Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

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Taratonga
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Taratonga »

Tsunami hat geschrieben: 22.03.2025, 18:14
Taratonga hat geschrieben: 22.03.2025, 10:53
Basler Beobachter hat geschrieben: 21.03.2025, 13:58
Ich musste für "Arschloch" 1500.- zahlen. Bzw hätte zahlen sollen und ich habe kein hohes Monatsgehalt. Habe mir nach Erhalt des Strafbefehls einen Anwalt geleistet. Der war zwar teurer als die Busse die im Anschluss sistiert wurde, aber seis drum. Mir ging es da ums Prinzip.
Und mit welcher Begründung hat dein Anwalt es geschafft, dass du die Busse nicht bezahlen musstest? Und die Verfahrenskosten wurden auch sistiert resp. musste die Anklage bezahlen?

Hattest du Zeugen, dass der Ankläger tatsächlich ein Arschloch ist/war :D ?
 

Vergleich, Gegenklage

Appendix
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Appendix »

Immer mehr Krankschreibungen Deutschlands ArbeitnehmerInnen.

"Wie der aktuelle Psychreport der DAK-Gesundheit zeigt, sind Beschäftigte in Kitas und in der Altenpflege besonders belastet."

https://www.welt.de/wirtschaft/article2 ... iegen.html

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Aficionado
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Hört auf Fritze Merz ihr Waschlappen! "Ärmel hochkrempeln, wieder mehr arbeiten, mit Freude zur Arbeit!" :rolleyes:

Waldfest
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Waldfest »

Arbeit macht fr...eude!


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht - Es geht voran!


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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Aficionado »

Genau! Und wer jetzt schon Überstunden macht, der arbeitet zu langsam.

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Wenn eine Partei und ihre Exponenten wirklich jede Gelegenheit wahrnehmen, zu beweisen, dass sie hochqualifizierte Idioten, Rassisten und personifizierte Inkompetenz sind:

(…) Es fehlten heute noch schweizweite zertifizierte Ausbildungen für die muslimische Seelsorge, klar definierte Qualitätsansprüche und die Professionalisierung des Berufsbildes der Gefängnis-Imame: «Es braucht Imame, die von den Kantonen angestellt und entlöhnt werden sowie nicht radikalisiert sind», sagt er.

Bürgerliche dagegen

Bürgerliche Stimmen äussern sich auf Anfrage kritisch zur Forderung. Laut Walliser SVP Nationalrat Jean-Luc Addor reicht die christliche Seelsorge aus: «Wir befinden uns in der Schweiz ja noch auf christlichem Boden», schreibt er.

Auch die Zürcher SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann sagt, dass es nicht «zum Service gehören muss», für jede Religion noch eine Seelsorge zur Verfügung zu stellen. «Insassen kosten bereits sehr viel. Sie haben zusätzlich zur christlichen Seelsorge eine gute Gesundheitsversorgung und psychologische Betreuung – irgendwann reicht es auch.»

Gefängnisseelsorger und Imam Muris Begovic ist anderer Meinung. Begovic nennt es «unzumutbar», wenn Institutionen und Kantone meinen, christliche Seelsorger würden für die angemessene Betreuung von allen Inhaftierten ausreichen. Jede Einrichtung sollte eine Ansprechperson aus der muslimischen Gemeinschaft haben, um Vorfälle gemeinsam besprechen oder mit einzelnen Inhaftierten reden zu können. «Kommt es dann tatsächlich zur Radikalisierung eines muslimischen Inhaftierten, heisst es schnell: Siehst du, wieder die Muslime. Und damit sind wir alle gemeint», kritisiert er.(…)

«Radikalisiert sich ein muslimischer Häftling, heisst es schnell: Siehst du, wieder die Muslime»
https://www.bazonline.ch/imam-will-musl ... 1748602797 (BaZ-Abo!)
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Basilou
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basilou »

Somnium hat geschrieben: 26.03.2025, 11:54
(…) Laut Walliser SVP Nationalrat Jean-Luc Addor reicht die christliche Seelsorge aus: «Wir befinden uns in der Schweiz ja noch auf christlichem Boden», schreibt er.
Dafuq? 'Nen Scheiss tun wir! Wir befinden uns in der Schweiz auf neutralem Boden! Trennung von Kirche und Staat ist diesem Herrn wohl kein Begriff?!

