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Verfasst: 03.07.2019, 07:03
von Cortez
MistahG hat geschrieben:Hättest du das am Freien Gymnasium (oder woher willst du ihn kennen) gemacht, wärst du auf dem Pausenhof geboxt worden, und zwar von den coolen...
MistahG hat geschrieben:...kindergarten.
Hahaha, grosses Kino!
Verfasst: 03.07.2019, 08:07
von Totomat
Tschum hat geschrieben:Du verwechselst Wirtschaft mit Wirtschaftswissenschaften.
Ich denke nicht daran, die Wirtschaft als böse oder als gut darzustellen. Aber ich bin kritisch gegenüber bestimmten Wissenschaften, weil da zu vorschnell zuviel Unsinn erzählt wird.
Ok, jetzt ist mir klar wie dus gemeint hast, vor allem auch nach dem post davor. Ich gehe mit dir einig, dass gewisse WissenschaftER aus Volks- und Betriebswirtschaftslehre viel Unsinn erzählen... Das hat aber nichts mit der Wissenschaft an und für sich zu tun.
Verfasst: 03.07.2019, 08:15
von fcbblog.ch
Man darf sich wohl einig sein, dass, wer eine funtionierende Firma übernimmt, die in den letzten Jahren viel Gewinn gemacht hat, und dann in den ersten beiden Jahren nach der Übernahme zig Millionen verbrennt, den Wert der Firmenassets ca. um die Hälfte senkt, während rund herum Hochkonjunktur herrscht - da darf man sich wohl wirklich einig sein, dass dieser jemand, dass auch ohne die sogenannten "Wirtschaftskentnisse" hingekriegt hätte...
Was soll das denn überhaupt sein? Entweder du weisst wie man den Laden führen muss oder du weist es nicht.
Verfasst: 03.07.2019, 08:42
von Lorenzo von Matterhon
SubComandante hat geschrieben:Kaffeeholen bei Tante Käthe reichte ja auch schon für eine Kaderposition bei YB...
Mittlerweile Vorstand Finanzen beim VFL Bochum.
Verfasst: 03.07.2019, 09:33
von k@rli o.
rhybrugg hat geschrieben:Stadionerlebnis? Was ist das nun wieder?
u.a. wenn der Sitznachbar das böse A-Wort ruft, kannst du ihn per SMS an die Stadionstasi entfernen lassen. Oder wenn auf der CateringKreditkarte nur noch 98 Rappen drauf sind, kannst du am Automaten eine neue auslösen. Gibt noch weitere ähnliche "Abenteuer", die man in einem Stadion erleben darf.
Verfasst: 03.07.2019, 09:33
von Gone to Mac
fcbblog.ch hat geschrieben:Man darf sich wohl einig sein, dass, wer eine funtionierende Firma übernimmt, die in den letzten Jahren viel Gewinn gemacht hat, und dann in den ersten beiden Jahren nach der Übernahme zig Millionen verbrennt, den Wert der Firmenassets ca. um die Hälfte senkt, während rund herum Hochkonjunktur herrscht - da darf man sich wohl wirklich einig sein, dass dieser jemand, dass auch ohne die sogenannten "Wirtschaftskentnisse" hingekriegt hätte...
Was soll das denn überhaupt sein? Entweder du weisst wie man den Laden führen muss oder du weist es nicht.
Willsch aber nit ärnsthaft dr FCB mit ere "normale" Firma vergliche? Dört hesch langfristigi Ufträg und wenn dus einigermasse schlau astellsch hesch dini Grundköste dekt. Git glaub kai Firma uf dere Welt wo e strukturells Defizit generiert (sust isch die schnäll Bankrott), dr FCB het das aber scho sit x joor...
Verfasst: 03.07.2019, 16:26
von rhybrugg
Gone to Mac hat geschrieben:Willsch aber nit ärnsthaft dr FCB mit ere "normale" Firma vergliche? Dört hesch langfristigi Ufträg und wenn dus einigermasse schlau astellsch hesch dini Grundköste dekt. Git glaub kai Firma uf dere Welt wo e strukturells Defizit generiert (sust isch die schnäll Bankrott), dr FCB het das aber scho sit x joor...
Jede Firma geht ein Risiko ein und legt zuerstmal Geld auf den Tisch bevor es Geld einnehmen kann. Wird das Produkt oder die Dienstleistung gekauft?
Wer weiss das schon im Voraus, ausser dein Produkt ist Koks.
