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Verfasst: 12.05.2016, 09:36
von Scott Chipperfield #11
Ich bin grundsätzlich dafür, habe aber noch eine Frage, hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen.
Wenn ich jetzt einen Job habe, bei dem ich mit einem Pensum von 50% CHF 3'000.- verdiene, kriege ich dann bei einer Annahme des BGE weiterhin CHF 3'000.- (2500 vom BGE, 500 vom Arbeitgeber)? Dann denke ich mir doch, ich bleibe die 2,5 Tage lieber zuhause und auf die CHF 500 verzichte ich halt. Entweder gar nichts arbeiten für CHF 2'500 oder 50% arbeiten für CHF 3'000. Oder mache ich hier einen Überlegungsfehler? Fand leider im Web nirgends eine Antwort darauf.
Verfasst: 12.05.2016, 10:12
von Fredy H.
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Ich bin grundsätzlich dafür, habe aber noch eine Frage, hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen.
Wenn ich jetzt einen Job habe, bei dem ich mit einem Pensum von 50% CHF 3'000.- verdiene, kriege ich dann bei einer Annahme des BGE weiterhin CHF 3'000.- (2500 vom BGE, 500 vom Arbeitgeber)? Dann denke ich mir doch, ich bleibe die 2,5 Tage lieber zuhause und auf die CHF 500 verzichte ich halt. Entweder gar nichts arbeiten für CHF 2'500 oder 50% arbeiten für CHF 3'000. Oder mache ich hier einen Überlegungsfehler? Fand leider im Web nirgends eine Antwort darauf.
das ist so, für dein bisheriges Pensum bekommst du 'nur' noch 500 Franken zusätzlich, und genau da sehe ich das Problem. Wer wird die Arbeit in all den Teilzeitstellen machen, die nicht wie Vasella bezahlt sind? Wer wird zu 30, 40 50% in der Pflege, Spitex etc arbeiten, an der Migroskasse, die Müllabfuhr machen?
Verfasst: 12.05.2016, 10:28
von Konter
badandugly hat geschrieben:Ach, heute hab ich keine Lust etwas zu tun, vielleicht morgen oder so....
Gute Nacht mit dieser Mentalität. Und wer glaubt, dass durch mehr "Freizeit" diese sinnvoller genutzt wird hat irgendwie ein anderes Bild vom menschlichen Wesen als ich.
Eher züchtet man Egomanen her, die nur noch für sich schauen, Körperkult hier, Selbstverwirklichung da, bloss keinen Zwang.
Studien belegen, dass eben die, die heute schon viel und gerne arbeiten, eben auch den Karren ziehen bei all den ehrenamtlichen Tätigkeiten. Im Umkehrschluss heisst das, diejenigen, die Zeit hätten schauen eh nur für sich.
Die Leistungsorientierten Menschen werden sich von diesem Modell abwenden, dem Rest viel Spass!
Ist ja im heutigen System ja zum Glück noch nicht so. Lauter Altruisten, welche primär das Wohl der Allgemeinheit anstreben
Und zu den Studien. Vielleicht kannst du noch eine Angabe machen, um was für Studien es sich genau handelt. Es gibt nämlich Studien und Studien, wenn du weisst was ich meine. John Oliver übrigens zu dem Thema "absurde Studien oder komischen Schlussfolgerungen aus seriösen Studien" mit einer netten Sequenz am letzten Sonntag.
[video=youtube;0Rnq1NpHdmw]
https://www.youtube.com/watch?v=0Rnq1NpHdmw[/video]
Ich kenne keine solche Studien sondern berufe mich primär auf meine eigenen Erfahrungen. Ich bewege micht mehrheitlich in einem Umfeld, welches sich nicht primär dem kapitlistischen Leistungsparadigma unterwerfen will (keine Angst, keine Sozialschmarotzer, die Leute arbeiten ganz normal und zahlen Steuern

) und so auch nicht mehr als den nötigen Effort in ihre berufliche Karriere stecken. Die meisten dieser Leute sind aber ehrenamtlich tätig. Persönlich mache ich eher die Erfahrung, dass die Leute, die man als geschäftige Arbeitsbienen bezeichnet nicht unbedingt noch gross ehrenamtlich tätig sind.
Es handelt sich beim letzten Absatz nur um meine Meinung, wenn du mir jedoch "die Studien" zeigst, und diese wissenschaftlich verheben, kann ich meine Meinung auch gerne revidieren.
Verfasst: 12.05.2016, 10:34
von händsche
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Ich bin grundsätzlich dafür, habe aber noch eine Frage, hoffentlich kann mir jemand weiterhelfen.
Wenn ich jetzt einen Job habe, bei dem ich mit einem Pensum von 50% CHF 3'000.- verdiene, kriege ich dann bei einer Annahme des BGE weiterhin CHF 3'000.- (2500 vom BGE, 500 vom Arbeitgeber)? Dann denke ich mir doch, ich bleibe die 2,5 Tage lieber zuhause und auf die CHF 500 verzichte ich halt. Entweder gar nichts arbeiten für CHF 2'500 oder 50% arbeiten für CHF 3'000. Oder mache ich hier einen Überlegungsfehler? Fand leider im Web nirgends eine Antwort darauf.
