Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: 17.04.2023, 22:42
Aficionado hat geschrieben: 17.04.2023, 21:39 @ GMF

Deiner Logik kann ich eh nicht folgen.
Wir haben eine bürgerliche Mehrheit.
Ist doch logisch, dass sich linke Anliegen fast nie durchsetzen können. Es sei denn, das Mittefähnchen (GLP und CVP) richtet sich für einmal auf die linke Seite.

Deshalb ist es doch wichtig, einer der beiden Linksparteien (ja, zâhle die Grünen mit) die Stimme zu geben, resp. zu wählen.
Hat man Mehrheiten und politisiert dann erst noch einen Mist, darf man die Politiker und deren Parteien abbestrafen. Diese Konstelation ist aber in der Schweiz nicht gegeben. Zwei BR gegen fünf. In der kleinen Kammer sieht es auch zappenduster aus. All die konservativen Bauernkantone mit gleich vielen Sitzen...
Geht es den Leuten nicht mehr so gut wählen sie zuerst rechts. Diese haben keine Lösungen, aber bedienen zumindest die emotionale Seite der Unzufriedenheit. Erst wenn es den Leuten richtig dreckig geht und sie merken, dass die ganz rechts aussen eigentlich doch keine Lösungen bieten können, wählen sie links.

Die SVP hat den Vorteil, dass es nicht um Lösungen geht. Sie kann Stimmungen bewirtschaften. Der Bevölkerungswachstum und die dazu gehörende Gentrifizierung ist ein Problem an vielen Orten. Man kriegt keine bezahlbare Wohnung mehr. Die SVP hat's hier einfach.
Gute Analyse, sehr einverstanden damit. Mit der Ergänzung, dass die SVP das "Problem" gerne ausnutzt und verstärkt. Die SVP ist die Partei der Wirtschaft. Die Wirtschaft möchte wachsen. Wachsen geht nur mit Zuwanderung.
Die SVP hat auch viele Unternehmer. Die nehmen Ausländer komischerweise gerne.
Man verheiratet sich dann sogar noch mit Flüchtlingen.

Ich halte das alles nicht für Zufall. Das ist Kalkül bei den Rechtspopulisten.

Aber was macht eine SP dazu? Die positiven Seiten der Zuwanderung betonen und wie wichtig es ist, die Zuwanderung zu haben, weil unsere Spitäler sonst zuwenig Personal hätten als Beispiel? Das ist vielen zu abstrakt. Das muss auch eine SP endlich erkennen. Sie muss das Problem ernst nehmen. Sie muss die Ernsthaftigkeit den potentiellen Wähler vermitteln.
Genau das ist meine Hauptkritik an der SP Führung. Man schafft es nicht Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Man überlässt der SVP jedes Schlachtfeld unbekämpft. Wie man aus der CS Krise keinen massiven Profit ziehen kann ist mir ein Rätsel. Bürgerliche Politik seit Jahrzehnten, bürgerliche Finanzminister seit Jahren.

Aber gut, dieses Problem gibt es auch in Deutschland. Die Union hat den Atomausstieg besiegelt. Die Abstimmungsergebnisse sind öffentlich bekannt. Heute greifen genau die Politiker die damals Ja gesagt haben die Grünen öffentlich an wegen dem Atomausstieg.

Bezüglich den Grünen. Sie können eigentlich nur abwarten. Wenn diesen Sommer Wasser rationiert wird, dann sind es ein paar Prozentpunkte mehr wieder. Sie sind die einzigen, die den Klimawandel wirklich ernst nehmen. GLP, ok ...
Hier muss ich widersprechen. Die SP ist eindeutig auch eine Klimapartei und hat fast 1:1 das gleiche Abstimmungsverhalten wie die Grünen bei Umweltthemen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben: 17.04.2023, 23:14 Zur Migration
Dazu braucht es eine gepimpte starke aber demokratisch agierende Frontex (aktuell eine Katastrophe und europaunwürdig).
Es braucht Abkommen mit den afrikanischen Ländern und der Türkei. Ich hoffe, dieser Ziegenf... kriegt bei den anstehenden Wahlen auf die Fresse. Glaube aber nicht so richtig daran. Eine Ausbildung sollen jene Wirtschaftsflüchtlinge erhalten, die wirklich gewillt sind.
Dann muss man die Idee mit den gut eingerichteten und menschenwürdigen Aufnahmezentren in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen versuchen, umzusetzen.

Die Länder die ihre Leute wieder aufnehmen, bekommen als Gegenleistung wirtschaftliche Unterstützung in Form von ausgebildeten jungen Männern, Wasser-Infrastruktur, Solaranlagen.
Man braucht die Menschen dort nicht von oben herab zu behandeln. Genau dort macht Europa im Unterschied zu den Chinesen einen Fehler.

Überhaupt, wieso investiert Europa nicht in die Wüste? Dort gibt es genügend Platz und Energie (als Speicher Wasserstoff, Wasser aus Meer, Elektrolyse). Spanien ist so nahe.

Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum Europa die Flüchtlingsthematik nicht in den Griff bekommt. Gerade Mitte-Links hätte doch ein grosses Interesse, da man damit den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

Die Gesetze und Richtlinien sind eigentlich klar, es ist klar wer Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Es ist auch klar, wie Asylanträge bearbeitet werden müssen. Es ist auch klar, welche Länder nicht mitziehen bei der Rücknahme von Flüchtlingen.

Die Aussengrenzen müssen dicht sein. Abgewiesene Asylbewerber gehören rückgeführt. Typische Wirtschaftsflüchtlinge (=solche die gemäss Konventionen eindeutig nicht als Flüchtlinge gelten) gehören im Eilverfahren beurteilt und rückgeführt. Länder die ihre Staatsangehörige nicht zurücknehmen gehören sofort und hart unter Druck gesetzt. Länder ohne Aussengrenzen müssen die Länder an den Aussengrenzen finanziell und personell unterstützen, sie werden dadurch ja massiv entlastet. Angenommene Flüchtlinge gehören nach Verteilschlüssel auf ganz Europe verteilt. Es muss legale und sichere Fluchtwege geben, es kann nicht sein dass Menschen ihr Leben riskieren müssen um zu flüchten. Bei kurzfristigen Konflikten gilt es möglichst nahe am Heimatland Schutz zu bieten.

Klar, im Teufel steckt das Detail. Aber viel schlechter als heute kann es eigentlich nicht mehr laufen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 14:34
Käppelijoch hat geschrieben:
Naja, die Erwartungshaltung der Menschen ist jedoch eine andere. Nehmen wir mal die Öffnungszeiten von Apotheken. Diese wird immer länger, durchgehende Öffnungszeiten ohne Mittagspause wird geradezu erwartet. Da Personalmangel bei den Apothekerinnen herrscht, müssen die einzelnen Apothekerinnen länger arbeiten, als sie vielleicht möchten.

Beispiel: Apotheke am Barfüsserplatz, geöffnet 08:00 - 19:00. Macht 11 Stunden geöffnet. (Samstag 09:00 - 18:00). Macht eine Wochenöffnungszeit von 64 Stunden.
Dies ist abdeckbar mit mindestens 150 Stellen-Prozente (Bei Annahme 100% = 42.5 Std.).

Die fachverantwortliche Chefin muss von gesetzeswegen her mindestens 60% der Öffnungszeiten (Je nach Kanton ist dies so definiert, andere Kantone sprechen lediglich von einem 60%-Arbeitspensum, hier nehme ich bewusst die Maximalvariante) arbeiten. Da kommen wir dann auf 38.4 Stunden, welche besagte Apothekerin arbeiten muss.

