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Verfasst: 20.04.2020, 12:04
von Parzival
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Nun, nebst diesen stillen Reserven des Kaderwertes gab es in der AG noch 22 Millionen an Rückstellungen. Diese sind weg und wurden auch nicht neu geschaffen. Wie es um die Finanzen der Hoding steht, ist nicht öffentlich. Da soll es ja auch noch Rückstellungen und Eigenkapital gegen haben.

Btw sind die stillen Reserven in Form des Kaderwertes bereits vor Corona so tief wie zuletzt in der Saison 2010/2011. Selbst vor Corona hatte man wohl keinen Spieler im Kader, für den man einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten hätte.
Soweit ich weiss, waren die 22 Millionen immmer in der Holding (auch eine AG). Der Club selber, sprich das Unternehmen FC Basel 1893, hatte so wie ich das verstehe nie Reserven in dieser Höhe, sondern lediglich die ca. 13m welche man aufgelöst hat, sowie eben diese stillen Reserven in der Form von frühzeitig verbuchten Abschreibungen, etc. Wenn man den Medienberichten glaubt, dann musste von der Holding ein ähnlicher Betrag eingeschossen werden, wie im Vorjahr Reserven aufgelöst wurden, um den Verlust zu decken. Bedeutet, dass noch ca. 6-8 Millionen in der Holding sind. Alles in allem war einfach schon lange klar, dass der FCB das Konstrukt welches unter H/H aufgebaut wurde nur 2 Jahre ohne UEFA Zahlungen und signifikante Transfers wird überleben können. Cash Reserven von knapp 40 Millionen reichen nun mal nicht viel länger, wenn man pro Jahr mit einem Minus von 15-20 Millionen plant.

Ich denke für Omlin, Cömert und Alderete wären vor Corona schon 30 Millionen drin gewesen, aber ich denke wir müssen frph sein, wenn wir die Hälfte kriegen, nur schon weil wir in einer richtig beschissenen Verhandlungsposition sind. Die stillen Reserven sind halt stark Marktabhängig. Da der Markt derart einbrechen wird, haben sich von den Reserven wahrscheinlich schon 40% von alleine vernichtet.

Verfasst: 20.04.2020, 12:47
von Back in town
Parzival hat geschrieben:Der Blick auf unsere Aktiven sollte hier einiges Verraten. Sämtliche Spieler sind abgeschrieben. Heusler/ Heitz haben Gewinne jeweils dazu verwendet um Abschreibungen vorzuziehen. Damit wurde der Gewinn künstlich verringert, was natürlich einen massiven Steuervorteil mit sich bringt. Die Rückstellungen sind also nicht Cash auf dem Konto, sondern in Form von abgeschriebenen Spielern in den Aktiven versteckt. Verlässt ein Spieler den FCB gegen Zahlung, kann dadurch wiederum ein höherer Gewinn verbucht werden... Das alles erklärt auch, warum die Liquidität trotz der Rückstellungen nicht gesichert ist, zumal während Corona einerseits der Transfermarkt etwas trocken ist und Preise purzeln...
Ich bin zwar kein Buchhalter, aber dieses Geschäftsgebahren irritiert mich.
Der FCB machte 2018 einen guten Ertrag dank Einnahmen von über 90 Mio, verbrennt dann den erzielten satten Gewinn steuerlich bedingt durch grosse Abschreibungen und beklagt etwas mehr als ein Jahr später die fehlende Liquidität ? Anstatt mit dem Gewinn erneut neue Reserven zu bilden und die bereits verbrauchten Reserven wieder aufzufüllen, wird Geld einfach abgeschrieben ?
Vor 4 Monaten erhielt der FCB Kassierer ca. 19 Mio Franken Cash von den JK Einzahlungen plus die 11 Mio € für Okafor und nun soll plötzlich Liquidität fehlen ? Es fehlen jetzt zwar Einnahmen, aber man hat auch weniger Ausgaben (Stadion Miete). Auch stösst es auf Unverständnis, dass Geld für Indien, E-Sports und teure IT Projekte vorhanden war (Dinge die nicht zum Kerngeschäft gehören), obwohl es ständig ums Überleben und den Kampf gegen das strukturelle Defizit ging ?