Das kann man gar noch nicht sagen, wie viel du bekommen würdest, denn das BGE von 2'500 Fr. ist lediglich ein Vorschlag des Initiativkommitees. In der Initiative wird zum Glück kein Betrag genannt.
Ich denke es würde ca. so aussehen:
Pensum---------------------- 50% --------------100%
Einkommen ohne BGE------3000.00----------6000.00
BGE-----------------------------2500.00----------2500.00
lohn-----------------------------1750.00----------3500.00
Total EK mit BGE--------------4250.00----------6000.00
D.h. als Teilzeitangestellter würdest du mehr verdienen verhältnismässig. Für den AN wird Teilzeitarbeit sicherlich attraktiver.
Verfasst: 12.05.2016, 10:36
von Ibiza
Bitte stimmt alle JA. Dann mache ich mit 3 Kumpels eine WG. Wir haben dann monatlich Fr. 10'000 zur Verfügung und machen uns ein schönes Leben.

Verfasst: 12.05.2016, 10:37
von Pro Sportchef bim FCB
händsche hat geschrieben:Das kann man gar noch nicht sagen, wie viel du bekommen würdest, denn das BGE von 2'500 Fr. ist lediglich ein Vorschlag des Initiativkommitees. In der Initiative wird zum Glück kein Betrag genannt.
Ich denke es würde ca. so aussehen:
Pensum---------------------- 50% --------------100%
Einkommen ohne BGE------3000.00----------6000.00
BGE-----------------------------2500.00----------2500.00
lohn-----------------------------1750.00----------3500.00
Total EK mit BGE--------------4250.00----------6000.00
D.h. als Teilzeitangestellter würdest du mehr verdienen verhältnismässig. Für den AN wird Teilzeitarbeit sicherlich attraktiver.
Deine Rechnung ist schlicht falsch. Es wurde bereits richtig vorgerechnet, er bekommt weiterhin 3000, 2500 (bzw das was das Parlament festlegen würde) kommt einfach aus der Staatskasse.
Er würde aber NIEMALS mehr bekommen! Ausgeschlossen!
Verfasst: 12.05.2016, 10:46
von Konter
Im Allgemeinen bin ich aber eher gegen die Initiative. Die Utopie hat sicherlich gewisse Reize, wählt aber in meinen Augen einen falschen Ansatz. Gerade Sportchefs letzten Punkt dünkt mich interessant. Von privater Seite wird es wohl noch mehr zu Dumpinglöhnen kommen, so dass sich der private Gewinn noch mehr auf wenige Personen konzentriert und die Öffentlichkeit dafür die Rechnung begleichen soll. Das BGE würde im Kommunismus vermutlich funktionieren. In einem kapitalistisch geprägten System brauchen wir allerdings starke Sozialwerke, welche auch eine stärkere Umverteilung von oben noch unten zum Ziel haben. Wir können das Sozialwesen in diesem System nicht einfach auf einen Geldbetrag reduzieren.
Das Argument, das BGE muss kommen, da immer mehr Jobs wegrationalisiert werden, kann ich auch nicht gelten lassen. Der Staat wird sich zu Tode verschulden, wenn er immer die Verfehlungen der Privatwirtschaft übernimmt. Es liegt an den Unternehmen innovativ zu sein und für eine nachhaltige Wirtschaft zu sorgen, wo die Jobs zwecks Gewinnmaximierung nicht alle wegrationalisiert werden. Der Staat soll darin nur den Rahmen vorgeben, den man allerdings nicht sol locker setzen sollte wie zurzeit.
Verfasst: 12.05.2016, 10:52
von händsche
Aha. Vielen Dank Sportchef für deine fundierte, wohl überlegte und sachliche Antwort.
Es kann gar noch nicht klar sein, wie viel ein Teilzeitarbeiter bekommen würde, da noch gar nichts soweit ausgearbeitet ist. Aber ich bin gerne bereit dir meine Begründung für diese Berechnung mitzuteilen, was du übrigens nicht in der Lage bist.
Das BGE ist kein Lohnbestandteil und wird höchstwahrscheinlich nicht vom AG bezahlt, sondern anderstweitig finanziert.
Also wenn ein 100% AN mit BGE ungefähr den gleichen Lohn hat, wie ohne BGE. Dann bist du allen ernstes der Meinung ein AG bezahlt für einen vollzeit Mitarbeiter im obigen Beispiel 3'500.00 Fr. und für einen 50% Mitarbeiter noch 500.00 Fr.
Glaubst du das tatsächlich, dass es so werden würde? Dann wäre ja für den AG ein 50% Mitarbeiter äusserst lukrativ bzw. kein AG würde einen 100% AN mehr anstellen.
