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Diskussionen rund um den FCB.
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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Back in town hat geschrieben:. Warum ignoriert Burgener, dass alle englischen Clubs bislang kein Potential in Indien sahen, obwohl es ihr vermarkteter "Heimmarkt" wäre. Glaubt man beim FCB wirklich, man habe einen Wissensvorsprung über den indischen Markt gegenüber UK, wo sich viele viele Inder bewegen und schon längst Investoren gefunden hätten in Zeiten der Geldschwemme und Fussball Hypes .....etc
Vielleicht waren die Engländer schon interessiert, haben aber den falschen Umgangston mit den Indern gewählt ?

Ein Verein ohne Fans ist bald einmal tot, aber ein Fan ist logischerweise nicht in alles involviert, was ihm halt die richtigen Rückschlüsse erschwert. Darum ist eine gute Kommunikation essentiell. Dazu gehört Zuhören. Beidseits.

Hörig ? So ein Quatsch. Lebenserfahren und gelassener vielleicht und durchaus zu eigener Meinungsbildung fähig. Die der Deinigen durchaus konträr sein kann und darf. Da gibt es kein richtig oder falsch.

C'est le ton, qui fait la musique. Kannst Du damit etwas anfangen ?

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

Was einfach erstaunlich ist in meinen Augen... Da hat der FCB dank Uefa Reform die Möglichkeit so viel Geld wie nie zuvor aus den europäischen Bewerben zu holen. Aber was macht man unter Burgener. Tafelsilber wird verkauft und dass Geld wird in alles andere als Verstärkungen für die Mannschaft gesteckt - obwohl es für den FCB zurzeitnmit Abstand die einfachste Möglichkeit ist wieder an mehr Geld zu kommen.
Mir scheint Herr Burgener weder als gierig, aber auch nicht als guter Geschäftsmann. Basel hätte mit 1-2 CL Qualis ein Fundament schaffen können um dauerhaft in die Top 20-15 Europas vorzustossen.

Wie diese Chance kapital vergeigt wurde ist eigtl. fast schon Slapstick - also um Geld kanns Burgener beim Engagement beim FCB eigtl. nicht gegangen sein...

Quo
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Beitrag von Quo »

fcbblog.ch hat geschrieben:Was einfach erstaunlich ist in meinen Augen... Da hat der FCB dank Uefa Reform die Möglichkeit so viel Geld wie nie zuvor aus den europäischen Bewerben zu holen. Aber was macht man unter Burgener. Tafelsilber wird verkauft und dass Geld wird in alles andere als Verstärkungen für die Mannschaft gesteckt - obwohl es für den FCB zurzeitnmit Abstand die einfachste Möglichkeit ist wieder an mehr Geld zu kommen.
Mir scheint Herr Burgener weder als gierig, aber auch nicht als guter Geschäftsmann. Basel hätte mit 1-2 CL Qualis ein Fundament schaffen können um dauerhaft in die Top 20-15 Europas vorzustossen.

Wie diese Chance kapital vergeigt wurde ist eigtl. fast schon Slapstick - also um Geld kanns Burgener beim Engagement beim FCB eigtl. nicht gegangen sein...
Für mich sind Omlin, Widmer, Zambrano, Kalulu, Frei und Ajeti gute Transfers und durchaus Verstärkungen. Bei RvW bin ich mir noch nicht so sicher und Stocker ist bisher tatsächlich noch keine Verstärkung.

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Beitrag von fcbblog.ch »

Quo hat geschrieben:Für mich sind Omlin, Widmer, Zambrano, Kalulu, Frei und Ajeti gute Transfers und durchaus Verstärkungen. Bei RvW bin ich mir noch nicht so sicher und Stocker ist bisher tatsächlich noch keine Verstärkung.
Ausser Widmer und mit Abstrichen Ajeti, waren das aber schon eher Low-Budget Transfers oder? Zumindest im Verhältnis zu 30 Mio Transfereinnahmen und 20-30 Mio an Mehreinnahmen im Vergleich zu früher, die bei erfolgreicher Champions League Quali gewartet hätten. Aus wirtschaftlicher Sicht ist unverständlich wieso man in der Sommerpause oder spätestens wärend der miserablen Vorbereitung/Saisonanfang nicht reagiert hat um mindestens die EL-Quali so gut wie möglich zu sichern... Die Nuller-Saison schleppt man nun 10 Jahre im Klub-Koeffizienten mit, der mittlerweile ja das hauptsächliche Verteilkriterium ist für die CL Gelder.

Das waren einfach in allen Belangen und von den Zeitpunkten (Trainerentlassung) her, auch wirtschaftlich, ganz schlechte Entscheidungen. Wie auch die Bekanntgabe des Indien-Abenteuers kurz nach Rückrundenstart... Das hätte bereits in der Winterpause erfolgen müssen, oder sonst später. Das zarte Pflänzchen an Aufbruchstimmung wurde so gleich wieder zunichte gemacht.

Mein Problem mit Burgener ist insofern nicht, dass sie den Fokus auch auf wirtschaftliche Aspekte legen, sondern dass sie hierbei so kommunizieren wie ein Zweitligist und wirtschaftlich ganz offensichtlich viele falsche Entscheidungen treffen...