Verfasst: 20.04.2020, 12:53
von Kurtli
Könnte die Zusammenfassung aller Wortmeldungen, Medienbeiträgen und der Gefühlslage der leidenden Fans etwa so aussehen?

Um den fcb steht es himmeltraurig, ein Kollaps ist nicht mehr auszuschliessen.
Solange Burgener jedoch noch Geld findet, das er legal (oder auch nicht) aus dem fcb abtransportieren kann, wird er das tun.
Erst wenn er damit fertig ist, wird er verkaufen wollen. Und nicht billig, da er möglichst even steven raus will.
Die Spieler und einzelne Leute des mittleren Staffs haben sich explizit gegen den Eigentümer gewendet.
Niemand hat meĥr Lust, diesem Eigentümer noch Geld hinterher zu schmeissen.
Unter diesen Vorzeichen macht es plötzlich Sinn, dass die Stadiongenossenschaft das Joggeli nicht verkaufen wollte, und schon garnicht an Burgener...
Die nächsten 10 Wochen werden zeigen, ob und wie der fcb aus diesem Schlamassel rauskommt. Man liegt möglicherweise nicht allzu falsch, wenn man davon ausgeht, dass dies nicht mit Burgener als Hauptaktionär sein wird.
Aber Achtung: es ist Burgener absolut zuzutrauen, dass er Heri als Sündenbock hinstellt, ihn unter Schimpf und Schande vom Hof jagt und sich selber als grosser Retter des fcb präsentiert...
Sehr bald in diesem Theater...

Verfasst: 20.04.2020, 12:54
von rhybrugg
Parzival hat geschrieben:Soweit ich weiss, waren die 22 Millionen immmer in der Holding (auch eine AG). Der Club selber, sprich das Unternehmen FC Basel 1893, hatte so wie ich das verstehe nie Reserven in dieser Höhe, sondern lediglich die ca. 13m welche man aufgelöst hat, sowie eben diese stillen Reserven in der Form von frühzeitig verbuchten Abschreibungen, etc. Wenn man den Medienberichten glaubt, dann musste von der Holding ein ähnlicher Betrag eingeschossen werden, wie im Vorjahr Reserven aufgelöst wurden, um den Verlust zu decken. Bedeutet, dass noch ca. 6-8 Millionen in der Holding sind. Alles in allem war einfach schon lange klar, dass der FCB das Konstrukt welches unter H/H aufgebaut wurde nur 2 Jahre ohne UEFA Zahlungen und signifikante Transfers wird überleben können. Cash Reserven von knapp 40 Millionen reichen nun mal nicht viel länger, wenn man pro Jahr mit einem Minus von 15-20 Millionen plant.

Ich denke für Omlin, Cömert und Alderete wären vor Corona schon 30 Millionen drin gewesen, aber ich denke wir müssen frph sein, wenn wir die Hälfte kriegen, nur schon weil wir in einer richtig beschissenen Verhandlungsposition sind. Die stillen Reserven sind halt stark Marktabhängig. Da der Markt derart einbrechen wird, haben sich von den Reserven wahrscheinlich schon 40% von alleine vernichtet.
Die Transfereinnahmen der nächsten Zeit kannst du getrost noch weiter abwerten. In nächster Zeit werden die Spieler bleiben wo sie sind, die Vereine werden keine grossen Transfers machen. Die Pipeline ist eher mager. Und wenn der Transfermarkt wieder anzieht laufen bei den interessanten Spielern die Verträge aus :-(

Was wir zu hören bekommen werden: Corona hat uns das Genick gebrochen.