Verfasst: 12.05.2016, 11:01
von roberto
In den nächsten 20 Jahren werden durch Automatisierung bis zu 50% der Jobs hinfällig. Es könnte auch bedeutend schneller gehen. Es beginnt mit schlecht bezahlten Jobs wie Taxifahrer und Kassierer. Schlussendlich sind aber dann auch Jobs wie Business Analist in Gefahr.
Es ist nicht die Frage OB das bedingungslose Grundeinkommen kommen wird sondern wann und in welcher Form. Auf jeden Fall ist jetzt der Zeitpunkt nicht schlecht dass man mit der Diskussion darüber beginnt.
Ich empfehle die Lektüre "the rise of the robots" von Unternehmer und Informatiker Martin Ford (kein Linker und Sozi)
Verfasst: 12.05.2016, 11:04
von team17
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Deine Rechnung ist schlicht falsch. Es wurde bereits richtig vorgerechnet, er bekommt weiterhin 3000, 2500 (bzw das was das Parlament festlegen würde) kommt einfach aus der Staatskasse.
Er würde aber NIEMALS mehr bekommen! Ausgeschlossen!
Und auf welchen Information stützt du diese Aussage? Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, sehe ich das ähnliche wie händsche. Man bekommt nicht mehr den gleichen Lohn ausgezahlt, aber auch nicht nur die Differenz zwischen BGE und dem alten Lohn.
Verfasst: 12.05.2016, 11:06
von Konter
team17 hat geschrieben:Und auf welchen Information stützt du diese Aussage? Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, sehe ich das ähnliche wie händsche. Man bekommt nicht mehr den gleichen Lohn ausgezahlt, aber auch nicht nur die Differenz zwischen BGE und dem alten Lohn.
Die Tendenz wird in unserem Wirtschaftssystem aber leider gegen Letzteres gehen und da muss man nun wahrlich kein Hellseher sein.
Verfasst: 12.05.2016, 11:07
von badandugly
Konter hat geschrieben:Ist ja im heutigen System ja zum Glück noch nicht so. Lauter Altruisten, welche primär das Wohl der Allgemeinheit anstreben
Und zu den Studien. Vielleicht kannst du noch eine Angabe machen, um was für Studien es sich genau handelt. Es gibt nämlich Studien und Studien, wenn du weisst was ich meine. John Oliver übrigens zu dem Thema "absurde Studien oder komischen Schlussfolgerungen aus seriösen Studien" mit einer netten Sequenz am letzten Sonntag.
[video=youtube;0Rnq1NpHdmw]
https://www.youtube.com/watch?v=0Rnq1NpHdmw[/video]
Ich kenne keine solche Studien sondern berufe mich primär auf meine eigenen Erfahrungen. Ich bewege micht mehrheitlich in einem Umfeld, welches sich nicht primär dem kapitlistischen Leistungsparadigma unterwerfen will (keine Angst, keine Sozialschmarotzer, die Leute arbeiten ganz normal und zahlen Steuern

) und so auch nicht mehr als den nötigen Effort in ihre berufliche Karriere stecken. Die meisten dieser Leute sind aber ehrenamtlich tätig. Persönlich mache ich eher die Erfahrung, dass die Leute, die man als geschäftige Arbeitsbienen bezeichnet nicht unbedingt noch gross ehrenamtlich tätig sind.
Es handelt sich beim letzten Absatz nur um meine Meinung, wenn du mir jedoch "die Studien" zeigst, und diese wissenschaftlich verheben, kann ich meine Meinung auch gerne revidieren.
Diese wurde im Club vor ca. 3 Wochen thematisiert. Ich habe diese nun vom SRF "angefordert". Mal schauen was da kommt.
Grundsätzlich sträube ich mich gegen die Vorstellung, das man fürs Nichtstun bezahlt wird, wenn man diesen Weg freiwillig wählt. Und das mit der Massenarbeitslosigkeit durch die digitale Revolution: Man kann diesem Szenario glauben schenken oder nicht, klar. Aber die Initiative ist m.M. nach eine Art selbsterfüllende Prophezeihung. Es wird viele "Arbeitslose" produzieren, einfach als selbstgewählte Lebensform, die jedoch u.a. auf Kosten anderer dem Nichtstun frönen. Wer die anfallenden Tätigkeiten ausführen soll, die nicht sehr "sexy" sind steht in den Sternen. Soll ich auf Nachbarschaftshilfe vertrauen wenn das Klo verstopft ist und sich keiner mehr mit dieser "Scheissarbeit" noch am selben Tag beschäftigen will? Oder deine Zahnprothese ist entzwei und du findest niemanden mehr, der diese noch am selben Tag repariert?
Nein, das ist nicht meine Welt. Das Prinzip Hoffnung kommt immer noch an 3. oder 4. Stelle. Ich bin bereit zu liefern, zu leisten. und erwarte das selbe von allen anderen, die mit mir in irgend einer Beziehung stehen. Darum für mich ein Nein.