Klar, dies ist ein Spezialbeispiel. Aber was ich damit aufzeigen will: Es ist viel komplexer, wie man auf die durchschnittliche Arbeitszeit kommt, als man im ersten Moment denkt. Es wird in x Branchen ähnliche Vorschriften geben, welche dazu führen, dass man ein Mindestmass an Arbeit leisten muss.

Und wenn die gesetzliche Arbeitszeit gesenkt wird, aber die Anspruchshaltung von uns allen gleich hoch bleibt, was zum Beispiel Öffnungszeiten etc. angeht, so kann man diese nur befriedigen, in dem man mehr Menschen anstellt und dies geht ab einem gewissen Punkt nur noch durch Zuwanderung...und das ist dann auch nicht mehr allen recht. Und dann kann man sehen, dass ein gewisses Mass an Zuwanderung nicht einfach ein bösturbokapitalistisches Ding von Firmenansiedlungen ist, sondern aufgrund einer Nachfrage die wir alle jeden Tag generieren.

Das Senken der Gesamtarbeitszeit bzw. durchschnittlichen Arbeitszeit ist grundsätzlich gesagt ein Projekt, welches wir alle als Gesellschaft aber auch Konsumenten, mittragen müssen. Wenn wir das dann wirklich wollen.

Ich will dir nicht zu nahe treten Käppelijoch.
Aber aus meiner Sicht gibt es aber mehr als genug Apotheken (ja, war ja bloss ein Beispiel, alles klar). Die können sich ja auch einfach abwechseln mit Pikettdienst oder längeren Öffnungszeiten. Und die Apotheken haben ja nicht wegen der Kundschaft länger geöffnet sondern wegen dem Umsatz. Gibt doch dann auch mehr Möglichkeiten für Teilzeitangestellte.
12 h Öffnungszeit (mit einer 40h Woche).
1 x 100% Pensum,
1 x 50 % Pensum oder
2 x 80% Pensum

Sind denn die Apotheken und Läden in Skandinavien weniger lang geöffnet?

Mir reichen Öffnungszeiten von 10:00 bis 18:30.

Schweizweit eine gesetzlich vorgeschr. AZ von max. 40h/w wäre doch schon einen Anfang. Dann wären wir europaweit aber noch immer auf den hinteren Plätzen.
Das Beispiel mit den Apotheken habe ich gewählt, um nicht all zu abstrakt formulieren zu müssen, sondern ein lebensnahes Beispiel zu nehmen. Pikettdienst gibt es in Basel keinen mehr, dies darum, weil sie die Notfallapotheke am Petersgraben dafür eröffnet haben (Neu: "24-Stunden Apotheke Basel")

DIR persönlich reichen diese Öffnungszeiten, aber es gibt genug Leute, die reklamieren schon, weil man nicht um 07:30 geöffnet hat, damit sie kurz vor der Arbeit etwas abholen können. Oder nehmen wir die Apotheke einer Bekannten in einem Einkaufszentrum im Raum Seeland: Da bestimmt die Centerleitung, dass alle Läden von 09:00 - 20:00 geöffnet haben MÜSSEN. Und die hat mir erzählt, dass rein vom Umsatz her, man sich die Zeit 19:00 - 20:00 schenken kann. Es ist nicht immer das geldgeile Apothekerlein (wie es gerne mal überspitzt dargstellt wird), welches aufgrund von finanziellen Interessen die Öffnungszeiten erstellt, es sind gut und gerne auch äussere Zwänge.

Um was es mit aber unter dem Strich geht: Wollen wir wirklich eine signifikante statistische Reduktion der Arbeitszeit der Gesamtbevölkerung, dann müssen wir als Konsumenten bereit sein, Abstriche zu machen.
Aber auch bereit sein, weiter Zuwanderung zuzulassen (Zum Beispiel Spitäler:  haben keine Öffnungszeiten und Wochenarbeitsstunden von über 50 Stunden sind keine Seltenheit bei Ärzten, es ist eher die Regel), gerade für Bereiche, welche man nicht mit der Stechuhr schliessen und nach Hause gehen kann.

Auch wenn Du die Apotheke von 10-18:30 geöffnet hast und nicht genügen Apothekerinnen findest, arbeitest Du halt dann schnell wieder mehr als die in den Raum gestellten Maximalwochenarbeitszeiten, wegen dem Fachkräftemangel, welcher halt gerade in der Gesundheitsbranche herrscht.

Die Reduzierung der Wochenarbeitsstunden verlangt einerseits Abstriche von jedem von uns als Gesamtgesellschaft aber auch das Sehen der Realität, dass man ums Thema Zuwanderung nicht herumkommt, und das nicht im Sinne der SVP, sondern in einem ganz anderen Sinn. Einem, welcher der SVP gar nicht gefallen dürfte.
ich spreche nicht von einer 36h Woche. Lediglich von einer 40h Woche. In den skandinavischen Ländern funktioniert das ja auch. Kann aber auch sein, dass dort bei den Banken, Versicherungen und Pharma nur durchschn. 36h/W gearbeitet wird. In den Läden und Apotheken oder auch kleinen Bastelbuden, wo die Löhne eh schon tief sind, sind es dann vermutlich auch 40h/W.

Dann soll der Trottel, der sich über die zu kurzen Öffnungszeiten nervt, eine Umschulung machen zum Apotheker oder Verkäufer, wenn es ihm nicht passt. Früher hat es auch funktioniert, auch ohne Sonntagsweihnachtsverkauf.


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 15:47
Käppelijoch hat geschrieben:  
ich spreche nicht von einer 36h Woche. Lediglich von einer 40h Woche. In den skandinavischen Ländern funktioniert das ja auch. Kann aber auch sein, dass dort bei den Banken, Versicherungen und Pharma nur durchschn. 36h/W gearbeitet wird. In den Läden und Apotheken oder auch kleinen Bastelbuden, wo die Löhne eh schon tief sind, sind es dann vermutlich auch 40h/W.

Dann soll der Trottel, der sich über die zu kurzen Öffnungszeiten nervt, eine Umschulung machen zum Apotheker oder Verkäufer, wenn es ihm nicht passt. Früher hat es auch funktioniert, auch ohne Sonntagsweihnachtsverkauf.
Wer dann einkaufen gehen MUSS, hat sein Leben nicht im Griff.
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 17.04.2023, 23:14 Zur Migration
Dazu braucht es eine gepimpte starke aber demokratisch agierende Frontex (aktuell eine Katastrophe und europaunwürdig).
Es braucht Abkommen mit den afrikanischen Ländern und der Türkei. Ich hoffe, dieser Ziegenf... kriegt bei den anstehenden Wahlen auf die Fresse. Glaube aber nicht so richtig daran. Eine Ausbildung sollen jene Wirtschaftsflüchtlinge erhalten, die wirklich gewillt sind.
Dann muss man die Idee mit den gut eingerichteten und menschenwürdigen Aufnahmezentren in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen versuchen, umzusetzen.

Die Länder die ihre Leute wieder aufnehmen, bekommen als Gegenleistung wirtschaftliche Unterstützung in Form von ausgebildeten jungen Männern, Wasser-Infrastruktur, Solaranlagen.
Man braucht die Menschen dort nicht von oben herab zu behandeln. Genau dort macht Europa im Unterschied zu den Chinesen einen Fehler.

Überhaupt, wieso investiert Europa nicht in die Wüste? Dort gibt es genügend Platz und Energie (als Speicher Wasserstoff, Wasser aus Meer, Elektrolyse). Spanien ist so nahe.

Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum Europa die Flüchtlingsthematik nicht in den Griff bekommt. Gerade Mitte-Links hätte doch ein grosses Interesse, da man damit den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

Die Gesetze und Richtlinien sind eigentlich klar, es ist klar wer Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Es ist auch klar, wie Asylanträge bearbeitet werden müssen. Es ist auch klar, welche Länder nicht mitziehen bei der Rücknahme von Flüchtlingen.