Der Urpsrung liegt aber
a) schon bei H&H (wenn man das Risiko als zu hoch einstuft) und clever wie sie sind haben sie den Ausstieg rechtzeitig eingefädelt und die Mär von "übertriebene Anspruchshaltung" der Fans in Umlauf gebracht
b) bei der Entscheidung unter Burgeners Regentschaft nicht mehr in die Mannschaft zu investieren bzw. in die diversen Fehlinvestitionen
c) Panikartige beschäftigungen bzw. Ausgaben im non-core business (e-sports, indien, IT) und Scharmützel auf Nebenschauplätzen welche Personal und Energie gebunden haben.
d) Personalentscheidungen aufgrund von "kenne ich schon lange" anstelle von Fähigkeiten
e) Kombination von Obigem aber ganz sicher nicht bei Corona


Der Einzige des Trios Cecca/Streller/Frei der sich unbeschadet aus der Situation ziehen konnte war AF. Er hat es kommen sehen und die Reissleine gezogen. Streller wurde abgesägt und Cecca abgeschoben.

Verfasst: 20.04.2020, 12:55
von EffCeeBee
Guter Scout heisst nicht zwingend guter Sportchef.

Verfasst: 20.04.2020, 13:14
von rhybrugg
Back in town hat geschrieben:Ich bin zwar kein Buchhalter, aber dieses Geschäftsgebahren irritiert mich.
Der FCB machte 2018 einen guten Ertrag dank Einnahmen von über 90 Mio, verbrennt dann den erzielten satten Gewinn steuerlich bedingt durch grosse Abschreibungen und beklagt etwas mehr als ein Jahr später die fehlende Liquidität ? Anstatt mit dem Gewinn erneut neue Reserven zu bilden und die bereits verbrauchten Reserven wieder aufzufüllen, wird Geld einfach abgeschrieben ?
Vor 4 Monaten erhielt der FCB Kassierer ca. 19 Mio Franken Cash von den JK Einzahlungen plus die 11 Mio € für Okafor und nun soll plötzlich Liquidität fehlen ? Es fehlen jetzt zwar Einnahmen, aber man hat auch weniger Ausgaben (Stadion Miete). Auch stösst es auf Unverständnis, dass Geld für Indien, E-Sports und teure IT Projekte vorhanden war (Dinge die nicht zum Kerngeschäft gehören), obwohl es ständig ums Überleben und den Kampf gegen das strukturelle Defizit ging ?
Gewinn wird nicht durch Abschreibungen verbrannt. Das Geld wird dadurch in der Buchhaltung lediglich verschoben und durch die Abschreibungen wird weniger Gewinn ausgewiesen.
Ob Abschreibungen aufgelöst werden müssen oder gebildet werden können hängt nicht nur vom FCB sondern auch von den Behörden/Gesetzen ab.

Verfasst: 20.04.2020, 16:11
von lpforlive
Die Führung soll endlich mal vor die Öffentlichkeit stehen und Klartext reden! Da wird man täglich teils mit Unwahrheiten konfrontiert und verkriecht sich in ihr Loch. Völlig miserable Führung und wenn tatsächlich etwas kommt, werden die eigene Leute in den Dreck gezogen oder man reimt irgendwelche Floskeln zusammen.

Dazu sollen endlich die Spieler verdammt nochmals von ihrem Ross runterkommen und ein Teil von ihren Lohn verzichten und nicht nur 1% ! Ich bin einer der letzten Fans, der sich zur 0815-Stammtischpolterer dazugesellt und Bashing allgemein gegen Fussballer betreibt, aber das muss mal gesagt werden. Wenn die Spieler sich schon weigern mit der Begründung, dass man nicht wisse wofür das verzichtete Geld tatsächlich ankommt. Dann sollen die Profis die Mitarbeiter direkt unterstützen und den verzichteten Lohn direkt überweisen. Ein Profi könnte beispielsweise ein Abteil finanziell unterstützen usw. Aber nein, man diskutiert seit März über einen Lohnverzicht und lästert über das Nichtvertrauen der Führung, anstatt mal selber kurz das Hirn und Verstand einzuschalten.

Fazit: Burgener soll sich verpissen und Degen übernehmen mit hoffentlich verschiedenen Geldgebern. Oder halt ein kompletten Neuanfang mit keinem Europacup usw.