Verfasst: 12.05.2016, 11:18
von Scott Chipperfield #11
händsche hat geschrieben:Aha. Vielen Dank Sportchef für deine fundierte, wohl überlegte und sachliche Antwort.
Es kann gar noch nicht klar sein, wie viel ein Teilzeitarbeiter bekommen würde, da noch gar nichts soweit ausgearbeitet ist. Aber ich bin gerne bereit dir meine Begründung für diese Berechnung mitzuteilen, was du übrigens nicht in der Lage bist.
Das BGE ist kein Lohnbestandteil und wird höchstwahrscheinlich nicht vom AG bezahlt, sondern anderstweitig finanziert.
Also wenn ein 100% AN mit BGE ungefähr den gleichen Lohn hat, wie ohne BGE. Dann bist du allen ernstes der Meinung ein AG bezahlt für einen vollzeit Mitarbeiter im obigen Beispiel 3'500.00 Fr. und für einen 50% Mitarbeiter noch 500.00 Fr.
Glaubst du das tatsächlich, dass es so werden würde? Dann wäre ja für den AG ein 50% Mitarbeiter äusserst lukrativ bzw. kein AG würde einen 100% AN mehr anstellen.
Das ist genau mein Problem. Ich habe weder die eine noch die andere Variante irgendwo gelesen bei Teilzeitarbeit. Die Variante die du aufgezeigt hast wäre sehr gut, dann würde man Teilzeitarbeit attraktiver machen für die AN. Aber stimmt das auch oder ist das nur deine Annahme? Ich weiss das vielen noch nicht klar definiert wurde, doch dies ist für mich ein enorm wichtiges Detail. Falls es nämlich wirklich so kommen sollte wie von mir angenommen, dann würde die Initiative eher dazu führen, dass die Frauen wieder in die Küche gehen und der Mann geht arbeiten, da es sich einfach nicht lohnt wenn beide Teilzeit arbeiten.
Verfasst: 12.05.2016, 11:28
von händsche
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Das ist genau mein Problem. Ich habe weder die eine noch die andere Variante irgendwo gelesen bei Teilzeitarbeit. Die Variante die du aufgezeigt hast wäre sehr gut, dann würde man Teilzeitarbeit attraktiver machen für die AN. Aber stimmt das auch oder ist das nur deine Annahme? Ich weiss das vielen noch nicht klar definiert wurde, doch dies ist für mich ein enorm wichtiges Detail. Falls es nämlich wirklich so kommen sollte wie von mir angenommen, dann würde die Initiative eher dazu führen, dass die Frauen wieder in die Küche gehen und der Mann geht arbeiten, da es sich einfach nicht lohnt wenn beide Teilzeit arbeiten.
Man kann es leider auch gar nicht gross Voraussehen, wie es kommen wird, da es bis jetzt noch nichts vergleichbares gibt. Das ist meine Annahme und es ist für mich auch logisch, dass ein 50% Angestellter vom Arbeitgeber ca. die Hälfte des Lohnes bekommt, den er bei einer 100% Anstellung bekommen würde. Heute ist es so und ich sehe nicht, weshalb das BGE diese Logik ändern sollte.
Falls es so kommen würde, wie von dir beschrieben (sprich bei 50% Anstellung gibt es 500.-- Fr. Lohn) dann würde deine befürchtung wohl trotzdem nicht eintreten. Das ganze würde sich weiterhin regulieren mittels Angebot und Nachfrage sprich wie viel sind die AG bereit für eine 50% Stelle zu bezahlten und für wie viel Lohn ist ein AN bereit 50% zu arbeiten. bei 500.00 Fr. Lohn für 50% arbeit hätten extrem viele AG interesse daran, Teilzeitangestellte anzustellen, jedoch kein AN wäre wohl bereit zu diesem Lohn 50% zu arbeiten. Als Logische konsequenz würden die Löhne bei deinem Szenario wieder steigen.
Du siehst, für mich ist es ziemlich unmöglich dass jemand für 100% Anstellung 3500.00 Fr. bekommt und jemand für eine 50% Anstellung noch 500.00 Fr.
Verfasst: 12.05.2016, 11:36
von Scott Chipperfield #11
händsche hat geschrieben:Man kann es leider auch gar nicht gross Voraussehen, wie es kommen wird, da es bis jetzt noch nichts vergleichbares gibt. Das ist meine Annahme und es ist für mich auch logisch, dass ein 50% Angestellter vom Arbeitgeber ca. die Hälfte des Lohnes bekommt, den er bei einer 100% Anstellung bekommen würde. Heute ist es so und ich sehe nicht, weshalb das BGE diese Logik ändern sollte.
