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Verfasst: 14.08.2019, 20:37
von nobilissa
Fcb Freak hat geschrieben:....Ich habe die Angst und befürchtung das sich der Fcbasel momentan von der Fanbasis entfremdet.
Entfremdet sich der Club von der Fanbasis oder die Fanbasis vom Club ?
Bei Entfremdung sehe ich drei Varianten: Trennung - Aufeinanderzugehen - Akzeptanz des Zustandes. Panta rhei....
Übrigens: man kann sich auch vieles herbeibeschwören oder sich manipulieren lassen.

Verfasst: 14.08.2019, 21:38
von Fcb Freak
Ich habs vorhin mit der entfremdung der fans- clubs ein wenig hart formuliert.Jedoch ist für mich der sinkende zuschauer schnit ein1.Anzeichen dafür und auch die nicht mehr erfolgreiche Vereinsmitglieder aktion von 10 000 mitglieder stockt. Es sind ca 8700 mitglieder im momment. Klar gehts einfacher wenn mann erfolg hat.

Verfasst: 14.08.2019, 21:39
von rhybrugg
Fcb Freak hat geschrieben:Logischer weise würde ich auch dann etwas wollen das zb. wir Vereinsmitglieder auch einen Sitz haben im VR. Oder Einen Präsidenten -vereinsmitglieder , fan dialog stattfindet. Ich weis das es das in grossen deutschen vereinen gibt. Auf beispiele verzichte ich darauf.
Ich habe die Angst und befürchtung das sich der Fcbasel momentan von der Fanbasis entfremdet.
Burgener gehört der Club und führt in so wie er will und für gut befindet.
Und solange du nicht die Mehrheit hast, hast du nix zu sagen und wird sich nix ändern.
Der Verein hätte ja was zu sagen. Er lässt seine Aktien aber von Burgener vertreten. Und der Verein findet das prächtig.
Auch wenn du einen VR stellen könntest. In einem sonst von Burgener bestellten VR - den er auch grad noch präsidiert - hättest du da nix zu melden.

Dialog könnte es ja jetzt schon geben. Stattdessen haut er e-Sport, Indien und Rückbau mal so raus in die Welt und redet jedesmal davon, dass man da besser miteinander reden müsse. Das nächste mal.

Verfasst: 14.08.2019, 21:50
von nobilissa
Fcb Freak hat geschrieben:Ich habs vorhin mit der entfremdung der fans- clubs ein wenig hart formuliert.Jedoch ist für mich der sinkende zuschauer schnit ein1.Anzeichen dafür und auch die nicht mehr erfolgreiche Vereinsmitglieder aktion von 10 000 mitglieder stockt. Es sind ca 8700 mitglieder im momment. Klar gehts einfacher wenn mann erfolg hat.
Wann hat denn der Zuschauerschwund begonnen ?
Betrifft er auch andere Clubs der Super League ?

Verfasst: 14.08.2019, 22:00
von B.Richterstatter
Lusti hat geschrieben:Burgener war anders, verhielt sich so wie seine Marketingfirma. In 2 Tagen muss das Stadion CL tauglich sein, neu dekoriert. Danach wird wieder abgebaut und weiter geht. Hopp hopp, ohne Respekt für die Arbeit des Vorgängers, ohne die Strukturen zu kennen. Jeder hatte mal so einen Chef, noch keinen Monat da und schon alles ändern. Und es kam wie es immer kommt wenn man an funktionierenden Strukturen rumdoktert von denen man keine Ahnung hat ... der Rest ist jüngere Vereinsgeschichte.
Wunderschön gesagt und den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese "Jetzt komme ich und ich bin ganz ein Toller und weiss alles besser, deshalb machen wir jetzt grundlos alles anders!"-Mentalität geht mir sowas von auf den Zeiger. Natürlich dürfen dann die Nachfolger die Fehler noch jahrelang ausbaden. Mit etwas Pech oder nochmal einem solchen Präsidenten-Sportchef-Duo enden wir wie GC oder Servette. Traurig, aber wahr.

Verfasst: 14.08.2019, 22:17
von Fcb Freak
nobilissa hat geschrieben:Wann hat denn der Zuschauerschwund begonnen ?
Betrifft er auch andere Clubs der Super League ?
Ich meinte aus früheren Jahren mal die HeiZuschauerzahl von ca 22.000 Besucher gelesen, oder gehört habe wo der FCB braucht aus einem Heimspiel das er ohne verlust aus diesem Heimspiel konmt. Eigentlich eine Verückte Zahl, und nun ist er an jenem Kritischen Punkt angekommen. An die Experten hier drinn, bitte korigiert mich wenn das mit den Ca 22.000 nicht stimmt. Auser den Yb währe jeder Verein froh er hätte 22.000 im Stadion.

Verfasst: 14.08.2019, 22:20
von Ronaldo
Fcb Freak hat geschrieben:Ich meinte aus früheren Jahren mal die HeiZuschauerzahl von ca 22.000 Besucher gelesen, oder gehört habe wo der FCB braucht aus einem Heimspiel das er ohne verlust aus diesem Heimspiel konmt. Eigentlich eine Verückte Zahl, und nun ist er an jenem Kritischen Punkt angekommen. An die Experten hier drinn, bitte korigiert mich wenn das mit den Ca 22.000 nicht stimmt. Auser den Yb währe jeder Verein froh er hätte 22.000 im Stadion.
Stellt Euch Canepa vor, wie der sich mit der roten Zora freuen würde über 22000 Zuschauer.

