Hooligangesetze: schreibt Leserbriefe!

Alles über Fussball, ausser FCB.
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Goofy
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Beitrag von Goofy »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Warum sollte man auf die jährlichen Dividenden zur Schuldentilgung verzichten? Gibt absolut keinen Grund. Ausser natürlich die ideologische Verblendung, dass Schulden zum Staat, Gewinne in die Taschen fetter Manager gehören.
Also etwa das was Christoph Eymann stört an der EM, dass der Staat (ergo öffentl. Hand (Spielorte, Kantone, Bund also der Bürger)) die Verluste übernehmen soll, damit sich die UEFA bereichern kann...
Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/

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Karli
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Beitrag von Karli »

Gevatter Rhein hat geschrieben:Lies dich bitte erstmal ins Thema ein, bevor du schlaue Kommentare abgibst. Danke.
Ich habe mich ins Thema eingelesen.
Und, ich kann nur schlaue Kommentare abgeben.

Mein Einwand betraf die Feststellung, dass ein tragen eines Schals reichen soll um in die DB aufgenommen zu werden. Und dies ist völliger Schwachsinn.

Wenn ich vor dem Joggeli rumlungere und einen FCB-Schal trage werde ich sicher gefilmt, gesehen oder was auch immer und sofort registriert.
Wohl kaum.
Wenn ich mich aber im Mob befinde der Leuchtpertaden, Stein oder sonstige Gegenstände gegen andere schmeisst, willkürlich Sachen zerstört, Leute verprügelt etc., dann, ja dann werde ich in der DB zu finden sein. Dies hoffentlich auch ohne Schal. Und das ist gut so.
ALTE SÄCKE BASEL

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sublimus
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Beitrag von sublimus »

Karli hat geschrieben:Mein Einwand betraf die Feststellung, dass ein tragen eines Schals reichen soll um in die DB aufgenommen zu werden. Und dies ist völliger Schwachsinn.
Doch, von Gesetzes wegen reicht das (siehe die Zitate von vorhin). Natürlich kann man einen letzten Rest Vertrauen in die Polizei haben und davon ausgehen, dass sie nicht einfach einsam, friedlich herumlungernde Fans registrieren wird. Aber dass sie es GRUNDSÄTZLICH KÖNNTE ist für mich schon Skandal genug.

Im übrigen gerät man auch als unbescholtener, friedlicher und sich vernünftig verhaltender Fan (gleich nach Spielende nach Hause, keine Gaffereien, gewalttätig wirkende Fans meiden) relativ schnell in Situationen, wo man von gemäss Szenekennern potentiell gewalttätigen Fans umgeben ist. Das stehen in der MK in der Nähe der Aktiven wäre schon Grund genug. Oder in Bremen, das stehen im Auswärtssektor, als Pyro abgelassen wurde und die Bullerei in den Block marschiert ist. Oder Altstetten. Alle diese Leute, die dummerweise gerade (ohne es anders tun zu können) im Umkreis solcher Vorkommnisse stehen, können schnell mal registriert werden. Denn die Polizei wird sich nicht die Mühe machen, gross zu unterscheiden, wenn's plötzlich knallt. Es gibt genug Beispiele, dass es jeden treffen kann, auch Dich.

Mag auch sein, dass Du derart unbeweglich und alt und harmlos aussiehst, dass Dir das nicht passieren kann. Aber muss jetzt ein Jugendlicher mit Anzug und Krawatte ins Stadion, damit er aufgrund von Äusserlichkeiten nicht mit einem Aktiven verwechselt wird? Darf ich nicht mehr in die MK oder an Auswärtsspiele, weil das Risiko in der Nähe von "potentiellen Gewalttätern" zu stehen einfach zu gross ist? Mit diesem Gesetz trägt jeder Fussballfan, der nicht über 40 ist und auf der Tribüne hockt ein grosses Risiko registriert zu werden.

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macau
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Ständeratskommission will mehr Härte gegen Hooligans

Beitrag von macau »

BaZ online vom 25. Januar 2005

Ständeratskommission will mehr Härte gegen Hooligans

Bern. AP/baz. Auch die Rechtskommission des Ständerates will Hooligans mit Meldepflichten, Rayonverboten oder Polizeigewahrsam aus den Sportstadien fernhalten. Wegen der schwachen Verfassungsgrundlage sollen die Massnahmen aber vorerst nur befristet in Kraft treten.

Wie die Kommission am Mittwoch mitteilte, empfiehlt sie dem Ständerat mit sechs zu drei Stimmen, die verschärften Massnahmen gegen Hooligans vollumfänglich anzunehmen. Sie hiess dabei sowohl die geplante Datenbank zur Erfassung von Hooligans, wie auch die polizeilichen Massnahmen wie Rayonverbote, Ausreisebeschränkungen, Meldeauflagen und Polizeigewahrsam gut. Umstritten war allerdings die Frage, ob die Verfassung dem Bund überhaupt die Kompetenz für solche Einschränkungen gibt.

Die Kommission kam zum Schluss, dass diese Grundlage für diese Kompetenz nur schwach ist und empfiehlt deshalb, das Gesetz vorerst bis Ende 2009 zu befristen. Gleichzeitig beauftragt sie den Bundesrat über eine Motion, die Anwendung der Massnahmen über eine Verfassungsänderung oder über eine interkantonale Vereinbarung auch längerfristig sicherzustellen. Der Nationalrat wollte keine solche Befristung, der Bundesrat hatte die Gültigkeit der Vorlage vorderhand bis zum Abschluss der Fussball-Europameisterschaft 2008 beschränkt.

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Fritz
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Beitrag von Fritz »

Auch die Rechtskommission des Ständerates will Hooligans mit Meldepflichten, Rayonverboten oder Polizeigewahrsam aus den Sportstadien fernhalten.
Kann mir jemand sagen, wer alles in dieser Kommission sitzt?

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IP-Lotto
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Wohnort: Wohnung: Ja, obschon wechselnd

Beitrag von IP-Lotto »

Fritz hat geschrieben:Kann mir jemand sagen, wer alles in dieser Kommission sitzt?
http://www.parlament.ch/Poly/Adressen_R ... _sr_rk.pdf
"Ich muss heute wieder einen Glückstag haben. Polizisten sind das Beste, was ich kenne - gleich nach Rhabarbergrütze."
P.V.R.P.E. Langstrumpf

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