Falls es so kommen würde, wie von dir beschrieben (sprich bei 50% Anstellung gibt es 500.-- Fr. Lohn) dann würde deine befürchtung wohl trotzdem nicht eintreten. Das ganze würde sich weiterhin regulieren mittels Angebot und Nachfrage sprich wie viel sind die AG bereit für eine 50% Stelle zu bezahlten und für wie viel Lohn ist ein AN bereit 50% zu arbeiten. bei 500.00 Fr. Lohn für 50% arbeit hätten extrem viele AG interesse daran, Teilzeitangestellte anzustellen, jedoch kein AN wäre wohl bereit zu diesem Lohn 50% zu arbeiten. Als Logische konsequenz würden die Löhne bei deinem Szenario wieder steigen.
Du siehst, für mich ist es ziemlich unmöglich dass jemand für 100% Anstellung 3500.00 Fr. bekommt und jemand für eine 50% Anstellung noch 500.00 Fr.
Ich glaube du vergisst bei deinen Berechnungen, dass wenn der AG einen AN anstellt im 50%-Pensum und dieser dann ein Einkommen von CHF 3000 hat, zahlt der AG auch mit BGE immer noch CHF 3000. Einfach nicht alles direkt an den AN, sondern CHF 500 in Form von Lohn und CHF 2500 zahlt er dem Staat welcher es dem AN dann in Form von BGE auszahlt. Der AG hat aber trotzdem Aufwendungen in der Höhe von CHF 3'000, der Weg wie es zum AN kommt ist einfach anders. Oder habe ich jetzt da etwas falsch verstanden?
Verfasst: 12.05.2016, 11:47
von händsche
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Ich glaube du vergisst bei deinen Berechnungen, dass wenn der AG einen AN anstellt im 50%-Pensum und dieser dann ein Einkommen von CHF 3000 hat, zahlt der AG auch mit BGE immer noch CHF 3000. Einfach nicht alles direkt an den AN, sondern CHF 500 in Form von Lohn und CHF 2500 zahlt er dem Staat welcher es dem AN dann in Form von BGE auszahlt. Der AG hat aber trotzdem Aufwendungen in der Höhe von CHF 3'000, der Weg wie es zum AN kommt ist einfach anders. Oder habe ich jetzt da etwas falsch verstanden?
Die Finanzierung des BGE's ist nicht definiert. Es gibt Vorschläge von ähnlich deiner Beschreibung bis hin zur mikrosteuer auf elektronischem Zahlungsverkehr.
Mache dein Beispiel mal bei einm 20% Pensum, dann merkst du dass etwas nicht aufgehen kann mit dieser Variante.
Verfasst: 12.05.2016, 11:56
von Scott Chipperfield #11
händsche hat geschrieben:Die Finanzierung des BGE's ist nicht definiert. Es gibt Vorschläge von ähnlich deiner Beschreibung bis hin zur mikrosteuer auf elektronischem Zahlungsverkehr.
Mache dein Beispiel mal bei einm 20% Pensum, dann merkst du dass etwas nicht aufgehen kann mit dieser Variante.
Da muss ich dir wohl recht geben.
Naja, ist halt noch viel unklar, aber die Grundidee finde ich sehr gut. Deshalb werde ich ja stimmen.
Verfasst: 12.05.2016, 11:59
von Pro Sportchef bim FCB
händsche hat geschrieben:Das BGE ist kein Lohnbestandteil und wird höchstwahrscheinlich nicht vom AG bezahlt, sondern anderstweitig finanziert.
Also wenn ein 100% AN mit BGE ungefähr den gleichen Lohn hat, wie ohne BGE. Dann bist du allen ernstes der Meinung ein AG bezahlt für einen vollzeit Mitarbeiter im obigen Beispiel 3'500.00 Fr. und für einen 50% Mitarbeiter noch 500.00 Fr.
Glaubst du das tatsächlich, dass es so werden würde? Dann wäre ja für den AG ein 50% Mitarbeiter äusserst lukrativ bzw. kein AG würde einen 100% AN mehr anstellen.
Hä? Also mir erscheint gerade du hast dich noch nicht so Recht mit dem Willen der Initianten ausseinandergesetzt?!
Von 208 Mrd. pro Jahr sollen 153 Mrd durch die Arbeitgeber bezahlt werden?! Und du redest von nicht vom AG bezahlt?
Ob die Arbeitgeber davon profitieren oder nicht, das weiss man nicht. Man kanns versuchen zu rechnen. Der AG spart 2500 vom Lohn eines AN ein, weil durchs BGE bezahlt. Die Abgabe die er an den Staat zur Finanzierung des BGE leisten muss könnte nun theoretisch 1/4 tiefer ausfallen, da ja 1/4 des BGE durch andere Quellen finanziert werden. ABER, es müssen ja nun auch auch Kinder und Rentner im Rahmen des BGE finanziert werden, da spart der AG ja nichts (nur bei seinem AN, bei dem 2500 Lohn wegfallen) und stattdessen muss er auch an der Finanzierung von Kindern und Rentner mitmachen. Ok, zu bedenken sind noch AHV Abgaben die wegfallen. Ich denke aber, der AG spart keinen Rappen.
