Bundestagswahl 23.02.2025

Der Rest...

Welche Partei würdest du wählen?

Umfrage endete am 22.02.2025, 00:41

Alternative für Deutschland (AfD)
25
32%
Bündnis 90 / Die Grünen
30
38%
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW)
1
1%
Christlich Demokratische / Christlich-Soziale Union (Union)
5
6%
Die Linke
8
10%
Freie Demokratische Partei (FDP)
3
4%
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
5
6%
Andere
2
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 79

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footbâle
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von footbâle »

Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 21:35 Nun ja, in Österreich wird so ein Höcke Bundeskanzler... Die FPÖ hat einfach einen zeitlichen Vorsprung vor der AfD. Man darf sie eben nicht normalisieren und akzeptieren, wie es Österreich getan hat.
Jetzt einfach mal runterkommen. Auch Kickl wird keinen Genozid orchestrieren und keinen Weltkrieg starten. Österreich wird sich nicht zur Weltmacht hochrüsten und es wird keine Nachbarn überfallen. 
Und: Kickl ist die klare Nr. 1 der FPÖ. Höcke ist ein subalterner Kasper. Selbst in der AfD kommen vor ihm noch Weidel plus 14 andere Leute im Bundesvorstand. Die hier zelebrierte Höcke-Manie ist unnötig und peinlich. Vergessen, den Mann. Etwas Erdung würde helfen.

 

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 21:35 Nun ja, in Österreich wird so ein Höcke Bundeskanzler... Die FPÖ hat einfach einen zeitlichen Vorsprung vor der AfD. Man darf sie eben nicht normalisieren und akzeptieren, wie es Österreich getan hat.
Jetzt einfach mal runterkommen. Auch Kickl wird keinen Genozid orchestrieren und keinen Weltkrieg starten. Österreich wird sich nicht zur Weltmacht hochrüsten und es wird keine Nachbarn überfallen.
Und: Kickl ist die klare Nr. 1 der FPÖ. Höcke ist ein subalterner Kasper. Selbst in der AfD kommen vor ihm noch Weidel plus 14 andere Leute im Bundesvorstand. Die hier zelebrierte Höcke-Manie ist unnötig und peinlich. Vergessen, den Mann. Etwas Erdung würde helfen.

Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)

Dagegen ist Weidel tatsächlich wie Hitler Kommunist.

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »


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Basler Beobachter
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Basler Beobachter »

Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39
footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03  
Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)
Herbert Kickl ist unbestreitbar rechtsradikal. Noch hat er aber noch keinen Koalitionsvertrag. Aber sollte er Bundeskanzler werden, wird Österreich zu 80 bis 90 % wie Ungarn werden (nicht 100 %, denn Kickl hat keine absolute Mehrheit). Am Ende der Amtsperiode wird das österreichische Stimmvolk ihn bestätigen, wenn sie mit seiner Staatsführung zufrieden ist, oder an der Urne wegwählen, wenn sie mit ihr nicht zufrieden ist. Die Lage derart verzwickt, dass die Anti-Kickl-Fraktion nicht auf der Strasse protestieren soll, sondern darauf hoffen, dass FPÖ und ÖVP sich betreffend Regierung einigen, denn bei Neuwahlen könnte die FPÖ gemäss Umfragen mit 35 % der Stimmen (Sept. 2024: 28,8 %) rechnen. 

Ob Ö, D oder F, es zeigt sich einmal mehr, dass wir in der Schweiz das angenehmere System haben mit den 4 grössten Parteien in der Regierung. Ist auf eine Art langweilig, aber angenehm. Parallelen zu Ehen sind nicht zu übersehen. Ich bin immer wieder überrascht, dass man im Ausland das Schweizer Modell nicht auch übernehmen will. 

Ein CH-System für D würde bedeuten (z.B. bei 11 Ministern): 3 x CDU, 1 x CSU, 2 x AfD, 2 x SPD, 2 x Grüne, 1 x FDP oder BSW.
Für Ö waren es bei 7 Ministern: 2 x FPÖ, 2 x ÖVP, 2 x SPÖ, 1 x NEOS oder Grüne.

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von footbâle »

Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39
footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 21:35 Nun ja, in Österreich wird so ein Höcke Bundeskanzler... Die FPÖ hat einfach einen zeitlichen Vorsprung vor der AfD. Man darf sie eben nicht normalisieren und akzeptieren, wie es Österreich getan hat.
Jetzt einfach mal runterkommen. Auch Kickl wird keinen Genozid orchestrieren und keinen Weltkrieg starten. Österreich wird sich nicht zur Weltmacht hochrüsten und es wird keine Nachbarn überfallen.
Und: Kickl ist die klare Nr. 1 der FPÖ. Höcke ist ein subalterner Kasper. Selbst in der AfD kommen vor ihm noch Weidel plus 14 andere Leute im Bundesvorstand. Die hier zelebrierte Höcke-Manie ist unnötig und peinlich. Vergessen, den Mann. Etwas Erdung würde helfen.

Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)

Dagegen ist Weidel tatsächlich wie Hitler Kommunist.
Es geht mir nicht um die Gesinnung von Kickl und Höcke. Üble Gesellen. Da gibt es keine zwei Meinungen und da brauche ich keine 'Recherche'. Es geht mir um den Vergleich mit den Nazis. Weder Kickl noch Höcke sind Massenmörder, sondern einfach rechte Politiker, die sich in einem rechtsstaatlichen Rahmen bewegen (müssen). 
Wer jeden Rechten - es könnten ja auch Köppel oder Glarner sein - auf die selbe Ebene wie die Nazis hievt, der verharmlost dadurch die Gräueltaten der Nazis. Die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Und wer die Nazis verharmlost, der ist.. was?

