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Diskussionen rund um den FCB.
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Parzival
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Beitrag von Parzival »

Back in town hat geschrieben:Watt ? Wer bist du denn ?
Der Post war in keinster Weise an dich gerichtet. Wenn du dich aber als Heusler Spotter angesprochen fühlst, bitte.
Die Baz lese ich auch nicht mehr, seit der SVP-Führer das Blatt übernommen hat, aber scheint so, als hätten auch andere Medien ähnliche Gedanken und Folgerungen (aufgrund deinem Baz Vergleich scheinst du ein Leser zu sein).
Ich war und bin grosser Fan von Heusler, weil er uns Fans und den Verein vereint hat wie kein anderer. Dieser Team-Spirit und seine positive Energie hat uns auch zu diesem Höhenflug als verschworene Einheit verholfen. Wenn man nun ein paar Leichen im Keller hinterlassen hat, dann ist das halt so, meiner Meinung ist da nichts tragisches. Der grösste Fehler von Heusler war, dass er dem Irrglauben verfiel (und diesen auch noch weitergab), man müsse auf die finanzelle Notbremse treten, da die UEFA CL Quali sehr schwierig wird, was sich stand heute als Mutter aller Fehleinschätzungen entpuppte und uns heute an den Rand der Fremdfinanzierung drängt, die Reserven vernichtete und den sportlichen Erfolg und Nimbus kostete, letztere jedoch nicht wegen Sparmassnahman sondern wegen der Rumpfuscherei der auserwählten ex-Helden und der resultierenden Kumpanei. Clubs auf unserer Augenhöhe, die wie gewohnt investierten und gute Arbeit leisteten, generieren heute Rekordeinnahmen und haben Spieler mit 20-30 Mio Transferwert, während wir vor uns hin darben und nur dank der guten Arbeit des Trainers und seines Staffs langsam aus dem Loch kriechen, mit gleichen Ausgaben notabene.
Heusler hatte zu Begin viel grössere Herausforderungen, namentlich das Lösen der Fanprobleme mit dem "Basler Weg", wofür ihn weltweit viele Fans und Vereine als Vorbild für Fanarbeit respektieren. Seine Erfolge gehen jedoch schnell vergessen, da man ihm unterstellt, er habe den geschenkten FCB "verkauft". Er verkaufte lediglich einen Teil der Cash Reserven, welche er selber mit dem Staff erschuf, nicht mehr. Burgener bezahlte einen Franken und erhielt fünf. Der FCB wäre sogar locker das 10fache der Kaufsumme von ca. 20 Mio wert gewesen.

Übrigens habe ich nichts gegen Burgener, mich stören nur seine unverständlichen Personalentscheide, namentlich die Nominationen von ex-Fussballern in wichtige Management Ämter und das er sich (m.M.) nicht wie ein Präsident des FCB in der Öffentlichkeit zeigt, sondern wie ein Investor, hierbei muss man zugestehen, dass er sich stark besserte. Da er der Besitzer ist, kann er diese Rolle aber ausfüllen, wie es ihm passt. Ich kann damit leben.

Ahja, wie willst du jemandem aus dem Forum entfernen lassen ? Hast du einen Meuchler und Schergenmob wie diese Zürcher Bank :)
Wir haben dann wohl aneinander vorbeigeredet, was Pipi angeht. :) Leider kommst du danach wieder mit deinen wahnwitzigen Behauptungen und so fühle ich mich genötigt erneut einzuschreiten. Deine Grundhaltung gefällt mir nämlich, aber dir fehlt etwas Einsicht in die Faktenlage, was ganz offensichtlich

1. Notbremse: Der fixe CL Startplatz ist weg. Wenn du weiter behauptest es sei nicht schwieriger geworden, dann bitte erklär mir wie man so etwas behaupten kann. Du hast schon einmal bewiesen, dass dir der Unterschied zwischen einem Defizit und einem strukturellen Defizit nicht ganz klar ist. Deswegen nochmal: Ein strukturelles Defizit ist ein "geplantes" Defizit, welches man, nach Abwägung der Risikolage eingehen kann oder auch nicht. Beim FC Basel haben wir zu Ende der Ära Heusler mit über 30m strukturellem Defizit budgetiert. Defizitgarantien gibt es bei einer Aktiengesellschaft übrigens nicht und somit wäre die FC Basel 1893 AG im schlimmsten Fall zahlungsunfähig. In diesem Fall sieht der Aktionärsvertrag vor, dass die Aktionäre der FC Basel Holding den zu deckenden Betrag aus den Reserven der Holding freisprechen. Die 20m an Reserven reichen da aber leider nicht aus um den Club zu retten und müsste verkauft werden oder der Besitzer müsste sich bereiterklären das Defizit zu decken, was er bisher vehement ausgeschlossen hat, obwohl er es wahrscheinlich könnte. Damit sind wir wieder bei Heusler, der nämlich keine Chance gehabt hätte so ein Defizit zu decken.

2. Fanarbeit: Der "Basler Weg" ging solange gut wie man die Fans gewähren liess. Dass Heusler zum Ende seiner Zeit nicht mehr an die Kurve herankam, da viele der früheren Anführer ins 2. Glied gerückt sind und die "jungen" nicht die selben Werte teilten, hatte angeblich keinen unwesentlichen Anteil daran, dass er sich zum Rückzug entschloss. Die Kurvenkenner mögen dies ev. bestätigen.

3. Verkauf: 200m für den FC Basel? Also bitte... so etwas lächerliches. Der FC Basel hat bestenfalls einen "Liebhaberwert", aber zu behaupten, dass man für einen Club ohne Nennenswerte Sachanlagen 200m verlange kann, entbehrt jeglicher Realität. Zum Vergleich, Swansea wird derzeit für ca. £40m verkauft... Darüber hinaus wäre ein Verkauf an den höchstbietenden ja gar nicht möglich gewesen, denn die Mitglieder würden da wohl Sturm laufen und ihm die Wahl in den Vereinsvorstand verweigern, womit ein Engagement als VR Präsident nur theoretisch möglich wäre.

4. Personalentscheide:
Hätte Burgener nicht Streller, Ceccaroni und Frei in den VR genommen, wäre die Transaktion nicht zustande gekommen. Pipi selbst hat das alles so vorbereitet und mit Heusler's Hilfe umgesetzt. Es wäre für Burgener nicht möglich gewesen den Verein zu übernehmen ohne diese drei. Bei David Degen muss ich selber den Kopf schütteln, aber ich denke es ging nur darum ein paar Millionen zu holen von jemandem der ihm aus wirtschaftlicher Sicht nicht gewachsen ist. DD sitzt ja auch nur in der Holding, wo er de fakto noch weniger zu sagen hat als im VR der FC Basel 1893 AG.

5. Öffentlichkeitsarbeit: Das Scheinwerferlicht steht ihm nicht besonders. Darf man ihm nicht nachteilig auslegen, denn wenn er an die Öffentlichkeit tritt meckern ja die anderen 50%, die sagen, dass er keine gute Figur abgibt.
"Die Schweden sind wie die Mittdreissiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt." - Thomas Hitzlsperger

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Asselerade
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Beitrag von Asselerade »

Parzival hat geschrieben: 2. Fanarbeit: Der "Basler Weg" ging solange gut wie man die Fans gewähren liess. Dass Heusler zum Ende seiner Zeit nicht mehr an die Kurve herankam, da viele der früheren Anführer ins 2. Glied gerückt sind und die "jungen" nicht die selben Werte teilten, hatte angeblich keinen unwesentlichen Anteil daran, dass er sich zum Rückzug entschloss. Die Kurvenkenner mögen dies ev. bestätigen.
komplett falsch - woher man solch einen bullshit haben kann und dann mit solch einem gespielten selbstvertrauen als richtig präsentieren kann, das frage ich mich..

lächerlich
Einige gingen hinter die Theke und stellten weitere Bratwürste auf den Grill und reichten sie den hungrigen Fans

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

Parzival hat geschrieben:Wir haben dann wohl aneinander vorbeigeredet, was Pipi angeht. :) Leider kommst du danach wieder mit deinen wahnwitzigen Behauptungen und so fühle ich mich genötigt erneut einzuschreiten. Deine Grundhaltung gefällt mir nämlich, aber dir fehlt etwas Einsicht in die Faktenlage, was ganz offensichtlich

1. Notbremse: Der fixe CL Startplatz ist weg. Wenn du weiter behauptest es sei nicht schwieriger geworden, dann bitte erklär mir wie man so etwas behaupten kann. Du hast schon einmal bewiesen, dass dir der Unterschied zwischen einem Defizit und einem strukturellen Defizit nicht ganz klar ist. Deswegen nochmal: Ein strukturelles Defizit ist ein "geplantes" Defizit, welches man, nach Abwägung der Risikolage eingehen kann oder auch nicht. Beim FC Basel haben wir zu Ende der Ära Heusler mit über 30m strukturellem Defizit budgetiert. Defizitgarantien gibt es bei einer Aktiengesellschaft übrigens nicht und somit wäre die FC Basel 1893 AG im schlimmsten Fall zahlungsunfähig. In diesem Fall sieht der Aktionärsvertrag vor, dass die Aktionäre der FC Basel Holding den zu deckenden Betrag aus den Reserven der Holding freisprechen. Die 20m an Reserven reichen da aber leider nicht aus um den Club zu retten und müsste verkauft werden oder der Besitzer müsste sich bereiterklären das Defizit zu decken, was er bisher vehement ausgeschlossen hat, obwohl er es wahrscheinlich könnte. Damit sind wir wieder bei Heusler, der nämlich keine Chance gehabt hätte so ein Defizit zu decken.

