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Verfasst: 01.03.2006, 14:59
von Lord_Johnny
[quote="Goofy"]Vielleicht ist es eher die Erinnerung an die Schweiz gegen Kroatien an der EM in Portugal ]
Ach so, an die so oft zitierten Ellbogen (wobei bei einem Mornar der Ellgoben in der Höhe von Spychers Kopf ist und somit öfters damit in Kontakt kommt

).
Wie auch immer, meiner Meinung ist Kroatien kein ausgesprochen unfaires Team, sie sind nicht heilig, aber auch keine Klopper.
Verfasst: 01.03.2006, 15:47
von RALE BALE
Lord_Johnny hat geschrieben:Das rot-weisse Schachbrett ist halt das Markenzeichen der Kroaten. Deswegen ist das Trikot auch so originell und jeder erkennt es gleich. Die einen lieben es, die anderen gar nicht. Wahrscheinlich ist das mit ein Grund wieso es in Ländern wie England so oft verkauft wird, es ist halt speziell.
WENN ME JEDES JOOR PRAKTISCH SGLICHE TRIKOT HET SEH ICH DO NIX SPEZIELLES DRA.
ISCH JO GLICH, ICH BIN EINE DRVO WOS NID GFALLT
Verfasst: 01.03.2006, 16:14
von Lord_Johnny
Naja, es ist nicht gerade immer gleich. An der WM 98 hatten sie z.B. dieses hier:
Aber eben, es ist halt ihr Markenzeichen. Deutschland hat ja auch immer ein weisses Trikot mit schwarzen Hosen, die Schweiz rotes Trikot mit weissen Hosen, Italien blaues Trikot mit weissen Hosen, Brasilien gelbes Trikot mit blauen Hosen etc. Kroatien hat halt ein Trikot mit rot-weissem Schachbrettmuster sowie weissen Hosen.

Verfasst: 01.06.2006, 15:30
von Ernesto
Weltwoche -- 22/2006
Der Stoff, aus dem die Träume sind
Bis zum Final am 9. Juli kann Brust und Rücken nur eins wirklich entzücken: das Trikot der Nationalmannschaft.
Von Simon Kuper
Die neuen Auswärtstrikots für das niederländische WM-Team hat mein Kollege Hugo Borst entworfen. Er und sein Freund Matty Verkamman erzählten Nike, das beste Design in der Fussballgeschichte des Landes neben dem klassischen Oranje-Dress sei das Jersey von 1905 gewesen: weiss mit einem schrägen rot-weiss-blauen Streifen. Nike kopierte die Idee. Darauf ist Hugo zwar mächtig stolz, trotzdem klagte er Nike ein. Kürzlich war zu hören, dass ihm der Konzern rund 100000 Franken bietet.
Der Streit um die Urheberrechte ist kein Zufall, denn die Fussballtrikots des Nationalmannschaften haben als wichtigste Identitätsikone inzwischen der Landesflagge den Rang abgelaufen. Würde Eugène Delacroix seine fahnenschwingende Revolutionärin heute malen, trüge sie bestimmt das Trikot des französischen Fussballteams (barbusig wäre sie bestimmt immer noch).
Noch vor zwanzig Jahren war die Kleidung von Fussballern eher unwichtig. So scheint es kaum vorstellbar, dass Brasilien früher in Weiss gespielt hat. Erst als 1950 die Heim-WM verloren ging, wurden die Hemden als Unglücksbringer verworfen. Man schrieb das Design der neuen Trikots als Wettbewerb aus. Es gewann der 19-jährige Aldyr Garcia Schlee mit der Kombination aus gelb-grünem Hemd, blauen Shorts und weissen Socken, ohne die das Team heute undenkbar wäre.
Lange erfasste niemand die transzendentale Bedeutung des Trikots als Stammeszeichen und nationales Symbol. Bis Ende der siebziger Jahre bezahlten die grossen Vereine ihre Ausrüster für die Spielertrikots. Inzwischen berappen Konzerne wie Nike zig Millionen Franken für die Vermarktungsrechte der Shirts. Oder ein anderes Beispiel: Nach einem Freundschaftsmatch gegen Argentinien wusste der Holländer Johnny Rep nichts anzufangen mit dem verschwitzten blau-weiss gestreiften Hemd, das er soeben gegen sein eigenes mit einem seltsam kurz gewachsenen Gegner eingetauscht hatte. «Hm, Maradona?», murmelte Rep am Abend im Hotelzimmer. «Nie von dem gehört.» Und schenkte das Ding seiner Freundin. Deshalb läuft heute irgendwo in Korsika eine Hausfrau mittleren Alters in einem Maradona-Jersey herum.
100 Prozent Völkerverständigung
Der Erste, der den immensen Wert der Trikots erkannte, war vermutlich der Londoner Edward Freedman. Der ehemalige Mitarbeiter der Kaufhauskette Marks & Spencer wurde Anfang der neunziger Jahre Merchandising-Manager von Manchester United und bemerkte die Liebe der Fans für den knallroten Vereinsdress. Ein Fussballtrikot sieht immer gleich aus und birgt deshalb den Hauch von Tradition: Trägt es ein 20-jähriger Jungstar, kann man mit zusammengekniffenen Augen auf seinen Schultern die Geister der Spieler sehen, die es vor ihm getragen haben. Das Leibchen verströmt die Erinnerungen an vergangene Siege, an die Tage, als wir jung waren. Es zu tragen, gibt einem das Gefühl, auch zum Stamm zu gehören.