Und ich denke eben auch nicht, dass ein AG mehr bezahlen möchte als zuvor. Die Bedingungen für Schweizer Arbeitgeber sind schon schwierig genug. Und genau das wäre ja bei deinem Beispiel der Fall, die Kosten für den Teilzeitarbeiter würden massiv ansteigen. Deshalb halte ich es auch für eine absolute Illusion, dass jemand wegen des BGE mehr verdienen wird/würde (ausser natürlich Leute, die weniger als 2500 erhalten)
Habe ich so in etwa schon eine Seite zuvor beschrieben, aber egal

Verfasst: 12.05.2016, 12:03
von Pro Sportchef bim FCB
händsche hat geschrieben:Die Finanzierung des BGE's ist nicht definiert. Es gibt Vorschläge von ähnlich deiner Beschreibung bis hin zur mikrosteuer auf elektronischem Zahlungsverkehr.
Mache dein Beispiel mal bei einm 20% Pensum, dann merkst du dass etwas nicht aufgehen kann mit dieser Variante.
Die Finanzierung ist nicht definiert, richtig. Die Initianten zielen aber darauf ab, dass die AG einen Grossteil finanzieren, sie profitieren ja auch vom BGE.
Meiner Meinung nach hat Teilzeitarbeit nichts mit dem BGE zu tun, weil Initiativtext:
Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen.
Deshalb würde das Parlament bei der Umsetzung wohl kaum auf eine Attraktivitätssteigerung der Teilzeitarbeit abzielen. Sobald jemand mehr als 2500 (bzw. zu definieren) verdient, gilt das ja als menschenwürdig und die Initiative ist erfüllt!
Der Bund nimmt übrigens durch die MwSt (8%/2,5%) 22 Mrd. pro Jahr ein. 150 Mrd der Finanzierung des BGE sind noch "offen". Sprich, selbst mit einer Verdopplung der Mwst. fehlen noch 130 Mrd, es wird also ohne massive Finanzierung durch AG nicht gehen.
Verfasst: 12.05.2016, 12:06
von Scott Chipperfield #11
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Die Finanzierung ist nicht definiert, richtig. Die Initianten zielen aber darauf ab, dass die AG einen Grossteil finanzieren, sie profitieren ja auch vom BGE.
Meiner Meinung nach hat Teilzeitarbeit nichts mit dem BGE zu tun, weil Initiativtext:
Das Grundeinkommen soll der ganzen Bevölkerung ein menschenwürdiges Dasein und die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglichen.
Deshalb würde das Parlament bei der Umsetzung wohl kaum auf eine Attraktivitätssteigerung der Teilzeitarbeit abzielen. Sobald jemand mehr als 2500 (bzw. zu definieren) verdient, gilt das ja als menschenwürdig und die Initiative ist erfüllt!
Dann würde aber die Teilzeitarbeit indirekt unattraktiver gemacht werden. Was ja auch nicht das Ziel sein kann.
Verfasst: 12.05.2016, 12:11
von badandugly
Irgendwie immer das Prinzip "Hoffnung", dass es gut kommt. Aber man kann doch nicht über etwas abstimmen, ohne die Rahmenbedingungen festzulegen. Wir sind einfach mal dafür, die entstehenden Probleme lösen dann andere. Und wer sagt, dass diese Problemlösungen nicht noch viel komplexer sein werden müssen als diejenigen, die wir im aktuellen System zu lösen haben?
Der Denkansatz ist von mir aus überlegenswert, aber daraus jetzt schon eine Vorlage zu basteln, die man annehmen oder ablehnen soll auf gut Glück, NEIN!
Ihr beginnt den Bau eines Hauses, eines Autos, einer Brücke auch nicht ohne Berechnungen, wieso dann so was mit dieser Tragweite? Das ist kein Idealismus, keine Vision. Das ist ein Gedankenspiel, im besten Fall leichtsinnig.
Verfasst: 12.05.2016, 12:15
von Pro Sportchef bim FCB
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Dann würde aber die Teilzeitarbeit indirekt unattraktiver gemacht werden. Was ja auch nicht das Ziel sein kann.
Unattraktiver für den AG? Das würde ich nicht sagen.
Unattraktiver für den AN? Durchaus. Für 3000 Franken arbeiten oder für 2500 Freizeit geniesse, auf das würde es hinauslaufen (anhand Initiativtext und Initianten) denke ich. Aber ich denke auch, Geld ist meist nicht dass entscheidende für Teilzeit.
Meist arbeiten doch Leute Teilzeit, die eben froh sind können sie zu einem Teilpensum arbeiten gehen, einen Wiedereinstieg schaffen, einen teilweisen geregelten Ablauf haben, nicht weg sein vom Berufsleben, weiterhin Erfahrung sammeln.
Verfasst: 12.05.2016, 12:18
von Scott Chipperfield #11
badandugly hat geschrieben:Irgendwie immer das Prinzip "Hoffnung", dass es gut kommt. Aber man kann doch nicht über etwas abstimmen, ohne die Rahmenbedingungen festzulegen. Wir sind einfach mal dafür, die entstehenden Probleme lösen dann andere. Und wer sagt, dass diese Problemlösungen nicht noch viel komplexer sein werden müssen als diejenigen, die wir im aktuellen System zu lösen haben?