 

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

Basler Beobachter hat geschrieben: 11.01.2025, 00:04
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39
footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03  
Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)
Herbert Kickl ist unbestreitbar rechtsradikal. Noch hat er aber noch keinen Koalitionsvertrag. Aber sollte er Bundeskanzler werden, wird Österreich zu 80 bis 90 % wie Ungarn werden (nicht 100 %, denn Kickl hat keine absolute Mehrheit). Am Ende der Amtsperiode wird das österreichische Stimmvolk ihn bestätigen, wenn sie mit seiner Staatsführung zufrieden ist, oder an der Urne wegwählen, wenn sie mit ihr nicht zufrieden ist. Die Lage derart verzwickt, dass die Anti-Kickl-Fraktion nicht auf der Strasse protestieren soll, sondern darauf hoffen, dass FPÖ und ÖVP sich betreffend Regierung einigen, denn bei Neuwahlen könnte die FPÖ gemäss Umfragen mit 35 % der Stimmen (Sept. 2024: 28,8 %) rechnen. 

Ob Ö, D oder F, es zeigt sich einmal mehr, dass wir in der Schweiz das angenehmere System haben mit den 4 grössten Parteien in der Regierung. Ist auf eine Art langweilig, aber angenehm. Parallelen zu Ehen sind nicht zu übersehen. Ich bin immer wieder überrascht, dass man im Ausland das Schweizer Modell nicht auch übernehmen will. 

Ein CH-System für D würde bedeuten (z.B. bei 11 Ministern): 3 x CDU, 1 x CSU, 2 x AfD, 2 x SPD, 2 x Grüne, 1 x FDP oder BSW.
Für Ö waren es bei 7 Ministern: 2 x FPÖ, 2 x ÖVP, 2 x SPÖ, 1 x NEOS oder Grüne.

Es ist in erster Linie ein kollosales Versagen von ÖVP, SPÖ und den NEOS. Sie erweisen der Republik einen Bärendienst.

Dass ein Kurz schon fast schon als gemässigte Lösung erscheint und die ÖVP trotz allem was in Ibiza passiert ist überhaupt noch Stimmen bekommt - tragisch.

Ein Schweizer System wäre in der Tat spannend. Geht halt alles extrem langsam und gemässigter. Was ja nicht schlecht sein muss, im Gegenteil. Gerade sowas würde das Politikverständnis auch fördern, das ist in weiten Teilen Deutschlands schlicht nicht vorhanden.

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Feanor »

footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 02:49
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39
footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03
Jetzt einfach mal runterkommen. Auch Kickl wird keinen Genozid orchestrieren und keinen Weltkrieg starten. Österreich wird sich nicht zur Weltmacht hochrüsten und es wird keine Nachbarn überfallen.
Und: Kickl ist die klare Nr. 1 der FPÖ. Höcke ist ein subalterner Kasper. Selbst in der AfD kommen vor ihm noch Weidel plus 14 andere Leute im Bundesvorstand. Die hier zelebrierte Höcke-Manie ist unnötig und peinlich. Vergessen, den Mann. Etwas Erdung würde helfen.

Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)

Dagegen ist Weidel tatsächlich wie Hitler Kommunist.
Es geht mir nicht um die Gesinnung von Kickl und Höcke. Üble Gesellen. Da gibt es keine zwei Meinungen und da brauche ich keine 'Recherche'. Es geht mir um den Vergleich mit den Nazis. Weder Kickl noch Höcke sind Massenmörder, sondern einfach rechte Politiker, die sich in einem rechtsstaatlichen Rahmen bewegen (müssen). 
Wer jeden Rechten - es könnten ja auch Köppel oder Glarner sein - auf die selbe Ebene wie die Nazis hievt, der verharmlost dadurch die Gräueltaten der Nazis. Die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Und wer die Nazis verharmlost, der ist.. was?


Naja, du sattelst hier das Pferd aber auch einfach von hinten her.

Man muss ja nicht zuerst vom Allerschlimmsten ausgehen, um jemanden als Nazi zu bezeichnen. Ein Nazi ist man nicht erst während des Holocaust 2.0 :rolleyes:

Ich verstehe dein Argument ja schon, wenn man alle als Nazi bezeichnet, nimmt man dem Begriff die Kraft und verharmlost ihn. Du hingegen betreibst hier jetzt das Gegenteil, nach deiner Argumentation darf man ja niemanden mehr als Nazi bezeichnen.


 

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footbâle
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von footbâle »

Feanor hat geschrieben: 11.01.2025, 12:42
footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 02:49
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39

Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)

Dagegen ist Weidel tatsächlich wie Hitler Kommunist.
Es geht mir nicht um die Gesinnung von Kickl und Höcke. Üble Gesellen. Da gibt es keine zwei Meinungen und da brauche ich keine 'Recherche'. Es geht mir um den Vergleich mit den Nazis. Weder Kickl noch Höcke sind Massenmörder, sondern einfach rechte Politiker, die sich in einem rechtsstaatlichen Rahmen bewegen (müssen). 
Wer jeden Rechten - es könnten ja auch Köppel oder Glarner sein - auf die selbe Ebene wie die Nazis hievt, der verharmlost dadurch die Gräueltaten der Nazis. Die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Und wer die Nazis verharmlost, der ist.. was?
Naja, du sattelst hier das Pferd aber auch einfach von hinten her.

