BSL>ZRH hat geschrieben: ↑07.04.2022, 13:08
Filmgesetzt: Nein. Nach dem SRF, was schon teuer genug ist, will die Branche noch mehr Geld dem Bürger aus der Tasche ziehen? Nein. Wenn ein Schweizer Film eben niemand sehen will, dann ist das eben so.
Ich finde gefühlt, seit dem es diese Regel gibt, habe ich auf Netflix erstaunlich gute (und viele gute...) spanische und französische Serien und Filme gefunden. Mir gefällt das. Und 4%, über die die Firmen selber bestimmen können, sind mir tausendmal lieber, als Steuergeld, dass in die staatliche Filmförderung fliesst, wo dann wieder die Kunstbubble unter sich entscheidet. Klar, könnte man mit dem Filmfördergeld um etwa denselben Betrag runter gehen. Aber von den gewählten Lösungen scheint mir diese die liberalste. Natürlich alles unter dem Vorsatz, dass man Schweizer Kultur fördern will und diese "Soft Power" stärken möchte. Mit Blick auf das überleben des Schweizerdeutschen scheint mir das nicht ganz so doof. Darum für mich ein Ja, 4% sind nicht viel, das können alle grossen Unternehmen problemlos organisieren (tricksen).
Transplantationsgesetzt. Nein. So ein Schwachsinn. Körperliche Unversehrtheit auch nach dem Tod ist fundamental. Will mich da nicht mit Listen auseinandersetzt wo mich registrieren muss, damit meine Organe nach dem Tod bei mir bleiben. Diese Vorlage ist eine absolute Frechheit. Alle wissen über Organspende bescheid. Und wenn es nicht mehr machen wollen, dann ist das eben so und die Kranken müssen halt mit dem reduzierten Angebot an Ersatzteilen leben (oder sterben). Nicht ahnungslose Tote enteignen.
Die ethisch beste Lösung ist die sogenannte "Erklärungslösung", d.h. dass du ca alle 5 Jahre von deinem Arzt oder beim Blut Spenden (gehen!) gefragt wirst, ob du willst oder nicht und was genau. Kostet aber halt etwas und da müssen sich dann alle mit dem eigenen Leben und Sterben auseinandersetzen. Es ist halt einfach so, dass sich die allermeisten das nie überlegen und darum auch nie eintragen. Und gerade weil man deine Bedenken ja ernst nehmen will, hat man so eine komplizierte "Erweiterte Widerspruchslösung" gewählt. Die Hürden sind so hoch, dass ich nicht weiss, ob es wirklich signifikant mehr Organe zur Verfügung geben wird. Und btw. die Chance, dass es dich trifft, ist verschwindend klein. Aber in den Fällen, wo es zu einer Organspende kommt, rettet es Leben. Für mich ein Ja.
Frontex. klares Ja. In Zeiten offener Binnengrenzen, EU sei "Dank", müssen die Aussengrenzen zu einer Festung werden. Fortress Europe ist mir noch nicht Fortress genug. Die Frontex Vorlage kann nur eine erster Schritt von vielen sein.
Das ist hart. Ich hätte jetzt eher formuliert, dass das zusätzliche Geld Frontext helfen soll, besser in Bezug auf MEnschenrechte zu werden. Natürlich hilft da noch die Aufsicht über Frontext, das EU-Parlament, mit. Da können wir aber nicht mitbestimmen. Ich bin auch für eine Fortress Europe, aber mir gefällt es nicht, dass die Schweiz der Tresor darin ist. Aber deshalb auch von mir ein Ja.
War ich sonst je so positiv bei Abstimmungen?