Der Denkansatz ist von mir aus überlegenswert, aber daraus jetzt schon eine Vorlage zu basteln, die man annehmen oder ablehnen soll auf gut Glück, NEIN!
Ihr beginnt den Bau eines Hauses, eines Autos, einer Brücke auch nicht ohne Berechnungen, wieso dann so was mit dieser Tragweite? Das ist kein Idealismus, keine Vision. Das ist ein Gedankenspiel, im besten Fall leichtsinnig.
Finde die Grundidee gut und meiner Meinung nach sollte man die verfolgen und vertiefen. Die vielen Unklarheiten sind logischerweise ein Minuspunkt, aber nur weil eine im Grunde gute Idee schwer umsetzbar erscheint sollte man sich der Idee nicht einfach verschliessen.
Oder um es wie du auszudrücken: Wenn du dir überlegst, ob du ein Auto kaufen willst, überlegst du dir nicht als erstes ob das neue Auto ein Dachfenster und Sitzheizung haben sollte und in welcher Farbe es sein soll, sondern du überlegst dir zuerst, ob du das neue Auto wirklich brauchst. Wenn ja, dann kannst du den Rest überlegen. Und meiner Meinung nach geht es bei dieser Abstimmung erst mal um die Frage, brauchen wir das oder nicht.
Verfasst: 12.05.2016, 12:20
von händsche
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Hä? Also mir erscheint gerade du hast dich noch nicht so Recht mit dem Willen der Initianten ausseinandergesetzt?!
Deine Aussage war, dass ein Teilzeitangestellter die Differenz vom bisherigen Lohn ohne BGE zum BGE als Lohn erhält. Weil die AG nicht bereit seien noch mehr für einen Teilzeitangestellten zu bezahlen. Das heisst für mich, dass du davon ausgehst, dass die Finanzierung des BGEs für Teilzeitangestellte vollständig auf den AG überwälzt werden würde, egal wie hoch der Beschäftigungsgrad der Angestellten ist. Und das glaube ich in keinem Vorschlag der Initianten gelesen.

Verfasst: 12.05.2016, 12:29
von händsche
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Unattraktiver für den AG? Das würde ich nicht sagen.
Unattraktiver für den AN? Durchaus. Für 3000 Franken arbeiten oder für 2500 Freizeit geniesse, auf das würde es hinauslaufen (anhand Initiativtext und Initianten) denke ich.
Dann sag mir doch bitte wie hoch der Lohn mit BGE wäre wenn dieser Angestellte noch eine weitere 50% Stelle bei einem anderen Arbeitgeber hat. Und wie hoch der Lohn wäre würde der selbe Mitarbeiter nur 20% arbeiten.
Verfasst: 12.05.2016, 12:32
von Pro Sportchef bim FCB
händsche hat geschrieben:Deine Aussage war, dass ein Teilzeitangestellter die Differenz vom bisherigen Lohn ohne BGE zum BGE als Lohn erhält. Weil die AG nicht bereit seien noch mehr für einen Teilzeitangestellten zu bezahlen. Das heisst für mich, dass du davon ausgehst, dass die Finanzierung des BGEs für Teilzeitangestellte vollständig auf den AG überwälzt werden würde, egal wie hoch der Beschäftigungsgrad der Angestellten ist. Und das glaube ich in keinem Vorschlag der Initianten gelesen.
Vollständig ja nicht, 1/4 des BGE würde ja (vermutlich) durch andere Quellen finanziert. Also müsste der AG nur 1900 pro AN finanzieren. Müsste er nicht auch Kinder und Rentner "subventionieren"
Ob die Abgabe für einen Teilzeitangestellten tiefer ausfallen würde, wissen wohl nicht einmal die Götter
Fakt ist, die Abstimmung darüber ist eigentlich Chabis. Das sollen andere für uns erst testen und erproben.
Und ich bleibe dabei, der Digitalisierung und dem damit verbundenen Wegfall von Jobs muss man anders entgegenwirken.
Verfasst: 12.05.2016, 12:36
von Scott Chipperfield #11
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Und ich bleibe dabei, der Digitalisierung und dem damit verbundenen Wegfall von Jobs muss man anders entgegenwirken.
Und wie? Mir fällt nichts besseres ein.
Verfasst: 12.05.2016, 13:05
von badandugly
Scott Chipperfield #11 hat geschrieben:Finde die Grundidee gut und meiner Meinung nach sollte man die verfolgen und vertiefen. Die vielen Unklarheiten sind logischerweise ein Minuspunkt, aber nur weil eine im Grunde gute Idee schwer umsetzbar erscheint sollte man sich der Idee nicht einfach verschliessen.