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Ist halt bei vielen Neuen schwierig, sie jetzt bereits zu beurteilen. Trotzdem Stand Jetzt und Heute ist nur Omlin ein für mich (sehr) guter Transfer. Zambrano ist auf dem Weg einer zu werden und Widmer sehe ich halt noch kritisch bzgl Transfersumme, auch wenn er immer besser wird. Kalulu für mich nach wie vor ungenügend für den FCB (ja, gestern war er ganz gut). Hoffe das ändert sich noch. Ajeti/Frei für mich Kategorie: (knapp) genügend.
fcbblog.ch hat geschrieben:Ausser Widmer und mit Abstrichen Ajeti, waren das aber schon eher Low-Budget Transfers oder? Zumindest im Verhältnis zu 30 Mio Transfereinnahmen und 20-30 Mio an Mehreinnahmen im Vergleich zu früher, die bei erfolgreicher Champions League Quali gewartet hätten.
na und? Ist eigentlich egal, ob man für einen guten Spieler 1 oder 7 Millionen ausgibt. Dass teure Preise nicht immer mehr Qualität bringen dürfte ja bekannt sein. Grundsätzlich begrüsse ich es, wenn man mit "Low-Budget"-Spielern mit Potential, wie du sie nennst, arbeiten möchte. Nur muss das Potential sich dann eben auch irgendwann zeigen.

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Ich kann diese Mär nicht länger hören, Burgener sei ein geiziger Präsident. Unter seiner Zeit wurde ziemlich viel Kohle ausgegeben:

- Widmer 5 Mio.
- Oberlin 5 Mio.
- Wolf war im Gesamtpaket sicher auch nicht gerade günstig.
- Kalulu 2-3 Mio.
- Stocker und Frei gehören sicher auch zu den Topverdienern
- Ajeti 2 Mio

Dass diese Spieler nur z.T. einschlagen bedeutet nicht, dass kein Geld ausgegeben wurde! Wir haben auch unter Heusler selten mehr als 2-3Mio für einen Spieler ausgegeben.

Nun noch zur Indien-Thematik:
Wenn man einfach mal das Ganze relativ nüchtern betrachtet, sieht man eigentlich einige Dinge sofort:
Der FCB hat sich für eine überschaubare Summe (1-1.5 Mio.) eine Beteiligung an einem Fussballverein gesichert, der in einem potenziell interessanten Markt auftritt. Indien wird China wohl in den nächsten Jahren bevölkerungsmässig überholen. Zudem entsteht dort eine riesige, zahlungskräftige Mittelklasse. Der FC Basel möchte somit potenzielle Nebeneinkünfte erzielen, die essenziell wichtig sind für das Weiterbestehen dieses Klubs (Stichwort strukturelles Defizit). Ich finde es nur richtig und wichtig, dass sich die Führung auch langfristige Gedanken macht um den Klub finanziell abzusichern. Was man bei all dem auch nicht vergessen darf: Die Kosten für den Erwerb der Beteiligung stellen ja keine sog. sunk costs dar. Man kann diese Aktien in der Zukunft ja (evtl. sogar gewinnbringend) wieder verkaufen.
Ich denke, es täte allen gut, wenn man einfach mal einen Gang runter schalten würde und diese Dinge etwas nüchterner betrachten würde. Das Fussball ein Business ist, dürfte eigentlich keinen mehr überraschen.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Diese potenzielle Nebeneinkünfte kann man bestimmt auch auf eine andere Art erzielen. Mit Teilnahmen in der CL/EL, TV Geldern und dem Weiterverkauf von Spielern. Was war denn schlecht an dem bisherigen Modell ? Es war ein WinWin für jeden, Fans, Investoren, Sponsoren, Spieler, andere Clubs, UEFA, jeder war der Gewinner dieses Erfolgsmodells.

Wie sieht das "strukturelle Defizit" aus, wenn der FCB überhaupt nicht mehr, oder nur selten international spielt ? Reichen dann die Einnahmen aus der NLA und die verbliebenden 19k JK (abzgl. 7k Nolook), oder müssen wir Fans dann wieder Geldspenden in der Stadt sammeln gehen, weil sich der "innovative" Präsident in Seitengeschäften verzockt hat und nichts mehr reinkommt ? Bleiben wir dann gar auf den Schulden allein sitzen ? Beim letzten Geschäftsabschluss, hatten wir noch Cash für eine schlechte Saison im Patronenlauf. Wird Burgener das strukturelle Defizit aus seiner Tasche bezahlen, oder wie stellt man sich das vor, wenn diese Kohle weg ist und Burgener unsere Reserven verbraucht hat ?

Selbst wenn der FCB in Indien sein strukturelles Defizit auffangen würde (was er zu 100% nie tun wird), will ich nicht, dass der FCB diesen Weg geht. Ich will, dass sich der FCB auf Fussball auf den Joggeli Rasen fokussiert und die ganzen anderen "Chancen", die nichts damit zu tun haben, liegen lässt. Ich will, dass der FCB da steht, wo er vor 2 Jahren stand.

Es wäre meiner Meinung vernünftiger gewesen, man hätte diese Indien-Million an alle Fussballvereine in der Regio ausgeschüttet, in der Hoffnung, dass da eines Tages ein neuer Rakitic, Granit oder Pipi ausgebildet wird. So bliebe man auch glaubwürdig in Sachen "lokale Verbundenheit" Sprüchen.

Müssen wir nun davor zittern, dass noch mehr Klinkenputzer wie dieser bezahlte "indische Fussballverein Vermittler" an der Birsstrasse anklopft und dem Hauptaktionär achso tolle Ideen verkauft ? Was kommt als nächstes ? Wird Cecca eine Joggeli Wurst Kampagne in Indien lancieren ? Darin hat er nämlich auch grosse Erfahrung.