Und der FCB ging bis jetzt einfach das Risiko ein, dass er die Ausgaben erst bei erfolgreichen Verkäufen/Siegprämien wieder reinholt.
Ich weiss nicht in welcher Branche du tätig bist. Aber in meiner ist Langfristig 6 Monate. Normallfall deutlich weniger.
Verfasst: 03.07.2019, 17:25
von Gone to Mac
rhybrugg hat geschrieben:Jede Firma geht ein Risiko ein und legt zuerstmal Geld auf den Tisch bevor es Geld einnehmen kann. Wird das Produkt oder die Dienstleistung gekauft?
Wer weiss das schon im Voraus, ausser dein Produkt ist Koks.
Und der FCB ging bis jetzt einfach das Risiko ein, dass er die Ausgaben erst bei erfolgreichen Verkäufen/Siegprämien wieder reinholt.
Ich weiss nicht in welcher Branche du tätig bist. Aber in meiner ist Langfristig 6 Monate. Normallfall deutlich weniger.
Also wenn ich in dr Dienstleistigbranche (bini au) tätig bi, denn han ich sicher nit e strukturells Defizit. Sust lauft öppis ganz komisch. Dr ganzi Räscht kan y dir vollkomme zuestimme, es got mir nur um dä aspäkt
Verfasst: 03.07.2019, 19:02
von rhybrugg
k@rli o. hat geschrieben:u.a. wenn der Sitznachbar das böse A-Wort ruft, kannst du ihn per SMS an die Stadionstasi entfernen lassen. Oder wenn auf der CateringKreditkarte nur noch 98 Rappen drauf sind, kannst du am Automaten eine neue auslösen. Gibt noch weitere ähnliche "Abenteuer", die man in einem Stadion erleben darf.
ich freue mich.
Verfasst: 03.07.2019, 19:06
von fcbblog.ch
Gone to Mac hat geschrieben:Willsch aber nit ärnsthaft dr FCB mit ere "normale" Firma vergliche? Dört hesch langfristigi Ufträg und wenn dus einigermasse schlau astellsch hesch dini Grundköste dekt. Git glaub kai Firma uf dere Welt wo e strukturells Defizit generiert (sust isch die schnäll Bankrott), dr FCB het das aber scho sit x joor...
Und genau darum ist BWL 1x1 bei der Führung eines Fussballclubs vielleicht gar nicht so sehr nötig (evtl. sogar hinderlich). Wir verstehen uns schon

. Dass man im Fussball als Business immer noch enorm viel Geld generieren kann wenn man es gescheit anstellt (auch als FCB bzw. Schweizer Club) lässt sich ob mit oder ohne Wirtschaftskenntnisse kaum bestreiten.
Verfasst: 03.07.2019, 20:40
von Cortez
Gone to Mac hat geschrieben:Also wenn ich in dr Dienstleistigbranche (bini au) tätig bi, denn han ich sicher nit e strukturells Defizit. Sust lauft öppis ganz komisch. Dr ganzi Räscht kan y dir vollkomme zuestimme, es got mir nur um dä aspäkt
Definiere doch bitte mal dieses "strukturelle Defizit".
Verfasst: 03.07.2019, 21:33
von EffCeeBee
Cortez hat geschrieben:Definiere doch bitte mal dieses "strukturelle Defizit".
Ein strukturelles Defizit besteht, wenn man auf ausserordentliche Einnahmen (im Falle des FCB sind das Transfererlöse und Preisgelder) angewiesen ist um keinen Verlust zu schreiben.
Die planbaren Kosten sind höher als die planbaren Erträge.
Verfasst: 03.07.2019, 22:28
von rhybrugg
EffCeeBee hat geschrieben:Ein strukturelles Defizit besteht, wenn man auf ausserordentliche Einnahmen (im Falle des FCB sind das Transfererlöse und Preisgelder) angewiesen ist um keinen Verlust zu schreiben.
Die planbaren Kosten sind höher als die planbaren Erträge.
Alle einnahmen sind immer Risiko behaftet. Deine Tomaten verfaulen, dein Kunde geht Pleite, der Auftragggeber überlegt es sich anders usw.
Nix ist garantiert, es wäre auch möglich gewesen, dass der FCB absteigt. Nur ziemlich unwahrscheinlich. Dass der FCB jedes zweite Jahr einnahmen in der CL generiert war bis vor kurzem doch recht wahrscheinlich. Ist das nun Strukturell?