Verfasst: 14.08.2019, 22:21
von footbâle
FC Bâle hat geschrieben:Welcher Countdown? Schwammige Behauptungen...
OK. Ich versuche mal, das zu erklären. Wenn du irgend eine Institution leitest und dabei P&L (Profit & Loss) Verantwortung trägst, dann wirst du primär über deine Fixkosten nachdenken und dafür sorgen, dass die mit dem wahrscheinlichsten Szenario auf der Einnahmen–Seite korrelieren. Das wahrscheinlichste Szenario («normale Saison») ist, dass der FCB keine Champions League spielt. Das wusste man spätestens seit der am 26.08.16 in Monaco angekündigten Reform der Champions League. Unterstützt und getrieben durch die ECA. Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels vom April 2017. https://www.handelszeitung.ch/sport/eur ... em-1382246 Dauert nur 3 Minuten, das zu lesen. Im August 2016 waren HH noch in Amt und Würden und haben den Braten gerochen, vor allem der höchst intelligente Präsident. Der Countdown begann dann zu laufen.

Wenn aber der FCB im Normalfall nicht mehr CL spielt, dann hat das eine sehr signifikante Auswirkung auf das wahrscheinlichste Szenario auf der Einnahmen–Seite. Es fehlen dann ca. 30-40 Mio. Für einen Club wie den FCB eine Riesensumme. Dann wird jeder Mensch, der nicht komplett verblödet (oder ein Hasardeur) ist, die Kostenstruktur an die massiv veränderte Einnahmen Prognose anpassen. Sprich: Kleinere Brötchen backen. Auf diese Aufgabe hatten die hier glorifizierten HH keinen Bock. Sie haben einfach den Eisberg von weitem kommen sehen und das (bald) sinkende Schiff mit einem Rettungsboot verlassen, bevor es knallte.

Wir wären heute mit HH kein Iota besser dran als mit Burgener / Zbinden. Wer das Gegenteil behauptet, kennt sich nicht aus. Genau wie jene, die den Unterschied zwischen Investitionen und Mäzenatentum nicht kennen. Sie schreien nach einem Investor, meinen aber einen Mäzen, der den gespendeten Betrag von Anfang an abschreibt. Und der das nur kann, weil er über praktisch unlimitierte Mittel verfügt. In diesem Fall: Milliarden. Denn nur wer Milliarden hat, kann sich Millionen als Währungsschwankung oder Rundungsdifferenz ans Bein streichen. Der FCB ist seit 3 Jahren (26.08.16) für einen Investor relativ uninteressant. Dass Burgener die Rolle trotzdem einnimmt, gereicht ihm zur Ehre. Ein kühler Rechner hätte das nicht gemacht, und würde es auch heute nicht machen. Gesucht sind also in der Regio ansässige Milliardäre - normale UHNWIs reichen nicht- mit einem grossen Herzen für den FCB. Da fällt mir auf Anhieb niemand ein. Oeri war ein absoluter Glücksfall und hat uns in eine Dimension «gebeamt», in der wir nicht zuhause sind. Merke: Was wir jetzt erleben, ist keine Ausnahmesituation, sondern der Normalfall.

Man darf eine der Grundregeln im Leben nicht vergessen: Wenn es um Geld geht, wirds schwierig. Und wenn es um viel Geld geht, wirds sehr schwierig. Der Weg, den der FCB eingeschlagen hat, ist leider alternativlos, und zwar unabhängig von den handelnden Personen. Wir sind eines der vielen Opfer einer Entwicklung, die wir nicht steuern oder gar aufhalten können.

Verfasst: 14.08.2019, 22:25
von Patzer
footbâle hat geschrieben:OK. Ich versuche mal, das zu erklären. Wenn du irgend eine Institution leitest und dabei P&L (Profit & Loss) Verantwortung trägst, dann wirst du primär über deine Fixkosten nachdenken und dafür sorgen, dass die mit dem wahrscheinlichsten Szenario auf der Einnahmen–Seite korrelieren. Das wahrscheinlichste Szenario («normale Saison») ist, dass der FCB keine Champions League spielt. Das wusste man spätestens seit der am 26.08.16 in Monaco angekündigten Reform der Champions League. Unterstützt und getrieben durch die ECA. Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels vom April 2017. https://www.handelszeitung.ch/sport/eur ... em-1382246 Dauert nur 3 Minuten, das zu lesen. Im August 2016 waren HH noch in Amt und Würden und haben den Braten gerochen, vor allem der höchst intelligente Präsident. Der Countdown begann dann zu laufen.

Wenn aber der FCB im Normalfall nicht mehr CL spielt, dann hat das eine sehr signifikante Auswirkung auf das wahrscheinlichste Szenario auf der Einnahmen–Seite. Es fehlen dann ca. 30-40 Mio. Für einen Club wie den FCB eine Riesensumme. Dann wird jeder Mensch, der nicht komplett verblödet (oder ein Hasardeur) ist, die Kostenstruktur an die massiv veränderte Einnahmen Prognose anpassen. Sprich: Kleinere Brötchen backen. Auf diese Aufgabe hatten die hier glorifizierten HH keinen Bock. Sie haben einfach den Eisberg von weitem kommen sehen und das (bald) sinkende Schiff mit einem Rettungsboot verlassen, bevor es knallte.

Wir wären heute mit HH kein Iota besser dran als mit Burgener / Zbinden. Wer das Gegenteil behauptet, kennt sich nicht aus. Genau wie jene, die den Unterschied zwischen Investitionen und Mäzenatentum nicht kennen. Sie schreien nach einem Investor, meinen aber einen Mäzen, der den gespendeten Betrag von Anfang an abschreibt. Und der das nur kann, weil er über praktisch unlimitierte Mittel verfügt. In diesem Fall: Milliarden. Denn nur wer Milliarden hat, kann sich Millionen als Währungsschwankung oder Rundungsdifferenz ans Bein streichen. Der FCB ist seit 3 Jahren (26.08.16) für einen Investor relativ uninteressant. Dass Burgener die Rolle trotzdem einnimmt, gereicht ihm zur Ehre. Ein kühler Rechner hätte das nicht gemacht, und würde es auch heute nicht machen. Gesucht sind also in der Regio ansässige Milliardäre - normale UHNWIs reichen nicht- mit einem grossen Herzen für den FCB. Da fällt mir auf Anhieb niemand ein. Oeri war ein absoluter Glücksfall und hat uns in eine Dimension «gebeamt», in der wir nicht zuhause sind. Merke: Was wir jetzt erleben, ist keine Ausnahmesituation, sondern der Normalfall.