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Back in town hat geschrieben:Diese potenzielle Nebeneinkünfte kann man bestimmt auch auf eine andere Art erzielen. Mit Teilnahmen in der CL/EL, TV Geldern und dem Weiterverkauf von Spielern. Was war denn schlecht an dem bisherigen Modell ? Es war ein WinWin für jeden, Fans, Investoren, Sponsoren, Spieler, andere Clubs, UEFA, jeder war der Gewinner dieses Erfolgsmodells.

Wie sieht das "strukturelle Defizit" aus, wenn der FCB überhaupt nicht mehr, oder nur selten international spielt ? Reichen dann die Einnahmen aus der NLA und die verbliebenden 19k JK (abzgl. 7k Nolook), oder müssen wir Fans dann wieder Geldspenden in der Stadt sammeln gehen, weil sich der "innovative" Präsident in Seitengeschäften verzockt hat und nichts mehr reinkommt ? Bleiben wir dann gar auf den Schulden allein sitzen ? Beim letzten Geschäftsabschluss, hatten wir noch Cash für eine schlechte Saison im Patronenlauf. Wird Burgener das strukturelle Defizit aus seiner Tasche bezahlen, oder wie stellt man sich das vor, wenn diese Kohle weg ist und Burgener unsere Reserven verbraucht hat ?

Selbst wenn der FCB in Indien sein strukturelles Defizit auffangen würde (was er zu 100% nie tun wird), will ich nicht, dass der FCB diesen Weg geht. Ich will, dass sich der FCB auf Fussball auf den Joggeli Rasen fokussiert und die ganzen anderen "Chancen", die nichts damit zu tun haben, liegen lässt. Ich will, dass der FCB da steht, wo er vor 2 Jahren stand.

Es wäre meiner Meinung vernünftiger gewesen, man hätte diese Indien-Million an alle Fussballvereine in der Regio ausgeschüttet, in der Hoffnung, dass da eines Tages ein neuer Rakitic, Granit oder Pipi ausgebildet wird. So bliebe man auch glaubwürdig in Sachen "lokale Verbundenheit" Sprüchen.

Müssen wir nun davor zittern, dass noch mehr Klinkenputzer wie dieser bezahlte "indische Fussballverein Vermittler" an der Birsstrasse anklopft und dem Hauptaktionär achso tolle Ideen verkauft ? Was kommt als nächstes ? Wird Cecca eine Joggeli Wurst Kampagne in Indien lancieren ? Darin hat er nämlich auch grosse Erfahrung.
Die fettgedruckte Aussage sagt mir, dass du nicht weisst, was ein strukturelles Defizit ist. Ein strukturelles Defizit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man ausserplanmässige Erfolge (z.B. europäischer Fussball, Transfers) braucht um es auszugleichen. Das strukturelle Defizit hat auch nichts mit Burgener zu tun, das bestand nämlich schon unter Heusler.
Um dieses Defizit auszugleichen gibt es verschiedene mögliche Massnahmen:

1. Kosten senken
Der grösste Kostenpunkt des FCB sind sicher die Personalkosten für die erste Mannschaft. Wird hier gespart, geht das Gemaule unter den Fans ja auch wieder los, also kann man hier nur begrenzt arbeiten.

2. Mehrgewinne im Fussballgeschäft
Die bevorzugte Art der Fans. Darunter fallen Teilnahmen am europäischen Wettbewerb und Spielertransfers. Die Krux ist nur, dass man diese Erfolge nur sehr beschränkt planen kann. Sich alleine auf diese Erfolge zu verlassen, wäre absolut verantwortungslos und fahrlässig!

3. Erfolge aus Nebengeschäften
Hier sind die Massnahmen wie eSports, Indien oder ein möglicher Stadionkauf zu verbuchen. Auch hier besteht natürlich das Risiko einer Fehlinvestition.

Es ist aus meiner Sicht nur richtig und unternehmenstechnisch sinnvoll, wenn man das finanzielle Risiko auf die verschiedenen Bereiche verteilt. Mehr macht die Führung ja nicht.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Darum die Frage: Wie sieht das "strukturelle Defizit" aus, wenn der FCB überhaupt nicht mehr, oder nur selten international spielt ?
Ich will nicht eine Erklärung, was es ist (das weiss ich sehr wohl), sondern es wäre interessant zu wissen, wie hoch der Betrag ist, der uns dann pro Jahr fehlt (nach all den Budgetkürzungen) ?

Ich finde nicht, dass es absolut verantwortungslos und fahrlässig wäre, auf UEFA Kohle zu spekulieren, das ist das Geschäftsmodell, welches wir am besten beherrschten (im Gegensatz zu den neuen Visionen).

EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

Gem. eines Blick-Artikels betrug das strukturelle Defizit im Jahre 2015 circa 15 Millionen Franken. Neuere Zahlen hab ich in einer kurzen Google Suche nicht gefunden.
Ich habe nicht gesagt, dass es fahrlässig ist auf fussballerische Erfolge zu setzen. Ich sage nur, dass es fahrlässig wäre, sich alleine auf diese zu verlassen! Wenn du dein Geld investierst, legst du dann auch alles auf eine Karte?
Es ist nur normal verschiedene Standbeine zu haben. Die Führung sagt ja nicht "Scheiss auf den Fussball wir machen nur noch eSports und Indien". Es sind ja nur Nebenschauplätze.