Verfasst: 03.07.2019, 22:34
von Back in town
Wenn ein Bratwurst Verkäufer an einem Fest von einem Unwetter überrascht wird, erzeugt er auch ein strukturelles Defizit, da er auf die Wursterlöse angewiesen ist. Sozusagen jedes Geschäft trägt dieses Risiko, ich verstehe auch nach Jahren nicht, warum man sich deswegen beim FCB in die Hosen macht und alles nur noch verschlimmert.
Unter Heusler war das Risiko auch latent vorhanden und der Risikonehmer (Gigi) hatte die gleiche Ausgangslage wie nun Burgener. Zeigt doch mal irgendeinen Profi-Verein, der langfristig kostendeckend arbeitet und dennoch Erfolg hat. Spontan fallen mir nur der Heusler-FCB und die Bayern ein, letztere weil sie exporbitant hohe Sponsoreneinnahmen haben (und eine immer ausverkaufte Hütte), die aus der wirtschaftsstärksten Region Europas einfliessen UND weil sie einen Präsident haben, der sich 24h um den Verein kümmert und den Job gut macht. Und sonst ?
Verfasst: 03.07.2019, 23:06
von nobilissa
Cortez hat geschrieben:Definiere doch bitte mal dieses "strukturelle Defizit".
Keine Definition, aber seien wir ehrlich: eigentlich bedeutet es Misswirtschaft und Verschuldung.
Verfasst: 03.07.2019, 23:12
von MistahG
Cortez hat geschrieben:Hahaha, grosses Kino!
dänk halt mol biz. ich droh ihm jo nid mit boxe. aber wie isches ufem pausehof zuegange, wemme dumm über die gredet het, wo beliebt gsi sin? klar isch das kindergarte gsi, isch aber im fall vom Alexander Staehelin au scho über 15 joor här wohrschiinlig... aber well me beleidigt isch, dass ich e lieblingstrainer kritisiert ha immerno in völlig beliebige biiträg go dumm due, well ich ihn schiins beleidigt hätt (was ich nie ha), das isch wahrlich kindergarte...
Ich bi überzügt, dä staehelin wär nid zum FCB koh, wenn är nid Basler wär. Und ich glaub, wennde soviil Joor bi ManCity gsi bisch, denn muesch au öbbis verstoh vo dr Materie...
Verfasst: 04.07.2019, 07:05
von EffCeeBee
rhybrugg hat geschrieben:Alle einnahmen sind immer Risiko behaftet. Deine Tomaten verfaulen, dein Kunde geht Pleite, der Auftragggeber überlegt es sich anders usw.
Nix ist garantiert, es wäre auch möglich gewesen, dass der FCB absteigt. Nur ziemlich unwahrscheinlich. Dass der FCB jedes zweite Jahr einnahmen in der CL generiert war bis vor kurzem doch recht wahrscheinlich. Ist das nun Strukturell?
Die planbaren Einnahmen des FCB sind primär Ticketverkäufe und Merchandising. Man kann diese Erträge aufgrund vergangener Erfahrungen und vertraglicher Verpflichtungen ziemlich akkurat einschätzen. Die Kosten die der FCB hat sind höher als diese Einnahmen. Deshalb ist man auf ausserordentliche, nicht-planbare Erträge angewiesen (Transfer + europäischer Fussball).
Das hat per sé nichts mit dem Ausfallrisiko zu tun. Das Defizit ist ja eben struktureller Natur.
Verfasst: 04.07.2019, 07:12
von Cortez
MistahG hat geschrieben:dänk halt mol biz. ich droh ihm jo nid mit boxe. aber wie isches ufem pausehof zuegange, wemme dumm über die gredet het, wo beliebt gsi sin? klar isch das kindergarte gsi, isch aber im fall vom Alexander Staehelin au scho über 15 joor här wohrschiinlig... aber well me beleidigt isch, dass ich e lieblingstrainer kritisiert ha immerno in völlig beliebige biiträg go dumm due, well ich ihn schiins beleidigt hätt (was ich nie ha), das isch wahrlich kindergarte...
Ich bi überzügt, dä staehelin wär nid zum FCB koh, wenn är nid Basler wär. Und ich glaub, wennde soviil Joor bi ManCity gsi bisch, denn muesch au öbbis verstoh vo dr Materie...
Der war definitiv nicht beliebt, das kann ich dir versichern.
Ich bin mit dir einverstanden, dass er als nicht-Basler nie zum FCB gekommen wäre, aber aus komplett anderen Gründen als die, die Du hier meinst.
