125.Grazer Derby

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Black Styrian
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125.Grazer Derby

Beitrag von Black Styrian »

GRAZ - Mit einem torlosen, aber nicht langweiligen Unentschieden zwischen Sturm Graz und GAK wurde am Samstag die neu benannte UPC-Arena in Graz eingeweiht.

Vor den Augen von Teamchef Josef Hickersberger gab es in der Bundesliga im 125. Grazer Derby auf beiden Seiten einige Torchancen, allein der Ball wollte nicht ins Tor.

Sturm ist nun seit bereits seit neun Runden ohne Sieg, der GAK holte in den vergangenen sechs Spielen 13 von 18 möglichen Punkten.

Keine Langeweile

Obwohl das Spiel torlos blieb, war den 8.340 Zuschauern trotzdem nicht zum Gähnen. Ersten Toralarm gab es in der 11. Minute:
Sturms Ledwon brach bis zum Elfer durch, GAK-Verteidiger Sonnleitner spitzelte den Ball zwar weg, bediente dabei aber Mujiri, der Torhüter Schranz zum ersten, aber nicht einzigen Mal prüfte.

Stangenschuss-Festival

Der Georgier hatte drei Minuten später Pech, sein 27- Meter-Weitschuss ging nur an die Latte. Doch auch die "Rotjacken" hatten ihre Chancen, Sturm-Goalie Szamotulski bändigte einen Majstorovic-Schuss (16.), Ehmann köpfelte nach einem Corner übers Tor (20.). Die letzte Chance vor der Pause hatte jedoch Sturm, Regisseur Filipovic traf aus spitzem Winkel aus sieben Metern nur die Außenstange (40.).

Hohes Niveau, hektische Schlussphase

Ohne Umstellungen kamen die Teams aus der Pause, auch das Spiel blieb auf dem hohen Niveau der ersten 45 Minuten.
GAK-Stürmer Roland Kollmann hatte zweimal die Führung vor Augen, ein Kopfball nach Standfest-Flanke ging über Tormann und Tor (53.), bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze traf er nur Metall.
Die wohl beste Torchance des Spieles vergab jedoch wieder einmal Sturm-Angreifer Mujiri, der von links allein vor Schranz auftauchte, den Ball aber an den rechten Pfosten setzte.
In hektischen zehn Schlussminuten musste GAK-Innenverteidiger Sonnleitner nach Foul an Rabihou vorzeitig unter die Dusche, der eingewechselte Skoro vergab in der 89. Minute die letzte Möglichkeit für den dezimierten Vorjahres-Meister. (sport1.at)

Aufstellungen:

Sturm
Szamotulski; Neukirchner, Mörec, Ledwon, Verlaat; Leitgeb, Krammer, Sarac, Filipovic; Rabihou (90. Salmutter), Mujiri

GAK
Schranz; Ehmann, Schrott, Sonnleitner, Majstorovic; Standfest, Muratovic, Amerhauser (90. Kujabi), Plassnegger; Junuzovic (89. Hieblinger), Kollmann (74. Skoro)
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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

[quote="Black Styrian"]GAK
Majstorovic]

Sie wollen uns schon wieder auf den Arm nehmen.
Soans Nomensvettä oder sans deppert? :D :D
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

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brewz_bana
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Beitrag von brewz_bana »

austria wien het übrigens mit 11 ussländer gspielt...

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Black Styrian
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Beitrag von Black Styrian »

Bilder von den Fans:

Sturm
(by sturmtifo.com)

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"in unserem land - nur sturm"

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der präsident ist auf weltreise während es im vorstand gewaltig kriselt...

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die andere seite der wendechoreo

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stoppt die repression...
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Black Styrian
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Beitrag von Black Styrian »

GAK
(by redfirm.at)
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"wilkommen daheim lars", für den neuen coach des GAK, den dänen lars söndergaard

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ohne kommentar :rolleyes:
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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

erläuterungen zum letzten spruchband und zur datei im speziellen...
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

Magoo
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"Hooligans gibtu2019s bei uns kane!"

