von 15 Milliönchen vs. 630 Million

Alles über Fussball, ausser FCB.
Antworten
Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

von 15 Milliönchen vs. 630 Millionen

Beitrag von zul alpha 3 »

heute so gefunden in der nzz onlineausgabe sowie spiegel-online.

der unterschied zwischen dem verramschen der schweizer tv-rechte, dem versilbern in deutschland und dem vergolden in italien.

die links dazu (stand 2.2.2006)
http://www.nzz.ch/2006/02/02/sp/articleDJJ08.html
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,398528,00.html

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

von milliönchen ....

Beitrag von zul alpha 3 »

2. Februar 2006, Neue Zürcher Zeitung


TV-Vertrag vor dem Abschluss

Die Swiss Football League profitiert vom Swisscom-Interesse

rwe. Am Donnerstag und Freitag trifft sich das Komitee der Swiss Football League in Muri zu einer Sitzung und einem Workshop. Vier Themen stehen im Mittelpunkt: die Sicherheit in den Stadien; die Ausländerbegrenzung im Zusammenhang mit der Nachwuchsausbildung; die Stadionfrage im Allgemeinen und die Challenge League, wobei primär diskutiert werden soll, wie sich die Liga entwickle und ob überhaupt der Wille zur Veränderung bestehe.

Es ist denkbar, dass der Liga-Präsident Peter Stadelmann seine Kollegen auch noch über die Situation um den (neuen) Vertrag für den Verkauf der Fernseh- und Marketingrechte orientiert. Die bisher gültigen Kontrakte laufen am 30. Juni dieses Jahres aus. Sie brachten dem Verband pro Saison knapp 10 Millionen Franken ein. Stadelmann hatte letzten Herbst verlauten lassen, dass er den Erlös auf rund 15 Millionen Franken erhöhen möchte. Gespräche mit Verantwortlichen von Sat 1 und Schweizer Fernsehen liessen den Präsidenten davon allerdings wieder abkommen - die Anstalten hatten ihm zu verstehen gegeben, dass eine Erhöhung der Zahlungen nicht in Frage komme.

Neuen Schwung in die Verhandlungen hat die Swisscom gebracht. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr mit Bluewin-TV auf Sendung gehen. Dort scheint die Übertragung von Fussballspielen ein zentrales Anliegen zu sein. Das Produkt Fussball wird durch die moderne Kommunikationstechnik vielfältiger genutzt, weshalb die in diesem Bereich gut positionierte Swisscom (mit ihrer Verbindung zum Teleclub) eine gute Ausgangslage hat. Das Schweizer Fernsehen dürfte sich mit dem neuen Partner gut verstehen, denn das Interesse liegt weniger an live ausgestrahlten Partien als vielmehr an Zusammenfassungen der Matches für die Gefässe «Sport aktuell» und «Sportpanorama». Noch ist das über 100 Seiten dicke Vertragswerk nicht ausformuliert, aber es scheint, als komme Stadelmann der Vision von 15 Millionen Franken Einnahmen ziemlich nahe.

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

.... und millionen

Beitrag von zul alpha 3 »

SPIEGEL ONLINE - 01. Februar 2006, 13:56
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 28,00.html

Streit um TV-Gelder

Boykottdrohungen gegen den FC Bayern

Für den FC Bayern könnte es bald ungemütlich werden. Bochums Aufsichtsratsvorsitzender Altegoer sprach offen über einen Boykott gegen den Deutschen Meister. Sollte dieser aus der Zentralvermarktung ausscheren, könnte es zum Aufstand der kleinen Clubs kommen.


Frankfurt - Einen Tag bevor sich die DFL bei ihrem Gipfeltreffen mit der Verteilung der TV-Gelder beschäftigt, brachte Werner Altegoer vom Zweitligisten VfL Bochum einen Boykott gegen die Bayern ins Gespräch, falls diese ab der Spielzeit 2009 auf die Einzelvermarktung beharren. "Bis 2009 geht sowieso gar nichts, bis dahin ist die zentrale Vermarktung vereinbart. Wenn die Bayern dann meinen, sich aus der Liga herausschälen zu müssen, dann müssen sie sich überlegen, gegen wen sie spielen wollen. In diesem Fall könnte es in der Bundesliga dazu kommen, dass sich ein Großteil der Vereine weigert, gegen Bayern anzutreten", sagte Altegoer der "Sport Bild".