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Taratonga
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Taratonga »


Basler Beobachter
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basler Beobachter »

Verfolgung von NS-Straftätern kommt an ihr Ende

Aus biologischen Gründen neigt sich die Verfolgung von Nazi-Straftätern dem Ende zu. Logisch, für diese Erkenntnis braucht es nur minimale mathematische Fähigkeiten. 

Bis 1945 war es aber so, dass jeder und jede, der (die) nicht am System mitgewirkt hat, egal auf welchen untergeordneten Posten, automatisch von Hitlers Schergen verfolgt wurde. Daher war man quasi zur Mitarbeit gezwungen, wollte man nicht im KZ landen oder sonst wie verfolgt werden.

Ich begreife nicht, warum man nicht nach dem Krieg alle, auch die noch so hierarchisch weit unten wirkenden Leute, bestraft hat, nur um sie dann Jahrzehnte danach im greisen Alter juristisch zu verfolgen. Man hat damals nur die oberen Nazis verurteilt (Tod oder Gefängnis). Gut, nach Kriegsende wollte die internationale westliche Gemeinschaft Deutschland aufbauen, was sich dann als Erfolgsgeschichte rausstellte, u.a. auch dank dem Marshall-Plan. 

Weiss jemand, wieso man in D vor ein paar Jahren begann, diese Leute im greisen Alter dennoch aufzuspüren und juristisch zu verfolgen?


 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Basler Beobachter hat geschrieben: 30.03.2025, 07:41 Verfolgung von NS-Straftätern kommt an ihr Ende

Aus biologischen Gründen neigt sich die Verfolgung von Nazi-Straftätern dem Ende zu. Logisch, für diese Erkenntnis braucht es nur minimale mathematische Fähigkeiten. 

Bis 1945 war es aber so, dass jeder und jede, der (die) nicht am System mitgewirkt hat, egal auf welchen untergeordneten Posten, automatisch von Hitlers Schergen verfolgt wurde. Daher war man quasi zur Mitarbeit gezwungen, wollte man nicht im KZ landen oder sonst wie verfolgt werden.

Ich begreife nicht, warum man nicht nach dem Krieg alle, auch die noch so hierarchisch weit unten wirkenden Leute, bestraft hat, nur um sie dann Jahrzehnte danach im greisen Alter juristisch zu verfolgen. Man hat damals nur die oberen Nazis verurteilt (Tod oder Gefängnis). Gut, nach Kriegsende wollte die internationale westliche Gemeinschaft Deutschland aufbauen, was sich dann als Erfolgsgeschichte rausstellte, u.a. auch dank dem Marshall-Plan. 

Weiss jemand, wieso man in D vor ein paar Jahren begann, diese Leute im greisen Alter dennoch aufzuspüren und juristisch zu verfolgen?
Man begann nicht vor einigen Jahren, sondern es ging nach den Nürnberger Prozessen weiter. Aber es ging dann immer nur schleppend voran und eine Beweisführung ist nicht immer ganz so einfach. Man muss dabei auch beachten, dass nach dem Krieg die idologischen Nazis ja nicht plötzlich weg waren. Da wird es auch schwieriger gewesen sein, Prozesse zu führen.

Man verfolgt nicht irgendwelche 0815 Mitläufer, sondern echte Täter. Der SS Beitreten oder im KZ zu arbeiten war nicht einfach "zur Mitarbeit gezwungen". Wer der SS beitrat wusste, was ihn erwartet.

Bitte nicht Täter zu Opfer machen. Danke.

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Taratonga
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Taratonga »

Frau Le Pen hat sich erledigt

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Leon34 »

SubComandante hat geschrieben: 30.03.2025, 18:19
Basler Beobachter hat geschrieben: 30.03.2025, 07:41 Verfolgung von NS-Straftätern kommt an ihr Ende

Aus biologischen Gründen neigt sich die Verfolgung von Nazi-Straftätern dem Ende zu. Logisch, für diese Erkenntnis braucht es nur minimale mathematische Fähigkeiten. 