Man darf eine der Grundregeln im Leben nicht vergessen: Wenn es um Geld geht, wirds schwierig. Und wenn es um viel Geld geht, wirds sehr schwierig. Der Weg, den der FCB eingeschlagen hat, ist leider alternativlos, und zwar unabhängig von den handelnden Personen. Wir sind eines der vielen Opfer einer Entwicklung, die wir nicht steuern oder gar aufhalten können.
1. das mit der cl wird unerreichbar ist eben aus dem märchenland. yb wird sich wohl zum 2. mal nachenander qualifizieren (und das als ungesetzte mannschaft). schwierig ists nur, oder vorallem, wenn man als 2. in die quali muss

2. die neue führung hat das strukturelle defizit nicht verkleinern können in 2 jahren. zudem hat man teure leerläufe produziert, denken wir an alli die entlassungen (fischer, wicky, konditeam etc) und die teuren floptransfers (rvw, oberlin, widmer etc.)

3. auch mit einem kleineren budget kann man erfolg reich arbeiten, die mittel müssen nur richtig eingesetzt werden, beispiele yb, linz etc.

Verfasst: 14.08.2019, 22:32
von footbâle
Patzer hat geschrieben:das mit der cl wird unerreichbar ist eben aus dem märchenland. yb wird sich wohl zum 2. mal nachenander qualifizieren (und das als ungesetzte mannschaft). schwierig ists nur, oder vorallem, wenn man als 2. in die quali muss
Märchenland? Ich behaupte, dass es in Zukunft wieder nur sehr, sehr selten eine CL mit Schweizer Beteiligung geben wird.
Und ob sich YB gegen Roter Stern Belgrad qualifizieren wird, bleibt abzuwarten. Ich würde da eher auf die Serben wetten.
Fortsetzung folgt.. ;)

Verfasst: 14.08.2019, 22:46
von footbâle
Patzer, das Thema ist doch, wie man plant. Kennst du Planung? "Mal sehen" als betriebswirtschaftlicher Grundsatz ist mir unbekannt.
Wenn du Präsident des FCB wärst, würdest du mit oder ohne Champions League Gruppenphase planen? Geschlossene Frage. Ja oder Nein.
Und mit welchem Erlös aus Spielerverkäufen würdest du planen?

Die Fixkosten sind lenkbar, die Einnahmen in diesem Geschäft hängen weitgehend vom sportlichen Erfolg ab, der wiederum nur bedingt planbar ist. Hätten wir 19/20 ein Budget, das eine Teilnahme an der CL Gruppenphase antizipiert hätte, dann wäre die Kacke jetzt richtig am dampfen.

Verfasst: 14.08.2019, 22:50
von SubComandante
footbâle hat geschrieben:Die Fixkosten sind lenkbar, die Einnahmen in diesem Geschäft hängen weitgehend vom sportlichen Erfolg ab, der wiederum nur bedingt planbar ist. Hätten wir 19/20 ein Budget, das eine Teilnahme an der CL Gruppenphase antizipiert hätte, dann wäre die Kacke jetzt richtig am dampfen.
Darum die Entscheidung, keinen teuren Innenverteidiger zu holen oder Ajeti zu halten. Bei der momentanen monetären Lage wäre Pokern keine gute Idee gewesen. Wichtiger ist nun, die Mannschaft weiter nach vorne zu bringen und wenn möglich um die Meisterschaft zu kämpfen. Die EL ist eine willkommene Abwechslung und bietet auch die Möglichkeit, Spieler für andere Vereine interessant zu machen.

Verfasst: 14.08.2019, 22:51
von footbâle
SubComandante hat geschrieben:Darum die Entscheidung, keinen teuren Innenverteidiger zu holen oder Ajeti zu halten. Bei der momentanen monetären Lage wäre Pokern keine gute Idee gewesen.
Bingo !

Verfasst: 14.08.2019, 23:17
von Patzer
footbâle hat geschrieben:Patzer, das Thema ist doch, wie man plant. Kennst du Planung? "Mal sehen" als betriebswirtschaftlicher Grundsatz ist mir unbekannt.
Wenn du Präsident des FCB wärst, würdest du mit oder ohne Champions League Gruppenphase planen? Geschlossene Frage. Ja oder Nein.
Und mit welchem Erlös aus Spielerverkäufen würdest du planen?

Die Fixkosten sind lenkbar, die Einnahmen in diesem Geschäft hängen weitgehend vom sportlichen Erfolg ab, der wiederum nur bedingt planbar ist. Hätten wir 19/20 ein Budget, das eine Teilnahme an der CL Gruppenphase antizipiert hätte, dann wäre die Kacke jetzt richtig am dampfen.
den spagat mussten wir immer schon machen , seit oeri als lebensversicherung weg ist.

grundsätzlich gebe ich dir ja nicht unrecht, ich behaupte nur, dass es aktuell nicht viel schwerer ist, die cl zu erreichen als früher, als noch das alte system war.

sparen wir, weil wir wirklich sparen möchten, oder weil es jetzt nicht anders geht? würden wir auch sparen, wenn wir 2 mal meister geworden wären, und 2 mal die cl erreicht hätten? ich glaube nicht. dieses redimensionieren war doch nie geplant, und der aktuellen sportlichen misere geschuldet. wir befinden uns in einer abwärtsspirale, und ob da nicht zu investieren die richtige strategie ist weiss ich nicht. das stadion, die infrastrukur, das kostet doch soviel geld, dass der fcb eingigermassen gross bleiben muss. sonst gehts uns dann wie servette oder so.