Der Meister erwirtschaftete in den vergangenen Jahren als Branchenführer rund 16 Millionen Euro pro Saison durch die TV-Vermarktung. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge fordert mit Beginn der kommenden Spielzeit 30 Millionen Euro. Zum Vergleich: Inter Mailand verkaufte am Mittwoch seine TV-Rechte für die nächsten zwei Spielzeiten für 200 Millionen Euro an den Medienkonzern Mediaset. Juventus Turin kassiert für den gleichen Zeitraum 248 Millionen Euro. Auch in der Serie A drohen die übrigen Clubs nun mit einem Boykott.

Laut Rummenigge verliere der deutsche Rekordmeister durch die zentrale Vermarktung rund 75 Millionen Euro pro Jahr. Wenn der FC Bayern seine TV-Rechte etwa beim Pay-TV-Sender Premiere anbieten würde, "dann rollt man uns den roten Teppich aus, und wir würden mit einem Scheck in der Größenordnung 75 bis 100 Millionen Euro das Büro verlassen", so Rummennige.

Diese Drohgebärden will sich aber vor allem Altegoer nicht länger bieten lassen. "Langsam haben wir genug von den abwertenden Äußerungen. Die Bayern sollten nicht so tun, als seien sie der Nabel der Welt, sondern die anderen 35 Vereine als Partner in einem Wettbewerb behandeln. Der Gunstbeweis der anderen Vereine ist, dass sie überhaupt noch mit Bayern München spielen", erklärte der 70-Jährige.

Die Vereine erhalten durch den neuen Dreijahresvertrag mit der Medienanstalt Arena ab Mitte 2006 420 Millionen Euro pro Jahr. Nach dem von der Geschäftsführung der DFL ausgearbeiteten Vorschlag soll die bislang an alle Clubs in gleicher Höhe gezahlte Garantiesumme wegfallen. Stattdessen sollen die Gelder nach sportlichen Kriterien nach einer Rangliste aller Clubs von Platz 1 bis 36 verteilt werden. Zu 25 Prozent soll dabei die Leistung der aktuellen Saison berücksichtigt werden, 75 Prozent richten sich nach den Platzierungen der vergangenen drei Jahre.

Benutzeravatar
Domingo
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 7114
Registriert: 07.12.2004, 07:58
Wohnort: Oberwil BL/C3
Kontaktdaten:

Beitrag von Domingo »

Altegoer hat geschrieben:"Bis 2009 geht sowieso gar nichts, bis dahin ist die zentrale Vermarktung vereinbart. Wenn die Bayern dann meinen, sich aus der Liga herausschälen zu müssen, dann müssen sie sich überlegen, gegen wen sie spielen wollen. In diesem Fall könnte es in der Bundesliga dazu kommen, dass sich ein Großteil der Vereine weigert, gegen Bayern anzutreten", sagte Altegoer der "Sport Bild".
han i gescht au gläse neumä, find i guet :D
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre

Lizenzierung meiner Beiträge: Alle Rechte vorbehalten - Domingo 2004 bis 2025

fcbch_fcbde
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 162
Registriert: 09.01.2005, 19:28

Beitrag von fcbch_fcbde »

also dä Altgoer isch en scherzkeks... dä typ kann ich echt nid ernscht neh, bochum söll zerscht emol wieder ufstiege bevor so eine d klappe ufrisst.

dass bayern mehr geld will isch doch eifach verständlich, sie sin s zugpferd vo dr liga, sie locke d millione vor d glotze und nid fucking bochum.
wenn irgend en provinz club gliech viel kohle will wie bayern sölle sie z erscht emol 40 johr lang das niveau ufwiese...