Manchester United begann mit dem Trikotverkauf an die Fans. Und Millionen kauften sie. Fast jeder Profiverein in Westeuropa folgte dem Trend. Bayern-München-Anhänger zum Beispiel erinnerten früher an einen Haufen Dickerchen auf dem Weg zum Biergarten. Seit Ende der neunziger Jahre sehen sie aus wie Dickerchen auf dem Weg zu einem Fussballspiel.
Ein ikonenhafter Augenblick des neuen Nationalismus ergab sich vor Anpfiff des Spiels Frankreich u2013 Italien bei der EM 2000. Zwei gutaussehende Frauen kamen oben ohne aufs Spielfeld, die eine hatte die italienischen Trikotfarben auf die Brüste gemalt, die andere die französischen, und beide tanzten für ihre jeweiligen Fans. Die Menge tobte. So stürmt man heute die Bastille. Und an David Beckham, der sich ja mit Mode auskennt, zeigt sich der Wandel in der Fussballerwelt seit Johnny Rep. Nachdem England bei der WM 2002 gegen Brasilien verloren hatte, tauschte Beckham auf dem Feld das Trikot mit Roberto Carlos u2013 dann klopfte er an die Kabinentür der Brasilianer, um auch noch mit Ronaldo zu tauschen. Während der kommenden WM werden ganze Völker die Farben ihres Landes tragen. Die grösste Wirkung haben diese Trikots sicher in Ländern, die das Glück haben, sowohl ein gutes Team als auch unverwechselbare Farben zu haben: die Brasilianer in Gelb-Grün, die Niederländer in Orange, die blau-weissen Streifen Argentiniens.
Die Bedeutung der Fussballtrikots begreift inzwischen jeder, bis auf einen: den deutschen Trainer Jürgen Klinsmann. Er mag das traditionelle Outfit der Deutschen nicht. Stimmt, das weisse Jersey mit dem schwarzem Adler ist hässlich, aber es ist immerhin das deutsche Trikot. Und jeder Deutsche, der es trägt, und jeder Gegner, der daran zerrt, weiss genau: Das ist das Trikot des Teams, das typischerweise gewinnt. Dieser Dress jagt einem Respekt ein, selbst wenn es der Spieler darin nicht tut. Klinsmann will sein Team stattdessen in Rot einlaufen lassen. Das ist eine Schande, denn Deutschland braucht jede symbolische Unterstützung, die es kriegen kann. Es wird nun erst recht keine Chance haben, wenn es dem Gelb der Brasilianer gegenübersteht.
Verfasst: 01.06.2006, 16:11
von Schooffseggel
Lord_Johnny hat geschrieben:Die kroatischen Trikot sind zwar Geschmacksache (die einen finden es super, die anderen gar nicht), aber sie sind zumindest originell.
Und hier noch die "away"-Version:
Übrigens die kroatischen Trikots werden weltweit am meisten in England verkauft, sogar mehr als in Kroatien selber.
ganz objeggtiiv betrachtet: s usswäärts-liibli gseet jo abartig uss!
Verfasst: 01.06.2006, 23:11
von Aficionado
bünzli hat geschrieben:
Das muss man halt den Engländern schon lassen, Schtil haben sie (insb. UMBRO)
das schönste von allen...
Verfasst: 01.06.2006, 23:18
von Aficionado
Hat UMBRO nicht mal einen Schuh mit der Bezeichnung " ZyklonB" rausgebracht?
Sties doch gaaaaaanz sauer auf.
Verfasst: 01.06.2006, 23:22
von Aficionado
Lord_Johnny hat geschrieben:Die kroatischen Trikot sind zwar Geschmacksache (die einen finden es super, die anderen gar nicht), aber sie sind zumindest originell.
Und hier noch die "away"-Version:
Übrigens die kroatischen Trikots werden weltweit am meisten in England verkauft, sogar mehr als in Kroatien selber.
kleinkariert? Für die CH wohl das falsche
Verfasst: 01.06.2006, 23:27
von Aficionado
crazychillbär hat geschrieben:Ich will Kappa FCB Trikots.
Nicht dein Ernst oder? Schw..!
Verfasst: 01.06.2006, 23:33
von Aficionado
Éder de Assis hat geschrieben:Mal ehrlich, das Schweizer Landeswappen, so ein oberschlichtes weisses Kreuz vor rotem Hintergrund gibt halt nicht soviel her. Traditionen pflegt man, sonst wäre schon längst eine originelle Challenge der Grafikdesigner lanciert worden, man denke:
herkömmliche Motive wie
Tells Armbrust oder CH-Landkarte von Wall umzogen(sehr kontrovers), oder Fabelwesen zusammengesetzt aus den verschiedenen Kantonswappentieren(Steinbock,Appenzeller Bären e.t.c.).
Repräsentativste wäre der Baslerstab, prangernd auf dem Kreuz.
WIR SIND BASLER, IHR SEID'S NICHT!
Ehrlich, das schönste Kantonswappen ist:
1. BS
2. BL -> Tschoppehof
3. Ticino, azzurrirossi.
Das farbigste und darum schönste, ganz neutral und rein optisch betrachtet,
ist und bleibt das des Kantons GRAUBÜNDEN.
Das hässlichste ist das zweifarbene mit Diagonaler.
Wäre voll heiss! Oder ein Helebard. Strahlt doch das Kämpferische voll aus
Verfasst: 02.06.2006, 00:13
von crazychillbär
Aficionado hat geschrieben:Nicht dein Ernst oder? Schw..!
wäre auf jedenfall mal besser wie Trikots von scheiss Nike zu tragen.
Ok, stylisch sinds nicht die besten, zu eng, finde die "lockeren" besser, aber egal hauptsache nicht diese verdammte scheiss Marke Nike.