Rotblau hat geschrieben:Wer von beiden hat nun Recht? Ich war nicht dabei, ich war also kein Augenzeuge.
Mich würde die Meinung von Leuten interessieren, die in diesem Zug waren.
Hallo Unwisende
Hier ein kleiner Bericht von mir. Ich denke er ist ziemlich neutral geschrieben.
Ich persönlich habe ca 80 Augenzeugenberichte schon gelesen und es ist erstaunlich, aber das war einer der Harmlosesten Zugfahrten die man sich vorstellen kann. Zudem war der Zug so überfüllt das man sich gar nicht bewegen konnte und dementsprächend auch keinen "Saich" produzieren konnte.
Erlich gesagt finde ich es traurig wenn schon sogenante FCB Fans (mein nit di Rot Blau) den Medien mehr glauben schenken als den eigenen Mitfäns. Wobei hier genau eine Medie von zehn gegen uns schreibt!!
Es mues imer öbis zmotze geh........
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Basel Bahnhof
Durch ein grosses Polizeiaufgebot wurde im Bahnhof SBB in Basel verhindert, dass FCB Fans nicht mit den öffentlichen Zügen nach Zürich reisten. Als Grund wurde zum Teil der Weihnachtsmarkt im HB Zürich angegeben.
Nach einem kleinen Katz und Maus-Spiel der Fans mit der Polizei, wurden dann alle nach Zürich reisenden Züge kontrolliert und die restlichen FCB Fans aus den Wagen vertrieben.
Somit wurden ca 500 Personen in einen Zug gedrängt. Notabene in den offiziellen FCB Extrazug.
Der Zug, in dem eigentlich jeder Papa mit seinem Sohnemann auch sitzen sollte. (Und teils auch taten.)
Die Fahrt
Während der Fahrt verlief eigentlich alles relativ ruhig, hier und da flogen ein paar Bierflaschen aus dem Zug, im Grossen und Ganzen aber war es friedlich. Auch der Kontrolleur hatte keine allzu grosse Mühe (mit der Bahnpolizei), die Ausweise zu kontrollieren.
Die Ankunft
In Altstetten angekommen, flogen zwei, drei Bierflaschen auf das Peron. Die Fans stiegen aus und wurden sogleich in die Enge getrieben. Durch die Polizei, die mit Schildern, Schlagstöcken, Helmen (Robocop Ausrüstung), Reizspray (Finger am Abzug) und teils auch Gummigeschossen ausgerüstet waren, wurde links und rechts abgesperrt. Hinter uns stand der Zug, der jetzt auch mit Polizei gefüllt wurde und vorne das Bahnhofsgebäude, dass uns den Weg abschnitt.
Von den Seiten wurde durch die Polizei gedrängt und auf die Vordersten eingeschlagen. Die Ersten erfuhren durch viel Nachfragen, dass es eine Personenkontrolle gebe. In den hinteren unwissenden Reihen brach nun teilweise Panik aus, besonders nachdem ein Rauchtopf gezündet wurde. Die Polizisten fühlten sich dadurch angegriffen und sprayten nun den Reizstoff in die immer noch eng zusammengepferchte Menge. Sofort kam die Reaktion der Basler. Mit Flaschen und Leuchtfeuer versuchten sie, etwas gegen die Polizisten auszurichten, was natürlich absolut sinnlos war.
Während einer Stunde durfte niemand der u201EBewachtenu201C auf die Toilette und konnte sich auch sonst kaum bewegen. Auf die Frage, ob sie das WC aufsuchen dürften, hiess es (ob Frau oder Mann) man könne ja auf den Boden pu2026u2026
Währendessen wurde einer nach dem anderen rausgenommen, seine Sachen abgenommen und in Handfesseln in Kastenwagen abgeführt. Immer noch wusste niemand, was das Ganze genau zu bedeuten hatte und über ihre Rechte wurden sie auch nicht aufgeklärt.
Bei den Verhafteten war alles vertreten, von den 14 jährigen Mädchen bis zum 40 jährigen Familienvater. Sogar den Fanbeauftragten des Fanprojekts Basel wollte man mitnehmen.
Nachdem die Masse die ersten Reizstoffattacken und diversen Gummigeschosse, die auf Kopfhöhe abgefeuert wurden überstanden hatte, wurde ihnen nach ca. 1 - 1 ½ h durch ein Megafon mitgeteilt, dass dies nur eine Personenkontrolle sei.
In der Masse gab es diverse Personen (meist junge Mädchen) die Heulkrämpfe und Panik bekamen. Durch einzelne andere Fans und auch teilweise Polizistinnen, die Mitleid hatten, konnten diese zum Teil beruhigt werden. Es gab mehrere leichtverletzte Personen (Reizspray direkt in die Augen, Gummischrot ins Gesicht, Platzwunden etc.). Diese konnten während der ganzen Zeit nicht raus, erst nach 2 Stunden fuhr der erste Krankenwagen vor.
Die Angehörigen oder Freunde der Verhafteten erfuhren nicht warum und wohin ihre Bekannten gebracht wurden.
Verhaftete Personen berichteten, dass sie wegen u201EIllegaler Teilnahme einer Menschenansammlungu201C verzeigt wurden. (Strafanzeige !!!!!!!)
Die meisten hatten somit nichts von dem Spiel gesehen und dies nur, weil sie der u201EBitteu201C der Polizei folgten und in den offiziellen FCB Fan Zug stiegen.