaben am 7. August entscheiden, ob das für den 24. August angesetzte Rückspiel zwischen Beitar Jerusalem und Dinamo Bukarest ebenfalls verlegt wird. Einen entsprechenden Antrag hatte nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur «Mediafax» der Vorstandsvorsitzende des rumänischen Erstligisten, Nicolae Badea, gestellt.
Man habe zwar keine Angst vor dem Konflikt im Nahen Osten, doch bedeute die angespannte Lage einen «zusätzlichen Stressfaktor» für die Spieler, der «das Gleichgewicht» zwischen den beiden Mannschaften verändern würde, sagte Badea weiter. Das Hinspiel zwischen Bukarest und dem Verein aus Israel wird am 10. August in Rumänien ausgetragen.
Ebenfalls am 7. August soll entschieden werden, ob Maccabi Haifa das Rückspiel in der Qualifikation zur Champions League gegen den englischen Club FC Liverpool am 22./23. August im heimischen Stadion austragen darf. Liverpools Trainer Rafael Benitez nannte es «absolut inakzeptabel», nach Israel reisen zu müssen. Menachem hielt dem entgegen, dass die Pop-Gruppe Depeche Mode am kommenden Donnerstag auch in Israel auftreten werde. «Es gibt keinen Grund, warum Liverpool nicht auch hierherkommen sollte», sagte Menachem.
Libanon steigt aus. Der Krieg zwischen Israel und der Hizbollah haben unterdessen den libanesischen Verband zum Ausstieg aus dem Asien-Cup 2007 bewogen. Der Libanon hätte am 16. August in Bahrain spielen sollen und wäre am 6. September Gastgeber beim Rückspiel gewesen. Verbandsverantwortliche erklärten nun, die Reisemöglichkeiten seien zu stark eingeschränkt und zu einigen Nationalspielern sei der Kontakt abgebrochen.
dpa/si/BaZ