Verfasst: 04.07.2019, 08:07
von Gone to Mac
Back in town hat geschrieben:Wenn ein Bratwurst Verkäufer an einem Fest von einem Unwetter überrascht wird, erzeugt er auch ein strukturelles Defizit, da er auf die Wursterlöse angewiesen ist. Sozusagen jedes Geschäft trägt dieses Risiko, ich verstehe auch nach Jahren nicht, warum man sich deswegen beim FCB in die Hosen macht und alles nur noch verschlimmert.
Unter Heusler war das Risiko auch latent vorhanden und der Risikonehmer (Gigi) hatte die gleiche Ausgangslage wie nun Burgener. Zeigt doch mal irgendeinen Profi-Verein, der langfristig kostendeckend arbeitet und dennoch Erfolg hat. Spontan fallen mir nur der Heusler-FCB und die Bayern ein, letztere weil sie exporbitant hohe Sponsoreneinnahmen haben (und eine immer ausverkaufte Hütte), die aus der wirtschaftsstärksten Region Europas einfliessen UND weil sie einen Präsident haben, der sich 24h um den Verein kümmert und den Job gut macht. Und sonst ?
Ebe nit, es strukturelles Defizit isch erst denn do, wenn du es minus unter normale Umstand machsch. Bim Wurstverkäufer isch es Unwetter nit dr Normalfall. Bim FCB aber isch en Spielerverkauf vo 15+ Mio en userordentliche Ertrag. Drmit also e schwarzi Null gschribe wird, mues es userordentliche Erträg gä
Verfasst: 04.07.2019, 09:27
von Pro Sportchef bim FCB
Gone to Mac hat geschrieben:Ebe nit, es strukturelles Defizit isch erst denn do, wenn du es minus unter normale Umstand machsch. Bim Wurstverkäufer isch es Unwetter nit dr Normalfall. Bim FCB aber isch en Spielerverkauf vo 15+ Mio en userordentliche Ertrag. Drmit also e schwarzi Null gschribe wird, mues es userordentliche Erträg gä
Warum ist die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb oder der Verkauf eines Spielers für den FCB nicht Normalfall?
Jeder Fussballclub verkauft Spieler. 60 Mannschaften spielen europäisch.
Verfasst: 04.07.2019, 11:51
von EffCeeBee
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum ist die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb oder der Verkauf eines Spielers für den FCB nicht Normalfall?
Jeder Fussballclub verkauft Spieler. 60 Mannschaften spielen europäisch.
Wie willst du bitte deren Höhe zuverlässig schätzen?
Verfasst: 04.07.2019, 12:27
von Lällekönig
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum ist die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb oder der Verkauf eines Spielers für den FCB nicht Normalfall?
Jeder Fussballclub verkauft Spieler. 60 Mannschaften spielen europäisch.
Die Höhe dieses strukturellen Defizits sollte immer in gesunder Relation zum Risiko stehen, es auch verbuchen zu müssen. Angesichts der Änderungen betreffend Qualifikation und Teilnahme bei den internationalen Turnieren finde ich die angestrebte Verkleinerung des Defizits richtig. Mir ging bloss alles zu überhastet, mit zu wenig Ahnung oder Erfahrung und ohne sinnvolle Kontinuität. Bei bedachterem Herunterfahren wäre wahrscheinlich sportlich und finanziell mehr drin gelegen.
Verfasst: 04.07.2019, 12:56
von fcbblog.ch
Lällekönig hat geschrieben:Die Höhe dieses strukturellen Defizits sollte immer in gesunder Relation zum Risiko stehen, es auch verbuchen zu müssen. Angesichts der Änderungen betreffend Qualifikation und Teilnahme bei den internationalen Turnieren finde ich die angestrebte Verkleinerung des Defizits richtig. Mir ging bloss alles zu überhastet, mit zu wenig Ahnung oder Erfahrung und ohne sinnvolle Kontinuität. Bei bedachterem Herunterfahren wäre wahrscheinlich sportlich und finanziell mehr drin gelegen.
Nur, dass sich da bisher fast nichts geändert hat... Ausser das die Schweiz im Ranking abgestürzt ist.
Im Gegenteil, der FCB kann nun sogar viel mehr verdienen im internationalen Geschäft, als früher - ergo dürfte er theorethisch das Defizit sogar leicht vergrössern.
Die Quali wurde schwieriger, aber nicht weil es Reformen gab, sondern weil die Schweiz im Ranking abstürzte und der FCB nicht Meister wurde.
YB hats im ersten Anlauf trotz ach wie schwieriger neuer Quali auf jeden Fall geschafft.