Man muss ja nicht zuerst vom Allerschlimmsten ausgehen, um jemanden als Nazi zu bezeichnen. Ein Nazi ist man nicht erst während des Holocaust 2.0 :rolleyes:

Ich verstehe dein Argument ja schon, wenn man alle als Nazi bezeichnet, nimmt man dem Begriff die Kraft und verharmlost ihn. Du hingegen betreibst hier jetzt das Gegenteil, nach deiner Argumentation darf man ja niemanden mehr als Nazi bezeichnen.
Doch, nämlich die Nazis. Hitler, Goebbels, Göring, Hess, Himmler, Eichmann, Röhm, Streicher, Mengele, SS und SA Angehörige.. etc. pp.
Wenn man einen Begriff inflationär verwendet, verliert er an Bedeutung. Das schreibst du genau richtig. Wenn ein Vater mit seinem Kind eine Rede von Kickl als Kanzler Österreichs im TV sieht und sagt 'Nazi', dann prägt das ein Bild, das nicht korrekt ist. "Der sieht ja aus wie alle anderen Politiker und spricht auch wie sie. Dann sind die gar nicht so schlimm." Neulich sagt mir mein Patenkind, 9 Jahre, sie hätten einen Nazi in der Klasse. Der sei gegen Ausländer. Dahin führt das und damit kann ich nichts anfangen. Es fehlt der Respekt vor der Geschichte und ihren Opfern. Man kann die Leute rechtsextrem, xenophob, Faschisten, Rassisten was auch immer nennen. Aber die Nazis waren die Nazis. Auch wenn das hier keiner versteht - dabei bleibe ich.

Du hast auch noch den 'Holocaust 2.0' erwähnt, was ich etwas widerlich finde. Wie stellst du dir den vor? Wann kommt der und wer organisiert den? 
 

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SubComandante
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von SubComandante »

footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 20:07 Habeck jetzt in der K-Frage gleichauf mit Merz. Dahinter Weidel.
Ich denke mal, dass Habeck Merz noch hinter sich lassen wird. Es kann aus heutiger Sicht keine Regierung ohne die Grünen geben. V.a. weil FDP, Die Linke und das BSW sich unter der 5% Hürde bewegen. Es bleibt nur die Option 'Kenia'. Bin dann gespannt auf die Erklärungsversuche des Ministerpräsidenten Bayerns mit seiner Firewall gegen Grün. Ganz traurige Figur. 

Quelle: ZDF PolitBarometer.
Habeck macht in der Kommunikation vieles richtig. Während ein Linnemann von der CDU gegen Bürgergeldempfänger hetzt, Scholz halt ... schweigt und man bei der FDP um jeden Strohhalm glücklich ist steht Habeck ruhig da und redet direkt zu den Bürger. Er vermittelt den seriösen Diener des Volkes, dem man vertrauen kann. Sowas spricht viele an.

Die Linke stellt Gysi, Ramelow und Bartsch auf um die 3 Direktmandate zu holen, die es braucht, sollte man keine 5% holen.

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

Alice für Deutschland  :rolleyes:

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Somnium
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Somnium »

Was für eine strunzdumne Gritte diese Weidel doch darstellt:

(…) Weidel sagte vor den rund 600 Delegierten, von denen viele Deutschlandfähnchen schwenkten, es brauche die AfD, um Deutschland «wieder stark, reich und sicher» zu machen. Man müsse die Grenzen lückenlos schliessen und die Botschaft in die Welt senden: «Die deutschen Grenzen sind dicht.»

Sie warf der Union vor, vom AfD-Wahlprogramm abzuschreiben und schmähte die CDU als «Betrügerpartei», die man überholen müsse. Die AfD-Spitzenfrau machte ausserdem deutlich, dass sie mit dem Begriff «Remigration» kein Problem hat. Tosenden Beifall gab es für ihren Ausruf: «Wenn wir am Ruder sind, wir reissen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.»


https://www.srf.ch/news/international/d ... -parteitag (Abo-frei!)


(…) «Und wenn es Remigration heissen soll, dann heisst es eben Re-mi-gration», rief Weidel. Zudem werde die Partei, wenn sie Regierungsmacht erlange, das Ende der Energiewende einleiten. Institute, die sich mit Genderfragen beschäftigten, werde man schliessen und deren Professoren entlassen.(…)


Kaum ist Alice Weidel Kanzler­kandidatin, wird ihr Ton scharf
https://www.bazonline.ch/afd-parteitag- ... 9183299360 (BaZ-Abo!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Feanor
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Feanor »

footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 13:14
Feanor hat geschrieben: 11.01.2025, 12:42
footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 02:49
Es geht mir nicht um die Gesinnung von Kickl und Höcke. Üble Gesellen. Da gibt es keine zwei Meinungen und da brauche ich keine 'Recherche'. Es geht mir um den Vergleich mit den Nazis. Weder Kickl noch Höcke sind Massenmörder, sondern einfach rechte Politiker, die sich in einem rechtsstaatlichen Rahmen bewegen (müssen). 
Wer jeden Rechten - es könnten ja auch Köppel oder Glarner sein - auf die selbe Ebene wie die Nazis hievt, der verharmlost dadurch die Gräueltaten der Nazis. Die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Und wer die Nazis verharmlost, der ist.. was?
Naja, du sattelst hier das Pferd aber auch einfach von hinten her.