Verfasst: 20.04.2020, 17:38
von Sheldon
lpforlive hat geschrieben:Fazit: Burgener soll sich verpissen und Degen übernehmen mit hoffentlich verschiedenen Geldgebern. Oder halt ein kompletten Neuanfang mit keinem Europacup usw.
Oh Gott, bitte nicht! Dieses Szenario wäre die absolute Horrorvorstellung. Dagegen wirkt ein Burgener ja gleich wieder sympathisch und kompetent.

Verfasst: 20.04.2020, 18:15
von Basilius
Lohnverzichtsstreit, fehlendes Vertrauen, finanzielle Unklarheiten, interne Streitereien und Coronakrise. Als wäre all dem nicht genug, wird unter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass Sponsoren abspringen könnten. Das einstige Flaggschiff des Schweizer Fussballs ist arg unter Beschuss, hat Schlagseite und droht zu sinken.

Damals als die Holding ins Leben gerufen wurde, gab es bereits kritische Stimmen, welche in diesem Konstrukt ein Fass ohne Boden sahen. Klar, solange der Rubel rollte war alles in bester Ordnung. Doch nun in Zeiten der Krise stellt sich heraus, dass die damaligen Kritiker nicht ganz Unrecht hatten. Leider, zu unser aller Bedauern.

Wie kann dieser unguten Entwicklung Einhalt geboten werden? Die Holding versenken und dem Verein wieder mehr Macht geben? Seine 25%ige Beteiligung an der FCB 1893 AG aufstocken indem beispielsweise über eine Aktienkapitalerhöhung nachgedacht wird und die Aktien durch Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten gezeichnet werden können? Es würde einerseits dringend benötigtes Kapital geschaffen und andererseits würde dies die Bindung der Mitglieder zum Verein und ihr Mitspracherecht stärken.

Wichtiger als jeder Titel, jede Meisterschaft sind die eigene Identität und gesunde Finanzen. Einen grösseren Sieg könnte der FCB in diesen unsicheren Zeiten nicht erringen.

Verfasst: 20.04.2020, 18:18
von Meli
Ich frage mich ob beim Verkauf an Burgner der FCB zu schön, gesund gemacht wurde? wie wenn man z.b. ein Haus kauft aussen alles super aber unter der Fassade findet man Fehler.

Verfasst: 20.04.2020, 18:26
von rhybrugg
Basilius hat geschrieben:Lohnverzichtsstreit, fehlendes Vertrauen, finanzielle Unklarheiten, interne Streitereien und Coronakrise. Als wäre all dem nicht genug, wird unter vorgehaltener Hand gemunkelt, dass Sponsoren abspringen könnten. Das einstige Flaggschiff des Schweizer Fussballs ist arg unter Beschuss, hat Schlagseite und droht zu sinken.

Damals als die Holding ins Leben gerufen wurde, gab es bereits kritische Stimmen, welche in diesem Konstrukt ein Fass ohne Boden sahen. Klar, solange der Rubel rollte war alles in bester Ordnung. Doch nun in Zeiten der Krise stellt sich heraus, dass die damaligen Kritiker nicht ganz Unrecht hatten. Leider, zu unser aller Bedauern.

Wie kann dieser unguten Entwicklung Einhalt geboten werden? Die Holding versenken und dem Verein wieder mehr Macht geben? Seine 25%ige Beteiligung an der FCB 1893 AG aufstocken indem beispielsweise über eine Aktienkapitalerhöhung nachgedacht wird und die Aktien durch Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten gezeichnet werden können? Es würde einerseits dringend benötigtes Kapital geschaffen und andererseits würde dies die Bindung der Mitglieder zum Verein und ihr Mitspracherecht stärken.

Wichtiger als jeder Titel, jede Meisterschaft sind die eigene Identität und gesunde Finanzen. Einen grösseren Sieg könnte der FCB in diesen unsicheren Zeiten nicht erringen.
Von wem würden die Mitglieder die Aktien kaufen? Vom Verein? Dann bleibt alles beim alten, Burgener bleibt Mehrheitsaktionär.
Von Burgener? Dann bleibt das Geld bei Burgener.