Die Aussengrenzen müssen dicht sein. Abgewiesene Asylbewerber gehören rückgeführt. Typische Wirtschaftsflüchtlinge (=solche die gemäss Konventionen eindeutig nicht als Flüchtlinge gelten) gehören im Eilverfahren beurteilt und rückgeführt. Länder die ihre Staatsangehörige nicht zurücknehmen gehören sofort und hart unter Druck gesetzt. Länder ohne Aussengrenzen müssen die Länder an den Aussengrenzen finanziell und personell unterstützen, sie werden dadurch ja massiv entlastet. Angenommene Flüchtlinge gehören nach Verteilschlüssel auf ganz Europe verteilt. Es muss legale und sichere Fluchtwege geben, es kann nicht sein dass Menschen ihr Leben riskieren müssen um zu flüchten. Bei kurzfristigen Konflikten gilt es möglichst nahe am Heimatland Schutz zu bieten.

Klar, im Teufel steckt das Detail. Aber viel schlechter als heute kann es eigentlich nicht mehr laufen.
Ja, du schreibst es richtig. Jene die Anrecht auf asyl haben, müssen immer aufgenommen werden (Kriegsgeschädigte Personen, Naturkatastrophen).
Bei den Wirtschaftsflüchtlingen gehe ich aber nicht so hart ins Gericht. Die Gewillten sollen hier zumindest eine Ausbildung machen können. Wieso nicht in der Pflegebranche? Oder dann eine handwerkliche Ausbildung, mit der sie sich selbstständig machen können in ihrer Heimat. Wenn man die Leute nicht wie Dreck behandelt, kooperieren die schon. In den menschenwürdigen Aufnahmezentren könnte man bereits vorselektionieren und die Menschen auf die Gepflogenheiten in unserer Kultur vorbereiten. Von mir aus auch schon Eignungsabklärungen durchführen. Oder man könnte auch ein «Greencard-Sysem» einführen bei Wirtschaftsflüchtlingen: Die am geeignetsten Kandidaten (egal aus welcher Schicht) kriegen einen befristeten Aufenthalt.


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 16:09
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum Europa die Flüchtlingsthematik nicht in den Griff bekommt. Gerade Mitte-Links hätte doch ein grosses Interesse, da man damit den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

Die Gesetze und Richtlinien sind eigentlich klar, es ist klar wer Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Es ist auch klar, wie Asylanträge bearbeitet werden müssen. Es ist auch klar, welche Länder nicht mitziehen bei der Rücknahme von Flüchtlingen.

Die Aussengrenzen müssen dicht sein. Abgewiesene Asylbewerber gehören rückgeführt. Typische Wirtschaftsflüchtlinge (=solche die gemäss Konventionen eindeutig nicht als Flüchtlinge gelten) gehören im Eilverfahren beurteilt und rückgeführt. Länder die ihre Staatsangehörige nicht zurücknehmen gehören sofort und hart unter Druck gesetzt. Länder ohne Aussengrenzen müssen die Länder an den Aussengrenzen finanziell und personell unterstützen, sie werden dadurch ja massiv entlastet. Angenommene Flüchtlinge gehören nach Verteilschlüssel auf ganz Europe verteilt. Es muss legale und sichere Fluchtwege geben, es kann nicht sein dass Menschen ihr Leben riskieren müssen um zu flüchten. Bei kurzfristigen Konflikten gilt es möglichst nahe am Heimatland Schutz zu bieten.

Klar, im Teufel steckt das Detail. Aber viel schlechter als heute kann es eigentlich nicht mehr laufen.
Ja, du schreibst es richtig. Jene die Anrecht auf asyl haben, müssen immer aufgenommen werden (Kriegsgeschädigte Personen, Naturkatastrophen).
Bei den Wirtschaftsflüchtlingen gehe ich aber nicht so hart ins Gericht. Die Gewillten sollen hier zumindest eine Ausbildung machen können. Wieso nicht in der Pflegebranche? Oder dann eine handwerkliche Ausbildung, mit der sie sich selbstständig machen können in ihrer Heimat. Wenn man die Leute nicht wie Dreck behandelt, kooperieren die schon. In den menschenwürdigen Aufnahmezentren könnte man bereits vorselektionieren und die Menschen auf die Gepflogenheiten in unserer Kultur vorbereiten. Von mir aus auch schon Eignungsabklärungen durchführen. Oder man könnte auch ein «Greencard-Sysem» einführen bei Wirtschaftsflüchtlingen: Die am geeignetsten Kandidaten (egal aus welcher Schicht) kriegen einen befristeten Aufenthalt.

Danke für die absolut wichtige Ergänzung. Da wollte ich nämlich auch etwas dazu schreiben.

Selbstverständlich kann ich Wirtschaftsflüchtlinge verstehen. Einerseits weil glaube ich jeder Mensch nach einem besseren Leben strebt und andererseits weil Armut schlimm und tragisch ist. Nur finde ich halt dort, muss man die Migrationsgesetze einhalten. Da erfüllen halt die Wirtschaftsflüchtlinge die Asylkriterien einfach zu 100% nicht. Und für eine "normale" Migration erfüllen sie die Bedingungen ebenfalls nicht.

Ich finde auch wir stehen in der Pflicht zu helfen. Einerseits weil es uns verhältnismässig gut geht. Andererseits weil wir in vielen Bereichen als Europäer mitschuldig oder gar hauptverantwortlich sind durch Ausbeutung und/oder Kolonialisierung. Nur sehe ich diese Pflicht halt nicht darin, Menschen als Asylsuchende aufzunehmen, die einfach keine sind. Darunter leiden dann vor allem auch die Menschen, die tatsächlich Asyl erhalten. Für die fehlen Ressourcen.

Deine Idee finde ich sehr interessant. Wichtig ist einfach, dass die Hilfe dem von Armut betroffenen Land langfristig zu Gute kommt. Nur so entkommt es dem Teufelskreis.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 11:17 https://www.google.com/amp/s/amp.20min. ... 6945887082

Asif (29, Name geändert), Fahrzeugschlosser im Raum Bern, kam als 18-Jähriger in die Schweiz. «Wenn ich wählen könnte, würde ich die SVP wählen. Ja, sie ist manchmal ausländerfeindlich. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist die Migrationspolitik. Es werden Leute aus dem Ausland geholt, statt arbeitslose Personen aus der Schweiz anzustellen. Das sehe ich in meiner Branche. Das drückt auf die Löhne. Wir Fahrzeugschlosser hätten eigentlich Löhne zwischen 5000 und 6000 Franken. Aber ein Ausländer macht es auch für 4500.
Für den Deutschen, der in die Schweiz pendelt, ist das weniger ein Problem, denn in Deutschland sind die Lebenshaltungskosten tiefer. Hier sind die Mieten und Krankenkassenprämien hoch und steigen weiter. Den Schaden haben die Familien. Ich bin Vater einer kleinen Tochter, das Geld ist knapp.»

Genau Asif, das ist ein grosses Problem. Diese Billiglöhner sind aber nicht das Verschulden der SP.

Er hat mit vielem recht was er schreibt. Doch er sucht die Schuld bei den Falschen. Für dieses Schlamassel ist v.a. auch die SVP verantwortlich.
Schon wieder einer, der sich selber schädigen würde, könnte er abstimmen. Und er merkt es nicht einmal.
Vielleicht noch was hierzu.