Quo
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Beitrag von Quo »

EffCeeBee hat geschrieben:Die fettgedruckte Aussage sagt mir, dass du nicht weisst, was ein strukturelles Defizit ist. Ein strukturelles Defizit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man ausserplanmässige Erfolge (z.B. europäischer Fussball, Transfers) braucht um es auszugleichen. Das strukturelle Defizit hat auch nichts mit Burgener zu tun, das bestand nämlich schon unter Heusler.
Um dieses Defizit auszugleichen gibt es verschiedene mögliche Massnahmen:

1. Kosten senken
Der grösste Kostenpunkt des FCB sind sicher die Personalkosten für die erste Mannschaft. Wird hier gespart, geht das Gemaule unter den Fans ja auch wieder los, also kann man hier nur begrenzt arbeiten.

2. Mehrgewinne im Fussballgeschäft
Die bevorzugte Art der Fans. Darunter fallen Teilnahmen am europäischen Wettbewerb und Spielertransfers. Die Krux ist nur, dass man diese Erfolge nur sehr beschränkt planen kann. Sich alleine auf diese Erfolge zu verlassen, wäre absolut verantwortungslos und fahrlässig!

3. Erfolge aus Nebengeschäften
Hier sind die Massnahmen wie eSports, Indien oder ein möglicher Stadionkauf zu verbuchen. Auch hier besteht natürlich das Risiko einer Fehlinvestition.

Es ist aus meiner Sicht nur richtig und unternehmenstechnisch sinnvoll, wenn man das finanzielle Risiko auf die verschiedenen Bereiche verteilt. Mehr macht die Führung ja nicht.
Danke für diesen Post! Vor allem den fettgedruckten Teil müssten sich die "Indien-Deal-Kritiker" etwas bewusster machen. Die Beteiligung an Chennai kostet den FCB ca. 1 - 1.5 Mio.. Ich denke nicht, dass man damit DEN Spieler hätte engagieren können, der uns in die CL oder EL geschossen hätte. Wenn man z.B. Kuzmanovic nimmt (der zudem noch von der alten Führung verpflichtet wurde!), hat der den FCB bis jetzt ganz bestimmt mehr als 1.5 Mio. gekostet und der CL/EL keinen Schritt näher gebracht.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Ich lese immer wieder planen. Wer von Planen spricht im Fussball hat per se keinen Plan.
Es gibt wohl kein unplanbareres Geschäft als Fussball. Wohin führt uns denn diese aktuelle, risikofreiere Planung ?

FC Bâle
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Beitrag von FC Bâle »

EffCeeBee hat geschrieben:Ich kann diese Mär nicht länger hören, Burgener sei ein geiziger Präsident. Unter seiner Zeit wurde ziemlich viel Kohle ausgegeben:

- Widmer 5 Mio.
- Oberlin 5 Mio.
- Wolf war im Gesamtpaket sicher auch nicht gerade günstig.
- Kalulu 2-3 Mio.
- Stocker und Frei gehören sicher auch zu den Topverdienern
- Ajeti 2 Mio

Dass diese Spieler nur z.T. einschlagen bedeutet nicht, dass kein Geld ausgegeben wurde! Wir haben auch unter Heusler selten mehr als 2-3Mio für einen Spieler ausgegeben.
Und ich kann diese Verkürzung der Realität nicht mehr hören! Alleine im 2018 hat der FCB über 40 Mio an TransferEINNAHMEN gemacht, und deshalb nur einen Bruchteil wieder reinvestiert. Die Abgänge waren noch schwerwiegender, unter vielen anderen:
- Steffen
- Elyounoussi
- Delgado
- Vaclik
- Lang
- Akanji
- Janko
- Doumbia
Die Löcher auf den Seiten (nach den Abgängen von Steffen und Elyounoussi) sowie in der Innenverteidigung wurden nicht gestopft und auch die Kaderbreite hat abgenommen. Die Quittung kam dann mit der Verletztenserie, wo die Bank dann einfach zu dünn besetzt war.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Back in town hat geschrieben:....Ich finde nicht, dass es absolut verantwortungslos und fahrlässig wäre, auf UEFA Kohle zu spekulieren, das ist das Geschäftsmodell, welches wir am besten beherrschten (im Gegensatz zu den neuen Visionen).
Setzt ein kompetitives Team voraus. Vielleicht ist in dieser Hinsucht eine realistische Erkenntnis gereift.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

nobilissa hat geschrieben:Setzt ein kompetitives Team voraus. Vielleicht ist in dieser Hinsucht eine realistische Erkenntnis gereift.
Du meinst, so ein kompetitives Team wie wir es hatten, bevor Burgner und Co anfingen ? Ja, so eines wäre gut um wieder mal ein Ziel zu erreichen. Was denksts du, wie lange reicht wohl die Kohle noch, bis Burgener anfangen muss, Schulden aufzunehmen ?

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

Back in town hat geschrieben:Darum die Frage: Wie sieht das "strukturelle Defizit" aus, wenn der FCB überhaupt nicht mehr, oder nur selten international spielt ?
Ich will nicht eine Erklärung, was es ist (das weiss ich sehr wohl), sondern es wäre interessant zu wissen, wie hoch der Betrag ist, der uns dann pro Jahr fehlt (nach all den Budgetkürzungen) ?