2. Fanarbeit: Der "Basler Weg" ging solange gut wie man die Fans gewähren liess. Dass Heusler zum Ende seiner Zeit nicht mehr an die Kurve herankam, da viele der früheren Anführer ins 2. Glied gerückt sind und die "jungen" nicht die selben Werte teilten, hatte angeblich keinen unwesentlichen Anteil daran, dass er sich zum Rückzug entschloss. Die Kurvenkenner mögen dies ev. bestätigen.

3. Verkauf: 200m für den FC Basel? Also bitte... so etwas lächerliches. Der FC Basel hat bestenfalls einen "Liebhaberwert", aber zu behaupten, dass man für einen Club ohne Nennenswerte Sachanlagen 200m verlange kann, entbehrt jeglicher Realität. Zum Vergleich, Swansea wird derzeit für ca. £40m verkauft... Darüber hinaus wäre ein Verkauf an den höchstbietenden ja gar nicht möglich gewesen, denn die Mitglieder würden da wohl Sturm laufen und ihm die Wahl in den Vereinsvorstand verweigern, womit ein Engagement als VR Präsident nur theoretisch möglich wäre.

4. Personalentscheide:
Hätte Burgener nicht Streller, Ceccaroni und Frei in den VR genommen, wäre die Transaktion nicht zustande gekommen. Pipi selbst hat das alles so vorbereitet und mit Heusler's Hilfe umgesetzt. Es wäre für Burgener nicht möglich gewesen den Verein zu übernehmen ohne diese drei. Bei David Degen muss ich selber den Kopf schütteln, aber ich denke es ging nur darum ein paar Millionen zu holen von jemandem der ihm aus wirtschaftlicher Sicht nicht gewachsen ist. DD sitzt ja auch nur in der Holding, wo er de fakto noch weniger zu sagen hat als im VR der FC Basel 1893 AG.

5. Öffentlichkeitsarbeit: Das Scheinwerferlicht steht ihm nicht besonders. Darf man ihm nicht nachteilig auslegen, denn wenn er an die Öffentlichkeit tritt meckern ja die anderen 50%, die sagen, dass er keine gute Figur abgibt.
Kann es sein, dass sich dein Beitrag sehr auf persönliches Empfinden bzw. Interprätation beruht? Da sind viele Halbwahrheiten und Spekulationen enthalten. Ich weiss es ist sehr schwierig an Internas zu kommen, seit dem Leck. Da reist sich die Vereinsspitze doch ziemlich am Riemen. Trotzdem find ich den post wenig Faktenbasiert.
Der m.E. wichtigste Teil fehlt. Nämlich das Konzept: ich bin mir sicher, nicht nur Streller wollte auf die Karte Streller setzen, denn es sind mehrere Leute, die über eine allfällige Entlassung Kollers entschieden hätten. Ja wahrscheinlich wurde sogar einstimmig gegen Koller plädiert. Das problem war folgendes: unser strategischer Plan aka Konzept gibt einen Dreijahres-Fahrplan vor. Den hat Pipi bis zum Punkt seines Rücktrittes eingehalten. (wenn auch anfangs viel zu schnell umgesetzt) Auf den Marschplan bezogen wäre jedoch Kollers Entlassung ein Rückschritt auf Feld 1 gewesen. Indes wurde schon in der Causa Wicky die Notbremse gezogen, einen Teilneustart in Kauf genommen. Es hätte die zwei Jahre Umbauzeit fast gänzlich in den Sand gesetzt, wenn man ohne Koller weitergemacht hätte. (Physis, Fitness usw lassen grüssen).
Gerade in den Punkten bezüglich Strategie, lasse ich die Distanz Burgeners, zum Operativen als Stärke erkennen, weil bezüglich der Ausrichtung zu seinem Dreijahreskonzept, hat er mit dem Veto genau das Richtige gemacht, indem er Koller stärkt. Streller wurde dies natürlich zum Verhängnis, und ich sehen ihn nicht als Alleinverantwortlichen. Aber er ist Konzequent, und musste sich deshalb mehr oder weniger selber Opfern.
Sicher war Burgener alles andere als fehlerfrei. Die FCB-Leaks, Fall Burgener und die kommunikativen Defizite muss er sicherlich auf seine Kappe nehmen. Aber strategisch mach ich ihm keine Vorwürfe. Inzwischen hat er den Laden im Griff und er hat es verstanden, nach den Turbulenzen Ruhe in die Bude zu bringen. Was die Kürzungen des Budgets langfristig mit sich bruingt wird sich wohl zeigen. Immer wieder wird moniert, dass bei der ersten Mannschaft gespart wird. Dem aufmerksamen Betrachter ist sicherlich auch aufgefallen, dass die Fläche und die Personelle Decke der Geschäftsstelle ebenfalls geschrumpft ist. Die Frage sei erlaubt inwiefern der FCB für Fussballer, die Basel als Sprungbrett sehen, noch attraktiv ist und bleibt.

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

Heavy hat geschrieben:Kann es sein, dass sich dein Beitrag sehr auf persönliches Empfinden bzw. Interprätation beruht? Da sind viele Halbwahrheiten und Spekulationen enthalten. Ich weiss es ist sehr schwierig an Internas zu kommen, seit dem Leck. Da reist sich die Vereinsspitze doch ziemlich am Riemen. Trotzdem find ich den post wenig Faktenbasiert.
Der m.E. wichtigste Teil fehlt. Nämlich das Konzept: ich bin mir sicher, nicht nur Streller wollte auf die Karte Streller setzen, denn es sind mehrere Leute, die über eine allfällige Entlassung Kollers entschieden hätten. Ja wahrscheinlich wurde sogar einstimmig gegen Koller plädiert. Das problem war folgendes: unser strategischer Plan aka Konzept gibt einen Dreijahres-Fahrplan vor. Den hat Pipi bis zum Punkt seines Rücktrittes eingehalten. (wenn auch anfangs viel zu schnell umgesetzt) Auf den Marschplan bezogen wäre jedoch Kollers Entlassung ein Rückschritt auf Feld 1 gewesen. Indes wurde schon in der Causa Wicky die Notbremse gezogen, einen Teilneustart in Kauf genommen. Es hätte die zwei Jahre Umbauzeit fast gänzlich in den Sand gesetzt, wenn man ohne Koller weitergemacht hätte. (Physis, Fitness usw lassen grüssen).
Gerade in den Punkten bezüglich Strategie, lasse ich die Distanz Burgeners, zum Operativen als Stärke erkennen, weil bezüglich der Ausrichtung zu seinem Dreijahreskonzept, hat er mit dem Veto genau das Richtige gemacht, indem er Koller stärkt. Streller wurde dies natürlich zum Verhängnis, und ich sehen ihn nicht als Alleinverantwortlichen. Aber er ist Konzequent, und musste sich deshalb mehr oder weniger selber Opfern.
Sicher war Burgener alles andere als fehlerfrei. Die FCB-Leaks, Fall Burgener und die kommunikativen Defizite muss er sicherlich auf seine Kappe nehmen. Aber strategisch mach ich ihm keine Vorwürfe. Inzwischen hat er den Laden im Griff und er hat es verstanden, nach den Turbulenzen Ruhe in die Bude zu bringen. Was die Kürzungen des Budgets langfristig mit sich bruingt wird sich wohl zeigen. Immer wieder wird moniert, dass bei der ersten Mannschaft gespart wird. Dem aufmerksamen Betrachter ist sicherlich auch aufgefallen, dass die Fläche und die Personelle Decke der Geschäftsstelle ebenfalls geschrumpft ist. Die Frage sei erlaubt inwiefern der FCB für Fussballer, die Basel als Sprungbrett sehen, noch attraktiv ist und bleibt.
Wer hier drin schreibt er hat alles aus guten Quellen wird verdammt weil er dem FCB in den Rücken fällt, wer versucht eigene Rückschlüsse einzubringen, der wird als Spekulant und Wichtigtuer abgetan. Ich frage mich was der Sinn dieses Forums ist, wenn man weder das eine noch das andere tun kann?