Verfasst: 20.04.2020, 18:29
von Basilius
rhybrugg hat geschrieben:Von wem würden die Mitglieder die Aktien kaufen? Vom Verein? Dann bleibt alles beim alten, Burgener bleibt Mehrheitsaktionär.
Von Burgener? Dann bleibt das Geld bei Burgener.
Ich spreche von einer Aktienkapitalerhöhung der FC Basel 1893 AG und einem Versenken der Holding, nicht von einem Kauf von Aktien von Burgener oder des Vereins selbst.

Verfasst: 20.04.2020, 18:30
von rhybrugg
Meli hat geschrieben:Ich frage mich ob beim Verkauf an Burgner der FCB zu schön, gesund gemacht wurde? wie wenn man z.b. ein Haus kauft aussen alles super aber unter der Fassade findet man Fehler.
Da wurde schon vorher auf schön getrimmt. Sicher.
H&H haben einfach die gute Nase gehabt und sind rechtzeitig abgesprungen.

Verfasst: 20.04.2020, 18:33
von rhybrugg
Basilius hat geschrieben:Ich spreche von einer Aktienkapitalerhöhung der FC Basel 1893 AG und einem Versenken der Holding, nicht von einem Kauf von Aktien von Burgener.
Was meinst du dann mit "und die Aktien durch Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten gezeichnet werden können"?

Verfasst: 20.04.2020, 18:33
von nobilissa
https://www.joggeli.ch/presseschau?id=4 ... lle_Fragen
Eine kurze Zusammenfassung der aktuellen Lage.

Verfasst: 20.04.2020, 18:33
von rhybrugg
rhybrugg hat geschrieben:Was meinst du dann mit "und die Aktien durch Vereinsmitglieder im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten gezeichnet werden können"?
Edit. Ahaaaa.
Das würde aber die Kontrolle bei Burgener lassen. Und... das finde ich jetzt grad etwas Suboptimal, dem Geld zur Verfügung zu stellen.

Verfasst: 20.04.2020, 18:35
von blauetomate
rhybrugg hat geschrieben: Was wir zu hören bekommen werden: Corona hat uns das Genick gebrochen.
Die Massnahmen gegen Corona bringen morsches Gebälk zum Wackeln, decken Missstände und Fehlkonstruktionen auf. In allen gesellschaftlichen Strukturen und Beziehungen - auch beim FCB. Je mehr das Gebälk jetzt ächzt, desto morscher war es. Insofern hat das alles auch etwas Reinigendes - auch wenn es schmerzt.

Verfasst: 20.04.2020, 18:47
von swisspower
So jetzt reicht es!

Zuerst die dümmliche Pressemitteilung. Dubiose Firmen im Hintergrund. Und jetzt auch noch eine Klagedrohung bei einer Medienanfrage - geht es noch unprofessioneller?

Ich habe die Scheisse satt, legt die Karten auf den Tisch. Ich glaub immer noch daran, dass die Spieler eben nicht geldgeile Säcke sind, sondern eben wissen, dass beim FCB das Geld längst nicht dort landet, wo es sollte. Aber dann redet mal klartext, warum ihr der Führung den Mittelfinger zeigt.

Es ist schon ein Kunststück, ein so gut aufgestellter Verein in so kurzer Zeit an die Wand zu fahren.

Der einzige, der seine Würde bewahrt, ist Marcel Koller. Er tut mir richtig leid. Aber eh klar, ihn soll man ja entlassen Ende Saison. Verdammte Idioten. Was Koller aus dem Sauladen rausgeholt hat mit ständigen Störfeuern aus der Führungsetage, dafür sollte man ihm ein Denkmal bauen.

Verfasst: 20.04.2020, 18:54
von nobilissa
swisspower hat geschrieben:.....Der einzige, der seine Würde bewahrt, ist Marcel Koller. ....
Damit hast Du recht.

Verfasst: 20.04.2020, 18:57
von ayrton_michael_legends
ich kopiers mal hier rein: es könnte auch anders gehen... wenn vertrauen zu burgener da wäre...
dass dem offensichtlich nicht so ist, wird seine gründe haben. leider.