Man muss ja nicht zuerst vom Allerschlimmsten ausgehen, um jemanden als Nazi zu bezeichnen. Ein Nazi ist man nicht erst während des Holocaust 2.0 :rolleyes:

Ich verstehe dein Argument ja schon, wenn man alle als Nazi bezeichnet, nimmt man dem Begriff die Kraft und verharmlost ihn. Du hingegen betreibst hier jetzt das Gegenteil, nach deiner Argumentation darf man ja niemanden mehr als Nazi bezeichnen.
Doch, nämlich die Nazis. Hitler, Goebbels, Göring, Hess, Himmler, Eichmann, Röhm, Streicher, Mengele, SS und SA Angehörige.. etc. pp.
Wenn man einen Begriff inflationär verwendet, verliert er an Bedeutung. Das schreibst du genau richtig. Wenn ein Vater mit seinem Kind eine Rede von Kickl als Kanzler Österreichs im TV sieht und sagt 'Nazi', dann prägt das ein Bild, das nicht korrekt ist. "Der sieht ja aus wie alle anderen Politiker und spricht auch wie sie. Dann sind die gar nicht so schlimm." Neulich sagt mir mein Patenkind, 9 Jahre, sie hätten einen Nazi in der Klasse. Der sei gegen Ausländer. Dahin führt das und damit kann ich nichts anfangen. Es fehlt der Respekt vor der Geschichte und ihren Opfern. Man kann die Leute rechtsextrem, xenophob, Faschisten, Rassisten was auch immer nennen. Aber die Nazis waren die Nazis. Auch wenn das hier keiner versteht - dabei bleibe ich.

Du hast auch noch den 'Holocaust 2.0' erwähnt, was ich etwas widerlich finde. Wie stellst du dir den vor? Wann kommt der und wer organisiert den? 


Wie gesagt, beim inflationären Gebrauch bin ich mit dir einig.

Aber wenn Rechtsradikale von "Massenmigration" sprechen oder sich freuen, wenn im Mittelmeer ein Schiff untergeht, dann sind diese Leute nicht weit davon entfernt wie die Nazis, die lange vor dem Holocaust schon als Nazis bezeichnet wurden und zu Beginn v.a. mit einer Massendeportation der Juden politisiert haben.

Ich gehe ja nicht von einem zweiten Holocaust aus, sondern du. Ich nehme da nur deine These auf, dass nur Massenmörder als Nazis zu bezeichnen seien. Nach deinem Richtwert hätte man auch die Nazis erst ab ca. Kriegsausbruch als solche bezeichnen dürfen? Deine Argumentation geht dann nämlich in eine andere verharmlosende Richtung: Nazis waren nur die "Monster" wie Hitler, Hess und co. Ich möchte dir das nicht in den Mund legen, aber das wäre die logische Schlussfolgerung deiner Auslegung. Und auch deiner Auswahl. Und da halte ich dagegen: Nazis sind auch diejenigen, die Nazis wählen. Und für mich muss der Nazi nicht erst einen Mord vollzogen haben, um ein Nazi zu sein.

Du argumentierst da auch irgendwo etwas beliebig oder für mich zumindest nicht durchgehen logisch. Nach dieser Logik dürfte ja auch "Faschist" nicht mehr gebraucht werden. Was die heutigen Faschos machen ist ja schliesslich auch (noch) nicht so extrem, wie die Handlungen der Faschos unter Mussolini. Warum überhaupt also die Unterscheidung?

Ich finde da die Handhabung der Gerichte sinnvoller: Wer eine ideologische Nähe zu den Nazis hat und diese auch offen kommuniziert, soll auch als Nazi bezeichnet werden dürfen.

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footbâle
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von footbâle »

Feanor hat geschrieben: 11.01.2025, 19:04
footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 13:14
Feanor hat geschrieben: 11.01.2025, 12:42
Naja, du sattelst hier das Pferd aber auch einfach von hinten her.

Man muss ja nicht zuerst vom Allerschlimmsten ausgehen, um jemanden als Nazi zu bezeichnen. Ein Nazi ist man nicht erst während des Holocaust 2.0 :rolleyes:

Ich verstehe dein Argument ja schon, wenn man alle als Nazi bezeichnet, nimmt man dem Begriff die Kraft und verharmlost ihn. Du hingegen betreibst hier jetzt das Gegenteil, nach deiner Argumentation darf man ja niemanden mehr als Nazi bezeichnen.
Doch, nämlich die Nazis. Hitler, Goebbels, Göring, Hess, Himmler, Eichmann, Röhm, Streicher, Mengele, SS und SA Angehörige.. etc. pp.
Wenn man einen Begriff inflationär verwendet, verliert er an Bedeutung. Das schreibst du genau richtig. Wenn ein Vater mit seinem Kind eine Rede von Kickl als Kanzler Österreichs im TV sieht und sagt 'Nazi', dann prägt das ein Bild, das nicht korrekt ist. "Der sieht ja aus wie alle anderen Politiker und spricht auch wie sie. Dann sind die gar nicht so schlimm." Neulich sagt mir mein Patenkind, 9 Jahre, sie hätten einen Nazi in der Klasse. Der sei gegen Ausländer. Dahin führt das und damit kann ich nichts anfangen. Es fehlt der Respekt vor der Geschichte und ihren Opfern. Man kann die Leute rechtsextrem, xenophob, Faschisten, Rassisten was auch immer nennen. Aber die Nazis waren die Nazis. Auch wenn das hier keiner versteht - dabei bleibe ich.

Du hast auch noch den 'Holocaust 2.0' erwähnt, was ich etwas widerlich finde. Wie stellst du dir den vor? Wann kommt der und wer organisiert den? 

Wie gesagt, beim inflationären Gebrauch bin ich mit dir einig.