Zu Punkt 1: Die Zahlen kann man den Geschäftsberichten entnehmen. Ich habe mir die Zeit genommen, die letzten 5 zu analysieren. Wen man sich etwas damit auseinandersetzt, findet man dort die Posten, welche als "nicht reguläre" oder Ausserordentliche Einnahmen gelten (bspw. UEFA Zahlungen & Transfererlöse). Wenn man diese abzieht und entsprechend auch bei den Aufwänden Korrekturen vornimmt (weniger Aufwand für Spielbetrieb bei weniger Spielen, etc), kann man das Pi mal Daumen ausrechnen. Mit Sicherheit keine grundsolide Herleitung, aber eine ungefähre Dimension wird ersichtlich.

Zu Punkt 2: Habe ich zurückgezogen, wobei ich das aus guter Quelle habe. Lassen wir es gut sein.

Zu Punkt 3: Die Swansea Zahlen habe ich aus gut informierter Quelle. Bez. der 200m für den FCB muss ich kaum viel mehr sagen, oder?

Zu Punkt 4: Das hat Burgener schon oft selber erzählt. Ich glaube sogar im Interview von Claudia Lässer auf TC Zoom. Burgener hat die Marschrichtung vorgegeben. Kostenbremse. Die logische Konsequenz ist, dass man wieder vermehrt eigene Einbauen will. Da haben sich MS und BB sicher schnell gefunden. Das Konzept (eigentlich viel mehr eine Idee...), haben wohl beide zu verantworten. Ich habe aber im wesentlichen nur Stellung bezogen zu back in town's post (#6865). Er hat das Konzept nicht angesprochen und somit habe ich es nicht aufgegriffen.

Zu Punkt 5: -

Zu deinem letzten Punkt: Im Winter 2017 betrug der totale Personaletat des FC Basel 1893 CHF 49.9m (siehe Geschäftsbericht). Davon entfielen CHF 34.55m auf die 1. Mannschaft. Bei 51 Mitarbeitern ergibt dies einen Schnitt von CHF 782k. Man kann dann weiter gehen und die Staff Saläre korrigieren. Für dieses Beispiel verdienen die 14 Support Staff je 150k, 4x Medical je 200k und 7x Trainer im Schnitt je 350k. Das sind Annahmen, welche grob so stimmen müssten. Es würden dann CHF 1.328m pro Kaderspieler bleiben... Das ist unglaublich viel Geld wenn man bedenkt, dass das ein DURCHSCHNITTSWERT ist. Solche Löhne bezahlt man in Deutschland beim VfB Stuttgart oder bei der Eintracht (wo dann auch noch 50% Steuern anfallen!) Quelle: https://globalsportssalaries.com/GSSS%202018.pdf

ICH DENKE, dass ein Spieler beim FC Basel im Schnitt gerne 750k verdienen darf, aber nicht 1.3m. Ausreisser nach oben wird es immer geben, aber besonders die Jungen sollten diesen Wert etwas drücken. Talente aus Südamerika verdienen selten mehr als 10k im Monat und in Europa sind die Löhne ausserhalb der Top 5 Ligen allesamt tiefer als bei uns. Der FC Basel sollte also auch noch mit geringeren Gehältern ein attraktiver Ort für Talente sein, nur hört es dann hoffentlich auf, dass Spieler wie Kuz herkommen und sich 2.5m pro Jahr in den Rachen kippen lassen.
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rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Parzival hat geschrieben: Zu deinem letzten Punkt: Im Winter 2017 betrug der totale Personaletat des FC Basel 1893 CHF 49.9m (siehe Geschäftsbericht). Davon entfielen CHF 34.55m auf die 1. Mannschaft. Bei 51 Mitarbeitern ergibt dies einen Schnitt von CHF 782k. Man kann dann weiter gehen und die Staff Saläre korrigieren. Für dieses Beispiel verdienen die 14 Support Staff je 150k, 4x Medical je 200k und 7x Trainer im Schnitt je 350k. Das sind Annahmen, welche grob so stimmen müssten. Es würden dann CHF 1.328m pro Kaderspieler bleiben... Das ist unglaublich viel Geld wenn man bedenkt, dass das ein DURCHSCHNITTSWERT ist. Solche Löhne bezahlt man in Deutschland beim VfB Stuttgart oder bei der Eintracht (wo dann auch noch 50% Steuern anfallen!) Quelle: https://globalsportssalaries.com/GSSS%202018.pdf

ICH DENKE, dass ein Spieler beim FC Basel im Schnitt gerne 750k verdienen darf, aber nicht 1.3m. Ausreisser nach oben wird es immer geben, aber besonders die Jungen sollten diesen Wert etwas drücken. Talente aus Südamerika verdienen selten mehr als 10k im Monat und in Europa sind die Löhne ausserhalb der Top 5 Ligen allesamt tiefer als bei uns. Der FC Basel sollte also auch noch mit geringeren Gehältern ein attraktiver Ort für Talente sein, nur hört es dann hoffentlich auf, dass Spieler wie Kuz herkommen und sich 2.5m pro Jahr in den Rachen kippen lassen.
Beim Salär bin ich bei dir. Viel zu hoch. Wenn man hört, was ein Von Moos verdienen soll - und nie zum Einsatz kommt - dann kann man schon bald mal eine Sinnkrise bekommen :-)
Es macht auch Sinn, beim grössten Ausgabenposten zu sparen, da kann man auch am meisten einsparen. Für mich sind auch 750k noch eine SEEEEEEEHR hohe Zahl. Aber für mich ist auch der ganze Fussball in finanzieller Sicht kaputt.

Bei der Rechnung darf man höchstens vielleicht noch auf Brutto vs. Netto Hinweisen. Keine Ahnung was da so an Ausgaben (ausser den üblichen Sozialabgaben) fällig sind. Ich denke vor allem Versicherungen (Lohnfortzahlung) und Medizinisches frisst schon nochmals einen Teil weg. Verhungern müssen sie nicht.

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Heavy
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Beitrag von Heavy »

Parzival hat geschrieben: Zu deinem letzten Punkt: Im Winter 2017 betrug der totale Personaletat des FC Basel 1893 CHF 49.9m (siehe Geschäftsbericht). Davon entfielen CHF 34.55m auf die 1. Mannschaft. Bei 51 Mitarbeitern ergibt dies einen Schnitt von CHF 782k. Man kann dann weiter gehen und die Staff Saläre korrigieren. Für dieses Beispiel verdienen die 14 Support Staff je 150k, 4x Medical je 200k und 7x Trainer im Schnitt je 350k. Das sind Annahmen, welche grob so stimmen müssten. Es würden dann CHF 1.328m pro Kaderspieler bleiben... Das ist unglaublich viel Geld wenn man bedenkt, dass das ein DURCHSCHNITTSWERT ist. Solche Löhne bezahlt man in Deutschland beim VfB Stuttgart oder bei der Eintracht (wo dann auch noch 50% Steuern anfallen!) Quelle: https://globalsportssalaries.com/GSSS%202018.pdf


ICH DENKE, dass ein Spieler beim FC Basel im Schnitt gerne 750k verdienen darf, aber nicht 1.3m. Ausreisser nach oben wird es immer geben, aber besonders die Jungen sollten diesen Wert etwas drücken. Talente aus Südamerika verdienen selten mehr als 10k im Monat und in Europa sind die Löhne ausserhalb der Top 5 Ligen allesamt tiefer als bei uns. Der FC Basel sollte also auch noch mit geringeren Gehältern ein attraktiver Ort für Talente sein, nur hört es dann hoffentlich auf, dass Spieler wie Kuz herkommen und sich 2.5m pro Jahr in den Rachen kippen lassen.
Danke für die Erläuterung und die fundamentierte Sichtweise!
Wollte meinen Beitrag werder als Rundumschlag gegen deinen Beitrag, noch als Gegendarstellung posten. Eher als Ergänzung mit ein paar zusätzlichen Gedanken.