Beitrag von Magoo »

Wie gewalttätig ist Österreichs Fußballszene wirklich? – WZ-Lokalaugenschein bei Polizei, Fans und Vereinen

Rund 250 "Freunde der 3. Halbzeit".

Gesetznovelle für bessere Polizeiarbeit.

Sozialarbeiter fordern "Fan-Projekte".

Wien. Die Antwort könnte von Major Kottan höchstpersönlich kommen: "Organisierte Hooligans gibt´s kane - zumindest net bei uns", verlauten alle beteiligten Seiten, ob Fan, Polizei, Verein oder Sozialarbeiter. Es gebe bestenfalls "Freunde der 3. Halbzeit", und die prügeln sich weit abseits vom Stadion.
Die (echte) Exekutive teilt Stadionbesucher klar in A-, B- und C-Fans ein, wobei vor allem die bundesweit auf rund 200 geschätzten C-Fans "nicht primär am Ausgang des Spiels interessiert sind", beschreibt Wiens oberster Fan-Polizist Peter Jedelsky die Klientel.

Auch bei den rund 900 B-Fans muss man mit Gewaltbereitschaft rechnen "wenn die Stimmung kippt", weiß Jedelsky. Die Maxime seiner rund 25 Mann zählenden "Fan-Polizisten": Deeskalation. "Wir kennen die Leute persönlich, stehen beim Match mitten unter ihnen und reden, warnen, beruhigen". Die Helm- und Schild-Truppe greift erst ein, "wenn es nicht mehr anders geht und Leute in Gefahr sind", so Jedelsky, der sich "mehr Aktivitäten der Vereine, etwa Stadionverbote" wünscht.

Zerrbild in Medien
Sozialarbeiter wie Heidi Thaler wollen den typischen "Hooligan" auch nicht kennen: "Am Fußballplatz herrscht starker Gruppenzwang, ein Geltungsbedürfnis, das nicht zuletzt vom Bild bestimmt wird, das die Medien verkaufen", sagt die Mitarbeiterin der Organisation "Fair Play", die sich unter anderem mit Rassismus im Sport auseinander setzt, mit "Uh, Uh"-Rufen bei farbigen Spielern oder Beschimpfungen der Austria als "Juden".

Sie fordert daher die Einführung sogenannter "Fan-Projekte", wie sie in deutschen oder schweizerischen Bundesligavereinen längst verpflichtend vorgeschrieben sind. Dort kümmern sich eigene Sozialarbeiter um Fans, ihre Probleme oder Ängste und starten mit ihnen Freizeit-Programme.

"Wichtig ist die Parteilichkeit", sagt auch die auf Wiens Fußballplätzen tätige Streetworkerin Mella Symek, "Vereine und Exekutive haben eigene Interessen, die nicht immer mit jenen der Fans übereinstimmen".

Das Zerrbild der Fans in den Medien trage nicht viel zur Befriedung bei: "Wer in der U-Bahn in eigene Waggons gedrängt, dann ins Stadion eskortiert und dort unter schwer bewaffneter Bewachung in Käfige gesperrt wird, an den sind zwangsläufig aggressive Erwartungshaltungen gebunden", sagt die Sozialarbeiterin. Werden diese dann erfüllt, drängen sich Fernsehkameras förmlich um die Randalierer, "und das provoziert noch mehr".

Diskrete Salzer-Termine
Doch auch eher "harte" Fan-Gruppen wie Rapids "Alte Garde" wollen mit der "anonymen, dummen Masse, die sich vorm Stadion aufführt" nicht in einen Topf geworfen werden: "Wir ‚Freunde der 3. Halbzeit‘ machen unsere ‚Termine‘ telefonisch mit Gleichgesinnten an diskreten Plätzen aus. Dort gibt es dann ein paar Minuten ‚Salzer‘, und dann fahren alle wieder heim", betont Sprecher Rudolf Koblowsky, der die Szene bundesweit auf rund 250 Mann schätzt. Wer am Boden liege, sei tabu, Anzeigen gegen Gegner naturgemäß ebenso.