Verfasst: 14.08.2019, 23:29
von Tsunami
Patzer hat geschrieben:1. das mit der cl wird unerreichbar ist eben aus dem märchenland. yb wird sich wohl zum 2. mal nachenander qualifizieren (und das als ungesetzte mannschaft). schwierig ists nur, oder vorallem, wenn man als 2. in die quali muss

2. die neue führung hat das strukturelle defizit nicht verkleinern können in 2 jahren. zudem hat man teure leerläufe produziert, denken wir an alli die entlassungen (fischer, wicky, konditeam etc) und die teuren floptransfers (rvw, oberlin, widmer etc.)

3. auch mit einem kleineren budget kann man erfolg reich arbeiten, die mittel müssen nur richtig eingesetzt werden, beispiele yb, linz etc.
+ 1

Verfasst: 14.08.2019, 23:30
von Gollum
footbâle hat geschrieben:OK, Orakel. Wenn du wirklich Mitglied des Vereins bist, dann wirst du verstehen, dass es nicht reicht, zu sagen, was man NICHT will. Wir sind der FC Basel 1893. Du bist ein Teil davon. Wenn wir nicht besseres vorschlagen können, als das, was wir z.Zt. haben, dann müssen wir den Status Quo verteidigen. Der Unterschied zwischen einem Mitglied und irgend einem Fan ist, dass wir der Club sind, und damit mitverantwortlich, und nicht einfach die Fresse aufreissen können, um zu sagen, alles Scheisse.
Ein Mitglied kann aus meiner Sicht keinen Entscheidungsträger des Clubs in Frage stellen, ohne eine Idee zu haben, durch wen und wie er ersetzt werden könnte. Denn damit gibt man den Unterschied zu den normalen Leuten auf, die sich Fans nennen.
Nun ja, footbâle. Ich schliesse daraus, dass Du damals für Burgener gestimmt hast. Und dies wahrscheinlich primär aus Pragmatismus mangels konkreter Alternativen. Aber vielleicht war ja auch bei Dir anfänglich noch mehr Zuversicht oder gar Überzeugung und Goodwill gegenüber der neuen Führung vorhanden, stiess doch vermutlich dieses wohlklingende Konzept auch in Deinem rotblauen Herzen auf den entsprechenden Nährboden? Was ist so schlimm daran, seine Meinung zu ändern, sich eine Fehleischätzung einzugestehen, dass man sich Kritik in Ermangelung einer Lösung selber verbietet? Oder trifft nichts davon zu und Du bist nach wie vor von Burgener und dem eingeschlagenen Weg überzeugt? Lösungsansätze sind selbstverständlich immer wünschenswert. Insofern löblich, dein Eigenanspruch, wenn auch leicht elitär.

Verfasst: 14.08.2019, 23:35
von footbâle
Patzer hat geschrieben: sparen wir, weil wir wirklich sparen möchten, oder weil es jetzt nicht anders geht? würden wir auch sparen, wenn wir 2 mal meister geworden wären, und 2 mal die cl erreicht hätten? ich glaube nicht. dieses redimensionieren war doch nie geplant, und der aktuellen sportlichen misere geschuldet.
Danke Patzer für die Diskussion. Bevor ich ausführlich antworte, wiederhole ich meine Frage von vorhin:
"Wenn du Präsident des FCB wärst, würdest du mit oder ohne Champions League Gruppenphase planen?"

Wenns Recht ist, hätte ich darauf gerne eine Antwort, denn die Antwort (J/N) impliziert einen enormen Unterschied bzgl. der Art und Weise, wie man den Verein lenkt.

Falls du antworten willst: "Wenn ich Präsident wäre, wären wir sowohl 2018 als auch 2019 Meister geworden und hätten die CL Gruppenphase erreicht" - bitte erspare mir das. Lass uns halbwegs vernünftig bleiben.

Verfasst: 15.08.2019, 00:12
von barfuesser1893
footbâle hat geschrieben:OK. Ich versuche mal, das zu erklären. Wenn du irgend eine Institution leitest und dabei P&L (Profit & Loss) Verantwortung trägst, dann wirst du primär über deine Fixkosten nachdenken und dafür sorgen, dass die mit dem wahrscheinlichsten Szenario auf der Einnahmen–Seite korrelieren. Das wahrscheinlichste Szenario («normale Saison») ist, dass der FCB keine Champions League spielt. Das wusste man spätestens seit der am 26.08.16 in Monaco angekündigten Reform der Champions League. Unterstützt und getrieben durch die ECA. Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels vom April 2017. https://www.handelszeitung.ch/sport/eur ... em-1382246 Dauert nur 3 Minuten, das zu lesen. Im August 2016 waren HH noch in Amt und Würden und haben den Braten gerochen, vor allem der höchst intelligente Präsident. Der Countdown begann dann zu laufen.

Wenn aber der FCB im Normalfall nicht mehr CL spielt, dann hat das eine sehr signifikante Auswirkung auf das wahrscheinlichste Szenario auf der Einnahmen–Seite. Es fehlen dann ca. 30-40 Mio. Für einen Club wie den FCB eine Riesensumme. Dann wird jeder Mensch, der nicht komplett verblödet (oder ein Hasardeur) ist, die Kostenstruktur an die massiv veränderte Einnahmen Prognose anpassen. Sprich: Kleinere Brötchen backen. Auf diese Aufgabe hatten die hier glorifizierten HH keinen Bock. Sie haben einfach den Eisberg von weitem kommen sehen und das (bald) sinkende Schiff mit einem Rettungsboot verlassen, bevor es knallte.