Ich finde nicht, dass es absolut verantwortungslos und fahrlässig wäre, auf UEFA Kohle zu spekulieren, das ist das Geschäftsmodell, welches wir am besten beherrschten (im Gegensatz zu den neuen Visionen).
Das ist relativ einfach zu errechnen in dem du die bei den Erträgen jeweils Einkünfte aus Transfergeschäften und UEFA Boni streichst. Natürlich bereinigst du dann bei den Aufwänden auch die damit verbunden Kosten für Spielorganisation und ausserordentliche Abschreibungen auf Spielerverträge. Über die letzten 4 Jahre (Die Geschäftsberichte kannst du online selber durschauen – rate ich dir an) klaffte dann zwischen Aufwand und Ertrag jeweils ein Loch von durchschnittlich etwa CHF 12mio. Dieser Betrag ist fast ausschliesslich den Personalkosten der 1. Mannschaft anzurechnen, welche mit gut 35 Millionen zu Buche schlägt. Wenn wir das Defizit anpassen würden, dann wäre das Geld dort einzusparen, bis die Kosten auf ca. 22-23 mio reduziert sind.

Was mich an deinem Standpunkt nervt ist, dass du vollkommen ausser Acht lässt, dass das Modell der UEFA CL komplett geändert wurde und beim FCB keiner mehr mit 15-20mio aus dem Topf der CL rechnen kann, was wir bi anhin tun konnten, da uns der 1. Platz durch die damit verbundene direkte Qualifikation das strukturelle Defizit abgedeckt hat und der 2. Platz uns zumindest eine gute Chance gegeben hätte um die Gruppenphase zu erreichen. Wir "beherrschen" das gar nicht. Alle müssen einfach akzeptieren, dass Heusler und Heitz den Verein zu einer Zeit geleitet haben, zu der so ziemlich alles für den FCB lief, insbesondere die Anpassung des CL Quali Modus'. Wenn du mit einer Mannschaft wie Basel Jahr für Jahr CL spielst, dann kommen die Spieler automatisch ins Schaufenster und der "CL Effekt" multipliziert sich. Ohne diesen "Effekt" müssen wir mit gut 40 Millionen weniger rechnen!

Angesichts dessen finde ich es absolut fahrlässig jährlich auf 15 Kisten zu spekulieren, denn was während den letzten 10 Jahren zu 85% eintraf, hat sich über die letzten 2 Saisons auf max. 20% verringert. Wenn wir also beim FCB weiterhin den Fussball sehen wollen an den sich das verwöhnte Publikum anscheinend so gewöhnt hat, dass man nun nicht mehr ins Stadion kommen will, weil man es nicht akzeptieren kann, das auch mal ein anderer Verein die 1. Geige spielt, dann musst du entweder einfach ein paar hunderttausend Bierchen und Cecca Würstli zusätzlich verzehren oder mit deinen Kontakten ein paar finanzkräftige Sponsoren auftreiben, die uns weiterhelfen. Natürlich könnte man auch die Jahreskarten preislich etwas in die Höhe schrauben, aber dann reklamieren ja auch wieder alle.
"Die Schweden sind wie die Mittdreissiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt." - Thomas Hitzlsperger

fugee
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Beitrag von fugee »

Parzival hat geschrieben: Was mich an deinem Standpunkt nervt ist, dass du vollkommen ausser Acht lässt, dass das Modell der UEFA CL komplett geändert wurde und beim FCB keiner mehr mit 15-20mio aus dem Topf der CL rechnen kann, was wir bi anhin tun konnten, da uns der 1. Platz durch die damit verbundene direkte Qualifikation das strukturelle Defizit abgedeckt hat und der 2. Platz uns zumindest eine gute Chance gegeben hätte um die Gruppenphase zu erreichen. Wir "beherrschen" das gar nicht. Alle müssen einfach akzeptieren, dass Heusler und Heitz den Verein zu einer Zeit geleitet haben, zu der so ziemlich alles für den FCB lief, insbesondere die Anpassung des CL Quali Modus'. Wenn du mit einer Mannschaft wie Basel Jahr für Jahr CL spielst, dann kommen die Spieler automatisch ins Schaufenster und der "CL Effekt" multipliziert sich. Ohne diesen "Effekt" müssen wir mit gut 40 Millionen weniger rechnen!
Angesichts dessen finde ich es absolut fahrlässig jährlich auf 15 Kisten zu spekulieren, denn was während den letzten 10 Jahren zu 85% eintraf, hat sich über die letzten 2 Saisons auf max. 20% verringert.
Das Model hat sich geaendert, aber sicher nicht so dramatisch, dass der FCB sein komplettes Business Model ueber den Haufen werfen musste. Vor der Aenderung war der Meister qualifiziert - nun muss man durch EINE Quali Runde. D.h. heute muss man zuerst ein Team ueber 2 Runden schlagen, das man sowieso schlagen sollte, falls man in der CL mitspielen will. Young Boys hat sich gegen Dynamo Zagreb durchgesetzt - der (nicht geschwaechte) FCB haette das auch geschafft (Chancen sind mehr bei ~80%+ bei einem funktionierenden FCB, denn bei 20%). Und danach hat man dank neuem TV Deal noch viel mehr Einnahmen als vorhin - d.h. es waere immens wichtig moeglichst jedes Jahr um den Titel zu spielen, und die Qualirunde zu ueberstehen (=CL-Einnahmen, CL-Werbefenster fuer Spieler - man kann sich bessere Spieler fuer weniger Geld holen, mehr Zuschauer, multiplikator-effekt, Uefa-Ranking, etc etc.).
Der Umkehrschluss, wies aussieht wenn man dies nicht tut, sehen wir nun live: wir rutschen im Uefa ranking ab (=machts in Zukunft noch schwieriger), wir verlieren Boden gegenueber einem erstaerkten YB, und die Hoffnung auf eine bessere sportliche=finanzielle Zukunft rueckt in weite Ferne. "Wer nicht wagt, der nichts gewinnt" - passt selten so gut wie in der momentanen Situation. Das Wagnis im Kerngeschaeft war 'ueberschaubar' (um FCB-Chargon zu gebrauchen) und die zukuenftigen Einnahmen haetten es mehr als gerechtfertigt.