Rom-Kicker verzichten auf 4 Monatslöhne

Bei der AS Roma gehen die Spieler und der Trainerstab solidarisch voran: Wie der italienische Top-Klub am Sonntag in einer offiziellen Mitteilung kommuniziert, sind die Profis und der Trainerstab der Römer auf Geschäftsführer Guido Fienga zugekommen, um ihren Verzicht auf die kommenden vier Monatsgehälter mitzuteilen. Die gut betuchten Spieler undda ein wenig vert Trainer helfen nicht bloss dem Verein insgesamt, sondern speziell auch den «einfachen» Roma-Mitarbeitern, die durch die Sozialversicherung bislang weniger als übliches Gehalt ausbezahlt bekamen. Für die Differenz kommen fortan Spieler und Trainer auf, sodass sämtliche Angestellte ihren regulären Lohn kriegen.

Verfasst: 20.04.2020, 19:02
von PadrePio
Wie weiter mit Präsident Bernhard Burgener? Der FC Basel steht kurz vor der Explosion

https://www.bzbasel.ch/sport/wie-weiter-mit-praesident-bernhard-burgener-der-fc-basel-steht-kurz-vor-der-explosion-137685483

Verfasst: 20.04.2020, 19:06
von PadrePio

Verfasst: 20.04.2020, 19:14
von Panda11
Leider nicht öffentlich. Könntest du den Text hier reinkopieren?

Verfasst: 20.04.2020, 19:33
von Platypus
Parzival hat geschrieben:Soweit ich weiss, waren die 22 Millionen immmer in der Holding (auch eine AG). Der Club selber, sprich das Unternehmen FC Basel 1893, hatte so wie ich das verstehe nie Reserven in dieser Höhe, sondern lediglich die ca. 13m welche man aufgelöst hat, sowie eben diese stillen Reserven in der Form von frühzeitig verbuchten Abschreibungen, etc. Wenn man den Medienberichten glaubt, dann musste von der Holding ein ähnlicher Betrag eingeschossen werden, wie im Vorjahr Reserven aufgelöst wurden, um den Verlust zu decken. Bedeutet, dass noch ca. 6-8 Millionen in der Holding sind.
Es gibt 2 verschiedene 22 MCHF: So hoch war einerseits die Rückstellung für Ersatzbeschaffungen in der AG (davon wurden 9 MCHF im 2017 und 13 MCHF im 2018 aufgelöst). Und es gab das Eigenkapital der Holding ebenfalls in Höhe von 22 MCHF, angeblich wurde davon im 2019 ein grosser Teil aufgebraucht.

Ich gehöre zu jenen, welche eine Redimensionierung für notwendig hielten und ich wusste, dass es relativ schnell gehen kann bei ausbleibenden Transferüberschüssen und UEFA-Einnahmen. Aber dass in einem Jahr mit einem Transferüberschuss von gegen 40 MCHF noch 13 MCHF Rückstellungen aufgelöst werden müssen, um eine schwarze 0 zu erreichen, das halte ich nach wie vor für unplausibel. Die BaZ schreibt, es seien keine neuen Reserven gebildet worden im 2018. Wo also ist das Geld hin?

Verfasst: 20.04.2020, 19:41
von nobilissa
Panda11 hat geschrieben:Leider nicht öffentlich. Könntest du den Text hier reinkopieren?
Einen Journalisten- und Medienpreis wird der Artikel nicht gewinnen.

"Beim FC Basel herrschen seit mehreren Wochen Streit und Chaos rund um Spielergehälter, Finanzen und Verträge. Nun sorgt eine weitere Geschichte für Aufruhr.

Wie Prime News erfahren hat, wurde mehreren langjährigen Mitarbeitern aus dem Nachwuchsbereich gekündigt. Aber nicht nur die Entlassungen an sich, sondern auch wie sie ausgesprochen wurden, lösen Unverständnis und Empörung aus.

Einer der Betroffenen ist Assistenztrainer Florian Müller*. Gegenüber Prime News erzählt er, wie er im März von den FCB-Verantwortlichen den blauen Brief erhalten hat.