Verfasst: 04.07.2019, 13:00
von Konter
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Warum ist die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb oder der Verkauf eines Spielers für den FCB nicht Normalfall?
Jeder Fussballclub verkauft Spieler. 60 Mannschaften spielen europäisch.
Laut TM gab es in der Geschichte des Fussballs ca. 250 Transfers über 30 Millionen Euro. Der Club der hohen Transfersummen ist zwar, was die Menge an Geld anbelangt, durch die Decke gegangen, aber bei den Vereinen handelt es sich meist um Clubs aus den Top-Ligen.
Ja, es spielen 60 Mannschaften mit aber um wirklich in den Bereich der 15+ Millionen-Transfers zu kommen, muss man entweder eine solide CL-Gruppenphase spielen, am besten mit Qualifikation fürs Achteli, oder mind. in den Viertelfinal der EL kommen. Nur in die EL-Gruppenphase zu kommen und dort im 1/16-Finale raus zu fliegen bringt dir im Normalfall keine Transfers über 5-10 Millionen für einen Spieler.
Da sprechen wir dann also noch von weniger als 30 Vereinen in Europa. Und der FCB hatte in den letzten Jahren das Glück und die Konstanz um sich dort knapp zu etablieren. Aber Heusler hat es bereits zu den allerbesten Zeiten betont. Das ist ein verdammt schmaler Grad und die Luft, in dem sich der FCB bewegt ist sehr sehr dünn.
Und der Grund dabei liegt, dass das Kerngeschäft, sprich die nationale Liga, im Vergleich mit den Top-5-Ligen einen lächerlichen Betrag abwirft, um einen Kader, wie es der FCB in den letzten Jahren hatte, zu finanzieren. Der 4. Platzierte in der Buli erhält etwa 60 Mio TV-Gelder und somit schon mal mehr als das doppelte, wie der FCB in einer CL-Kampagne absahnen könnte. Und die Margen werden, wenn wir nach Spanien oder England blicken noch grösser. Dazu kommt, dass die Topclubs und Topligen noch mit dreckigen Geld aus der ganzen Welt zugeballert wird, um es am jeweiligen nationalen Fiskus vorbeizuschleusen.
Ich habe mit Burgener viel Probleme, aber dass er nicht die Strategie verfolgt, noch mehr Geld in überteure Spieler zu investieren, nur um an diesem dreckigen europäischen Hochglanzfussball teilzunehmen ist mir noch das angenehmste an seiner Person. Allerdings traue ich ihm überhaupt nicht über den Weg, wie er den Verein sonst umkrempelt, um über andere Kanäle an Geld zu kommen auch nicht besonders, aber das ist ein anderes Thema.
Verfasst: 04.07.2019, 13:08
von Konter
Das Erwirtschaften von Geld im modernen Fussballgeschäft mit einem Wurststand zu vergleichen ist in etwa ähnlich sinnvoll wie die Geschäftspolitik der Credit Suisse mit der Alternativen Bank Schweiz zu vergleichen. Aber ein mal mehr ein schönes Beispiel wie polemische gewisse User hier argumentieren.
Verfasst: 04.07.2019, 14:11
von Lällekönig
fcbblog.ch hat geschrieben:Nur, dass sich da bisher fast nichts geändert hat... Ausser das die Schweiz im Ranking abgestürzt ist.
Im Gegenteil, der FCB kann nun sogar viel mehr verdienen im internationalen Geschäft, als früher - ergo dürfte er theorethisch das Defizit sogar leicht vergrössern.
Die Quali wurde schwieriger, aber nicht weil es Reformen gab, sondern weil die Schweiz im Ranking abstürzte und der FCB nicht Meister wurde.
YB hats im ersten Anlauf trotz ach wie schwieriger neuer Quali auf jeden Fall geschafft.
Bis auf den Ansatz, dass er das Defizit vergrössern dürfte, unterstreicht der Rest deines Posts ja meine Aussage, dass die Handbremse zu überstürzt angezogen wurde. Aus meiner Sicht waren die Triebfedern dazu wahrscheinlich Angst vor dem Defizit, Unterschätzen der nationalen Konkurrenz und Überschätzen des eigenen Kaders.
Mit vollem Schub weiter die Vorwärtsstrategie zu fahren, hätte sich vielleicht kurzfristig gelohnt ... aber mittel- bis langfristig hätte das ein böses Erwachen zur Folge gehabt. Ich dachte eigentlich, dass das offensichtlich wäre.