Bitte verzeih mir, dass auch ich gewisses Wissen habe, dass ich hier nicht preisgeben will. Ich finde es sehr berüssenswert, dass hier einige Leute wieder richtig diskutieren, anstelle einfach alles schlechtzureden.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Wooobei...die Löhne bei uns unter dem Strich wohl dann auf besserem Niveau dastehen, als man meint, wenn man schaut, wie viel davon wegen Steuern (Einkommenssteuer, in FRA kommt noch die Vermögenssteuer dazu) wegfällt (DE ca. 50% Spitzensteuersatz). Nur so als allgemeinen Beitrag zur Sache, wie man Löhne anschauen und vergleichen könnte.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Wenn kuzmaNOvic tatsächlich 2.5m pro Jahr abdrückt, müsste irgend jemand irgend jemand verklagen. Das darf und kann nicht sein.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Parzival hat geschrieben:Deine Grundhaltung gefällt mir nämlich, aber dir fehlt etwas Einsicht in die Faktenlage, was ganz offensichtlich.
Danke für deine Meinung. Ich verstehe, warum du mit deiner Argumentation, die zweifellos plausibel klingt, eine stark unterschiedlichere Wahrnehmung hast als ich (oder andere), ob da wirklich halbe oder ganze Wahrheiten dran sind, keine Ahnung, du schreibst ja fast von "wissen" der Faktenlage. Den "Wert" des FCB habe ich wild geschätzt. Der FCB am Ende von Heuslers Zeit..., ein kerngesundes Unternehmen, voll im Schuss, CL Starterplatz (fix nur weil in anderen Top Ligen der CL Sieger bereits qualifiziert war), eine Aktie hätte einen RSI von 70 und dann Vergleiche mit dem verschuldeten, maroden Swansea aus der Pampa, die fast jeder googlen muss ? Der FCB hatte einen Spieler-Markt"wert" von ca. 72 Mio, 30-40 Mio Cash, CL Kasse im ersten Jahr fix planbar, dem Campus, den vielen Fachleuten, riesen UEFA Erfahrung, fixen Einnahmen von 30 Mio UND notabene einer Marke "FC Basel 1893", welche sich in Europa einen Namen und Sympathien schuf, hat nun mal einen Wert. Ich schätze 200 Mio als Schnäppchen ein. Ob dann jemand dafür bereit ist, soviel zu bezahlen, sei dahingestellt. In Anbetracht der Flut von Investoren aus Asien und viel zinnslosem Kapital, welches sinnvolle Investitionen sucht, wäre es bestimmt kein Problem gewesen, doch das wollte man nicht (es muss eine Regio-Lösung sein) und Heusler verkaufte seine Anteile für einen fairen Preis weiter, der Lohn, seine Ernte. Die 20 Mio kann Burgener als Depot betrachten. Falls er denn einst weiterverkauft, wird garantiert eine höhere Summe rausgelöst, es wird dann heissen, was für ein guter Geschäftsmann er ist (verdient).
Aber jetzt mal ohne Zahlen-Akrobatik... wer auf der Welt würde nicht 20 Mio für 40 Mio Cash plus einen ganzen Club bezahlen ?

Und nochmal zum strukturellen Defizit. Das Leben ist ein Risko, im Fussball erst recht. Wenn sich einer an den Clubbesitzer Poker-Tisch setzt, muss er auch mal Kohle nachschiessen können, ohne dass es gleich alles verbläst und die ganze Bude zumachen muss. Es ist eine Utopie, bei einem Fussball Club ernsthaft einen kostendeckenden Betrag zu budgetieren. Manchmal sinds plus 60 Mio, manchmal 30, manchmal -20. Wer kann schon wissen, was am Ende raus kommt ? Plötzlich ist da ein Embolo, ein Akanji und er regnet Kohle für zwei Null-Nummernjahre. Ein volatiles Business, dass viel Investoren Speck voraussetzt. Ich weiss nicht, ob eine Nötzli-Haltung in dieser Welt des Glamours die Richtige ist. Wer weiss schon, ob die Show die Kosten reinspielt ?

Das mit den Personalentscheiden (Muss Faktoren Streller, Frei, Cecca) ist so eine Sache, die man im nachhinein so sehen kann, Wenn Burgener darauf bestanden hätte (er kennt sich ja aus mit Unternehmen Takeovers und Altlasten), dass er sich keine Vorgaben bei der Personalpolitik machen lässt, wären die Aktien trotzdem rübergewandert, Heusler hätte doch nie auf die 20 Mio verzichtet, nur um Pipi nicht trötzeln zu sehen ? Pipi hätte ja trotzdem irgendwo bei Karli ein Jöbbli gekriegt und heute wären vermutlich alle Beteiligten glücklicher...

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Back in town hat geschrieben:Danke für deine Meinung. Ich verstehe, warum du mit deiner Argumentation, die zweifellos plausibel klingt, eine stark unterschiedlichere Wahrnehmung hast als ich (oder andere), ob da wirklich halbe oder ganze Wahrheiten dran sind, keine Ahnung, du schreibst ja fast von "wissen" der Faktenlage. Den "Wert" des FCB habe ich wild geschätzt. Der FCB am Ende von Heuslers Zeit..., ein kerngesundes Unternehmen, voll im Schuss, CL Starterplatz (fix nur weil in anderen Top Ligen der CL Sieger bereits qualifiziert war), eine Aktie hätte einen RSI von 70 und dann Vergleiche mit dem verschuldeten, maroden Swansea aus der Pampa, die fast jeder googlen muss ? Der FCB hatte einen Spieler-Markt"wert" von ca. 72 Mio, 30-40 Mio Cash, CL Kasse im ersten Jahr fix planbar, dem Campus, den vielen Fachleuten, riesen UEFA Erfahrung, fixen Einnahmen von 30 Mio UND notabene einer Marke "FC Basel 1893", welche sich in Europa einen Namen und Sympathien schuf, hat nun mal einen Wert. Ich schätze 200 Mio als Schnäppchen ein. Ob dann jemand dafür bereit ist, soviel zu bezahlen, sei dahingestellt. In Anbetracht der Flut von Investoren aus Asien und viel zinnslosem Kapital, welches sinnvolle Investitionen sucht, wäre es bestimmt kein Problem gewesen, doch das wollte man nicht (es muss eine Regio-Lösung sein) und Heusler verkaufte seine Anteile für einen fairen Preis weiter, der Lohn, seine Ernte. Die 20 Mio kann Burgener als Depot betrachten. Falls er denn einst weiterverkauft, wird garantiert eine höhere Summe rausgelöst, es wird dann heissen, was für ein guter Geschäftsmann er ist (verdient).
Aber jetzt mal ohne Zahlen-Akrobatik... wer auf der Welt würde nicht 20 Mio für 40 Mio Cash plus einen ganzen Club bezahlen ?

Und nochmal zum strukturellen Defizit. Das Leben ist ein Risko, im Fussball erst recht. Wenn sich einer an den Clubbesitzer Poker-Tisch setzt, muss er auch mal Kohle nachschiessen können, ohne dass es gleich alles verbläst und die ganze Bude zumachen muss. Es ist eine Utopie, bei einem Fussball Club ernsthaft einen kostendeckenden Betrag zu budgetieren. Manchmal sinds plus 60 Mio, manchmal 30, manchmal -20. Wer kann schon wissen, was am Ende raus kommt ? Plötzlich ist da ein Embolo, ein Akanji und er regnet Kohle für zwei Null-Nummernjahre. Ein volatiles Business, dass viel Investoren Speck voraussetzt. Ich weiss nicht, ob eine Nötzli-Haltung in dieser Welt des Glamours die Richtige ist. Wer weiss schon, ob die Show die Kosten reinspielt ?