«Ich wurde in eine Garage in Oberwil zum Gespräch gebeten, wo unter anderem auch Ausbildungsleiter Marco Schällibaum, Martin Dellenbach und der neue Nachwuchschef Percy van Lierop anwesend waren. Nachdem wir fünf Minuten miteinander gesprochen hatten, eröffnete mir van Lierop die Kündigung.»

Wie Müller sagt, seien «mindestens» vier weitere Trainer von den Entlassungen betroffen, die per Ende Juni wirksam werden.

Verifizieren lässt sich das nicht. Zwar bestätigt der FC Basel gegenüber Prime News, dass es im Sommer «zu gewissen personellen Fluktuationen in der Nachwuchsabteilung» kommen wird. Wie viele Personen davon betroffen sind, will Mediensprecher Simon Walter auf Nachfrage nicht bekanntgeben.

«Kein Zusammenhang mit Corona-Krise»
«Als Grund für meine Kündigung wurde mir erklärt, der FCB wolle sich umstrukturieren. Es sei jetzt die einmalige Gelegenheit, mit neuen Leuten zu starten», sagt Müller.

Er vermutet jedoch andere Beweggründe: Die älteren Semester unter den Trainern sollen aussortiert werden. Nachwuchschef Percy van Lierop, seit Anfang Jahr für Rotblau tätig, kremple derzeit alles um.

Müller war seit vielen Jahren unbefristet beim FC Basel angestellt. Mitten in der Corona-Krise muss er sich nun einen neuen Job suchen, nachdem ihm an einem speziellen Ort – einer Garage – das abrupte Aus kommuniziert wurde.

«Das finde ich frech», hält er fest. Er sei auf das Einkommen, welches er beim FCB verdient habe, finanziell angewiesen. «Ich bin überzeugt, dass die Corona-Krise dem FCB einen Grund geliefert hat, um eine Kündigungswelle einzuleiten. Die Pandemie dient als Entschuldigung für den finanziellen Notstand.»

Nun müsse er stempeln gehen. Jetzt eine neue Trainer-Stelle zu finden, sei alles andere als leicht. Überall, wo er anrufe, bekomme er zu hören: «Wir müssen abwarten.»

FCB-Mediensprecher Simon Walter sagt zu diesem Punkt: «Die personellen Fluktuationen stehen in keinerlei Zusammenhang mit der Corona-Krise, sondern wurden bereits länger geplant.»

Enttäuschung und Entsetzen
Auch Assistenztrainer Markus Fischer* muss Ende Juni den FCB verlassen. Wie Müller wurde er in die Garage nach Oberwil bestellt, um dort zu erfahren, dass das Arbeitsverhältnis aufgelöst wird. Ende März erhielt er dann von CEO Roland Heri und Nachwuchschef Percy van Lierop das Kündigungsschreiben per Post zugestellt.

«Ich bin enttäuscht. Offensichtlich will man diejenigen Trainer loswerden, die schon länger beim FCB sind und bereits unter der alten Vereinsführung gearbeitet haben. Wir sind nicht mehr genehm», sagt Fischer.

Ihm sei beim Kündigungsgespräch mitgeteilt worden, dass der FCB neue Assistenztrainer verpflichten wolle, die mehr Zeit zur Verfügung hätten und dem Cheftrainer praktisch gleichgestellt werden sollen.

Glauben mag Fischer das nicht, zumal er anderes beobachtet: «Ein Trainer, der weniger präsent ist, darf seine Stelle behalten, da er im Kreise von Schällibaum, Dellenbach, Herzog und van Lierop verkehrt.»

Im Verein herrsche Entsetzen über die Vorgänge, die sich derzeit abspielten. Gute Trainer würden abserviert. «Was hier abgeht, ist schlimm. Das rotblaue Herz blutet. Es werden neue Leute kommen, die keinerlei Verbindung mit der Stadt und dem Verein haben», befürchtet Fischer.

Wut und finanzielle Ängste
Wegen «Umstrukturierungen» erhielt ebenso Lukas Meier*, seit vielen Jahren tätig im Nachwuchsbereich, die Kündigung. Ende Juni ist Schluss. «Die Art und Weise, wie mit uns als langjährige Mitarbeiter umgegangen wird, ist nicht in Ordnung», sagt er zu Prime News. Man habe gute Arbeit geleistet und sei mitverantwortlich für den Erfolg vergangener Jahre.

