Zu Siebt ging es ab Basel Richtung Italien nach Brescia. Beim Stadion angekommen kamen prompt 2 Zivis und fragten uns ob wir Fans seien. Als wir uns als neutrale Besucher aus der Schweiz zu erkennen gaben, wurden wir freundlich zu einem anderen Parkplatz geführt...sie meinten, es sei sicherer für uns. Vor dem Stadion verpflegten wir uns mit Schnitzelbrote ("Ultra-Brötli"...(c) by Giebe
Für unsere Plätze auf der Gegentribüne zahlten wir 20 Euro. Die Hauptkurve von Brescia befindet sich in der Nordkurve. In der Südkurve gibt es einen zweiten Fansektor, gleich neben dem Gästesektor, das mit Netze vollständig geschützt ist...auch von oben. Vor dem Spiel wurde an "Gianca" aus der Südkurve gedacht, der vor kurzem bei einem Arbeitsunfall gestorben ist. Sogar der Club-Präsident kam zur Kurve um der Familie beizustehen. Die Südkurve blieb deswegen die ersten 5 Minuten stumm. Als Intro zündete die Curva Nord eine Reihe weiss-blauer Bengalen. Die Fiorentina-Fans zündeten rote Bengalen. Währen des Spiels explodierten immer wieder Knaller aus der Curva Nord. Nach der Pause war die Curva Süd dran mit Bengalen und Römische Lichter...fast wie bei uns
Als Collina das Spiel beim Stand von 1:1 abpfiff, war man froh bei dieser Arschkälte das Stadion verlassen zu können. Wir machten uns auf dem Weg zum Bahnhof um den Zug nach Venedig zu nehmen. Unseren VW-Bus liessen wir beim Parking stehen, da wir zur Sicherheit nicht bei dichtem Nebel fahren wollten. Nach knapp 2 Stunden kamen wir in Venezia S. Lucia an, wo wir ein Schiff zur Lido-Insel nahmen wo unser Hotel stand.
Am nächsten Morgen ging es wieder per Schiff zur Hauptinsel wo wir uns ein wenig die Stadt anschauten (Piazza S. Marco, Ponte di Rialto etc.), diesmal bei prächtigem Sonnenschein und ohne Nebel wie am Abend vorher. Kalt war es aber immer noch. Nach dem Restaurant-Besuch war es Zeit für das Spiel. Da die Boote voller Touristen waren gingen wir zu Fuss und erreichten das Stadion knapp vor Spielbeginn. Für 30 Euro nahmen wir Platz auf der Haupttribüne. Die Gästekurve war voll, auch die Gegengerade war mit Genoa-Fans besetzt. Insgesamt waren die Gäste in Überzahl. Zum Intro gab es auf der Seite der Genoa-Fans wie üblich Bengalen und ein schönes Fahnenmeer. Die Heimfans blieben mehrheitlich stumm. Es schien als würden sie streiken wegen des desolaten letzten Platzes und wegen der unrühmlichen Vereinspolitik. Nach Anpfiff wechselten wir auf die Gegentribüne zu den Genoa-Fans
Die Genuesen gaben 90 Minuten Gas und sangen durchgehend ihre Lieder. Die ganze Kurve machte mit und es wurden ständig Fahnen geschwungen. Das gab ein herrliches Bild ab...und erst noch in Rotblau
Das Spiel gewann Genoa klar mit 3-0, sie hätten sogar höher gewinnen müssen gemessen an den Chancen und an den sackschwachen Gegner.
Nach dem Spiel mussten wir zusammen mit den Genua-Fans warten, die alle mit dem Schiff zu den Auto-Parkplätzen und zum Bahnhof gefahren wurden. Für uns ging das zu lang und konnten später doch noch zu Fuss das normale Schiff zum Bahnhof nehmen. Auf den geplanten Zug reichte es uns aber leider nicht mehr. Wir mussten zusammen mit den Genua-Fans den nächsten Richtung Brescia-Milano nehmen. Da es überfüllt war, nahmen wir Platz in der 1. Klasse, wo wir auch die ganze Fahrt bleiben durften. Von Brescia ging es dann wieder über die Autobahn nach Basel, wo wir um 3 Uhr nachts ermüdet ankamen.
Gruss an alle die dabei waren...you know who you are
			