Das mit den Personalentscheiden (Muss Faktoren Streller, Frei, Cecca) ist so eine Sache, die man im nachhinein so sehen kann, Wenn Burgener darauf bestanden hätte (er kennt sich ja aus mit Unternehmen Takeovers und Altlasten), dass er sich keine Vorgaben bei der Personalpolitik machen lässt, wären die Aktien trotzdem rübergewandert, Heusler hätte doch nie auf die 20 Mio verzichtet, nur um Pipi nicht trötzeln zu sehen ? Pipi hätte ja trotzdem irgendwo bei Karli ein Jöbbli gekriegt und heute wären vermutlich alle Beteiligten glücklicher...
Das mit dem Wert ist so eine Sache: wenn kein Markt bzw. keine Nachfrage, dann kein Wert. Selbst wenn "eigentlich hat es ja XY Wert" stimmen würde.
Wenn ein Multi-Millionär/Billionär Lust auf einen Verein in der Schweiz hat, dann haben die Aktien plötzlich mehr wert. Wenn es nur Tschagajew (oder wie der heisst) ist, dann weniger :-)

Kurzes Abschweifen:
Darum würde ich z.B. auch nie eine Minderheitsbeteiligung bei der Holding eingehen (wenn ich denn das Geeld hätte). Austeigen wird kompliziert, der Merheitsaktionär bestimmt usw. Gut, wir wissen ja nicht was da noch an ABV und anderen Verträgen zwischen Degen und Burgener besteht. Auf die Frage ob er dann mal weitere Anteile kaufen will/wird/kann hat Degen ausweichend geantwortet.

Zurück zu deinem Beitrag:
Die Frage nach dem Risiko und (strukturellem) Defizit bin ich deiner Meinung. Bleibt aber natürlich eine Hypothese. Wenn der Verein vorsichtiger umgebaut worden wäre, dann hätte nochmals zum Titel gereicht. Selbst mit einem erstarkten YB. Da hat man sich mit der Personalwahl und dem "Konzept" und dessen Umsetzung selbst ein Bein gestellt.

Wenn nun die Befürwirter der Strategie die drohenden Verluste als Grund für den überhasteten Umbau anführen und dann die tatsächlichen Verluste ausblenden (Geld, Ranking, "Wert" der Spieler, Ruf) finde ich das aber etwas kurzsichtig.

Burgener hat sich dafür entschieden den Weg von Streller und Co zu gehen. Ob es Bedingung war oder nicht diese Personen in einer leitende Position anzustellen ist dann ja irrelvant. Er hat einen Personalentscheid getätigt. Wenn er mit dem aufgezwungenen Personal nicht einverstanden gewesen wäre, dann hätte er den Verein nicht übernehmen müssen.

Yazid
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Registriert: 11.07.2006, 09:21

Beitrag von Yazid »

rhybrugg hat geschrieben: Die Frage nach dem Risiko und (strukturellem) Defizit bin ich deiner Meinung. Bleibt aber natürlich eine Hypothese. Wenn der Verein vorsichtiger umgebaut worden wäre, dann hätte nochmals zum Titel gereicht. Selbst mit einem erstarkten YB. Da hat man sich mit der Personalwahl und dem "Konzept" und dessen Umsetzung selbst ein Bein gestellt.
Und inwiefern ist der fett markierte Teil keine Hypothese?

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Yazid hat geschrieben:Und inwiefern ist der fett markierte Teil keine Hypothese?
Ist ja genau das was ich sage.
Meine Meinung, und die deckt sich in diesen Belangen mit deren von User "Back in Town", wird eine Hypothese bleiben.

Yazid
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Beitrag von Yazid »

rhybrugg hat geschrieben:Ist ja genau das was ich sage.
Meine Meinung, und die deckt sich in diesen Belangen mit deren von User "Back in Town", wird eine Hypothese bleiben.
Ok, meinte es ging bei der Hypothese nur um das Defizit. ;)

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Yazid hat geschrieben:Ok, meinte es ging bei der Hypothese nur um das Defizit. ;)
Rückwärts gemacht hat der FCB hingegen tatsächlich :-(
Ob es weniger Rückwärts gegangen wäre, wenn man mehr Risiko eingegangen wäre, dass bleibt Hypothese.

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Konter
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Beitrag von Konter »

Back in town hat geschrieben: Und nochmal zum strukturellen Defizit. Das Leben ist ein Risko, im Fussball erst recht. Wenn sich einer an den Clubbesitzer Poker-Tisch setzt, muss er auch mal Kohle nachschiessen können, ohne dass es gleich alles verbläst und die ganze Bude zumachen muss. Es ist eine Utopie, bei einem Fussball Club ernsthaft einen kostendeckenden Betrag zu budgetieren. Manchmal sinds plus 60 Mio, manchmal 30, manchmal -20. Wer kann schon wissen, was am Ende raus kommt ? Plötzlich ist da ein Embolo, ein Akanji und er regnet Kohle für zwei Null-Nummernjahre. Ein volatiles Business, dass viel Investoren Speck voraussetzt. Ich weiss nicht, ob eine Nötzli-Haltung in dieser Welt des Glamours die Richtige ist. Wer weiss schon, ob die Show die Kosten reinspielt ?
Und genau das ist für mich die fatale Haltung. Das ist einfach verdammt noch mal beschissener Casinokapitalismus und wir alle wissen wie dieser funktioniert. Wenige sahnen unglaublich ab, auf Kosten der Vielen. Glaubst du ernsthaft, der FC Basel hat da gute Karten, um bei deiner Poker-Allegorie zu bleiben. Oder ist es nicht eher so, dass du es gerne sehen möchtest, dass der FCB bei den High Rollern am Tisch sitzt, aber sich gerade mal knapp einen Buy-In leisten kann. Sprich wenn einem das Glück mal nicht hold war, ist man weg vom Fenster. Während die chinesischen, russischen und arabischen Grossinvestoren einfach zum Automaten laufen, um den nächsten Buy-In von der Portokasse abzuholen.

Oder macht es evtl. mehr Sinn, zu versuchen, sich bei den mittelgrossen Tischen einzukaufen, wo der Gewinn halt weniger hoch ist, dafür aber auch das Risiko. Und wer weiss, wenn man lange vernünftig arbeitet und mal eine Glücksträhne hat, kann man auch mal mit dem Gewinn zum High-Roller-Tisch gehen und wäre im Falle eines Misserfolges nicht ruiniert.

Aber natürlich ist diese Metapher eine ziemliche Vereinfachung, da der europäische Fussballfinanzmarkt wesentlich komplexer ist.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Konter hat geschrieben:Und genau das ist für mich die fatale Haltung. Das ist einfach verdammt noch mal beschissener Casinokapitalismus und wir alle wissen wie dieser funktioniert. Wenige sahnen unglaublich ab, auf Kosten der Vielen. Glaubst du ernsthaft, der FC Basel hat da gute Karten, um bei deiner Poker-Allegorie zu bleiben. Oder ist es nicht eher so, dass du es gerne sehen möchtest, dass der FCB bei den High Rollern am Tisch sitzt, aber sich gerade mal knapp einen Buy-In leisten kann. Sprich wenn einem das Glück mal nicht hold war, ist man weg vom Fenster. Während die chinesischen, russischen und arabischen Grossinvestoren einfach zum Automaten laufen, um den nächsten Buy-In von der Portokasse abzuholen.

Oder macht es evtl. mehr Sinn, zu versuchen, sich bei den mittelgrossen Tischen einzukaufen, wo der Gewinn halt weniger hoch ist, dafür aber auch das Risiko. Und wer weiss, wenn man lange vernünftig arbeitet und mal eine Glücksträhne hat, kann man auch mal mit dem Gewinn zum High-Roller-Tisch gehen und wäre im Falle eines Misserfolges nicht ruiniert.

Aber natürlich ist diese Metapher eine ziemliche Vereinfachung, da der europäische Fussballfinanzmarkt wesentlich komplexer ist.
Man hat einfach die Einnahmen runtergefahren (=> keine "grossen" Transfers, keine CL sondern "nur" EL), hat am kleinen Tisch schlecht gespielt und mindestens soviel Geld verloren wie man am grossen Tisch hätte verlieren können.
Die Kosten für die Spieler waren während zwei Jahren so gut wie Fix, da kein teurer Vertrag auslief. Stattdessen hat man sich um die Chance auf höhere Einnahmen beraubt und noch mehr Kosten generiert.
Da ist einiges schief gelaufen in der Umsetzung und die plötzliche Ankündigung, dass 20Mio gespart werden müssen zeigen das deutlich auf.

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stacheldraht
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Beitrag von stacheldraht »

rhybrugg hat geschrieben: Da ist einiges schief gelaufen in der Umsetzung und die plötzliche Ankündigung, dass 20Mio gespart werden müssen zeigen das deutlich auf.
Plötzlich?
Das ist schon seit der Vorstellung Burgeners bekannt und war auch schon zuvor immer mal wieder ein Thema.
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

stacheldraht hat geschrieben:Plötzlich?
Das ist schon seit der Vorstellung Burgeners bekannt und war auch schon zuvor immer mal wieder ein Thema.
Das man 21 Mio Einsparen muss war schon immer bekannt?