Auch in den USA wählen (Mexiko-)Latinos, die schon Jahre und Jahrzehnte in den USA leben, immer häufiger republikanisch. Weil sie sich an der neuen Generation von Einwanderern, die eher aus Mittel- und Südamerika kommen, stören. Für mich erschreckend, welch kurzfristiges Erinnerungsvermögen diese Menschen haben, waren sie doch genau in der gleichen Situation.

Es gab da mal ein Zitat, ich weiss auch nicht mehr wie genau dies ging, aber sinngemäss.

Hetze die Schwachen auf einen noch schwächeren und sie folgen dir. Genau das machte Trump und die Republikaner ziemlich erfolgreich. Die ärmsten Weissen hetzt man gegen Ausländer auf. Die Ausländer die schon länger da sind hetzt man gegen die neu ankommenden Ausländer auf.

Helfen tut man natürlich allen nicht. Den ärmsten Weissen nimmt man genauso Sozialleistungen weg wie den neu ankommenden Ausländern.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 11:56
Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 08:55 Norwegen, 5.5 Mio Einwohner. Fläche = 385207 km2, Wohlstand: hoch

Finnland, 5.5 Mio Einwohner, 338440 km2, Wohlstand: hoch

Schweden, 10.42 Mio Einwohner, 528447 km2, Wohlstand: hoch

Schweiz, 8.7 Mio Einwohner, 41582 km2, davon 31000 km2 produktive Fläche. Wohlstand: hoch aber nicht höher. Lebensqualität eher schlechter.

Warum schaffen es die Skandinavier, mit dermassen wenig Einwohnern einen solchen Wohlstand zu erzielen
(ja, sowohl Männer als auch Frauen sind alle betufstätig. Dadurch auf weniger Zuwanderung angewiesen)?

Arbeitswoche in h:

Schweiz 40 - 42 (42 sind keine Seltenheit bei KMUs).

Norwegen: 37.5
Schweden: 37.8
Finnland: 38.2

Und wie kommst du zu diesem Fazit? Ich kenne kein versiffteres und von der Atmosphäre her unangenehmeres Land als Schweden und ich war schon in angeblichen Schurkenstaaten wie Serbien und Ukraine. Schweden hat die höchste Mordrate Europas. Ich mache im Sommer mit eiinem Carunternehmen eine 14-tägige Skandinavien-Rundreise. Wir verbringen nicht eine Minute in Schweden. Aus Gründen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Welches Fazit. Das sind alles Fakten.

In Schweden kannst du einen See mit Blockhütte und Boot für dich alleine mieten für wenig Geld.
Hast dabei keine mühsamen Nachbarn und kannst machen was du willst. Zum fischen ein Genuss. Die verfickten Moskitos sind ein anderes Problem Bild

Ich gehe in Schweden nicht in die Städte (das kann ich auch hier).

Du bewertest echt die Lebensqualität in Ländern einzig gemäss Aussehen der Naherholungsgebiete? Dann müsstest du ja Mexico mit dem Meer und den tollen Stränden geradezu lieben. Manchmal werden halt mal wie am Wochenende im Wasserpark 7 Leute erschossen. Aber in Wasserparks geht man halt auch nicht.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 16:09
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: Mir ist es ein absolutes Rätsel, warum Europa die Flüchtlingsthematik nicht in den Griff bekommt. Gerade Mitte-Links hätte doch ein grosses Interesse, da man damit den Rechten den Wind aus den Segeln nehmen könnte.

Die Gesetze und Richtlinien sind eigentlich klar, es ist klar wer Anrecht auf Asyl hat und wer nicht. Es ist auch klar, wie Asylanträge bearbeitet werden müssen. Es ist auch klar, welche Länder nicht mitziehen bei der Rücknahme von Flüchtlingen.

Die Aussengrenzen müssen dicht sein. Abgewiesene Asylbewerber gehören rückgeführt. Typische Wirtschaftsflüchtlinge (=solche die gemäss Konventionen eindeutig nicht als Flüchtlinge gelten) gehören im Eilverfahren beurteilt und rückgeführt. Länder die ihre Staatsangehörige nicht zurücknehmen gehören sofort und hart unter Druck gesetzt. Länder ohne Aussengrenzen müssen die Länder an den Aussengrenzen finanziell und personell unterstützen, sie werden dadurch ja massiv entlastet. Angenommene Flüchtlinge gehören nach Verteilschlüssel auf ganz Europe verteilt. Es muss legale und sichere Fluchtwege geben, es kann nicht sein dass Menschen ihr Leben riskieren müssen um zu flüchten. Bei kurzfristigen Konflikten gilt es möglichst nahe am Heimatland Schutz zu bieten.

Klar, im Teufel steckt das Detail. Aber viel schlechter als heute kann es eigentlich nicht mehr laufen.
Ja, du schreibst es richtig. Jene die Anrecht auf asyl haben, müssen immer aufgenommen werden (Kriegsgeschädigte Personen, Naturkatastrophen).
Bei den Wirtschaftsflüchtlingen gehe ich aber nicht so hart ins Gericht. Die Gewillten sollen hier zumindest eine Ausbildung machen können. Wieso nicht in der Pflegebranche? Oder dann eine handwerkliche Ausbildung, mit der sie sich selbstständig machen können in ihrer Heimat. Wenn man die Leute nicht wie Dreck behandelt, kooperieren die schon. In den menschenwürdigen Aufnahmezentren könnte man bereits vorselektionieren und die Menschen auf die Gepflogenheiten in unserer Kultur vorbereiten. Von mir aus auch schon Eignungsabklärungen durchführen. Oder man könnte auch ein «Greencard-Sysem» einführen bei Wirtschaftsflüchtlingen: Die am geeignetsten Kandidaten (egal aus welcher Schicht) kriegen einen befristeten Aufenthalt.

Danke für die absolut wichtige Ergänzung. Da wollte ich nämlich auch etwas dazu schreiben.

Selbstverständlich kann ich Wirtschaftsflüchtlinge verstehen. Einerseits weil glaube ich jeder Mensch nach einem besseren Leben strebt und andererseits weil Armut schlimm und tragisch ist. Nur finde ich halt dort, muss man die Migrationsgesetze einhalten. Da erfüllen halt die Wirtschaftsflüchtlinge die Asylkriterien einfach zu 100% nicht. Und für eine "normale" Migration erfüllen sie die Bedingungen ebenfalls nicht.

Ich finde auch wir stehen in der Pflicht zu helfen. Einerseits weil es uns verhältnismässig gut geht. Andererseits weil wir in vielen Bereichen als Europäer mitschuldig oder gar hauptverantwortlich sind durch Ausbeutung und/oder Kolonialisierung. Nur sehe ich diese Pflicht halt nicht darin, Menschen als Asylsuchende aufzunehmen, die einfach keine sind. Darunter leiden dann vor allem auch die Menschen, die tatsächlich Asyl erhalten. Für die fehlen Ressourcen.

Deine Idee finde ich sehr interessant. Wichtig ist einfach, dass die Hilfe dem von Armut betroffenen Land langfristig zu Gute kommt. Nur so entkommt es dem Teufelskreis.
Ja, du hast recht betr. Wirtschaftsflüchtlingen. Gemäss dem AsylG besteht für Wirtschaftsflüchtlinge kein Recht auf Asyl.
Du kannst Wirtschaftsflüchtlinge aber nicht verhindern. Und wenn du eine Anlaufstelle hast z.B. in Libyen, dann kannst du die Abgewissenen ja nicht mit Gewalt von der Flucht abhalten. Wir haben ja einen Fachkräftemangel und die Zeiten der Babyboomer Jahrgänge sind vorbei.
Und ja, nicht zuletzt wegen der Bringschuld. Wir (Europäer) haben sie ausgeplündert, indoktriniert und bekehrt, insb. während der Kolonialzeit. Zudem sind wir mitverantwortlich für den Klimawandel.
Klar leisten wir Entwicklungshilfe. Aber wieso installieren die Solarpanels nicht die Einheimischen und den Lead übernimmt ebenfalls ein Einheimischer?
Die Idee der Anlaufstellen, (Aufnahmezentren in den afrik. Küstenregionen und Türkei) sollte in etwa folgendermassen umgesetzt werden:

- Abklärung, ob ein Recht auf Asyl besteht
- Einführung in das Leben einer demokratischen aber auch kapitalistischen Welt
- Erwartungshaltung an die Einreisenden
- Gepflogenheiten, Bräuche
- Rassismus
- Selektion nach Bildungsgrad/Willen

Viele würden vielleicht bereits dann wieder umkehren. Diesen könnte man evtl. finanziell unter die Arme greifen im eigenen Land. Ev. in Form einer Ausbildung oder Studium.