Ivan E
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Beitrag von Ivan E »

fcbblog.ch hat geschrieben:Ausser Widmer und mit Abstrichen Ajeti, waren das aber schon eher Low-Budget Transfers oder? Zumindest im Verhältnis zu 30 Mio Transfereinnahmen und 20-30 Mio an Mehreinnahmen im Vergleich zu früher, die bei erfolgreicher Champions League Quali gewartet hätten. Aus wirtschaftlicher Sicht ist unverständlich wieso man in der Sommerpause oder spätestens wärend der miserablen Vorbereitung/Saisonanfang nicht reagiert hat um mindestens die EL-Quali so gut wie möglich zu sichern... Die Nuller-Saison schleppt man nun 10 Jahre im Klub-Koeffizienten mit, der mittlerweile ja das hauptsächliche Verteilkriterium ist für die CL Gelder.

Das waren einfach in allen Belangen und von den Zeitpunkten (Trainerentlassung) her, auch wirtschaftlich, ganz schlechte Entscheidungen. Wie auch die Bekanntgabe des Indien-Abenteuers kurz nach Rückrundenstart... Das hätte bereits in der Winterpause erfolgen müssen, oder sonst später. Das zarte Pflänzchen an Aufbruchstimmung wurde so gleich wieder zunichte gemacht.

Mein Problem mit Burgener ist insofern nicht, dass sie den Fokus auch auf wirtschaftliche Aspekte legen, sondern dass sie hierbei so kommunizieren wie ein Zweitligist und wirtschaftlich ganz offensichtlich viele falsche Entscheidungen treffen...
eher Low-Budget Transfers? Die haben alle zusammen ca. 16 Mio. Ablöse gekostet. Ein Betrag welche die alte Führung selten wenn nicht sogar noch nie für eine Saison ausgegeben hat.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

fugee hat geschrieben:.... Vor der Aenderung war der Meister qualifiziert - nun muss man durch EINE Quali Runde. ....
Der Meister. Muss man halt auch werden.

ayrton_michael_legends
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Beitrag von ayrton_michael_legends »

Back in town hat geschrieben: Identifikation.
Es gab genug Signale der Fans, dass man mit dem eingeschlagenen Weg unzufrieden ist. Diese Signale interessierten die FCB Führung offensichtlich nicht, sonst wäre Indien kein Thema.
mmn lächerlich was für eine beachtung dem inder-deal geschenkt wird.

zum thema idenifikaZHion kann ich mich nur wiederholen und marZHel "urhüpfer" koller generell in frage stellen. da gab es praktisch null widerstand...



edit: die "fans" sind halt schon weichgespült und an unmögliche dinge wie smiljab.... petric... UF... etc, etc. gewöhnt worden, stück für stück...

aber so eine inder-sache: boaahh, geht gar nicht...

auch ich finde es scheisse solche aktivitäten wo der einzusetzende künftige betrag der verpflichtungen schwammig sind aus der holding zu tätigen. burgener hätte sein image verbessern können und die eigene kasse aufmachen, zumindest zu einem teil. gut, vielleicht ist dem eh schon so... verschiedene geschäftsinteressen könnten im hinzergrund stehen. wer weiss das schon so genau.

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

fugee hat geschrieben:Das Model hat sich geaendert, aber sicher nicht so dramatisch, dass der FCB sein komplettes Business Model ueber den Haufen werfen musste. Vor der Aenderung war der Meister qualifiziert - nun muss man durch EINE Quali Runde. D.h. heute muss man zuerst ein Team ueber 2 Runden schlagen, das man sowieso schlagen sollte, falls man in der CL mitspielen will. Young Boys hat sich gegen Dynamo Zagreb durchgesetzt - der (nicht geschwaechte) FCB haette das auch geschafft (Chancen sind mehr bei ~80%+ bei einem funktionierenden FCB, denn bei 20%). Und danach hat man dank neuem TV Deal noch viel mehr Einnahmen als vorhin - d.h. es waere immens wichtig moeglichst jedes Jahr um den Titel zu spielen, und die Qualirunde zu ueberstehen (=CL-Einnahmen, CL-Werbefenster fuer Spieler - man kann sich bessere Spieler fuer weniger Geld holen, mehr Zuschauer, multiplikator-effekt, Uefa-Ranking, etc etc.).
Der Umkehrschluss, wies aussieht wenn man dies nicht tut, sehen wir nun live: wir rutschen im Uefa ranking ab (=machts in Zukunft noch schwieriger), wir verlieren Boden gegenueber einem erstaerkten YB, und die Hoffnung auf eine bessere sportliche=finanzielle Zukunft rueckt in weite Ferne. "Wer nicht wagt, der nichts gewinnt" - passt selten so gut wie in der momentanen Situation. Das Wagnis im Kerngeschaeft war 'ueberschaubar' (um FCB-Chargon zu gebrauchen) und die zukuenftigen Einnahmen haetten es mehr als gerechtfertigt.
Wir verstehen uns falsch. Deine 80% errechnest du am Ende der Saison. Die 80% sind bestenfalls die Chancen des Meisters. Wir haben jetzt aber zweimal hintereinander den Meistertitel verpasst und ich denke ein gesunder Finanzer budgetiert daher nicht mit dem Titel, sondern etwas konservativer, also mit Platz 2 und einem Spiessroutenlaufe durch Europa. Zum Saisonstart sind die Chance wirklich viel eher bei 20% als bei 80% und das ist für das Erstellen eines Budgets ausschlaggebend…
"Die Schweden sind wie die Mittdreissiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt." - Thomas Hitzlsperger