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

footbâle hat geschrieben:Wenn kuzmaNOvic tatsächlich 2.5m pro Jahr abdrückt, müsste irgend jemand irgend jemand verklagen. Das darf und kann nicht sein.
Dann müsste man aber beginnen am Denkmal zu kratzen. Darf man ja aber nicht.
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Beitrag von Parzival »

Back in town hat geschrieben:Danke für deine Meinung. Ich verstehe, warum du mit deiner Argumentation, die zweifellos plausibel klingt, eine stark unterschiedlichere Wahrnehmung hast als ich (oder andere), ob da wirklich halbe oder ganze Wahrheiten dran sind, keine Ahnung, du schreibst ja fast von "wissen" der Faktenlage. Den "Wert" des FCB habe ich wild geschätzt. Der FCB am Ende von Heuslers Zeit..., ein kerngesundes Unternehmen, voll im Schuss, CL Starterplatz (fix nur weil in anderen Top Ligen der CL Sieger bereits qualifiziert war), eine Aktie hätte einen RSI von 70 und dann Vergleiche mit dem verschuldeten, maroden Swansea aus der Pampa, die fast jeder googlen muss ? Der FCB hatte einen Spieler-Markt"wert" von ca. 72 Mio, 30-40 Mio Cash, CL Kasse im ersten Jahr fix planbar, dem Campus, den vielen Fachleuten, riesen UEFA Erfahrung, fixen Einnahmen von 30 Mio UND notabene einer Marke "FC Basel 1893", welche sich in Europa einen Namen und Sympathien schuf, hat nun mal einen Wert. Ich schätze 200 Mio als Schnäppchen ein. Ob dann jemand dafür bereit ist, soviel zu bezahlen, sei dahingestellt. In Anbetracht der Flut von Investoren aus Asien und viel zinnslosem Kapital, welches sinnvolle Investitionen sucht, wäre es bestimmt kein Problem gewesen, doch das wollte man nicht (es muss eine Regio-Lösung sein) und Heusler verkaufte seine Anteile für einen fairen Preis weiter, der Lohn, seine Ernte. Die 20 Mio kann Burgener als Depot betrachten. Falls er denn einst weiterverkauft, wird garantiert eine höhere Summe rausgelöst, es wird dann heissen, was für ein guter Geschäftsmann er ist (verdient).
Aber jetzt mal ohne Zahlen-Akrobatik... wer auf der Welt würde nicht 20 Mio für 40 Mio Cash plus einen ganzen Club bezahlen ?

Und nochmal zum strukturellen Defizit. Das Leben ist ein Risko, im Fussball erst recht. Wenn sich einer an den Clubbesitzer Poker-Tisch setzt, muss er auch mal Kohle nachschiessen können, ohne dass es gleich alles verbläst und die ganze Bude zumachen muss. Es ist eine Utopie, bei einem Fussball Club ernsthaft einen kostendeckenden Betrag zu budgetieren. Manchmal sinds plus 60 Mio, manchmal 30, manchmal -20. Wer kann schon wissen, was am Ende raus kommt ? Plötzlich ist da ein Embolo, ein Akanji und er regnet Kohle für zwei Null-Nummernjahre. Ein volatiles Business, dass viel Investoren Speck voraussetzt. Ich weiss nicht, ob eine Nötzli-Haltung in dieser Welt des Glamours die Richtige ist. Wer weiss schon, ob die Show die Kosten reinspielt ?

Das mit den Personalentscheiden (Muss Faktoren Streller, Frei, Cecca) ist so eine Sache, die man im nachhinein so sehen kann, Wenn Burgener darauf bestanden hätte (er kennt sich ja aus mit Unternehmen Takeovers und Altlasten), dass er sich keine Vorgaben bei der Personalpolitik machen lässt, wären die Aktien trotzdem rübergewandert, Heusler hätte doch nie auf die 20 Mio verzichtet, nur um Pipi nicht trötzeln zu sehen ? Pipi hätte ja trotzdem irgendwo bei Karli ein Jöbbli gekriegt und heute wären vermutlich alle Beteiligten glücklicher...
Es ist tatsächlich Ansichtssache wie man "voll im Schuss" definiert. Allerdings ist es einfach komplett surreal, wenn man 200m veranschlagt, für einen Verein der in der Super League spielt. Soviel ist nicht mal ein EPL Aufsteiger wert, sprich man munkelt von ca. £140m für Clubs wie Huddersfield/ Sheffield United/ Norwich City (Allesamt relativ ähnlich aufgestellt). Aber hat Heusler denn den Verein zu einem "fairen" Preis gekauft? Nein, das hat er nicht. Ein Transaktionswert wurde bei der Übergabe von Gigi zwar nie offiziell verkündet, stets aber als symbolischer Betrag bezeichnet. Viel mehr wie 100'000 werden das nicht gewesen sein und schon das wäre sehr viel mehr als nur "symbolisch"


Hätte Heusler "Kohle nachschiessen" können? Nein. Er mag als Anwalt (später ja aber Hauptberuflich Präsident mit gutem Salär) gut verdient haben, aber so mir nichts dir nichts ein 20m Loch zu stopfen, wäre ihm nicht möglich gewesen.
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Fcb Freak

Beitrag von Fcb Freak »

Parzival hat geschrieben:Es ist tatsächlich Ansichtssache wie man "voll im Schuss" definiert. Allerdings ist es einfach komplett surreal, wenn man 200m veranschlagt, für einen Verein der in der Super League spielt. Soviel ist nicht mal ein EPL Aufsteiger wert, sprich man munkelt von ca. £140m für Clubs wie Huddersfield/ Sheffield United/ Norwich City (Allesamt relativ ähnlich aufgestellt). Aber hat Heusler denn den Verein zu einem "fairen" Preis gekauft? Nein, das hat er nicht. Ein Transaktionswert wurde bei der Übergabe von Gigi zwar nie offiziell verkündet, stets aber als symbolischer Betrag bezeichnet. Viel mehr wie 100'000 werden das nicht gewesen sein und schon das wäre sehr viel mehr als nur "symbolisch"


Hätte Heusler "Kohle nachschiessen" können? Nein. Er mag als Anwalt (später ja aber Hauptberuflich Präsident mit gutem Salär) gut verdient haben, aber so mir nichts dir nichts ein 20m Loch zu stopfen, wäre ihm nicht möglich gewesen.
Ich möchte den vorschreiber meines post nicht kritisieren, jedoch möchte ich ein bemerkung machen. Du hast etwa 3 Aufgestiegene Premierleague vereine erwähnt. Die 140 millionen pfund sind der TV Betrag wo sie erhalten. Da ist noch kein Fan shirt, oder ein match durchschnitts Ticket für 40 Pfund dabei. Huddersfield spielte letzte Saison Pl, und die anderen 2 diese Saison.

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Beitrag von Ergic89 »

footbâle hat geschrieben:Wenn kuzmaNOvic tatsächlich 2.5m pro Jahr abdrückt, müsste irgend jemand irgend jemand verklagen. Das darf und kann nicht sein.
Oder ihn auch tatsächlich und von Anfang an einsetzen :rolleyes: Bälle verteilen, kurz und lang, kann er so gut wie niemand sonst in unserer Liga.

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Beitrag von Back in town »

Parzival hat geschrieben:Es ist tatsächlich Ansichtssache wie man "voll im Schuss" definiert. Allerdings ist es einfach komplett surreal, wenn man 200m veranschlagt, für einen Verein der in der Super League spielt. Soviel ist nicht mal ein EPL Aufsteiger wert, sprich man munkelt von ca. £140m für Clubs wie Huddersfield/ Sheffield United/ Norwich City (Allesamt relativ ähnlich aufgestellt). Aber hat Heusler denn den Verein zu einem "fairen" Preis gekauft? Nein, das hat er nicht. Ein Transaktionswert wurde bei der Übergabe von Gigi zwar nie offiziell verkündet, stets aber als symbolischer Betrag bezeichnet. Viel mehr wie 100'000 werden das nicht gewesen sein und schon das wäre sehr viel mehr als nur "symbolisch"


Hätte Heusler "Kohle nachschiessen" können? Nein. Er mag als Anwalt (später ja aber Hauptberuflich Präsident mit gutem Salär) gut verdient haben, aber so mir nichts dir nichts ein 20m Loch zu stopfen, wäre ihm nicht möglich gewesen.
Der schuldenfreie FCB machte über 100Mio Umsatz, das meinte ich mit voll im Schuss, jetzt wirst du bestimmt kommen und behaupten, dass sei einmalig gewesen etc etc. Zum damaligen Zeitpunkt war es aber nicht so. Das Gegenteil war der Fall, der FCB hätte massiv mehr in der CL einnehmen können als je zuvor. Ich finde die Vereine die du aufzählst nicht repräsentativ. Der FCB hat sich ein intl. Renommée aufgebaut, stand auf Platz 17 im UEFA Ranking und war bekannt als eine der besten Talentschmieden in Europa, ein Club der Jahr für Jahr die grossen Ligen belieferte. Jeder Fussballfan in Europa kannte den FCB. Ich erhielt viel Feedback aus dem Ausland, dass die neutralen Fans gerne den FCB in der CL/EL sahen, weil viel Leidenschaft und David vs. Goliath Überraschungen die Regel waren. Der FCB war eine Marke und nicht nur ein NLA Club. Was sollen da Vergleiche mit Hudders-who ? Wer will diese Clubs sehen ?