Benutzeravatar
zul alpha 3
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2143
Registriert: 07.12.2004, 00:05

Beitrag von zul alpha 3 »

SPIEGEL ONLINE - 02. Februar 2006, 19:29
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 93,00.html

TV-Millionen

Große Clubs gewinnen Verteilungs-Machtkampf

Keiner bekommt weniger, wenige bekommen deutlich mehr: Das ist das Ergebnis der Liga-Vorstandssitzung, das heute allen 36 Proficlubs mitgeteilt wurde. Demnach werden die TV-Gelder künftig nach einem Leistungsprinzip verteilt - die Reaktionen sind gespalten.

Frankfurt am Main - Zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich vor allem der Vorstandschef des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge. Das Modell sei fair, "deshalb muss sich keiner beschweren. Der Kompromiss ist tragfähig für alle, der Leistungsgedanke wurde gefördert", sagte Rummenigge, der mit Hinweis auf die zuletzt harten Auseinandersetzungen mit Heribert Bruchhagen erklärte, es gehe nicht "um Bayern oder Eintracht Frankfurt".

Dem neuen Modell nach wird der aktuelle Tabellenstand vierfach gewertet, die Spielzeit zuvor dreifach und die beiden Saisons davor zweifach beziehungsweise einfach. Der Vorstandsvorsitzende der Eintracht wollte von seiner Kritik an diesem Modell nicht abweichen. "Vom Grundsatz her ist die Spreizung größer geworden. Ich halte das für problematisch für die Bundesliga. Diese Haltung gebe ich nicht auf", sagte Bruchhagen, der zuletzt im Interview mit SPIEGEL ONLINE auch Ligapräsident Werner Hackmann attackiert hatte.

Dieser verteidigte in einer ersten Stellungnahme den Beschluss des Ligavorstandes, der den 36 anwesenden Clubs nicht zur Abstimmung vorgelegt, sondern lediglich präsentiert wurde. "Vom Grundsatz her wollen in der Liga Leistung mehr belohnen. Wir wollen, dass unsere Clubs ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit erhalten können", sagte im Anschluss an die Sitzung. Bruchhagen erachtete es jedoch als den wichtigeren Ansatz. "die Spannung in der Bundesliga zu erhalten". Der Manager von Mainz 05, Christian Heidel, zeigte sich zufrieden mit dem neuen Modell. "Wir können damit leben. Es ist ein ausgewogenes Modell. Die Schere klafft nicht mehr so weit auseinander", so Heidel.

"Gut ausgegangen für die, die reichlich haben"


Profitieren könnte vor allem der Deutsche Meister Bayern München, der immer wieder vehement auf einen höheren Anteil an den 420 Millionen Euro, die ab der kommenden Saison verteilt werden, bestanden hatte. 23,3 Millionen Euro plus eine Meisterprämie von vier Millionen Euro (bisher maximal 16 Millionen) können die Bayern kassieren. Die Extraprämie wird aus dem Topf der internationalen TV-Vermarktung (18 Millionen Euro) bestritten. Ob Rummenigge den angedrohten Gang vor das Bundeskartellamt nun verwirft, ließ er offen. Der Bayern-Boss wollte dort die Alleinvermarktung prüfen lassen.

Zwischen der ersten und zweiten Liga werden die Einnahmen künftig im Verhältnis 78,5:21,5 geteilt. Die aktuelle Saison wird vierfach und damit am höchsten bewertet. Zudem verschiebt sich die Auszahlung aus dem im Grundlagenvertrag mit dem DFB fixierten Solidartopf von 10,3 Millionen Euro zu Gunsten der Clubs, die Nationalspieler stellen. Sie erhalten statt 50 Prozent künftig 80 Prozent der Gelder.

Bochums Aufsichtsratschef Werner Altegoer sprach sich nach der Sitzung für eine Satzungsänderung aus. Er wolle künftig bei Entscheidungen von solcher Tragweite eine Abstimmung der Vollversammlung der Lizenzvereine einführen, so Altegoer, der jüngst mit einer Boykottdrohung der kleinen Clubs gegen Bayern München gedroht hatte. "Es ist gut ausgegangen für diejenigen, die ohnehin schon reichlich haben", so Altegoer, "wir haben unseren Standpunkt dargelegt, aber was nützt das, solange die Statuten nicht geändert werden?"

Antworten