Bei jenen die Anspruch auf Asyl haben, sollte ein Verteilschlüssel zur Anwendung kommen.
Für die gut gebildeten ohne Asylstatus könnten Greencards mit befristeter Aufenthaltsfrist ausgehändigt werden (für Praktika, Ausbildung).
So stelle ich mir Entwicklungshilfe vor.

Das ist aber alles nicht einfach in der Umsetzung und es kostet uns auch eine Menge Geld. Aber ich denke unter dem Strich immer noch günstiger als der Status Quo.

Verteilschlüssel nach nutzbarer Fläche (darüber lässt sich verhandeln).
Länder innerhalb EU (bzw. Schengenraum), die sämtliche Aufnahmen von anerkannten Asylanten verweigern, sollten sanktioniert werden.

Zuletzt geändert von Aficionado am 19.04.2023, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 11:56
Fulehung hat geschrieben:
Und wie kommst du zu diesem Fazit? Ich kenne kein versiffteres und von der Atmosphäre her unangenehmeres Land als Schweden und ich war schon in angeblichen Schurkenstaaten wie Serbien und Ukraine. Schweden hat die höchste Mordrate Europas. Ich mache im Sommer mit eiinem Carunternehmen eine 14-tägige Skandinavien-Rundreise. Wir verbringen nicht eine Minute in Schweden. Aus Gründen.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

Welches Fazit. Das sind alles Fakten.

In Schweden kannst du einen See mit Blockhütte und Boot für dich alleine mieten für wenig Geld.
Hast dabei keine mühsamen Nachbarn und kannst machen was du willst. Zum fischen ein Genuss. Die verfickten Moskitos sind ein anderes Problem Bild

Ich gehe in Schweden nicht in die Städte (das kann ich auch hier).

Du bewertest echt die Lebensqualität in Ländern einzig gemäss Aussehen der Naherholungsgebiete? Dann müsstest du ja Mexico mit dem Meer und den tollen Stränden geradezu lieben. Manchmal werden halt mal wie am Wochenende im Wasserpark 7 Leute erschossen. Aber in Wasserparks geht man halt auch nicht.
Ganz so schlimm wie du uns Schweden verkaufen möchtest ist es sicher nicht. Ich hätte in jeder schwedischen Stadt keine Angst.
In Berlin hast du arabische Clans. Ich lebe noch immer.
In der Asylpolitik hat ganz Europa versagt.
Es fehlt an Bildung und Jobs, einer Zukunftsperspektive, das ist das Hauptproblem.

Wie das Problem angegangen werden könnte, habe ich oben ausführlich beschrieben. Bei diesen Bandenkriegen verrecken ja hauptsächlich die Bandenmitglieder.
Konkurrenz wird eiskalt eliminiert.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 11:17 https://www.google.com/amp/s/amp.20min. ... 6945887082

Asif (29, Name geändert), Fahrzeugschlosser im Raum Bern, kam als 18-Jähriger in die Schweiz. «Wenn ich wählen könnte, würde ich die SVP wählen. Ja, sie ist manchmal ausländerfeindlich. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist die Migrationspolitik. Es werden Leute aus dem Ausland geholt, statt arbeitslose Personen aus der Schweiz anzustellen. Das sehe ich in meiner Branche. Das drückt auf die Löhne. Wir Fahrzeugschlosser hätten eigentlich Löhne zwischen 5000 und 6000 Franken. Aber ein Ausländer macht es auch für 4500.
Für den Deutschen, der in die Schweiz pendelt, ist das weniger ein Problem, denn in Deutschland sind die Lebenshaltungskosten tiefer. Hier sind die Mieten und Krankenkassenprämien hoch und steigen weiter. Den Schaden haben die Familien. Ich bin Vater einer kleinen Tochter, das Geld ist knapp.»

Genau Asif, das ist ein grosses Problem. Diese Billiglöhner sind aber nicht das Verschulden der SP.

Er hat mit vielem recht was er schreibt. Doch er sucht die Schuld bei den Falschen. Für dieses Schlamassel ist v.a. auch die SVP verantwortlich.
Schon wieder einer, der sich selber schädigen würde, könnte er abstimmen. Und er merkt es nicht einmal.
Vielleicht noch was hierzu.

Auch in den USA wählen (Mexiko-)Latinos, die schon Jahre und Jahrzehnte in den USA leben, immer häufiger republikanisch. Weil sie sich an der neuen Generation von Einwanderern, die eher aus Mittel- und Südamerika kommen, stören. Für mich erschreckend, welch kurzfristiges Erinnerungsvermögen diese Menschen haben, waren sie doch genau in der gleichen Situation.

Es gab da mal ein Zitat, ich weiss auch nicht mehr wie genau dies ging, aber sinngemäss.

Hetze die Schwachen auf einen noch schwächeren und sie folgen dir. Genau das machte Trump und die Republikaner ziemlich erfolgreich. Die ärmsten Weissen hetzt man gegen Ausländer auf. Die Ausländer die schon länger da sind hetzt man gegen die neu ankommenden Ausländer auf.

Helfen tut man natürlich allen nicht. Den ärmsten Weissen nimmt man genauso Sozialleistungen weg wie den neu ankommenden Ausländern.
Ja, das ist die Masche der Nationalkonservativen und der Geldelite.

Fulehung
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 19.04.2023, 09:28
Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 18.04.2023, 11:56

Welches Fazit. Das sind alles Fakten.

In Schweden kannst du einen See mit Blockhütte und Boot für dich alleine mieten für wenig Geld.
Hast dabei keine mühsamen Nachbarn und kannst machen was du willst. Zum fischen ein Genuss. Die verfickten Moskitos sind ein anderes Problem Bild

Ich gehe in Schweden nicht in die Städte (das kann ich auch hier).

Du bewertest echt die Lebensqualität in Ländern einzig gemäss Aussehen der Naherholungsgebiete? Dann müsstest du ja Mexico mit dem Meer und den tollen Stränden geradezu lieben. Manchmal werden halt mal wie am Wochenende im Wasserpark 7 Leute erschossen. Aber in Wasserparks geht man halt auch nicht.
Ganz so schlimm wie du uns Schweden verkaufen möchtest ist es sicher nicht. Ich hätte in jeder schwedischen Stadt keine Angst.
In Berlin hast du arabische Clans. Ich lebe noch immer.
In der Asylpolitik hat ganz Europa versagt.
Es fehlt an Bildung und Jobs, einer Zukunftsperspektive, das ist das Hauptproblem.

Wie das Problem angegangen werden könnte, habe ich oben ausführlich beschrieben. Bei diesen Bandenkriegen verrecken ja hauptsächlich die Bandenmitglieder.
Konkurrenz wird eiskalt eliminiert.