Heusler hätte keine Kohle nachschiessen können (hat auch niemand behauptet), aber er hatte als Backup Gigi, die gemäss ihrem Commitment bei Defiziten eingesprungen wäre (was aufgrund den geschaffenen Reserven aber unwahrscheinlich erschien). Nur dank dieser Situation, konnte Heusler mutig agieren und den FCB auf den nächsten Level pushen. Mit dem finanziellen Rückhalt der Defizitgarantie konnte der FCB mehr riskieren als andere Vereine. Der damalige Finanzchef des Vereins Mathieu Jaus, sagte, man würde gewisse Entscheide nicht so fällen, wenn im Hintergrund keine Frau Oeri wäre.

Die Risikobereitschaft ist mit dem neuen Präsidenten gesunken, er verhält sich (für mich), als müsse man ein kerngesundes Unternehmen sanieren. Ich weiss nicht, ob es langfristig besser für den FCB ist, wenn er biederes NLA Mass anstrebt (wo erst recht Defizite wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit drohen), oder ob er die Kapitalflut auf den Finanzmärkten für sich nutzt, um ein etablierter EL/CL Club zu bleiben wie vergleichbare Clubs aus kleinen Ligen wie Brügge, Zagreb, Salzburg, Gent, Apoel, Olympiakos usw. Clubs mit einer guten Nachwuchsarbeit.

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

Fcb Freak hat geschrieben:Ich möchte den vorschreiber meines post nicht kritisieren, jedoch möchte ich ein bemerkung machen. Du hast etwa 3 Aufgestiegene Premierleague vereine erwähnt. Die 140 millionen pfund sind der TV Betrag wo sie erhalten. Da ist noch kein Fan shirt, oder ein match durchschnitts Ticket für 40 Pfund dabei. Huddersfield spielte letzte Saison Pl, und die anderen 2 diese Saison.
Ich verstehe nicht ganz auf was du hinaus willst? Sind die Vereine deiner Meinung nach deutlich mehr wert? Der folgende Artikel stammt sicher nicht aus der besten Quelle, aber Huddersfield wird derzeit nicht einmal mehr für die Hälfte des Werts gehandelt, den man bei einem Verbleib in der PL hätte fordern können. #realitycheck

https://www.thesun.co.uk/sport/football ... valuation/
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Beitrag von Parzival »

Back in town hat geschrieben:Der schuldenfreie FCB machte über 100Mio Umsatz, das meinte ich mit voll im Schuss, jetzt wirst du bestimmt kommen und behaupten, dass sei einmalig gewesen etc etc. Zum damaligen Zeitpunkt war es aber nicht so. Das Gegenteil war der Fall, der FCB hätte massiv mehr in der CL einnehmen können als je zuvor. Ich finde die Vereine die du aufzählst nicht repräsentativ. Der FCB hat sich ein intl. Renommée aufgebaut, stand auf Platz 17 im UEFA Ranking und war bekannt als eine der besten Talentschmieden in Europa, ein Club der Jahr für Jahr die grossen Ligen belieferte. Jeder Fussballfan in Europa kannte den FCB. Ich erhielt viel Feedback aus dem Ausland, dass die neutralen Fans gerne den FCB in der CL/EL sahen, weil viel Leidenschaft und David vs. Goliath Überraschungen die Regel waren. Der FCB war eine Marke und nicht nur ein NLA Club. Was sollen da Vergleiche mit Hudders-who ? Wer will diese Clubs sehen ?

Heusler hätte keine Kohle nachschiessen können (hat auch niemand behauptet), aber er hatte als Backup Gigi, die gemäss ihrem Commitment bei Defiziten eingesprungen wäre (was aufgrund den geschaffenen Reserven aber unwahrscheinlich erschien). Nur dank dieser Situation, konnte Heusler mutig agieren und den FCB auf den nächsten Level pushen. Mit dem finanziellen Rückhalt der Defizitgarantie konnte der FCB mehr riskieren als andere Vereine. Der damalige Finanzchef des Vereins Mathieu Jaus, sagte, man würde gewisse Entscheide nicht so fällen, wenn im Hintergrund keine Frau Oeri wäre.

Die Risikobereitschaft ist mit dem neuen Präsidenten gesunken, er verhält sich (für mich), als müsse man ein kerngesundes Unternehmen sanieren. Ich weiss nicht, ob es langfristig besser für den FCB ist, wenn er biederes NLA Mass anstrebt (wo erst recht Defizite wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit drohen), oder ob er die Kapitalflut auf den Finanzmärkten für sich nutzt, um ein etablierter EL/CL Club zu bleiben wie vergleichbare Clubs aus kleinen Ligen wie Brügge, Zagreb, Salzburg, Gent, Apoel, Olympiakos usw. Clubs mit einer guten Nachwuchsarbeit.
Verstehe deine Punkte allesamt. Die 2-3 Vereine die ich aufgezählt habe sollen nicht als Vergleich mit UNS dienen, sondern als Benchmark für ähnliche Transaktionen. Wie du weisst kassieren englische Vereine ein vielfaches an Einnahmen und sind rein wirtschaftlich ganz anders aufgestellt wie der FCB. Wenn also selbst solche Vereine nicht die 200m Marke knacken, wie soll das denn für den FC Basel möglich sein? In England gibt es 100-150m pro Jahr von der Liga. In der Schweiz nicht mal 5% davon und so leid es mir tut, aber das sind die Zahlen und daran wird gemessen. Dinge wie UEFA Ranking und tolle Nachwuchsarbeit, etc. sind komplett egal. Zudem gehört der Nachwuchs ja nicht mal dem FCB, sonder immernoch der Stiftung, sprich noch weniger Sachwert die in die Berechnung einfliessen.

Über den neuen Präsidenten kann man meckern solange man, aber es ändert nichts daran, dass es richtig ist was im Moment passiert. Diese Korrektur war für die langfristige Stabilität wichtig. Zudem ist es schon sehr anstrengend, wie du schwarz malst. Ende Jahr stehen wir auf Platz 1 wenn es gut läuft. Dann hatten wir tatsächlich EIN JAHR ohne Titel. Wie schaust du dann auf das Ganze? Ich finde die Europa League sowieso viel besser wie diese vergeldgeilte Champions League und ich gehe auch jetzt noch gerne ins Stadion...

Wenn du den Mann oder die Frau gefunden hast, welche/r mit dem Willen und dem Commitment auftritt und den FCB so zu führen gedenkt wie du es für richtig hältst, dann kannst du ja mal den Vorschlag machen? Ich glaub einfach nicht, dass die Liste an neuen, guten Besitzern besonders lange ist.
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Fcb Freak

Beitrag von Fcb Freak »

Parzival hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz auf was du hinaus willst? Sind die Vereine deiner Meinung nach deutlich mehr wert? Der folgende Artikel stammt sicher nicht aus der besten Quelle, aber Huddersfield wird derzeit nicht einmal mehr für die Hälfte des Werts gehandelt, den man bei einem Verbleib in der PL hätte fordern können. #realitycheck

https://www.thesun.co.uk/sport/football ... valuation/
Sali Parzival.
Das mit dem Sun artikel war mir nich bekannt. Sportlich ist huddersfield , so wie stoke city momentan in der championship eher den abstiegs kanditaten zuzuordnen. Ich wollte in meinem post sagen das wohl jeder pl club wohl mind.200 milionnen franken oder englisch pfund an umsatzt macht. Während der fcb zu den goldigsten zeiten ca 115 milionnen franken machte.