Wir wären heute mit HH kein Iota besser dran als mit Burgener / Zbinden. Wer das Gegenteil behauptet, kennt sich nicht aus. Genau wie jene, die den Unterschied zwischen Investitionen und Mäzenatentum nicht kennen. Sie schreien nach einem Investor, meinen aber einen Mäzen, der den gespendeten Betrag von Anfang an abschreibt. Und der das nur kann, weil er über praktisch unlimitierte Mittel verfügt. In diesem Fall: Milliarden. Denn nur wer Milliarden hat, kann sich Millionen als Währungsschwankung oder Rundungsdifferenz ans Bein streichen. Der FCB ist seit 3 Jahren (26.08.16) für einen Investor relativ uninteressant. Dass Burgener die Rolle trotzdem einnimmt, gereicht ihm zur Ehre. Ein kühler Rechner hätte das nicht gemacht, und würde es auch heute nicht machen. Gesucht sind also in der Regio ansässige Milliardäre - normale UHNWIs reichen nicht- mit einem grossen Herzen für den FCB. Da fällt mir auf Anhieb niemand ein. Oeri war ein absoluter Glücksfall und hat uns in eine Dimension «gebeamt», in der wir nicht zuhause sind. Merke: Was wir jetzt erleben, ist keine Ausnahmesituation, sondern der Normalfall.

Man darf eine der Grundregeln im Leben nicht vergessen: Wenn es um Geld geht, wirds schwierig. Und wenn es um viel Geld geht, wirds sehr schwierig. Der Weg, den der FCB eingeschlagen hat, ist leider alternativlos, und zwar unabhängig von den handelnden Personen. Wir sind eines der vielen Opfer einer Entwicklung, die wir nicht steuern oder gar aufhalten können.
Mit fast allem einverstanden, ausser mit deiner Behauptung, der FCB wäre heute mit HH kein Jota besser dran als mit Burgener/Zbinden. Natürlich wären HH vor den gleichen Sachzwängen gestanden und hätten redimensionieren bzw. sparen müssen. Aber sie hätten es garantiert nicht derart dilettantisch getan wie Burgener ... und deshalb stünde der FCB mit ihnen heute an einem anderen Ort - mutmasslich auf Augenhöhe mit YB.

Verfasst: 15.08.2019, 00:14
von footbâle
Gollum hat geschrieben:Nun ja, footbâle. Ich schliesse daraus, dass Du damals für Burgener gestimmt hast. Und dies wahrscheinlich primär aus Pragmatismus mangels konkreter Alternativen. Aber vielleicht war ja auch bei Dir anfänglich noch mehr Zuversicht oder gar Überzeugung und Goodwill gegenüber der neuen Führung vorhanden, stiess doch vermutlich dieses wohlklingende Konzept auch in Deinem rotblauen Herzen auf den entsprechenden Nährboden? Was ist so schlimm daran, seine Meinung zu ändern, sich eine Fehleischätzung einzugestehen, dass man sich Kritik in Ermangelung einer Lösung selber verbietet? Oder trifft nichts davon zu und Du bist nach wie vor von Burgener und dem eingeschlagenen Weg überzeugt? Lösungsansätze sind selbstverständlich immer wünschenswert. Insofern löblich, dein Eigenanspruch, wenn auch leicht elitär.
Gollum, ja, ich habe für BB votiert. Und bzgl. mehr Zuversicht - ich habe mich schon länger, als BH noch Präsident und eine Ablösung nicht in Sicht war, darauf eingestellt, dass wir nicht bis 2167 ununterbrochen Schweizer Fussballmeister und Champions League Teilnehmer sein würden. Und von wegen Kritik: An sich nicht verkehrt, aber was ein Mitglied ausmacht, ist Identifikation. Und die geht weit über die reine Wahrnehmung eines Problems hinaus. Wenn in meiner Firma jemand zu mir kommt und sagt, "Chef wir haben ein Problem, schönes Wochenende", dann sind seine /ihre Tage gezählt. Den Beitrag, ein Problem einfach wahrzunehmen, ohne sich über Ursachen und - vor allem - Lösungsansätze Gedanken zu machen, kann man auf Null abrunden. Aber nochmal: Diesen Anspruch habe ich nur an Mitglieder. Man kann nicht dazu gehören und sich gleichzeitig abgrenzen.

Im übrigen finde ich den Leistungsausweis der Führung gar nicht so schlecht. Nur eine Saison ohne Titel und ohne Europa. Dann Cupsieg und jetzt wieder EL. Den höher dotierten PSV eliminiert, nun gegen eine sehr homogene Linzer Mannschaft ausgeschieden. So ist es halt im Fussball. Es legt sich niemand einfach hin, um von uns gefickt zu werden. Die anderen sind auch 11, und die wollen dasselbe wie wir. Wenn man damit nicht umgehen kann, dann ab an die Playstation. Damit bist nicht du gemeint.

Verfasst: 15.08.2019, 00:22
von footbâle
barfuesser1893 hat geschrieben:Mit fast allem einverstanden, ausser mit deiner Behauptung, der FCB wäre heute mit HH kein Jota besser dran als mit Burgener/Zbinden. Natürlich wären HH vor den gleichen Sachzwängen gestanden und hätten redimensionieren bzw. sparen müssen. Aber sie hätten es garantiert nicht derart dilettantisch getan wie Burgener ... und deshalb stünde der FCB mit ihnen heute an einem anderen Ort - mutmasslich auf Augenhöhe mit YB.
Wir sind heute m.E. auf Augenhöhe mit YB. Time will tell.. ;)
Ich wehre mich jedenfalls entschieden gegen die Wahrnehmung, dass unser Präsident ein Dilettant ist. Wer so denkt, sollte den persönlichen Kontakt zu ihm suchen, dem er sich im Normalfall nicht verschliessen wird. Ich jedenfalls sehe ihn ganz anders, wenn auch nicht frei von Fehlern. Aber glücklicherweise auch frei von den Vorstellung, er sei fehlerlos.

Verfasst: 15.08.2019, 00:27
von barfuesser1893
footbâle hat geschrieben:Wir sind heute m.E. auf Augenhöhe mit YB. Time will tell.. ;)
Dein Wort in Gottes Ohr... ich befürchte eher, dass uns die Berner wieder abtrocknen werden. Sie hatten einen Mega-Umbruch und derzeit eine lange Verletztenliste, trotzdem sind sie bereits wieder auf der 1. Wenn sich das neue YB langsam findet und mit Hoarau, Fassnacht und Sulejmani offensive Teamstützen wieder mittun....