Orte wie Stockholm, Göteborg und vor allem Malmö fühlen sich nicht mehr gut an. Besonders krass finde ich in Schweden den Mix zwischen Gleichberechtigung und Vandalismus. Du hast überall Uni-Sex-WC mit Einzelkabinen (selbst im MCDonalds) und praktisch überall in Einkaufszentren und in Restaurants sind die Türen kaputt geschlagen. Als Mann stehst du jedes Mal Schmiere, wenn deine Frau aufs WC muss, und musst zwielichtige Gestalten im Blickfeld behalten. Sorry aber so etwas erlebte ich zuletzt auf einer abgelegenen griechischen Insel. Und dort wäre wohl als Erster ein Ziegenbock reingestürmt.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 19.04.2023, 09:28
Fulehung hat geschrieben:
Du bewertest echt die Lebensqualität in Ländern einzig gemäss Aussehen der Naherholungsgebiete? Dann müsstest du ja Mexico mit dem Meer und den tollen Stränden geradezu lieben. Manchmal werden halt mal wie am Wochenende im Wasserpark 7 Leute erschossen. Aber in Wasserparks geht man halt auch nicht.
Ganz so schlimm wie du uns Schweden verkaufen möchtest ist es sicher nicht. Ich hätte in jeder schwedischen Stadt keine Angst.
In Berlin hast du arabische Clans. Ich lebe noch immer.
In der Asylpolitik hat ganz Europa versagt.
Es fehlt an Bildung und Jobs, einer Zukunftsperspektive, das ist das Hauptproblem.

Wie das Problem angegangen werden könnte, habe ich oben ausführlich beschrieben. Bei diesen Bandenkriegen verrecken ja hauptsächlich die Bandenmitglieder.
Konkurrenz wird eiskalt eliminiert.

Orte wie Stockholm, Göteborg und vor allem Malmö fühlen sich nicht mehr gut an. Besonders krass finde ich in Schweden den Mix zwischen Gleichberechtigung und Vandalismus. Du hast überall Uni-Sex-WC mit Einzelkabinen (selbst im MCDonalds) und praktisch überall in Einkaufszentren und in Restaurants sind die Türen kaputt geschlagen. Als Mann stehst du jedes Mal Schmiere, wenn deine Frau aufs WC muss, und musst zwielichtige Gestalten im Blickfeld behalten. Sorry aber so etwas erlebte ich zuletzt auf einer abgelegenen griechischen Insel. Und dort wäre wohl als Erster ein Ziegenbock reingestürmt.
Ja, auch in Schweden lief vieles falsch. Ich vertrete ja nicht die Meinung, dass man allen auf der Flucht Asyl gewähren kann.
Es gibt ja auch Grüne Bürgermeister in D und selbst die kritisieren die Verteilpolitik. Die bekommen Menschen zugewiesen und wissen nicht mehr, wo sie diese unterbringen können. Weniger wäre mehr. Aber es gibt halt zuviele Drückeberger in der EU. Und die wohlhabenden arabischen Länder müsste man auch mehr in die Pflicht nehmen.
Wenn die Flüchtlinge es über die Aussengrenze schaffen, ist Schweden halt schnell erreichbar. Gute Sozialleistungen sprechen sich schnell rum. Was können die schon gross machen, wenn kein Abkommen mit den Herkunftsländern besteht? Das begreifen die Konservativen aber nicht.
Es sind ja auch die Rechten, die die Bildungsgelder und Integration dauernd torpedieren

In unseren linken Städten (urbanen Regionen) funktioniert das Zusammenleben eigentlich im grossen und ganzen doch ganz gut.

Und dann solltest du dich einmal informieren, wie das Asylverfahren im Schengenraum funktionieren müsste nach Gesetz. Dies wird aber von den beteoffenen Staaten (Italien, Griechenland,..) aus nachvollziehbaren Gründen nicht umgesetzt.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Fulehung »

Aficionado hat geschrieben: 20.04.2023, 10:05
Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 19.04.2023, 09:28 Ganz so schlimm wie du uns Schweden verkaufen möchtest ist es sicher nicht. Ich hätte in jeder schwedischen Stadt keine Angst.
In Berlin hast du arabische Clans. Ich lebe noch immer.
In der Asylpolitik hat ganz Europa versagt.
Es fehlt an Bildung und Jobs, einer Zukunftsperspektive, das ist das Hauptproblem.

Wie das Problem angegangen werden könnte, habe ich oben ausführlich beschrieben. Bei diesen Bandenkriegen verrecken ja hauptsächlich die Bandenmitglieder.
Konkurrenz wird eiskalt eliminiert.

Orte wie Stockholm, Göteborg und vor allem Malmö fühlen sich nicht mehr gut an. Besonders krass finde ich in Schweden den Mix zwischen Gleichberechtigung und Vandalismus. Du hast überall Uni-Sex-WC mit Einzelkabinen (selbst im MCDonalds) und praktisch überall in Einkaufszentren und in Restaurants sind die Türen kaputt geschlagen. Als Mann stehst du jedes Mal Schmiere, wenn deine Frau aufs WC muss, und musst zwielichtige Gestalten im Blickfeld behalten. Sorry aber so etwas erlebte ich zuletzt auf einer abgelegenen griechischen Insel. Und dort wäre wohl als Erster ein Ziegenbock reingestürmt.
Ja, auch in Schweden lief vieles falsch. Ich vertrete ja nicht die Meinung, dass man allen auf der Flucht Asyl gewähren kann.
Es gibt ja auch Grüne Bürgermeister in D und selbst die kritisieren die Verteilpolitik. Die bekommen Menschen zugewiesen und wissen nicht mehr, wo sie diese unterbringen können. Weniger wäre mehr. Aber es gibt halt zuviele Drückeberger in der EU. Und die wohlhabenden arabischen Länder müsste man auch mehr in die Pflicht nehmen.
Wenn die Flüchtlinge es über die Aussengrenze schaffen, ist Schweden halt schnell erreichbar. Gute Sozialleistungen sprechen sich schnell rum. Was können die schon gross machen, wenn kein Abkommen mit den Herkunftsländern besteht? Das begreifen die Konservativen aber nicht.
Es sind ja auch die Rechten, die die Bildungsgelder und Integration dauernd torpedieren

In unseren linken Städten (urbanen Regionen) funktioniert das Zusammenleben eigentlich im grossen und ganzen doch ganz gut.

Und dann solltest du dich einmal informieren, wie das Asylverfahren im Schengenraum funktionieren müsste nach Gesetz. Dies wird aber von den beteoffenen Staaten (Italien, Griechenland,..) aus nachvollziehbaren Gründen nicht umgesetzt.

Die Schweiz ist nicht viel intelligenter, wenn es um die Integration von Ausländern geht. Sie hatte das Glück, dass die ausländischen Arbeitskräfte fast immer aus Ländern kamen, deren Regierungen sich für ihre Landsleute im Ausland interessieren. Italien hat sich in den 1960ern sehr stark für die Ausgewanderten eingesetzt und das «Abkommen zwischen der Schweiz und Italien über die Auswanderung italienischer Arbeitskräfte nach der Schweiz» erkämpft. Ähnliche Diskussion gab es dann auch mit Spanien und (so weit ich weiss erfolglos) mit dem damaligen Jugoslawien. Von daher war eine doppelte soziale Kontrolle da. Auch unsere Familie ist auf Schweizer Boden bis heute im Blickfeld des italienischen Staates, Post direkt aus Sizilien ist immer auch ein wichtiges Zeichen. Bloss nicht auffallen, lieber in einem gut durchmischten Quartier unauffällig leben.
Und Ja: Kriminelle wurden schon damals rasch ausgeschafft, ein Bandensystem konnte so nicht wirklich entstehen. Böse Zungen sagen aber auch: Der Zigarettenschmuggel war bereits in Tessiner und Bündner Hand, für Drogen waren wir ein zu geringer Absatzmarkt, bei der Geldwäsche waren die Schweizer Banken effizienter und erfolgreicher als jede Ausländergruppe im Spielsalon. Auch daher gab es weder für die Schweiz, noch für die Zugewanderten irgendeinen Ansporn, Ausländer und ihre Probleme in eigene Viertel abzuschieben. Wenn ich dagegen an Schweden denke und wie sehr dort schon nur der Alkohol verteufelt und verteuert wird…

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Schmiergelder vom Flughafen an bestimmte Partei(en).