Bis 1945 war es aber so, dass jeder und jede, der (die) nicht am System mitgewirkt hat, egal auf welchen untergeordneten Posten, automatisch von Hitlers Schergen verfolgt wurde. Daher war man quasi zur Mitarbeit gezwungen, wollte man nicht im KZ landen oder sonst wie verfolgt werden.

Ich begreife nicht, warum man nicht nach dem Krieg alle, auch die noch so hierarchisch weit unten wirkenden Leute, bestraft hat, nur um sie dann Jahrzehnte danach im greisen Alter juristisch zu verfolgen. Man hat damals nur die oberen Nazis verurteilt (Tod oder Gefängnis). Gut, nach Kriegsende wollte die internationale westliche Gemeinschaft Deutschland aufbauen, was sich dann als Erfolgsgeschichte rausstellte, u.a. auch dank dem Marshall-Plan. 

Weiss jemand, wieso man in D vor ein paar Jahren begann, diese Leute im greisen Alter dennoch aufzuspüren und juristisch zu verfolgen?
Man begann nicht vor einigen Jahren, sondern es ging nach den Nürnberger Prozessen weiter. Aber es ging dann immer nur schleppend voran und eine Beweisführung ist nicht immer ganz so einfach. Man muss dabei auch beachten, dass nach dem Krieg die idologischen Nazis ja nicht plötzlich weg waren. Da wird es auch schwieriger gewesen sein, Prozesse zu führen.

Man verfolgt nicht irgendwelche 0815 Mitläufer, sondern echte Täter. Der SS Beitreten oder im KZ zu arbeiten war nicht einfach "zur Mitarbeit gezwungen". Wer der SS beitrat wusste, was ihn erwartet.

Bitte nicht Täter zu Opfer machen. Danke.
Für mich ist eine damals 17 jährige Sekretärin, welche mit Propaganda vollgepumpt aufgewachsen ist, bzw. es nicht besser wusste, keine Täterin.

Die wahren Nazis, welche noch nicht die Karotten von unten ansehen, sitzen im Kreml. Dort hat aber Deutschland nicht die Eier jene mit dem Taurus zu bestrafen. Scheinprozesse gegen halbtote , pflegebedürftige Greise sind halt einfacher.

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

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Leon34
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Leon34 »

Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 13:04 Tja…

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ursula_Haverbeck

Bei ihr war es völlig gerechtfertigt, da differenziere ich klar, alte Nazi***

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Es waren viele, viele junge Mädchen überzeugte Täterinnen. Oftmals waren sie untereinander organisiert (Strassenbahnfahrerinnen zB, aus diesen Pools wurden dann Aufseherinnen für die KZ nachgezogen).

Die Rolle der jungen Täterinnen (die Männer an der Front) wird imo sehr unterschätzt.
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Basler Beobachter
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basler Beobachter »

Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 13:14 Es waren viele, viele junge Mädchen überzeugte Täterinnen. Oftmals waren sie untereinander organisiert (Strassenbahnfahrerinnen zB, aus diesen Pools wurden dann Aufseherinnen für die KZ nachgezogen).

Die Rolle der jungen Täterinnen (die Männer an der Front) wird imo sehr unterschätzt.
Wer sich im Dritten Reich querstellte, wurde liquidiert. Also mussten alle Leute mitmachen. Einige taten dies aus Überzeugung, andere um zu überleben. 

Ich habe dieses Thema vor allem deshalb eingebracht, weil einige Nazi-Grössen danach Karriere machten. 
Zum Beispiel Jürgen Ponto, ehemaliger Wehrmachtsoffizier. Und H.M. Schleyer, ebenfalls für die Wehrmacht tätig, heiratete die Tochter eines Nazi-Politikers. 
Beide wurden dann von der RAF ermordet wegen ihrer Nazi-Vergangenheit. 

Im letzten Jahrhundert las ich nie über die Verfolgung von Nazis der unteren Chargen. Daher mein Unverständnis, dass man nicht in den Nachkriegsjahren die Nazi-Mitarbeiter bestrafte, sondern erst nach deren Pensonierung.