Oder um es wie du auszudrücken: Wenn du dir überlegst, ob du ein Auto kaufen willst, überlegst du dir nicht als erstes ob das neue Auto ein Dachfenster und Sitzheizung haben sollte und in welcher Farbe es sein soll, sondern du überlegst dir zuerst, ob du das neue Auto wirklich brauchst. Wenn ja, dann kannst du den Rest überlegen. Und meiner Meinung nach geht es bei dieser Abstimmung erst mal um die Frage, brauchen wir das oder nicht.
Um deinen Gedankengang fortzuführen: Der Entscheid, ob ich das Auto will, ist gefallen. Hier geht es um den Entscheid über ein neues Gesellschaftsmodell. Gesellschaften wachsen, werden verändert von Umständen/äusseren Einflüssen. Oder anders herum, die Gesellschaften passen sich den äusseren Umständen an, wenn diese nicht beeinfluss/verändert werden können.
Bei der digitalen Revolution gehen wir von Annahmen aus. Ausserdem nehmen wir an, was umwelttechnisch passsiert und welche Veränderungen uns dadurch aufgezwungen werden (oder wir uns selber auferlegen durch unser Verhalten). Wir nehmen an, wer wie weit ist bei der Bedürfnisdeckung und was ihm wichtig sein wird in 20 oder mehr Jahren. Worauf ich hinaus will: Sehr viele Vielleichts treffen da aufeinander und eine Gruppe versucht nun, ein Gesellschaftsmodell zu etablieren, das so VIELLEICHT gar nicht zu den Herausforderungen passt, die uns erfahren werden.
Wie gesagt, als Gedankenspiel OK, aber als das Heilmittel gegen alles was da negatives kommen mag, NEIN
Es braucht Korrekturen, teilweise sogar heftige, aber es braucht kein neues Gesellschaftsmodell. Und dank der Demokratie glaube ich ganz fest, dass die Mehrheit keine Lust hat auf dieses waghalsige Experiment. Finnland mag das lokal durchspielen, mit Netz und doppeltem Boden, mit dem bestehenden funktionierenden System im Rücken, das jederzeit wieder aktiviert werden kann in der entsprechenden Testanlage. Danach wird sicher noch jahrelang ausgewertet, ev. unter anderen Voraussetzungen der Test wiederholt. So etwas nenne ich überlegt, mit Hand und Fuss um zum Ende zumindest halbharten Fakten. So wie es die Initianten aufziehen halte ich es für schlichtweg unverantwortlich gefährlich, ausser man setzt nach der Annahme der Initiative den Zeitrahmen auf 40 oder 50 Jahre, bis alles schön geregelt ist (inkl. Beziehungen zum Rest der Welt, v.a. EU) Und bei einem solchen Zeithorizont sollte man sich nicht festlegen, sondern noch Plan B oder C verfolgen können, was ja dann nicht möglich wäre, da ja der Souverän den Weg vorgegeben hat.
Verfasst: 12.05.2016, 14:06
von Asmodeus
händsche hat geschrieben:Die Finanzierung des BGE's ist nicht definiert. Es gibt Vorschläge von ähnlich deiner Beschreibung bis hin zur mikrosteuer auf elektronischem Zahlungsverkehr.
Andere Vorschläge sind, die Finanzierung durch höhere Gewinnsteuern.
Wenn ich als Arbeitgeber bei 200 Angestellten im Monat pro Angestellten ca. 2000 CHF einspare (ich behaupte mal ich müsste etwas mehr Lohn im Niedrigbereich bezahlen), dann würde ich im Jahr rund 5.2 Millionen CHF Lohnkosten einsparen.
Das ist ein potentieller höherer Gewinn der wieder versteuert werden muss.
Zum Thema "Schwammige Initiative"
Die Initiative ist ja gerade deswegen so offen gehalten, damit nicht bereits vordefiniert wird, wieviel es kostet, wie es finanziert wird etc. etc.
Darum sollen sich eben die Experten kümmern die ALLE Möglichkeiten abklären können. So bleibt die Initiative auch flexibel wenn die Schweiz eine extreme Inflation oder Deflation erlebt.
Stellt Euch vor wir würden wirklich 2500 CHF in die Verfassung schreiben und wir hätten plötzlich einen Wirtschaftseinbruch wie in den zwanziger Jahren in Deutschland. Oder wie in den 80/90ern in Argentinien.
Oder eine extreme Deflation. Nahrungsmittel etc. sind plötzlich nur noch halb so teuer.
Ein Land muss da flexibel reagieren können.
Verfasst: 12.05.2016, 14:38
von Paul Scholes
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:
Und ich bleibe dabei, der Digitalisierung und dem damit verbundenen Wegfall von Jobs muss man anders entgegenwirken.
Die Digitalisierung wird nicht zu einem Wegfall von Jobs führen sondern zu einer Veränderung von Jobs.
Aber hätte man vor 6000 Jahren den Menschen gesagt, dass mal ein Mensch alleine Nahrung für 1000 Menschen herstellen kann, hätten die auch gedacht, dass dann 999 ohne Beschäftigung wären.