FC Bâle
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Beitrag von FC Bâle »

fugee hat geschrieben:Das Model hat sich geaendert, aber sicher nicht so dramatisch, dass der FCB sein komplettes Business Model ueber den Haufen werfen musste. Vor der Aenderung war der Meister qualifiziert - nun muss man durch EINE Quali Runde. D.h. heute muss man zuerst ein Team ueber 2 Runden schlagen, das man sowieso schlagen sollte, falls man in der CL mitspielen will. Young Boys hat sich gegen Dynamo Zagreb durchgesetzt - der (nicht geschwaechte) FCB haette das auch geschafft (Chancen sind mehr bei ~80%+ bei einem funktionierenden FCB, denn bei 20%). Und danach hat man dank neuem TV Deal noch viel mehr Einnahmen als vorhin - d.h. es waere immens wichtig moeglichst jedes Jahr um den Titel zu spielen, und die Qualirunde zu ueberstehen (=CL-Einnahmen, CL-Werbefenster fuer Spieler - man kann sich bessere Spieler fuer weniger Geld holen, mehr Zuschauer, multiplikator-effekt, Uefa-Ranking, etc etc.).
Der Umkehrschluss, wies aussieht wenn man dies nicht tut, sehen wir nun live: wir rutschen im Uefa ranking ab (=machts in Zukunft noch schwieriger), wir verlieren Boden gegenueber einem erstaerkten YB, und die Hoffnung auf eine bessere sportliche=finanzielle Zukunft rueckt in weite Ferne. "Wer nicht wagt, der nichts gewinnt" - passt selten so gut wie in der momentanen Situation. Das Wagnis im Kerngeschaeft war 'ueberschaubar' (um FCB-Chargon zu gebrauchen) und die zukuenftigen Einnahmen haetten es mehr als gerechtfertigt.
Den Nagel auf den Kopf getroffen! 100% einverstanden.

FC Bâle
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Beitrag von FC Bâle »

Parzival hat geschrieben:Wir verstehen uns falsch. Deine 80% errechnest du am Ende der Saison. Die 80% sind bestenfalls die Chancen des Meisters. Wir haben jetzt aber zweimal hintereinander den Meistertitel verpasst und ich denke ein gesunder Finanzer budgetiert daher nicht mit dem Titel, sondern etwas konservativer, also mit Platz 2 und einem Spiessroutenlaufe durch Europa. Zum Saisonstart sind die Chance wirklich viel eher bei 20% als bei 80% und das ist für das Erstellen eines Budgets ausschlaggebend…
Warum wir derart hinter YB abgerutscht sind und nicht mehr Meister werden ist ja eben grad auch weil man das alte Businessmodell über den Haufen geworfen hat!

fugee
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Beitrag von fugee »

Parzival hat geschrieben:Wir verstehen uns falsch. Deine 80% errechnest du am Ende der Saison. Die 80% sind bestenfalls die Chancen des Meisters. Wir haben jetzt aber zweimal hintereinander den Meistertitel verpasst und ich denke ein gesunder Finanzer budgetiert daher nicht mit dem Titel, sondern etwas konservativer, also mit Platz 2 und einem Spiessroutenlaufe durch Europa. Zum Saisonstart sind die Chance wirklich viel eher bei 20% als bei 80% und das ist für das Erstellen eines Budgets ausschlaggebend…
Ok, da verstehe ich deine Gedanken und die 20%. Ich habe halt immer noch den 'Sommer 2017' Hut auf, als man Meister war und in der CL spielte und dementsprechend auch wieder mit dem Titel kalkulieren sollte und die noetigen Investitionen dazu taetigen sollte. Haette man in der Winterpause (haette, haette, Fahrradkette) die Abgaenge Adequat ersetzt anstatt verletzte/nicht-spielende Alt-Basler verpflichtet und den Fokus auf die Fitness gelegt, die ja bereits im Herbst ein Schwachpunkt war, dann haetten wir um den Titel gespielt und auch Dynamo Zagreb geschlagen (so komm ich auf die 80%+).

Nun ist dieser Zug abgefahren und will man wieder an diese Toepfe kommen - und alles andere macht bei den sportlichen Erwartungen (Titel, Cup-Sieger, europaeisch dabei) und beim momentanen Budget (viel zu gross fuer einen Mittelfeld-SuperLeague Club) keinen Sinn - dann muss man 2. werden im Sommer und besser schon jetzt als in der Sommerpause in Verstaerkungen investieren. Dann hat man wenigstens eine realistische Chance wieder in den europaeischen Tritt zu kommen.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

FC Bâle hat geschrieben:Warum wir derart hinter YB abgerutscht sind und nicht mehr Meister werden ist ja eben grad auch weil man das alte Businessmodell über den Haufen geworfen hat!
Gibt es denn eine Meistergarantie ? Oder wäre es möglich gewesen, dass wir zwar fahrlässig viel Geld in das Team gesteckt hätten und dennoch YB hinterher gelaufen wären ?