Mir ist allerdings bewusst, dass im Falle einer ausnahmslosen Verurteilung aller Nazi-Mitarbeiter nach Kriegsende 3/4 oder noch mehr der Einwohner in D im Gefängnis hätten leben müssen. Das wäre ein zu grosser Klotz am Bein gewesen für die Wiederbelebung der Nachkriegswirtschaft. Offenbar hat man also aus ökonomischen Gründen mit der juristischen Verfolgung gewartet, bis die Täter/innen das Pensionsalter erreicht haben. 

In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu wissen, wie viele ehemalige DDR-Regime-Unterstützer heute in D frei herum laufen und wie viele von denen seither in Gefangenschaft gehalten werden. 

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Die RAF wurde ja als Antwort auf die Nichtverfolgung der Nazi-Täter „gegründet“. Die Söhne und Töchter mussten nach dem Krieg mit den Tätern zusammenleben, sie als Lehrer und Ausbilder aushalten. Wenn man sich das heute vorstellt, ich hätte mich mich wohl auch „radikalisiert“. Dass der deutsche Stast dann tatsächlich die Nazis schützte und die RAF erbarmungslos verfolgte (der 211er weiterhin Teil des Strafrechts!), da spielte viel mit rein, was nie hätte passieren dürfen. Die Nazis waren und sind weiterhin Teil der deutschen Gesellschaft. Das lässt sich nicht bestreiten.
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Basler Beobachter
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basler Beobachter »

Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 13:42  Die Nazis waren und sind weiterhin Teil der deutschen Gesellschaft. Das lässt sich nicht bestreiten.
Das ist eine sehr gewagte Pauschalisierung. In der Nachkriegszeit waren rein schon aus mathematischen Gründen die meisten Deutschen noch mindestens Alt-Nazis. Aber unterdessen sind diese fast ausgestorben. Die Deutschen haben nun aber Nazi-Vorfahren. Das lässt sich gar nicht ändern. Die Noch-Aussenministern A. Baerbock hatte einen Nazi-Grossvater, aber sie selber ist keine Nazi, auch wenn man mit ihrer Politik nicht einverstanden sein muss. 

Zu Befürchten ist aber, dass in ein paar 100 Jahren Hitler in D einen Stellenwert bekommt wie heute Dschingis Khan in der Mongolei. 
Dann leben aber alle Forum-User nicht mehr. 
 

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Somnium
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Somnium »

Die Nazis sind Teil der deutschen Geschichte. Die Folgen sind aktuell stärker denn je zu sehen. Und der Umgang mit diesem Gesock, die AfD sitzt in Parlamenten, bekommt Sendezeit und Steuermillionen, nimmt Einfluss auf die Gesellschaft. Das wird wiederum Folgen haben.

Die Nazis waren nie weg.
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Leon34
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Leon34 »

Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 13:42 Die RAF wurde ja als Antwort auf die Nichtverfolgung der Nazi-Täter „gegründet“. Die Söhne und Töchter mussten nach dem Krieg mit den Tätern zusammenleben, sie als Lehrer und Ausbilder aushalten. Wenn man sich das heute vorstellt, ich hätte mich mich wohl auch „radikalisiert“. Dass der deutsche Stast dann tatsächlich die Nazis schützte und die RAF erbarmungslos verfolgte (der 211er weiterhin Teil des Strafrechts!), da spielte viel mit rein, was nie hätte passieren dürfen. Die Nazis waren und sind weiterhin Teil der deutschen Gesellschaft. Das lässt sich nicht bestreiten.
die RAF-Terroristen ist kein Deut besser, linksextremer Abschaum, genauso wie die Nazis rechtsextremer Abschaum sind. 

 

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Basilou
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basilou »

Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 14:15Die Nazis sind Teil der deutschen Geschichte.
Das ist der Knackpunkt. Leute mit rechtsextremer/faschistischer Gesinnung findest Du in praktisch jeder Gesellschaft. Und Parteien im Stile der AfD inzwischen auch in vielen europäischen Parlamenten. Aber bei Deutschland wird das aufgrund der Geschichte natürlich anders betrachtet.