SRF: Der Flughafen Zürich ist in Erklärungsnot

https://www.srf.ch/news/schweiz/problem ... pp.unknown

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Fulehung hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 20.04.2023, 10:05
Fulehung hat geschrieben:
Orte wie Stockholm, Göteborg und vor allem Malmö fühlen sich nicht mehr gut an. Besonders krass finde ich in Schweden den Mix zwischen Gleichberechtigung und Vandalismus. Du hast überall Uni-Sex-WC mit Einzelkabinen (selbst im MCDonalds) und praktisch überall in Einkaufszentren und in Restaurants sind die Türen kaputt geschlagen. Als Mann stehst du jedes Mal Schmiere, wenn deine Frau aufs WC muss, und musst zwielichtige Gestalten im Blickfeld behalten. Sorry aber so etwas erlebte ich zuletzt auf einer abgelegenen griechischen Insel. Und dort wäre wohl als Erster ein Ziegenbock reingestürmt.
Ja, auch in Schweden lief vieles falsch. Ich vertrete ja nicht die Meinung, dass man allen auf der Flucht Asyl gewähren kann.
Es gibt ja auch Grüne Bürgermeister in D und selbst die kritisieren die Verteilpolitik. Die bekommen Menschen zugewiesen und wissen nicht mehr, wo sie diese unterbringen können. Weniger wäre mehr. Aber es gibt halt zuviele Drückeberger in der EU. Und die wohlhabenden arabischen Länder müsste man auch mehr in die Pflicht nehmen.
Wenn die Flüchtlinge es über die Aussengrenze schaffen, ist Schweden halt schnell erreichbar. Gute Sozialleistungen sprechen sich schnell rum. Was können die schon gross machen, wenn kein Abkommen mit den Herkunftsländern besteht? Das begreifen die Konservativen aber nicht.
Es sind ja auch die Rechten, die die Bildungsgelder und Integration dauernd torpedieren

In unseren linken Städten (urbanen Regionen) funktioniert das Zusammenleben eigentlich im grossen und ganzen doch ganz gut.

Und dann solltest du dich einmal informieren, wie das Asylverfahren im Schengenraum funktionieren müsste nach Gesetz. Dies wird aber von den beteoffenen Staaten (Italien, Griechenland,..) aus nachvollziehbaren Gründen nicht umgesetzt.

Die Schweiz ist nicht viel intelligenter, wenn es um die Integration von Ausländern geht. Sie hatte das Glück, dass die ausländischen Arbeitskräfte fast immer aus Ländern kamen, deren Regierungen sich für ihre Landsleute im Ausland interessieren. Italien hat sich in den 1960ern sehr stark für die Ausgewanderten eingesetzt und das «Abkommen zwischen der Schweiz und Italien über die Auswanderung italienischer Arbeitskräfte nach der Schweiz» erkämpft. Ähnliche Diskussion gab es dann auch mit Spanien und (so weit ich weiss erfolglos) mit dem damaligen Jugoslawien. Von daher war eine doppelte soziale Kontrolle da. Auch unsere Familie ist auf Schweizer Boden bis heute im Blickfeld des italienischen Staates, Post direkt aus Sizilien ist immer auch ein wichtiges Zeichen. Bloss nicht auffallen, lieber in einem gut durchmischten Quartier unauffällig leben.
Und Ja: Kriminelle wurden schon damals rasch ausgeschafft, ein Bandensystem konnte so nicht wirklich entstehen. Böse Zungen sagen aber auch: Der Zigarettenschmuggel war bereits in Tessiner und Bündner Hand, für Drogen waren wir ein zu geringer Absatzmarkt, bei der Geldwäsche waren die Schweizer Banken effizienter und erfolgreicher als jede Ausländergruppe im Spielsalon. Auch daher gab es weder für die Schweiz, noch für die Zugewanderten irgendeinen Ansporn, Ausländer und ihre Probleme in eigene Viertel abzuschieben. Wenn ich dagegen an Schweden denke und wie sehr dort schon nur der Alkohol verteufelt und verteuert wird…
Du bringst da etwas viel zusammen.
Der springende Punkt ist die Integration in den Schulen. Da ist man schon sehr bestrebt in der Schweiz, ausländische Kinder möglichst schnell zu integrieren und auch Chancengleichheit wird +/- gut umgesetzt.
Gibt halt manchmal böses Blut, da Deusch-Lektionen 42 x wiederholt werden müssen. Auch können Hochbegabte nicht individuell gefördert werden (auch hochbegabte Ausländerkinder nicht).

Die Akzeptanz ist schon grösser als früher. Heute dürfen ausländische Kinder auch schweizer Kinder zu Hause besuchen. War früher nicht immer gerne gesehen (aber auch umgekehrt nicht immer gewollt)..

Ja, Italiener hatten oft Probleme mit der deutschen Sprache. Die hatte man während meiner Schulzeit einfach in die Hilfsschule spediert, statt Stützkurse anzubieten.
Meine Mutter hatte ehrenamtlich Nachhilfestunden gegeben. Danach gings dann mit denen zum Fussball spielen.
Spielte oft in der «Tschinggenmannschaft» mit.




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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 27.04.2023, 11:04 Schmiergelder vom Flughafen an bestimmte Partei(en).

SRF: Der Flughafen Zürich ist in Erklärungsnot

https://www.srf.ch/news/schweiz/problem ... pp.unknown
Ringier und AZ-Medien (Watson) wurden sicher auch geschmiert, so exklusiv wie sie jeden Furz vom Flughafen Zürich berichten und kommentieren.

-------------------------------------------------------------

Schon alleine, wenn man z.B. den Ausländeranteil CH-DE vergleicht und dann schaut, wie viele Asylunterkünfte bei uns brennen im Vergleich zu DE zeigt, dass wir nicht so schlecht sind in Sachen Integration.

Oder es gibt auch nicht diese typische Ghetto-und-Bandenbildung wie in DE oder SWE.

Wir scheinen gewisse Dinge besser / richtig zu machen, auch wenn nicht alles perfekt ist. Aber die Tatsache, dass die Anzahl von dialektsprechenden Ärzten und Ärztinnen mit kosovarischen Namen rein subjektiv steigt, zeigt mir, dass auch in Sachen Aufstiegschancen bei uns etwas möglich ist.
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 27.04.2023, 11:04 Schmiergelder vom Flughafen an bestimmte Partei(en).

SRF: Der Flughafen Zürich ist in Erklärungsnot

https://www.srf.ch/news/schweiz/problem ... pp.unknown
Ringier und AZ-Medien (Watson) wurden sicher auch geschmiert, so exklusiv wie sie jeden Furz vom Flughafen Zürich berichten und kommentieren.

-------------------------------------------------------------

Schon alleine, wenn man z.B. den Ausländeranteil CH-DE vergleicht und dann schaut, wie viele Asylunterkünfte bei uns brennen im Vergleich zu DE zeigt, dass wir nicht so schlecht sind in Sachen Integration.

Oder es gibt auch nicht diese typische Ghetto-und-Bandenbildung wie in DE oder SWE.