Verfasst: 15.08.2019, 07:14
von fcbblog.ch
footbâle hat geschrieben:OK. Ich versuche mal, das zu erklären. Wenn du irgend eine Institution leitest und dabei P&L (Profit & Loss) Verantwortung trägst, dann wirst du primär über deine Fixkosten nachdenken und dafür sorgen, dass die mit dem wahrscheinlichsten Szenario auf der Einnahmen–Seite korrelieren. Das wahrscheinlichste Szenario («normale Saison») ist, dass der FCB keine Champions League spielt. Das wusste man spätestens seit der am 26.08.16 in Monaco angekündigten Reform der Champions League. Unterstützt und getrieben durch die ECA. Ich empfehle die Lektüre dieses Artikels vom April 2017. https://www.handelszeitung.ch/sport/eur ... em-1382246 Dauert nur 3 Minuten, das zu lesen. Im August 2016 waren HH noch in Amt und Würden und haben den Braten gerochen, vor allem der höchst intelligente Präsident. Der Countdown begann dann zu laufen.

Wenn aber der FCB im Normalfall nicht mehr CL spielt, dann hat das eine sehr signifikante Auswirkung auf das wahrscheinlichste Szenario auf der Einnahmen–Seite. Es fehlen dann ca. 30-40 Mio. Für einen Club wie den FCB eine Riesensumme. Dann wird jeder Mensch, der nicht komplett verblödet (oder ein Hasardeur) ist, die Kostenstruktur an die massiv veränderte Einnahmen Prognose anpassen. Sprich: Kleinere Brötchen backen. Auf diese Aufgabe hatten die hier glorifizierten HH keinen Bock. Sie haben einfach den Eisberg von weitem kommen sehen und das (bald) sinkende Schiff mit einem Rettungsboot verlassen, bevor es knallte.

Wir wären heute mit HH kein Iota besser dran als mit Burgener / Zbinden. Wer das Gegenteil behauptet, kennt sich nicht aus. Genau wie jene, die den Unterschied zwischen Investitionen und Mäzenatentum nicht kennen. Sie schreien nach einem Investor, meinen aber einen Mäzen, der den gespendeten Betrag von Anfang an abschreibt. Und der das nur kann, weil er über praktisch unlimitierte Mittel verfügt. In diesem Fall: Milliarden. Denn nur wer Milliarden hat, kann sich Millionen als Währungsschwankung oder Rundungsdifferenz ans Bein streichen. Der FCB ist seit 3 Jahren (26.08.16) für einen Investor relativ uninteressant. Dass Burgener die Rolle trotzdem einnimmt, gereicht ihm zur Ehre. Ein kühler Rechner hätte das nicht gemacht, und würde es auch heute nicht machen. Gesucht sind also in der Regio ansässige Milliardäre - normale UHNWIs reichen nicht- mit einem grossen Herzen für den FCB. Da fällt mir auf Anhieb niemand ein. Oeri war ein absoluter Glücksfall und hat uns in eine Dimension «gebeamt», in der wir nicht zuhause sind. Merke: Was wir jetzt erleben, ist keine Ausnahmesituation, sondern der Normalfall.

Man darf eine der Grundregeln im Leben nicht vergessen: Wenn es um Geld geht, wirds schwierig. Und wenn es um viel Geld geht, wirds sehr schwierig. Der Weg, den der FCB eingeschlagen hat, ist leider alternativlos, und zwar unabhängig von den handelnden Personen. Wir sind eines der vielen Opfer einer Entwicklung, die wir nicht steuern oder gar aufhalten können.
Sorry aber genau in dieser verkürzten Wahrnehmung der CL-Reform liegt das Grundproblem. Manchmal sollte man halt mehr lesen als nur 3 Minuten. Europas Topclubs kapseln sich ab - klar. Die UEFA ist aber glücklicherweise noch immer kein rein wirtschaftlich funktionierender Verband. Das heisst: Wie in der Fifa auch, muss man den kleinen Verbänden ebenfalls etwas geben, damit solche Reformen durchkommen. Das wurde getan indem der Länderspezifische Marktpool in der Gelderverteilung praktisch aufgehoben wurde und die gleichen prozentualen Beträge in der Gelderausschüttung an einen (mehrheitlich sportlich erspielten) 10-Jahres-Klub-Koeffizienten gehängt wurden.

Da diese 10 Jahre genau den 10 erfolgreichen FCB-Europacupjahren entsprachen, hätte der FCB, zu den massiven Gewinnern der Reform gehört. Die tatsächlichen Verlierer waren sicher nicht die Top-Clubs der kleinen Ligen, sondern die mittelstarken Teams aus grossen Ligen, die aber die letzten 10 Jahre nicht regelmässig in Europa dabei waren wie (Marseille, Roma, Leverkusen, Schalke, usw.). Die absoluten Verlierer waren eigtl. Aufsteiger wie z.B. ein Red Bull Leipzig, die einen miserablen Koeffizienten haben und deshalb trotz BULI-Zugehörigkeit bei einer CL-Teilnahme viel weniger einnehmen würden als z.B. der FCB (Vor der Reform unvorstellbar).

In der Europa League fiel die Reform nicht ganz so extrem aus (15% statt 30% der Gelder werden über den 10-Jahres-Koeffizienten verteilt), aber auch dort kann der FCB nach der Reform deutlich mehr Geld verdienen als vorher.

Wer bei dieser Ausgangslage mit dem FCB einen Sparkurs anfängt, hat entweder einen an der Waffel oder einfach das Fussballgeschäft nicht begriffen. Die Entwicklung, die Ajax nun machte (mindestens wirtschaftlich) wäre mit dem FCB auch möglich gewesen - Die haben die Reform nämlich richtig begriffen und im Vorfeld investiert. Sie haben sich so in eine Position gebracht wo, sollte es zum Supergau kommen und sich die absoluten Topteams tatsächlich absetzen, Ajax entweder dabei wäre in der Super Liga, oder sonst halt ein absolutes Top-Team in dem was ausserhalb dieser Superliga passiert.