Wobei, Italien hat ja auch eine faschistische Vergangenheit. Aber da kann eine Alessandra Mussolini im Parlament sitzen und auf der Linie ihres Grossvaters politisieren, und es juckt gefühlt niemanden. Man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn ein Enkel von Adolf Hitler für die AfD in den Bundestag gewählt werden würde.

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Faniella Diwani
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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

Basilou hat geschrieben: 31.03.2025, 14:40
Somnium hat geschrieben: 31.03.2025, 14:15 Die Nazis sind Teil der deutschen Geschichte.
Das ist der Knackpunkt. Leute mit rechtsextremer/faschistischer Gesinnung findest Du in praktisch jeder Gesellschaft. Und Parteien im Stile der AfD inzwischen auch in vielen europäischen Parlamenten. Aber bei Deutschland wird das aufgrund der Geschichte natürlich anders betrachtet.

Wobei, Italien hat ja auch eine faschistische Vergangenheit. Aber da kann eine Alessandra Mussolini im Parlament sitzen und auf der Linie ihres Grossvaters politisieren, und es juckt gefühlt niemanden. Man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn ein Enkel von Adolf Hitler für die AfD in den Bundestag gewählt werden würde.
In Italien gab es vor dem 8.9.1943 keinen Antifaschismus. Sieht an an jedem Denkmal für die Opfer des Faschismus. 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Leon34 hat geschrieben: 31.03.2025, 14:30 die RAF-Terroristen ist kein Deut besser, linksextremer Abschaum, genauso wie die Nazis rechtsextremer Abschaum sind. 
Es waren Terroristen, da gibt es nichts schön zu reden. Die Entstehung kam halt nicht aus dem Nichts. Die Eskalation beim Besuch des Shahs von Persien, die Hinrichtung von Benno Ohnesorg.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Basilou hat geschrieben: 31.03.2025, 14:40 Das ist der Knackpunkt. Leute mit rechtsextremer/faschistischer Gesinnung findest Du in praktisch jeder Gesellschaft. Und Parteien im Stile der AfD inzwischen auch in vielen europäischen Parlamenten. Aber bei Deutschland wird das aufgrund der Geschichte natürlich anders betrachtet.

Wobei, Italien hat ja auch eine faschistische Vergangenheit. Aber da kann eine Alessandra Mussolini im Parlament sitzen und auf der Linie ihres Grossvaters politisieren, und es juckt gefühlt niemanden. Man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn ein Enkel von Adolf Hitler für die AfD in den Bundestag gewählt werden würde.
Leute mit faschistischer Gesinnung findest Du überall, klar. Wenn es zur Bewegung kommt, stellt sich die Frage, auf welchem Fundament das ganze steht. Und in Deutschland hatte man mit der NPD ein ganz klares National-Sozialistisches. Da wurde in Sitzungen auch mal mit Heil Hitler begrüsst. Und die AfD ist auch nichts anderes als die NPD in blau. Darum betrachtet man das in Deutschland auch anders. Wenn dann ein Höcke das Holocaustdenkmal in Berlin als Denkmal der Schande bezeichnet oder in einer Veranstaltung von "Auschwitzen" redet.

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 31.03.2025, 15:42
Basilou hat geschrieben: 31.03.2025, 14:40 Das ist der Knackpunkt. Leute mit rechtsextremer/faschistischer Gesinnung findest Du in praktisch jeder Gesellschaft. Und Parteien im Stile der AfD inzwischen auch in vielen europäischen Parlamenten. Aber bei Deutschland wird das aufgrund der Geschichte natürlich anders betrachtet.

Wobei, Italien hat ja auch eine faschistische Vergangenheit. Aber da kann eine Alessandra Mussolini im Parlament sitzen und auf der Linie ihres Grossvaters politisieren, und es juckt gefühlt niemanden. Man stelle sich mal den Aufschrei vor, wenn ein Enkel von Adolf Hitler für die AfD in den Bundestag gewählt werden würde.
Leute mit faschistischer Gesinnung findest Du überall, klar. Wenn es zur Bewegung kommt, stellt sich die Frage, auf welchem Fundament das ganze steht. Und in Deutschland hatte man mit der NPD ein ganz klares National-Sozialistisches. Da wurde in Sitzungen auch mal mit Heil Hitler begrüsst. Und die AfD ist auch nichts anderes als die NPD in blau. Darum betrachtet man das in Deutschland auch anders. Wenn dann ein Höcke das Holocaustdenkmal in Berlin als Denkmal der Schande bezeichnet oder in einer Veranstaltung von "Auschwitzen" redet.