Wir scheinen gewisse Dinge besser / richtig zu machen, auch wenn nicht alles perfekt ist. Aber die Tatsache, dass die Anzahl von dialektsprechenden Ärzten und Ärztinnen mit kosovarischen Namen rein subjektiv steigt, zeigt mir, dass auch in Sachen Aufstiegschancen bei uns etwas möglich ist.
 
Ja. Und ein Teil der Gesellschaft scheint aus Fehlern zu lernen. Bei den Italienern funktionierte wie bereits angesprochen vieles schlecht. Aber auch bei den Schweizern, die keine Akademiker als Eltern hatten, gab es keine Chancengleichheit (die Arbeiter hatten sich auch zuwenig gewehrt). Auch Bestechung war keine Seltenheit. Die Mutter eines Schulkollegen hatte dem Lehrer immer frische Bohnen aus dem eigenen Garten gebracht. Bild



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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Die Bauern um Ritter verstärken sich im Parlament mit Esther Friedli (SVP/SG)

Nicht schön.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Beim Rücktrirt Berset MUSS die SP ein urbanes Doppelticket Jans/Wasserfallen bringen.

Ein weiterer Bauer in der Regierung wäre fatal.

grandmasterflex
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von grandmasterflex »

Käppelijoch hat geschrieben: 01.05.2023, 07:32 Beim Rücktrirt Berset MUSS die SP ein urbanes Doppelticket Jans/Wasserfallen bringen.

Ein weiterer Bauer in der Regierung wäre fatal.

Wasserfallen kannst du leider nicht aufstellen, die Partei-Doktrin der Juso-Führung hat gabz klar gesagt, 1 Frau und 1 Mann aus der SP im Bundesrat.

Aber Jans und Jositsch wäre ein gutes ausgewogenes 2-er Ticket das der Bundesversammlung vorgelegt werden kann.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

grandmasterflex hat geschrieben: 01.05.2023, 11:26
Käppelijoch hat geschrieben: 01.05.2023, 07:32 Beim Rücktrirt Berset MUSS die SP ein urbanes Doppelticket Jans/Wasserfallen bringen.

Ein weiterer Bauer in der Regierung wäre fatal.

Wasserfallen kannst du leider nicht aufstellen, die Partei-Doktrin der Juso-Führung hat gabz klar gesagt, 1 Frau und 1 Mann aus der SP im Bundesrat.

Aber Jans und Jositsch wäre ein gutes ausgewogenes 2-er Ticket das der Bundesversammlung vorgelegt werden kann.
Das Gute bei diesem Ticket wäre, Jositsch hat sich bei vielen Linken so unmöglich gemacht, dass Jans dann so gut wie gewählt wäre ;)
 

grandmasterflex
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von grandmasterflex »

Käppelijoch hat geschrieben: 01.05.2023, 15:29
grandmasterflex hat geschrieben: 01.05.2023, 11:26
Käppelijoch hat geschrieben: 01.05.2023, 07:32 Beim Rücktrirt Berset MUSS die SP ein urbanes Doppelticket Jans/Wasserfallen bringen.

Ein weiterer Bauer in der Regierung wäre fatal.

Wasserfallen kannst du leider nicht aufstellen, die Partei-Doktrin der Juso-Führung hat gabz klar gesagt, 1 Frau und 1 Mann aus der SP im Bundesrat.

Aber Jans und Jositsch wäre ein gutes ausgewogenes 2-er Ticket das der Bundesversammlung vorgelegt werden kann.
Das Gute bei diesem Ticket wäre, Jositsch hat sich bei vielen Linken so unmöglich gemacht, dass Jans dann so gut wie gewählt wäre ;)
 

Absolut, ausserdem soll Jositsch für züri im Ständerat bleiben, sonst verliert die SP gleich nochmals einen Ständeratssitz wenn ich an das Gruselkabinett denke dass da aufgestellt werden könnte (molina zum beispiel)

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Nichts, was es nicht gibt in der Schweizer Arbeitswelt:

https://www.srf.ch/audio/espresso/krank ... d=12378741

- Vakanzzeit
Starke Kopfschmerzen oder Erkältungen (Nase läuft ununterbrochen) dauern bei mir meist nicht länger als einen Tag.
Es gibt tatsächlich Firmen, bei denen man krank am AP erscheinen muss (zu Hause bleiben auf eigene Kosten ist keine Option).
Da trifft es bestimmt wieder jene, die eh schon ausgesaugt werden (mieser Lohn und Arbeitsvertrag mit gesetzlichen Mindestleistungen).




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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Während die Linken (Gewerkschaften) und die Rechte (SVP) es toll finden, ist das Rahmenabkommen gescheitert, gehen uns langsam die Medikamente aus…

Kommentar zu Pharma-Engpässen - Ohne EU-Rahmenabkommen kommt die Schweiz nicht an genug Morphin
https://www.bazonline.ch/ohne-eu-rahmen ... 2892408827

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Das Abkommen ist dann endgültig gescheitert, als der Bundesrat entschied, die Verhandlungen abzubrechen.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 04.05.2023, 09:53 Das Abkommen ist dann endgültig gescheitert, als der Bundesrat entschied, die Verhandlungen abzubrechen.
Ja, weil man sah dass wenn man SVP und Gewerkschafte/Linke gegen sich hat, es kaum eine Mehrheit findet...
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Käppelijoch hat geschrieben: 04.05.2023, 12:29
SubComandante hat geschrieben: 04.05.2023, 09:53 Das Abkommen ist dann endgültig gescheitert, als der Bundesrat entschied, die Verhandlungen abzubrechen.
Ja, weil man sah dass wenn man SVP und Gewerkschafte/Linke gegen sich hat, es kaum eine Mehrheit findet...
Ich sehe deinen Punkt.
Sollte man dann aber nicht verhandeln, sodass man einen Kompromiss findet der für alle stimmt?
Wie kommt man zu einer notwendigen Lösung, wenn man einfach die Verhandlungen ganz abbricht? Was gewinnt man durch einen Verhandlungsabbruch? Was kann man verlieren wenn man weiter verhandelt?

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 04.05.2023, 14:08
Käppelijoch hat geschrieben: 04.05.2023, 12:29
SubComandante hat geschrieben: 04.05.2023, 09:53 Das Abkommen ist dann endgültig gescheitert, als der Bundesrat entschied, die Verhandlungen abzubrechen.
Ja, weil man sah dass wenn man SVP und Gewerkschafte/Linke gegen sich hat, es kaum eine Mehrheit findet...
Ich sehe deinen Punkt.
Sollte man dann aber nicht verhandeln, sodass man einen Kompromiss findet der für alle stimmt?
Wie kommt man zu einer notwendigen Lösung, wenn man einfach die Verhandlungen ganz abbricht? Was gewinnt man durch einen Verhandlungsabbruch? Was kann man verlieren wenn man weiter verhandelt?
Die Frage ist halt, inwiefern die EU bereit ist/war, die Forderungen der schweizerischen Gewerkschaften anzunehmen, wenn sie geltendes EU-Recht zu sehr strapazieren. Mit der SVP muss man keinen Kompromiss finden, die sind einfach dagegen, weil EU.
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 04.05.2023, 12:29 Ja, weil man sah dass wenn man SVP und Gewerkschafte/Linke gegen sich hat, es kaum eine Mehrheit findet...
Dann sollte man als verantwortungsbewusste Regierung sicher nicht aufgeben. Sondern weiter mit der EU verhandeln. Ihnen halt etwas bieten, damit sie verhandlungsbereit sind. Ist ein geben und nehmen. Aber dafür braucht es starke Minister, die 100% willens sind, etwas bewirken zu wollen.

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