Un eins ist klar - diese Reform gilt erstmal bis 2024, danach kann sich wieder alles ändern. Aber in dieser Zeit hätte der FCB mit CL-Teilnahmen so viel Geld einnehmen können wie nie zuvor. Bei dieser Ausgangslage zu sparen und den sportlichen Erfolg so zu gefährden war mehr oder weniger wirtschaftlicher Selbstmord. Einen aufgeblasenen Apparat kann man nicht mit dem Hackebeil zusammenschrumpfen - und warum sollte man auch, wenn sich die (potentielle) Einnahmenseite ohne eigenes Zutun gerade verdoppelt hat und sich die Fixkosten nicht schnell senken lassen.

Es war einfach eine Aktion von schlecht informierten Stammtischproleten.

Verfasst: 15.08.2019, 07:44
von nobilissa
fcbblog.ch hat geschrieben:Sorry aber genau in dieser verkürzten Wahrnehmung der CL-Reform liegt das Grundproblem. Manchmal sollte man halt mehr lesen als nur 3 Minuten. ..........Es war einfach eine Aktion von schlecht informierten Stammtischproleten.
Dafür, dass es angeblich ein Märchen ist, dass die Honigtöpfe der Champions League für "kleinere" Vereine schwerer zu erreichen sind, ist der Reform aber viel Widerstand erwachsen durch Leute, die sich berufsmässig mit Fussball befassen.

Verfasst: 15.08.2019, 07:48
von Tsunami
fcbblog.ch hat geschrieben:Sorry aber genau in dieser verkürzten Wahrnehmung der CL-Reform liegt das Grundproblem. Manchmal sollte man halt mehr lesen als nur 3 Minuten. Europas Topclubs kapseln sich ab - klar. Die UEFA ist aber glücklicherweise noch immer kein rein wirtschaftlich funktionierender Verband. Das heisst: Wie in der Fifa auch, muss man den kleinen Verbänden ebenfalls etwas geben, damit solche Reformen durchkommen. Das wurde getan indem der Länderspezifische Marktpool in der Gelderverteilung praktisch aufgehoben wurde und die gleichen prozentualen Beträge in der Gelderausschüttung an einen (mehrheitlich sportlich erspielten) 10-Jahres-Klub-Koeffizienten gehängt wurden.

Da diese 10 Jahre genau den 10 erfolgreichen FCB-Europacupjahren entsprachen, hätte der FCB, zu den massiven Gewinnern der Reform gehört. Die tatsächlichen Verlierer waren sicher nicht die Top-Clubs der kleinen Ligen, sondern die mittelstarken Teams aus grossen Ligen, die aber die letzten 10 Jahre nicht regelmässig in Europa dabei waren wie (Marseille, Roma, Leverkusen, Schalke, usw.). Die absoluten Verlierer waren eigtl. Aufsteiger wie z.B. ein Red Bull Leipzig, die einen miserablen Koeffizienten haben und deshalb trotz BULI-Zugehörigkeit bei einer CL-Teilnahme viel weniger einnehmen würden als z.B. der FCB (Vor der Reform unvorstellbar).

In der Europa League fiel die Reform nicht ganz so extrem aus (15% statt 30% der Gelder werden über den 10-Jahres-Koeffizienten verteilt), aber auch dort kann der FCB nach der Reform deutlich mehr Geld verdienen als vorher.

Wer bei dieser Ausgangslage mit dem FCB einen Sparkurs anfängt, hat entweder einen an der Waffel oder einfach das Fussballgeschäft nicht begriffen. Die Entwicklung, die Ajax nun machte (mindestens wirtschaftlich) wäre mit dem FCB auch möglich gewesen - Die haben die Reform nämlich richtig begriffen und im Vorfeld investiert. Sie haben sich so in eine Position gebracht wo, sollte es zum Supergau kommen und sich die absoluten Topteams tatsächlich absetzen, Ajax entweder dabei wäre in der Super Liga, oder sonst halt ein absolutes Top-Team in dem was ausserhalb dieser Superliga passiert.

Un eins ist klar - diese Reform gilt erstmal bis 2024, danach kann sich wieder alles ändern. Aber in dieser Zeit hätte der FCB mit CL-Teilnahmen so viel Geld einnehmen können wie nie zuvor. Bei dieser Ausgangslage zu sparen und den sportlichen Erfolg so zu gefährden war mehr oder weniger wirtschaftlicher Selbstmord. Einen aufgeblasenen Apparat kann man nicht mit dem Hackebeil zusammenschrumpfen - und warum sollte man auch, wenn sich die (potentielle) Einnahmenseite ohne eigenes Zutun gerade verdoppelt hat und sich die Fixkosten nicht schnell senken lassen.

Es war einfach eine Aktion von schlecht informierten Stammtischproleten.
Das Problem ist nicht das Sparen. Das Problem waren in den ersten 14 Monaten der neuen Vereinsführung die zu vielen teuren Transfers von Spielern, bei welchen das Preis/Leistungverhältnis nicht stimmt. Von den Kosten her hätten wir auch die letzten beiden Jahre klar die Meisterschaft gewinnen müssen. Es ist so, wie wenn man einen Wein für CHF 60.- kauft aber die Qualität einem Wein für CHF 30.- entspricht.

Ein Club wie der FCB muss entweder günstige Spieler kaufen und diese 2-3 Jahre später für das x-Fache verkaufen (wie Ajeti, ok der Zeitpunkt des Transfers kann diskutiert werden) oder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs teuer verkaufen (Okafor könnte der nächste hier sein).

Heute hat man eben eine Mannschaft, welche deutlich schwächer ist wie noch vor drei Jahren aber eben kaum weniger kostet, falls überhaupt. Ausser Kuz kann man hier nun wirklich keinen Spieler mehr der alten Führung anlasten, der die Lesitung nicht bringt.