Aber wenn Rechtsradikale von "Massenmigration" sprechen oder sich freuen, wenn im Mittelmeer ein Schiff untergeht, dann sind diese Leute nicht weit davon entfernt wie die Nazis, die lange vor dem Holocaust schon als Nazis bezeichnet wurden und zu Beginn v.a. mit einer Massendeportation der Juden politisiert haben.

Ich gehe ja nicht von einem zweiten Holocaust aus, sondern du. Ich nehme da nur deine These auf, dass nur Massenmörder als Nazis zu bezeichnen seien. Nach deinem Richtwert hätte man auch die Nazis erst ab ca. Kriegsausbruch als solche bezeichnen dürfen? Deine Argumentation geht dann nämlich in eine andere verharmlosende Richtung: Nazis waren nur die "Monster" wie Hitler, Hess und co. Ich möchte dir das nicht in den Mund legen, aber das wäre die logische Schlussfolgerung deiner Auslegung. Und auch deiner Auswahl. Und da halte ich dagegen: Nazis sind auch diejenigen, die Nazis wählen. Und für mich muss der Nazi nicht erst einen Mord vollzogen haben, um ein Nazi zu sein.

Du argumentierst da auch irgendwo etwas beliebig oder für mich zumindest nicht durchgehen logisch. Nach dieser Logik dürfte ja auch "Faschist" nicht mehr gebraucht werden. Was die heutigen Faschos machen ist ja schliesslich auch (noch) nicht so extrem, wie die Handlungen der Faschos unter Mussolini. Warum überhaupt also die Unterscheidung?

Ich finde da die Handhabung der Gerichte sinnvoller: Wer eine ideologische Nähe zu den Nazis hat und diese auch offen kommuniziert, soll auch als Nazi bezeichnet werden dürfen.
Passt schon. Es kann der nicht verstehen, der nicht verstehen will. Ich habe weder viel Zeit noch Lust übrig, mich einem Diskurs zu widmen, der nicht zielführend sein wird. Meine Argumente habe ich geäussert. Nenne einfach 'Nazi' wen du willst. Von mir aus die Hälfte der Regierenden Europas und damit die Hälfte der Bevölkerung. Es sei dir gegönnt - und es ändert nichts. 
Aber das mit den Gerichten finde ich spannend. Auf welche Gerichte, welche Urteile, welche StGB Paragraphen und welche Rechtssprechungspraxis (in welchem Land) beziehst du dich?
Dann: Aus welcher meiner Äusserungen schliesst du, dass ich von einem 'Holocaust 2.0' ausgehe? Den Begriff hast du hier eingeführt.
Und schliesslich: Faschismus ist nicht gleich Nationalsozialismus. Da kann man sich mit geringem Aufwand kundig machen. Z.B. Francisco Franco war zwar ein Faschist, aber kein Nazi. Nur die Nazis waren Nazis. Aber da drehen wir uns im Kreise. Für mich geschenkt. 

 

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

Reicht die Erstellung und Verbreitung eines antisemitischen Flugblattes, um als "Nazi" tituliert werden zu dürfen oder muss da mehr kommen?

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Basler Beobachter »

Zum Begriff "Nazi". 
Zwischen 1933 und 1945 wurde man in D zum Nazi, weil Nazis die Macht errungen haben. Plötzlich war die Hälfte der Nation ein Nazi und 40 % passten sich an, um Strafen zu entgehen. 
Die Frage ist nun, wer von den heute lebenden Menschen in D würde auch Nazis oder zumindest Anpasser werden, wenn die Situation so wäre wie zwischen 1933 und 1945. Ich denke gleich viele. 
Die Lage heute ist aber anders. Mit Juden ausrotten will niemand zu tun haben, ausser eventuell islamistische Israel-Hasser wegen des Krieges in Palästina. Und halb Europa militärisch erobern will auch kaum einer in D. 

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Somnium
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Somnium »

Warum die Ampel gescheitert ist (in weniger als einer Minute erklärt):

https://www.instagram.com/reel/DEjnt6vO ... pkZDE1Y2h1 (Insta!)
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Tsunami
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Tsunami »

Somnium hat geschrieben: 12.01.2025, 02:56 Warum die Ampel gescheitert ist (in weniger als einer Minute erklärt):

https://www.instagram.com/reel/DEjnt6vO ... pkZDE1Y2h1 (Insta!)
😂👍
 

Feanor
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Feanor »

footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 20:48
Feanor hat geschrieben: 11.01.2025, 19:04
footbâle hat geschrieben: 11.01.2025, 13:14
Doch, nämlich die Nazis. Hitler, Goebbels, Göring, Hess, Himmler, Eichmann, Röhm, Streicher, Mengele, SS und SA Angehörige.. etc. pp.
Wenn man einen Begriff inflationär verwendet, verliert er an Bedeutung. Das schreibst du genau richtig. Wenn ein Vater mit seinem Kind eine Rede von Kickl als Kanzler Österreichs im TV sieht und sagt 'Nazi', dann prägt das ein Bild, das nicht korrekt ist. "Der sieht ja aus wie alle anderen Politiker und spricht auch wie sie. Dann sind die gar nicht so schlimm." Neulich sagt mir mein Patenkind, 9 Jahre, sie hätten einen Nazi in der Klasse. Der sei gegen Ausländer. Dahin führt das und damit kann ich nichts anfangen. Es fehlt der Respekt vor der Geschichte und ihren Opfern. Man kann die Leute rechtsextrem, xenophob, Faschisten, Rassisten was auch immer nennen. Aber die Nazis waren die Nazis. Auch wenn das hier keiner versteht - dabei bleibe ich.

Du hast auch noch den 'Holocaust 2.0' erwähnt, was ich etwas widerlich finde. Wie stellst du dir den vor? Wann kommt der und wer organisiert den? 