Bei internationalen Treffen, wie zuletzt mit Gegnern aus Dresden, "sind wir mit Austria-Leuten gegen die Deutschen angetreten", erinnert sich Koblowsky, "das ist wie Indianerspiel und hat mit Politik oder Rassismus nichts zu tun".

Mit Sozialarbeitern haben die "Gardisten" nichts am Hut: "Die brauchen wir nicht", sagt der 48-jährige Fan-Betreuer, "unsere Leute kommen aus allen Alters- und Sozial-Schichten bis hin zum Akademiker".

"Stoppt Red Bull"
Aggressionen von Fan-Gruppen entstehen aber auch vereinsintern: Auf den Internet-Seiten der Salzburger "Tough Guys" etwa wird offen Stimmung gegen die "Umoperation" durch "Red Bull"-Boss Dietrich Mateschitz gemacht. Er habe der traditionsreichen Austria Salzburg "neuen Namen, neue Farben und ein neues Gründungsjahr" beschert, weshalb man dem Verein "das Scheitern auf allen Linien" wünscht. Spruchbänder wie "Stoppt Red Bull" oder "Geld verdirbt den Charakter" tun ein Übriges.

Eine dicke offene Rechnung mit ihren Vereins-Obersten um Hannes Kartnig haben auch die schwarz-weißen SK Sturm Graz-Fans von "brigata 94": "Wahnsinn, Vorstand mit 5,7 Mio. € Schulden entlastet" spricht die Heimseite offen von "Ignoranz der Fans" durch den Vorstand.

In der vereinsübergreifenden Initiative "Die Kurve gehört uns" wiederum wehrt man sich bundesweit gegen "übertriebene Repression der Sicherheitsplätze" und "Versitzplatzung" der Steh-Sektoren in den Stadien.

Der Leiter des Sportreferates im Innenministerium, Günther Marek, sieht das Problem hierzulande zwar "im internationalen Vergleich schwächer", warnt aber vor Verharmlosung: "Gewaltbereite Klientel werden wir mit allen gerichtlichen Konsequenzen zur Verantwortung ziehen".

Kommt Gefährderdatei?
Eine entsprechende Novelle zum Sicherheitspolizeigesetz (SPG), die man rechtzeitig vor der Europameisterschaft in Wien 2008 umsetzen wolle, sei bereits in Begutachtung beim Ministerium. Hauptpunkte darin: Anlegen einer zentralen "Gefährderdatei" samt "Gefährderansprache", also gezielte Kontaktaufnahme der Polizei mit einschlägig bekannten Fans zur Gewaltprävention sowie Ausreiseverbote zu Auswärtsspielen.

Andy Marek, Vereins-Beauftragter für rund 7000 eingetragene Rapid-Fans, sieht die jüngsten Ausschreitungen beim Derby als "persönliche Sache von zwei Spielern", deren Beispielwirkung man auf Vereinsebene "völlig unterschätzt" habe. Es liege nun an den Vereinen, beide Kontrahenten – und damit die Fans – zur Vernunft zu bringen. Rapid generell sei "wie eine Familie, die sich um ihre Kinder kümmert". Stadionverbote seien daher Sache der Polizei.

Die Wiener Austria ist der einzige heimische Bundesligaverein, der mit Martin Schwarzlantner einen eigenen Sozialpädagogen zur Fanbetreuung beschäftigt: "Die Szene wird härter, humorloser, Verletzungen bewusst in Kauf genommen", ist sein Resümee.

Inwieweit dies zutrifft, wird sich am 19. November zeigen: Dann kommt Sturm Graz nach Hütteldorf zum Spiel gegen Rapid.

Samstag, 12. November 2005 Wienerzeitung

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