Wir sollten und mal wieder dran erinnern mit wem Meloni und Le Pen keine Fraktion im EU-Parlament bilden wollten. Es gibt Gründe. 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Elduderinho86 »

Leon34 hat geschrieben: 31.03.2025, 14:30
die RAF-Terroristen ist kein Deut besser, linksextremer Abschaum, genauso wie die Nazis rechtsextremer Abschaum sind. 

Da habe ich dir eine super Lösung wie du beides loswerden kannst.
Bekämpfe Rechtsextremismus, denn ist dieser erstmal weg gibt es für Linksextremismus keinen Grund mehr die Stimme zu erheben.

Ganz einfache Mathematik.
Basel - mir sind das was die Fründin macht - Ai Szene

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Käppelijoch »

Elduderinho86 hat geschrieben: 31.03.2025, 16:40
Leon34 hat geschrieben: 31.03.2025, 14:30
die RAF-Terroristen ist kein Deut besser, linksextremer Abschaum, genauso wie die Nazis rechtsextremer Abschaum sind. 

Da habe ich dir eine super Lösung wie du beides loswerden kannst.
Bekämpfe Rechtsextremismus, denn ist dieser erstmal weg gibt es für Linksextremismus keinen Grund mehr die Stimme zu erheben.

Ganz einfache Mathematik.
Wenn es nur so einfach wäre....
 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von Basler Beobachter »

Elduderinho86 hat geschrieben: 31.03.2025, 16:40 Da habe ich dir eine super Lösung wie du beides loswerden kannst.
Bekämpfe Rechtsextremismus, denn ist dieser erstmal weg gibt es für Linksextremismus keinen Grund mehr die Stimme zu erheben.
Stimmt. So regieren wie in Dänemark und Parteien wie SVP, FN, FPÖ und AfD verlieren 2/3 ihrer Stimmen. 

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Re: Politik, Wirtschaft & Wissenschaft

Beitrag von SubComandante »

Basler Beobachter hat geschrieben: 31.03.2025, 19:30 Stimmt. So regieren wie in Dänemark und Parteien wie SVP, FN, FPÖ und AfD verlieren 2/3 ihrer Stimmen. 
Muss man leider etwas revidieren. Die alte rechte Partei ist in der Bedeutungslosigkeit versunken. Die 3 neuen machen zusammen 15% aus. Dänemark kann ihr System auch leichter durchziehen, weil ... schau auf die Landkarte. 70km Grenze zu Deutschland. Deutschland hat knapp 4000km Grenze. Das ist schon etwas ein Unterschied.

Ich denke auch, dass das berüchtigte Abschiebegefängnis von Dänemark jetzt auch nicht so ganz westlichen Werten entspricht.

Rechte Parteien gewinnen oft in Gebieten mit tiefer Ausländerquote viele Stimmen. Das könnte auch ein Hinweis sein, dass die Migrationsfrage oft auch ein Ventil für eine gewisse Unzufriedenheit ist. In Dänemark hast Du keinen Merz, der jetzt ganz unten einsparen will (und der Depp macht somit die AfD noch stärker). In Dänemark ist alles etwas geregelter und die soziale Absicherung ist viel grösser als in Deutschland. Worauf ich hinaus will: je mehr echte Verlierer Du in einem Land hast, umso grösser die Unzufriedenheit. Wobei es nicht mal der echte Verlust sein muss, sondern nur schon der Gedanke, dass man viel verlieren könnte.

Ein zweiter Punkt ist auch die Aussenwirkung einer Regierung. Wenn eine Regierung der Bevölkerung eine Kontrolle über ein Problem (Migration als Beispiel) suggerieren kann, vermittelt sie Vertrauen und Sicherheit.

Ein Sozialstaat wie ihn Dänemark ihn hat kostet viel an Steuereinnahmen. Aber die Zufriedenheit der Leute ist nicht von der Hand zu weisen.

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