Wie gesagt, beim inflationären Gebrauch bin ich mit dir einig.

Aber wenn Rechtsradikale von "Massenmigration" sprechen oder sich freuen, wenn im Mittelmeer ein Schiff untergeht, dann sind diese Leute nicht weit davon entfernt wie die Nazis, die lange vor dem Holocaust schon als Nazis bezeichnet wurden und zu Beginn v.a. mit einer Massendeportation der Juden politisiert haben.

Ich gehe ja nicht von einem zweiten Holocaust aus, sondern du. Ich nehme da nur deine These auf, dass nur Massenmörder als Nazis zu bezeichnen seien. Nach deinem Richtwert hätte man auch die Nazis erst ab ca. Kriegsausbruch als solche bezeichnen dürfen? Deine Argumentation geht dann nämlich in eine andere verharmlosende Richtung: Nazis waren nur die "Monster" wie Hitler, Hess und co. Ich möchte dir das nicht in den Mund legen, aber das wäre die logische Schlussfolgerung deiner Auslegung. Und auch deiner Auswahl. Und da halte ich dagegen: Nazis sind auch diejenigen, die Nazis wählen. Und für mich muss der Nazi nicht erst einen Mord vollzogen haben, um ein Nazi zu sein.

Du argumentierst da auch irgendwo etwas beliebig oder für mich zumindest nicht durchgehen logisch. Nach dieser Logik dürfte ja auch "Faschist" nicht mehr gebraucht werden. Was die heutigen Faschos machen ist ja schliesslich auch (noch) nicht so extrem, wie die Handlungen der Faschos unter Mussolini. Warum überhaupt also die Unterscheidung?

Ich finde da die Handhabung der Gerichte sinnvoller: Wer eine ideologische Nähe zu den Nazis hat und diese auch offen kommuniziert, soll auch als Nazi bezeichnet werden dürfen.
Passt schon. Es kann der nicht verstehen, der nicht verstehen will. Ich habe weder viel Zeit noch Lust übrig, mich einem Diskurs zu widmen, der nicht zielführend sein wird. Meine Argumente habe ich geäussert. Nenne einfach 'Nazi' wen du willst. Von mir aus die Hälfte der Regierenden Europas und damit die Hälfte der Bevölkerung. Es sei dir gegönnt - und es ändert nichts. 
Aber das mit den Gerichten finde ich spannend. Auf welche Gerichte, welche Urteile, welche StGB Paragraphen und welche Rechtssprechungspraxis (in welchem Land) beziehst du dich?
Dann: Aus welcher meiner Äusserungen schliesst du, dass ich von einem 'Holocaust 2.0' ausgehe? Den Begriff hast du hier eingeführt.
Und schliesslich: Faschismus ist nicht gleich Nationalsozialismus. Da kann man sich mit geringem Aufwand kundig machen. Z.B. Francisco Franco war zwar ein Faschist, aber kein Nazi. Nur die Nazis waren Nazis. Aber da drehen wir uns im Kreise. Für mich geschenkt. 



Das finde ich jetzt ausserordentlich schwach von dir, wie du dich der Diskussion entziehst. Ich setzte mich mit deinen Voten auseinander, habe dir in der grossen Linie sogar zugestimmt, aber bei der Totalität deiner Aussage ein Fragezeichen gesetzt. Und du kommst jetzt mit dem ad hominem Vorwurf "nicht verstehen will", obschon ich dir zu einem grossen Teil zustimme? :confused:  Warum setzt du dich mit meinen Fragen nicht auseinander?

Z.B. die ganz konkrete Frage bezüglich Fascho: Du konterst mit "Faschismus ist nicht gleich Nationalsozialismus". Wow, wirklich? Du bist intelligent genug und weisst genau, dass meine Frage nicht so zu verstehen ist. Entschuldige, das ist schlechter Gesprächsstil, den du mir ironischerweise im ersten Satz zuschiebst. Meine konkrete Frage an dich war: Wenn man "Nazi" nur verwenden soll, wenn man die gleichen Verbrechen begeht wie anno 40er Jahre, warum gilt diese Logik nicht für den Faschismus? Der damalige Faschismus hat auch heftige Verbrechen begangen. Das hat doch absolut nichts damit zu tun, dass Nazis=Faschos sind. Du bist dann damit auch der durchaus angebrachten Frage bzw. Kritik ausgewichen, dass unter "Nazis" eben nicht nur jene "Monster" zu sehen sind, die den Namen Hess, Höss, Himmler trugen oder in der SS waren.

Bezüglich Gerichtsurteile kann man sich - ich erlaube mir mit einem Augenzwinkern (bei dir war es wohl weniger witzig gemeint) mit deinem Wording - "mit geringem Aufwand kundig machen". Gibt Fälle zu Höcke, aber auch einen Fall mit Basler Bezug, der dir durchaus bekannt sein dürfte.

Die Bezeichnung "Holocaust 2.0" habe ich verwendet, um dich konkret zu fragen, ab wann man denn deiner Meinung nach ein Nazi ist. Erst wenn man wieder ungefähr die gleichen Verbrechen begangen hat? Der Begriff ist schlecht gewählt, zugegeben! Mea culpa. Beim zweiten Post sollte es aber auch für dich eigentlich klar gewesen sein, was ich damit wissen möchte: Daher nochmal, Nazi ist man deiner Meinung nach also erst, wenn man einen Menschen (oder müssen es Millionen sein?) aufgrund einer faschistischen/nationalsozialistischen Ideologie umgebracht hat? Diese Frage könnte man meiner Meinung nach durchaus beantworten, ohne dass man sich persönlich angegriffen fühlen müsste - insbesondere weil ich dir ja zugestimmt habe in der grundsätzlichen Haltung, dass es nichts bringt, wenn man jeden einzelnen Rechtsaussenpolitiker als Nazi bezeichnet. Aber passt schon.