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Beitrag von JackR »

Back in town hat geschrieben:Der FCB hat sich ein intl. Renommée aufgebaut, stand auf Platz 17 im UEFA Ranking und war bekannt als eine der besten Talentschmieden in Europa, ein Club der Jahr für Jahr die grossen Ligen belieferte. Jeder Fussballfan in Europa kannte den FCB. Ich erhielt viel Feedback aus dem Ausland, dass die neutralen Fans gerne den FCB in der CL/EL sahen, weil viel Leidenschaft und David vs. Goliath Überraschungen die Regel waren. Der FCB war eine Marke und nicht nur ein NLA Club. Was sollen da Vergleiche mit Hudders-who ? Wer will diese Clubs sehen ?
Das ist mir eine zu einseitige Darstellung.

Schau dir doch mal Social-Media (ich hab Twitter genommen)-Zahlen zu den angesprochenen Vereinen an. Dein Hudders-who ist diesbezüglich auf dem Level des FCBs, alle anderen spielen in einer anderen Liga (zwischen 3-10fachen vom FCB).

Weiter würde mich dann schon interessieren, ob sich deine angesprochenen Bekanntschaften denn ein Spiel des FCB gegen irgendein Wurstteam Europas (oder der Schweiz) angeschaut hätten (egal ob Tv oder vor Ort). Das ist schliesslich das was zählt. Ein Lob aus dem Ausland zu bekommen, weil man irgend ein grosses Team mal geschlagen hat, ist einfach, aber wirklich relevant für den Wert eines Vereins ist wahrscheinlich eher weniger. Da interessieren dann eher Zuschauerzahlen im TV oder vor Ort.

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Beitrag von Back in town »

JackR hat geschrieben:Das ist mir eine zu einseitige Darstellung.
Finde den Twitter Vergleich ebenfalls einseitig. In der Schweiz ist Twitter keine Referenz, schon gar nicht bei der Bewertung eines Unternehmens.
Der Price/Sales lag beim von mir geschätztem Wert von 200m bei 1.5...2, ein Vergleichswert den auch andere börsenkotierte Vereine haben. Berücksichtig man dann auch noch den Buchwert (Cash, Spielertransferwerte von >100m) war der Deal von Burgener ein Superschnäppchen. Andere Kauf-Interessenten des FCB waren damals bereit, das mehrfache des Preises von Burgener zu bezahlen. Damit soll lediglich widerlegt werden, dass Heusler "gierig" war, nicht mehr.

Die Vergleiche mit den drittklassigen Inselclubs hinken ebenfalls, da diese Clubs in der Regel eine hohe Verschuldung und eine hochriskante Ausgangslage haben, da die PL Prämien für solche Clubs eher nicht die Regel sind (geschweige denn UEFA Einnahmen) und somit die fetten Einnahmen nur eine difuse Momentanaufnahme.

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Beitrag von Parzival »

Back in town hat geschrieben:Finde den Twitter Vergleich ebenfalls einseitig. In der Schweiz ist Twitter keine Referenz, schon gar nicht bei der Bewertung eines Unternehmens.
Der Price/Sales lag beim von mir geschätztem Wert von 200m bei 1.5...2, ein Vergleichswert den auch andere börsenkotierte Vereine haben. Berücksichtig man dann auch noch den Buchwert (Cash, Spielertransferwerte von >100m) war der Deal von Burgener ein Superschnäppchen. Andere Kauf-Interessenten des FCB waren damals bereit, das mehrfache des Preises von Burgener zu bezahlen. Damit soll lediglich widerlegt werden, dass Heusler "gierig" war, nicht mehr.

Die Vergleiche mit den drittklassigen Inselclubs hinken ebenfalls, da diese Clubs in der Regel eine hohe Verschuldung und eine hochriskante Ausgangslage haben, da die PL Prämien für solche Clubs eher nicht die Regel sind (geschweige denn UEFA Einnahmen) und somit die fetten Einnahmen nur eine difuse Momentanaufnahme.

Die Vergleiche mit den drittklassigen Inselclubs hinken ebenfalls, da diese Clubs in der Regel eine hohe Verschuldung und eine hochriskante Ausgangslage haben, da die PL Prämien für solche Clubs eher nicht die Regel sind (geschweige denn UEFA Einnahmen) und somit die fetten Einnahmen nur eine difuse Momentanaufnahme.[/QUOTE]


Weltweit sind nur eine handvoll namhafter Fussballclubs an der Börse. Der FC Basel ist NICHT börsenkotiert, sonst würden wir nämlich nicht über den Wert des Unternehmens diskutieren. Der vom FC Basel erwirtschaftete, budgetierbare Grundumsatz beträgt CHF 40-45 Millionen. Damit ist man in der Championship am unteren Ende der Tabelle. Andere Zahlen (potenzielle UEFA Einnahmen, Transfereinnahmen, etc.) werden für eine Valuierung nicht miteingerechnet. Der Vergleich hinkt insofern nicht zwingend hinterher, denn schlussendlich interessiert der "potenzielle Erfolg" keine Sau. Es zählt nur wieviel Geld hinein fliesst und wieviel wieder herauskommt... Deswegen ist der FC Basel als strukturell defizitäres Unternehmen auch grundsätzlich nicht attraktiv für Investoren und Meilenweit von einer 200m Valuierung entfernt.

Price/Sales Multiple ist im Fussball m.M.n kein guter Benchmark für eine Bewertung, denn wie man ja sieht, kann man nicht einfach alles zusammenstreichen ohne Erfolg zu riskieren. So kann man ev. eine Schraubenfabrik bewerten, aber sicher keinen Fussballverein und sicher nicht einen der ohne eine Portion Wettkampfglück jedes Jahr 20 Millionen Verlust schreibt.
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Beitrag von JackR »

Back in town hat geschrieben:In der Schweiz ist Twitter keine Referenz, schon gar nicht bei der Bewertung eines Unternehmens.
Da hast du absolut Recht damit, dass es für die Bewertung eines Unternehmens nicht relevant ist, aber es zeigt ungefähr wie viele Fans ein Verein hat. Und das ist wohl nicht ganz irrelevant für die Bewertung eines Vereins, da Fans die Basis für Einnahmen (Ticketverkäufe und TV-Einnahmen) sind. Ja, vielleicht haben wir in der Schweiz einen Rückstand bzgl. Twitter, aber der schweizerische Markt hatte der FCB zum Zeitpunkt der Übergabe an Burgener schon praktisch vollständig ausgereizt und trotzdem war das strukturelle Defizit riesig.
Back in town hat geschrieben:Der Price/Sales lag beim von mir geschätztem Wert von 200m bei 1.5...2, ein Vergleichswert den auch andere börsenkotierte Vereine haben. Berücksichtig man dann auch noch den Buchwert (Cash, Spielertransferwerte von >100m) war der Deal von Burgener ein Superschnäppchen. Andere Kauf-Interessenten des FCB waren damals bereit, das mehrfache des Preises von Burgener zu bezahlen. Damit soll lediglich widerlegt werden, dass Heusler "gierig" war, nicht mehr.
Ich gebe dir dahin Recht, dass Burgener ein Schnäppchen gemacht hat. Trotzdem sehe ich den Wert des FCB zum Zeitpunkt der Übergabe weit unter 200Mio.

Ich rechne mit folgendem: Cash (das waren 60Mio oder?) + Wert des Kaders (+/- 50 Mio) = 110Mio
Von diesen 110Mio müssen mMn aber noch Dinge abzogen werden. Entweder steigende Transferausgaben (welche der neue Eigentümer hätte zahlen müssen), eine Defizitgarantie oder Wertverlust vom FCB. Oder anders gesagt; es war mehr oder weniger klar, dass in Zukunft nicht alles so rosig weiterlaufen wird bzw. der neue Eigentümer das steigende Risiko hätte abdecken müssen.

Daher komme ich eher auf 60-70Mio.

Back in town hat geschrieben:Die Vergleiche mit den drittklassigen Inselclubs hinken ebenfalls, da diese Clubs in der Regel eine hohe Verschuldung und eine hochriskante Ausgangslage haben, da die PL Prämien für solche Clubs eher nicht die Regel sind (geschweige denn UEFA Einnahmen) und somit die fetten Einnahmen nur eine difuse Momentanaufnahme.
Kann man schon so sehen, nur ist es so dass ein PL-Absteiger 3 Jahre nach dem Abstieg noch erhöhte Einnahmen durch die FA bekommt (quasi als Fallschirm), was bedeutet dass mit einem Abstieg nicht direkt ein heftiges Defizit entsteht sondern eher ein langsamer Wertverlust, welcher aber mit einem Aufstieg entgegnet werden kann.

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