Die Begründungen der Vereinsführung seien für ihn nicht nachvollziehbar. Nun plagten ihn finanzielle Ängste. Er verspüre eine gewisse Wut. Der rotblaue Gedanke gehe verloren.

Meier vermutet wie die anderen gekündigten Angestellten, dass die Verbindungen zu früheren Verantwortlichen gekappt werden sollen. «Es hat damit angefangen, dass Massimo Ceccaroni als Nachwuchschef aufhörte und zum ‹Projektleiter Indien› umfunktioniert wurde. Nun werden diejenigen entlassen, die eine gute Beziehung zu Ceccaroni pflegen.».

Für die gegenwärtigen Umwälzungen beim FC Basel steht auch der Abgang von Werner Mogg, welcher sich 18 Jahre lang als Nachwuchstrainer für den Verein engagierte. Wie der FV Lörrach-Brombach im März mitteilte, wird der 69-Jährige neuer Ausbildungschef und zudem für die U-14 verantwortlich sein.

Mogg werde in reduziertem Pensum weiterhin für den FCB tätig sein, teilt der Verein heute Montag auf seiner Webseite mit, in welcher er dessen Leistungen verdankt."

Verfasst: 20.04.2020, 19:46
von Felipe
swisspower hat geschrieben:Der einzige, der seine Würde bewahrt, ist Marcel Koller. Er tut mir richtig leid. Aber eh klar, ihn soll man ja entlassen Ende Saison. Verdammte Idioten. Was Koller aus dem Sauladen rausgeholt hat mit ständigen Störfeuern aus der Führungsetage, dafür sollte man ihm ein Denkmal bauen.
+1!!!!

Verfasst: 20.04.2020, 20:01
von Onkel Tom
Felipe hat geschrieben:+1!!!!
Koller ist offenbar der einzige Profi in diesem Sauladen. Diese Vereins"führung" ist schlicht eine Katastrophe.
Langsam schäme ich mich ein Fan dieses FCB zu sein.... ändern kann ich es natürlich nicht.

Verfasst: 20.04.2020, 20:13
von Torres
swisspower hat geschrieben: Der einzige, der seine Würde bewahrt, ist Marcel Koller. Er tut mir richtig leid.
Weiss jemand, ob Koller einer deutlichen Reduktion seines Lohns von jährlich 1.5 Millionen zugestimmt hat? Ich habe bis jetzt nichts in diese Richtung gelesen. Auch Zbinden bezieht offenbar noch den vollen Lohn.

Verfasst: 20.04.2020, 20:21
von rhybrugg
Torres hat geschrieben:Weiss jemand, ob Koller einer deutlichen Reduktion seines Lohns von jährlich 1.5 Millionen zugestimmt hat? Ich habe bis jetzt nichts in diese Richtung gelesen. Auch Zbinden bezieht offenbar noch den vollen Lohn.
Nach dem Theater das der FCB mit Koller veranstalltet hat UND er kein bisschen dreckige Wäsche im freien gewaschen hat:
ich hoffe er bekommt und verlangt den ganzen Lohn.

Aber natürlich hat er in einem Interview mit "da muss man drüber reden" bereitschaft angezeigt. Zu wieviel und ob und überhaupt? Keine Ahnung. Gehört ja auch nicht in die öffentlichkeit :-)

Verfasst: 20.04.2020, 20:23
von Torres
nobilissa hat geschrieben:Einen Journalisten- und Medienpreis wird der Artikel nicht gewinnen.
:confused:
Hauptsache ist doch, dass sich da eine Frau die Mühe gemacht hat zu recherchieren, was sich hinter den Kulissen abspielt. Von den 2 Franken, die für die Lektüre des Textes zu berappen sind, wird kaum viel in ihrem Portemonnaie landen - und jetzt, wo du den Artikel hier einkopiert hast, wird es noch weniger sein.