Gute Analyse, sehr einverstanden damit. Mit der Ergänzung, dass die SVP das "Problem" gerne ausnutzt und verstärkt. Die SVP ist die Partei der Wirtschaft. Die Wirtschaft möchte wachsen. Wachsen geht nur mit Zuwanderung.SubComandante hat geschrieben: 17.04.2023, 22:42Geht es den Leuten nicht mehr so gut wählen sie zuerst rechts. Diese haben keine Lösungen, aber bedienen zumindest die emotionale Seite der Unzufriedenheit. Erst wenn es den Leuten richtig dreckig geht und sie merken, dass die ganz rechts aussen eigentlich doch keine Lösungen bieten können, wählen sie links.Aficionado hat geschrieben: 17.04.2023, 21:39 @ GMF
Deiner Logik kann ich eh nicht folgen.
Wir haben eine bürgerliche Mehrheit.
Ist doch logisch, dass sich linke Anliegen fast nie durchsetzen können. Es sei denn, das Mittefähnchen (GLP und CVP) richtet sich für einmal auf die linke Seite.
Deshalb ist es doch wichtig, einer der beiden Linksparteien (ja, zâhle die Grünen mit) die Stimme zu geben, resp. zu wählen.
Hat man Mehrheiten und politisiert dann erst noch einen Mist, darf man die Politiker und deren Parteien abbestrafen. Diese Konstelation ist aber in der Schweiz nicht gegeben. Zwei BR gegen fünf. In der kleinen Kammer sieht es auch zappenduster aus. All die konservativen Bauernkantone mit gleich vielen Sitzen...
Die SVP hat den Vorteil, dass es nicht um Lösungen geht. Sie kann Stimmungen bewirtschaften. Der Bevölkerungswachstum und die dazu gehörende Gentrifizierung ist ein Problem an vielen Orten. Man kriegt keine bezahlbare Wohnung mehr. Die SVP hat's hier einfach.
Die SVP hat auch viele Unternehmer. Die nehmen Ausländer komischerweise gerne.
Man verheiratet sich dann sogar noch mit Flüchtlingen.
Ich halte das alles nicht für Zufall. Das ist Kalkül bei den Rechtspopulisten.
Genau das ist meine Hauptkritik an der SP Führung. Man schafft es nicht Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Man überlässt der SVP jedes Schlachtfeld unbekämpft. Wie man aus der CS Krise keinen massiven Profit ziehen kann ist mir ein Rätsel. Bürgerliche Politik seit Jahrzehnten, bürgerliche Finanzminister seit Jahren.Aber was macht eine SP dazu? Die positiven Seiten der Zuwanderung betonen und wie wichtig es ist, die Zuwanderung zu haben, weil unsere Spitäler sonst zuwenig Personal hätten als Beispiel? Das ist vielen zu abstrakt. Das muss auch eine SP endlich erkennen. Sie muss das Problem ernst nehmen. Sie muss die Ernsthaftigkeit den potentiellen Wähler vermitteln.
Aber gut, dieses Problem gibt es auch in Deutschland. Die Union hat den Atomausstieg besiegelt. Die Abstimmungsergebnisse sind öffentlich bekannt. Heute greifen genau die Politiker die damals Ja gesagt haben die Grünen öffentlich an wegen dem Atomausstieg.
Hier muss ich widersprechen. Die SP ist eindeutig auch eine Klimapartei und hat fast 1:1 das gleiche Abstimmungsverhalten wie die Grünen bei Umweltthemen.Bezüglich den Grünen. Sie können eigentlich nur abwarten. Wenn diesen Sommer Wasser rationiert wird, dann sind es ein paar Prozentpunkte mehr wieder. Sie sind die einzigen, die den Klimawandel wirklich ernst nehmen. GLP, ok ...