Verfasst: 04.07.2019, 15:55
von MistahG
Cortez hat geschrieben:Der war definitiv nicht beliebt, das kann ich dir versichern.
Ich bin mit dir einverstanden, dass er als nicht-Basler nie zum FCB gekommen wäre, aber aus komplett anderen Gründen als die, die Du hier meinst.
aha, und wieso kannst du mir das versichern? warst du mit ihm am freien gymnasium? oder in lausanne?
und warum ist er dann deiner meinung nach zum fcb gekommen?
gerne auch per PN, vllt. sollte man private erfahrungen/meinungen nicht öffentlich austauschen...
Verfasst: 04.07.2019, 16:24
von Cortez
MistahG hat geschrieben:aha, und wieso kannst du mir das versichern? warst du mit ihm am freien gymnasium? oder in lausanne?
und warum ist er dann deiner meinung nach zum fcb gekommen?
gerne auch per PN, vllt. sollte man private erfahrungen/meinungen nicht öffentlich austauschen...
Nepotismus
Verfasst: 04.07.2019, 23:06
von footbâle
Konter hat geschrieben:
Und der Grund dabei liegt, dass das Kerngeschäft, sprich die nationale Liga, im Vergleich mit den Top-5-Ligen einen lächerlichen Betrag abwirft, um einen Kader, wie es der FCB in den letzten Jahren hatte, zu finanzieren. Der 4. Platzierte in der Buli erhält etwa 60 Mio TV-Gelder und somit schon mal mehr als das doppelte, wie der FCB in einer CL-Kampagne absahnen könnte. Und die Margen werden, wenn wir nach Spanien oder England blicken noch grösser.
Darum geht es letztlich. Was die Geldsäcke der internationalen Verbände nicht kapiert haben, ist, dass sich der Fussball so selber zerstört. Nicht von heute auf morgen, aber mittelfristig unvermeidbar. In extremis werden noch 8-12 Vereine in Europa unendlich viel Geld absahnen und sich immer wieder die selben unansehnlichen Duelle liefern, während der Rest in halbvollen Stadien um die goldene Ananas spielt. Dahin geht die Reise.
Bis der tumbe Konsument mal sagt: Nein danke, Freunde. Den Scheiss geb ich mir nicht mehr. Bis dahin wird das Geschäftsmodell ausgeschlachtet. Tanto va la gatta al lardo che ci lascia lo zampino.
Primär die UEFA müsste hier einschreiten und gegen ihre eigenen kurzfristigen Interessen ein Capping für TV Gebühren und Prämien festlegen. Wenn dieser Markt nicht reguliert wird, geht er den Bach runter. Es geht um die selben Mechanismen wie bei Firmenübernahmen, die durch den Gesetzgeber bewilligt werden müssen, um eine zu dominante Markstellung eines Anbieters zu verhindern. Weshalb müssen die bekloppten Chinesen die 1001. Austragung von Real vs. Man City oder Bayern vs. PSG live sehen? Das sollte man schlicht untersagen. Im Interesse des Sports. Als Liberaler bin ich sonst gegen jede Form von Interventionismus durch einschränkende Regulatorien, aber im Fussball herrscht Alarmstufe Rot. Deshalb bin ich im Grundsatz auch für die Strategie der Regionalisierung, wie sie beim FCB beschlossen wurde. Auch wenn hier Zielkonflikte (Erfolg vs. Identität) entstehen.
Verfasst: 05.07.2019, 10:17
von Konter
footbâle hat geschrieben:
Primär die UEFA müsste hier einschreiten und gegen ihre eigenen kurzfristigen Interessen ein Capping für TV Gebühren und Prämien festlegen. Wenn dieser Markt nicht reguliert wird, geht er den Bach runter. Es geht um die selben Mechanismen wie bei Firmenübernahmen, die durch den Gesetzgeber bewilligt werden müssen, um eine zu dominante Markstellung eines Anbieters zu verhindern. Weshalb müssen die bekloppten Chinesen die 1001. Austragung von Real vs. Man City oder Bayern vs. PSG live sehen? Das sollte man schlicht untersagen. Im Interesse des Sports. Als Liberaler bin ich sonst gegen jede Form von Interventionismus durch einschränkende Regulatorien, aber im Fussball herrscht Alarmstufe Rot. Deshalb bin ich im Grundsatz auch für die Strategie der Regionalisierung, wie sie beim FCB beschlossen wurde. Auch wenn hier Zielkonflikte (Erfolg vs. Identität) entstehen.
Gut gebrüllt Genosse