(Klammerbemerkung: Der Zusammenhang bzw. die Verwandtschaft/Gleichsetzung/Differenzierung von Faschismus und Nationalsozialismus bzw. insbesondere der Faschismusbegriff an sich ist in der Historiographie eine durchaus breit und differenziert diskutierte Sache. Da haben sich schon deutlich gescheitere Köpfe als du und ich (bzw. zumindest als dich, über dich kann und will ich ja eigentlich nicht urteilen) kontrovers darüber unterhalten. So gering wäre der Aufwand dann doch nicht. Aber schon klar: Dass es grundsätzlich nicht das Gleiche ist, weiss ich auch. Wusstet du übrigens auch, dass ich das weiss. Aber passt schon: Es passte halt so schön zu deiner gepfefferten Aussage.)

BSL>ZRH
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von BSL>ZRH »

Basler Beobachter hat geschrieben: 11.01.2025, 00:04
Waldfest hat geschrieben: 10.01.2025, 22:39
footbâle hat geschrieben: 10.01.2025, 22:03  
Gehe ich auch nicht von aus, von der Gesinnung her könnten Höcke und Kickl allerdings Zwillinge sein. Etwas Recherche und Nachfragen bei den Ösis hilft :)
Herbert Kickl ist unbestreitbar rechtsradikal. Noch hat er aber noch keinen Koalitionsvertrag. Aber sollte er Bundeskanzler werden, wird Österreich zu 80 bis 90 % wie Ungarn werden (nicht 100 %, denn Kickl hat keine absolute Mehrheit). Am Ende der Amtsperiode wird das österreichische Stimmvolk ihn bestätigen, wenn sie mit seiner Staatsführung zufrieden ist, oder an der Urne wegwählen, wenn sie mit ihr nicht zufrieden ist. Die Lage derart verzwickt, dass die Anti-Kickl-Fraktion nicht auf der Strasse protestieren soll, sondern darauf hoffen, dass FPÖ und ÖVP sich betreffend Regierung einigen, denn bei Neuwahlen könnte die FPÖ gemäss Umfragen mit 35 % der Stimmen (Sept. 2024: 28,8 %) rechnen. 

Ob Ö, D oder F, es zeigt sich einmal mehr, dass wir in der Schweiz das angenehmere System haben mit den 4 grössten Parteien in der Regierung. Ist auf eine Art langweilig, aber angenehm. Parallelen zu Ehen sind nicht zu übersehen. Ich bin immer wieder überrascht, dass man im Ausland das Schweizer Modell nicht auch übernehmen will. 

Ein CH-System für D würde bedeuten (z.B. bei 11 Ministern): 3 x CDU, 1 x CSU, 2 x AfD, 2 x SPD, 2 x Grüne, 1 x FDP oder BSW.
Für Ö waren es bei 7 Ministern: 2 x FPÖ, 2 x ÖVP, 2 x SPÖ, 1 x NEOS oder Grüne.

Richtig und ich denke, dass dies in nächster Zeit auch geschehen muss. Österreich und Deutschland sind mit den aktuellen politischen Systemen nicht effektiv regierbar, oder nur mit grossen wirtschaftlichen Kollateralschäden. Für eine effiziente Regierung müssten die Parteien sich je nach Themengebiet andere Verbündete suchen. So kommt eine konservative Migrations- und Wirtschaftspolitik zustande, was dem Wählerwillen entspricht, aber eine westgebundene Aussenpolitik. Mit dem System könnten FPÖ und ÖVP in Wirtschaftsfragen zusammenarbeiten, und ÖVP, SPÖ und NEOS bei der Verteidigungspolitik. Auch wichtig wird es sein, in diesen Staaten eine Art direkte Demokratie einzuführen. Diese würde die Politiker dazu zwingen mehr auf das eigene Volk zu hören (z.B. bei EU Themen oder bei der Migration). Regiert die Politik zu lange am Volk vorbei, dann kommt irgendwann ein Europäischer Trump. Die Leute fühlen sich von der Politik der letzten 15 Jahre verarscht und unrecht haben sie nicht. Gerade in Österreich und Deutschland haben die Verantwortlichen der letzten 15 Jahre einen sehr schlechten Leistungsnachweis. 

Waldfest
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

Wenn jemand die Verbrechen des NS Regimes verharmlost und verherrlicht, dann die AfD selber (Weidel: Hitler war Sozialist!, Alles für Alice/Deutschland usw usw) - und dann sind die anderen die Bösen, wenn man sie nennt, was sie sind?

Halt Neo Nazis statt Nazis, die Ideologie, das völkische Denken (Stichwort Höcke, Remigration usw usw) ist dasselbe.

Wer hier immer wieder betont, das seien keine Nazis, weil die wollen ja Polen nicht überfallen... Ja, so einfach kann man es sich machen.

Aus derselben Ecke kommt oft - nicht auf den Faden hier bezogen - Russland sei ja sooo sehr von der Nato provoziert worden, sie habe die Ukraine angreifen müssen. Und Covid war eine leichte Grippe, klar. Der narzistische Hurensohn Milliardär Musk ist die letzte Bastion in Sachen Meinungsfreiheit und echten News. Super.

