"Aldisierung" ist Schweizer Wort des Jahres 2005
Vaduz. AP/baz. «Aldisierung» ist zum Wort des Jahres 2005 gewählt worden. Diesen Entscheid traf eine siebenköpfige Jury aus über 2500 Vorschlägen, wie das Büro «Wort des Jahres» am Mittwoch in Vaduz mitteilte. Als Unwort des Jahres machte «erlebensorientierte Fans» das Rennen, der Satz des Jahres lautet: «Deutschland, wir kommen».
Das Wort «Aldisierung» meine nicht die wenigen Aldi-Filialen an sich, sondern die vorauseilende Reaktion der Schweizer Grossverteiler mit Billig-Linien und Preissenkungen, das Tendieren zum amerikanischen Shopping-Modell inklusive weite Autofahrten und nicht zuletzt die «Geiz-ist-Geil»-Mentalität. Damit verbunden sei der Wegfall sozialer, ökologischer und gesundheitlicher Kriterien in Ernährung und Konsum. «Aldisierung» stehe als Synonym für die hohe Erwartungshaltung der Gesellschaft an alles Neue aus dem Ausland. Laut dem Büro «Wort des Jahres» wird ein gesellschaftlicher Trend weg vom traditionell schweizerischen Qualitätsbewusstsein hin zum Billigpreis als einziges Kriterium festgestellt. Dabei sollten sowohl die Chancen als auch die Gefahren hinterfragt werden. Weitere wichtige Wörter des Jahres 2005 in der deutschsprachigen Schweiz seien «Rivalitätsprinzip», «Nulltoleranz», «Stallpflicht», «Barrage» und «Tsunami».
Als Unwort des Jahres wurde der von der Zürcher Polizei im Zusammenhang mit der Verhaftung von 427 Fussbalfans verwendete Begriff «erlebnisorientierte Fans» gewählt, wie das Büro schreibt. Die Wortschöpfung beschönige, sei ungenau und verwirrend. Nach dem dramatischen Spiel der Schweiz gegen die Türkei und der Qualifikation für die Fussball-WM 2006 in Deutschland sei die Stimmung nicht nur bei den Fans, sondern auch in der Schweizer Presse euphorisch gewesen. «Deutschland, wir kommen!», habe der Tenor am vergangenen 17. November in praktisch allen deutschsprachigen Zeitungen des Landes gelautet.
Im Vorjahr hatte das Fernsehen entscheidenden Einfluss auf die Wahl gehabt. So war der von Chris von Rohr in der Sendung «Musicstar» gepräge Begriff «Meh Dräck» innert Jahresfrist zur Kultformel geworden. Auf Rang zwei kam das Wort «Spuckaffäre» und Platz drei belegte «Sahlenweidli». Zum Unwort des Jahres wurde «Ökoterror» gewählt und der Satz des Jahres lautete: «Switzerland zero points». Die Auszeichnung für die Pressemitteilung des Jahres hatte die St. Galler Stadtpolizei für eine Meldung über einen «Gipfeli-Diebstahl» erhalten.
"Erlebensorientierte Fans" ist Unwort des Jahres
isch jo eigentlich geil, aber was dä duubel us dr jury als grund gnennt het isch jo wiedermol voll zum ko****..... erläbnisorientierti fans sig e verharmlosig vo hooligans.... hejo sin 500 hools im zug gsi, aber die diskussion hän mr scho x-mol gha..... zeigt aber wie super informiert die jury gsi isch.... 