Verfasst: 15.08.2019, 08:04
von scorpion
fcbblog.ch hat geschrieben:(......)
Da diese 10 Jahre genau den 10 erfolgreichen FCB-Europacupjahren entsprachen, hätte der FCB, zu den massiven Gewinnern der Reform gehört.

Wer bei dieser Ausgangslage mit dem FCB einen Sparkurs anfängt, hat entweder einen an der Waffel oder einfach das Fussballgeschäft nicht begriffen. Die Entwicklung, die Ajax nun machte (mindestens wirtschaftlich) wäre mit dem FCB auch möglich gewesen - Die haben die Reform nämlich richtig begriffen und im Vorfeld investiert.
(.....)
Es war einfach eine Aktion von schlecht informierten Stammtischproleten.
Schön geschrieben und endlich jemand der es auf den Punkt bringt. Man hat diese einmalige Chance absolut dilettantisch sausen lassen, dieser Zug ist quasi für immer vorbeigerauscht.
Durch diesen Dilettantismus muss man jetzt sparen, da der Zug, vor allem Rückrunde 2018 und nachfolgende Nicht-Quali für int. Wettbewerbe vorbeiburgerte, resp. -strellerte.

Allen die H&H massiv an den 'Karen' fahren, welche weissgott auch nicht perfekt waren, aber genial gut für den FCB, ist mit diesen Ausführungen das Maul regelrecht gestopft worden.
Es war ein gemachtes Nest das sie hinterlassen haben, man war im Flow mit blendenden Aussichten, man musste 'nur' einigermassen intelligent und professionell damit umgehen.
Für ein massvolles aber auch nötiges Gesundschrumpfen, wären so viel mehr Zeit und Mittel zur Verfügung gestanden.

Aber nein, man wusste ALLES besser und hat es damit regelrecht ver***geigt, aber sowas von!

Verfasst: 15.08.2019, 08:50
von rhybrugg
nobilissa hat geschrieben:Dafür, dass es angeblich ein Märchen ist, dass die Honigtöpfe der Champions League für "kleinere" Vereine schwerer zu erreichen sind, ist der Reform aber viel Widerstand erwachsen durch Leute, die sich berufsmässig mit Fussball befassen.
Wie beschrieben: viele fallen der Reform zum Opfer. Der FCB wäre aber praktischerweise, in den nächsten Jahren, nicht bei den Opfern gewesen.

Nun hat man eine selbsterfüllende prohezeiung geschaffen und klopft sich auch gleich noch selbst auf die Schultern ob der Weitsicht.
Und es leider verpasst die Kosten runterzudrücken (Oberlin, RvW, Widmer, Stocker, Frei, Wicky, Indien, e-Sport, Streller) und sich stattdessen mit der Reduktion der Einnahmen (Saisonkarten, Wertsteigerung Kader, Prämien Europa) befasst.
Und mit jedem Jahr fallen dann weitere Zähler aus dem 10-Jahres Fenster.

Verfasst: 15.08.2019, 08:56
von nobilissa
rhybrugg hat geschrieben:Wie beschrieben: viele fallen der Reform zum Opfer. Der FCB wäre aber praktischerweise, in den nächsten Jahren, nicht bei den Opfern gewesen.......
Wenn da dieses YB nicht gewesen wäre.

Verfasst: 15.08.2019, 09:22
von rhybrugg
nobilissa hat geschrieben:Wenn da dieses YB nicht gewesen wäre.
Wenn man nicht einfach alles über den Haufen geworfen hätte. Weil man meinte es besser zu wissen.
Dann hätte eine, meiner Meinung nach, gute Chance bestanden. Es gibt keine Garantien, das ist klar.
Aber ich bezweifle, dass es viel weniger gekostet hätte, wenn man nicht mit Lehrlingen gestartet hätte.

Verfasst: 15.08.2019, 13:58
von Quo
Fcb Freak hat geschrieben:Sali Zämme. Nun wage ich es und schreibe meine Idee. Wir gründen eine forumsgruppe wo auch vereinsmitglieder sind gehen auf Spenden (Croundfounding Aktion und soweiter und versuchen uns noch 8.4 Prozent der FCB Aktien kaufen so das wir Vereinsmitglieder dann 33. 4 Prozent der Aktien am Verein hätten.
Ich bin sogar der Meinung das der FCB den Mitglieder gehört.
Und du glaubst im Ernst, dass eine Forumsgruppe bessere Entscheide fällen würde als die jetzige Clubleitung? Ist dir mal aufgefallen in diesem Forum, wie viele User heute sagen, dass dies und das so gemacht werden müsste, um in ein paar Tagen das Gegenteil zu wollen, und ein paar weitere Tage darauf wieder beim Ausgangspunkt sind etc.? Du willst tatsächlich diesen Wendehälsen mehr Mitsprache/Verantwortung übertragen?
Ich bevorzuge die Vernunft der jetzigen Clubleitung und wünsche mir einfach, dass diese bezüglich Kommunikation sich verbessern wird.

Verfasst: 15.08.2019, 14:28
von Felipe
Quo hat geschrieben:Und du glaubst im Ernst, dass eine Forumsgruppe bessere Entscheide fällen würde als die jetzige Clubleitung? Ist dir mal aufgefallen in diesem Forum, wie viele User heute sagen, dass dies und das so gemacht werden müsste, um in ein paar Tagen das Gegenteil zu wollen, und ein paar weitere Tage darauf wieder beim Ausgangspunkt sind etc.? Du willst tatsächlich diesen Wendehälsen mehr Mitsprache/Verantwortung übertragen?
Ich bevorzuge die Vernunft der jetzigen Clubleitung und wünsche mir einfach, dass diese bezüglich Kommunikation sich verbessern wird.
V.a. würde sowas eigentlich nur gross was nützen (vorausgesetzt wir sind uns alle einig ;-) ), wenn wir die Mehrheit der Aktien besässen. Viel Spass mal 51% der Aktien zu kaufen.

Der Verein braucht entweder Geduld oder Geld. Damit wird keines davon eingeschossen.