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Faniella Diwani »

Basler Beobachter hat geschrieben: 11.01.2025, 00:04
Ein CH-System für D würde bedeuten (z.B. bei 11 Ministern): 3 x CDU, 1 x CSU, 2 x AfD, 2 x SPD, 2 x Grüne, 1 x FDP oder BSW.
Für Ö waren es bei 7 Ministern: 2 x FPÖ, 2 x ÖVP, 2 x SPÖ, 1 x NEOS oder Grüne.

Ein CH-System bedingt auch politische Rechte wie in der Schweiz. Es braucht Referendums- und Initiativrecht um Regierungsentscheide zu korrigieren oder anzustossen. Wir sehen ja bei uns wie fest dies nötig ist bei der rechten Mehrheit in unserem Bundesrat.

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Basilou
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Basilou »

Somnium hat geschrieben: 11.01.2025, 18:51 Was für eine strunzdumne Gritte diese Weidel doch darstellt:

(…) Tosenden Beifall gab es für ihren Ausruf: «Wenn wir am Ruder sind, wir reissen alle Windkraftwerke nieder. Nieder mit diesen Windmühlen der Schande.»
Hab ich gestern zufällig im Fernsehen gesehen. Es geht hier zum Glück nur um Windkraftwerke und nicht um Ausländer, Juden o.ä., aber die Rhetorik hatte schon etwas von einer Führerrede.

Feanor
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Feanor »

Merz offenbar auch populistisch gegen Windräder.

Kann mir das einer erklären? Ich verstehe es ja, dass man aus opportunistischer Sicht gegen Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ist.

Aber gegen bereits bestehende Windräder ankämpfen? Was soll der Scheiss? Und Leute applaudieren dann auch noch?

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von BSL>ZRH »

Feanor hat geschrieben: 12.01.2025, 17:13 Merz offenbar auch populistisch gegen Windräder.

Kann mir das einer erklären? Ich verstehe es ja, dass man aus opportunistischer Sicht gegen Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ist.

Aber gegen bereits bestehende Windräder ankämpfen? Was soll der Scheiss? Und Leute applaudieren dann auch noch?

Ich nehme mal an, du lebst nicht neben Windrad? Der Lärm der Dinger, wie auch der Schatten, nicht so sehr der Dauerschatten, sondern viel eher der Schatten der sich ständig drehenden Rotorblätter, sorgen da schon für eine grosse Beeinträchtigung der Lebensqualität. Windräder sind bei den Anwohnern sehr umstritten, wie Kohle- und Aromkraftwerke auch. Viele Anwohner wünschen sich die Windräder weg. Diese Wählergruppe spricht die AFD an. Ich nehme an, es geht nicht um Offshore oder sehr abgelegene Anlagen in Wälder. Würde ich neben einem Windrad wohnen, dann würde ich das auch weg haben wollen. Den Kampf um das Windrad in der Nachbarschaft gibt es auch in der Schweiz. Städter können das halt eher nicht verstehen. 

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Somnium
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Somnium »

Feanor hat geschrieben: 12.01.2025, 17:13 Merz offenbar auch populistisch gegen Windräder.

Kann mir das einer erklären? Ich verstehe es ja, dass man aus opportunistischer Sicht gegen Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ist.

Aber gegen bereits bestehende Windräder ankämpfen? Was soll der Scheiss? Und Leute applaudieren dann auch noch?

Schwarwel hat da was gezeichnet:

https://ibb.co/9sBqMFs



Aber ja, Autobahnen und AKW natürlich viel schöner anzuschauen. Vor allem mit Blick auf den Kontostand…
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Waldfest »

Die Menschen auf dem Dorf sind gegen ALLE baulichen Veränderungen - seien es Schienennetz, Stromleitungen, Windkrafträder usw. usw.

Hier stehen überall Protestschilder und so.

Hauptsache in der Garage stehen drei SUVs, weil die braucht es ja unbedingt, weil die ÖV Anbindung so schlecht ist...

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Nii »

Feanor hat geschrieben: 12.01.2025, 17:13 Merz offenbar auch populistisch gegen Windräder.

Kann mir das einer erklären? Ich verstehe es ja, dass man aus opportunistischer Sicht gegen Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ist.

Aber gegen bereits bestehende Windräder ankämpfen? Was soll der Scheiss? Und Leute applaudieren dann auch noch?
Ich glaube, es ist einfach nur Kulturkampf. Windräder stehen für die Politik und Ideologie der anderen Seite, also wollen die Konservativen sie abreissen.

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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von SubComandante »

Feanor hat geschrieben: 12.01.2025, 17:13 Merz offenbar auch populistisch gegen Windräder.

Kann mir das einer erklären? Ich verstehe es ja, dass man aus opportunistischer Sicht gegen Massnahmen gegen die Klimaerwärmung ist.

Aber gegen bereits bestehende Windräder ankämpfen? Was soll der Scheiss? Und Leute applaudieren dann auch noch?
Es ist populistischer Schwachsinn. Windräder machten in Deutschland 2024 30% des erzeugten Stroms aus. Ja, 30%. Dafür brauchst Du einige AKWs, um da was ersetzen zu wollen.

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Somnium
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von Somnium »

Sieben Minuten für alle, die die Nazis 2.0 von der AfD verharmlosen:

https://www.threads.net/@a_look_at_the_ ... Ie5YYXep9g (Abo-frei!)
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Re: Bundestagswahl 23.02.2025

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 12.01.2025, 22:15 Sieben Minuten für alle, die die Nazis 2.0 von der AfD verharmlosen:

https://www.threads.net/@a_look_at_the_ ... Ie5YYXep9g (Abo-frei!)
Pöbel Ralle hat auch einiges zitiert...


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