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

FC Bâle hat geschrieben:Warum wir derart hinter YB abgerutscht sind und nicht mehr Meister werden ist ja eben grad auch weil man das alte Businessmodell über den Haufen geworfen hat!
Ich wiederhole mich gerne. Das alte "Businessmodell" war kein wirtschaftlich resistentes Model und hat nur funktioniert, weil wir jahrelang den Titel nach Hause geholt haben. Dies war primär auch auf die Unfähigkeit anderer Vereine zurückzuführen und nicht nur auf Heusler/ Heitz. Wenn man also nun nach dem System weitergemacht hätte, dann wären wir dem inflationären Wirbel des internationalen Fussballgeschäfts hoffnungslos ausgeliefert. In einer Zeit in der man für Spieler wie Silvan Widmer und Dimitri Oberlin 5m zahlen muss, kommen wir mit den Beträgen die wir als relativ kleiner Verein erwirtschaften (und erspart haben) nicht weit.

Ich bin froh lebt der FC Basel nicht auf "pump", denn die Blase wird irgendwann platzen. Burgener nimmt sich halt ein Beispiel an Vereinen wie Man City (über die kann man sagen was man will, ausser dass sie das Business nicht verstehen), die dabei sind, sich einen Strang an sekundären Geldquellen zu erschliessen, um sich langfristig vom täglichen Geschäft zu emanzipieren.
"Die Schweden sind wie die Mittdreissiger in der Disco: Hinten reinstellen und warten, ob sich was ergibt." - Thomas Hitzlsperger

John_Clark
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Beitrag von John_Clark »

Parzival hat geschrieben:Ich wiederhole mich gerne. Das alte "Businessmodell" war kein wirtschaftlich resistentes Model und hat nur funktioniert, weil wir jahrelang den Titel nach Hause geholt haben. Dies war primär auch auf die Unfähigkeit anderer Vereine zurückzuführen und nicht nur auf Heusler/ Heitz. Wenn man also nun nach dem System weitergemacht hätte, dann wären wir dem inflationären Wirbel des internationalen Fussballgeschäfts hoffnungslos ausgeliefert. In einer Zeit in der man für Spieler wie Silvan Widmer und Dimitri Oberlin 5m zahlen muss, kommen wir mit den Beträgen die wir als relativ kleiner Verein erwirtschaften (und erspart haben) nicht weit.

Ich bin froh lebt der FC Basel nicht auf "pump", denn die Blase wird irgendwann platzen. Burgener nimmt sich halt ein Beispiel an Vereinen wie Man City (über die kann man sagen was man will, ausser dass sie das Business nicht verstehen), die dabei sind, sich einen Strang an sekundären Geldquellen zu erschliessen, um sich langfristig vom täglichen Geschäft zu emanzipieren.
Ehm, also Widmer und Oberlin hätte man ja nicht holen müssen. Widmerx 5 Mio, wird uns keinen Gewinn mehr einbringen da quasi bereits zu alt für so einen Transfer. Oberlin war die 5 Mio nicht wert, das hat man schon in der Rückrunde gesehen. Da findet man garantiert bessere oder mindestens gleichwertige Spieler für einen Bruchteil des Geldes.

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Parzival
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Beitrag von Parzival »

John_Clark hat geschrieben:Ehm, also Widmer und Oberlin hätte man ja nicht holen müssen. Widmerx 5 Mio, wird uns keinen Gewinn mehr einbringen da quasi bereits zu alt für so einen Transfer. Oberlin war die 5 Mio nicht wert, das hat man schon in der Rückrunde gesehen. Da findet man garantiert bessere oder mindestens gleichwertige Spieler für einen Bruchteil des Geldes.
Das Beispiel steht einfach ganz generell für die absurden Preis/Leistungsverhältnisse die derzeit den Markt beherrschen. Dass weder Widmer noch Oberlin diese Investitionen wert waren, ist offensichtlich. Wir haben jetzt im übrigen die Millionen die wir in Oberlin gesteckt haben vorerst einfach mal für 18 Monate blockiert, bis allenfalls Empoli eine Option zieht, was ich bezweifle... Dieser Umstand sollte für viele auch das Indien Investment relativieren...
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andreas
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Beitrag von andreas »

Bitte NICHT immer mit der Mär mit der Modus-Änderung kommen. Das ist schlicht
und einfach FALSCH.

1. Die letzte grosse Modus-Änderung gab es um 2010. Seitdem ist die Qualifikation
für die CL für Schweizer Clubs viel einfacher geworden. Nicht schwerer. Warum?
Weil es seitdem für den Meister einen separaten Quali-Weg gibt. Du kannst somit
als Schweizer Meister nur noch auf Meister der Länder 12-x treffen. Früher traf
man in der Quali locker mal auf Werder Bremen, Inter Mailand, Celtic Glasgow,
Vitoria Guimaraes (alles Top 10 Länder damals).

2. Seit 2010 gab es nur eine kleine Anpassung, nämlich dass die 4. der Top 4 Ligen
sich direkt qualifizieren. Zwar gibt es nun weniger Clubs aus der Qualifikation, die
sich qualifizieren können. Dafür geht man nun den Clubs aus den Top 4 ganz aus
dem Weg. Zurzeit kann der zweite der Schweiz also auch noch CL spielen und
muss auch auf dem Nichtmeister-Weg nicht gegen die Top 4 spielen.

Die Qualifikation für den FCB wird einzig alleine darum schwieriger, weil man

a) nicht mehr Meister wird

b) die Schweizer Clubs in praktisch jeder Saison international absaufen und somit
die Schweiz im Landesranking immer weiter abrutscht. Die Schweiz wird zwar bald
mal den 2. Qualiplatz für die CL verlieren. Für den 1. bedeutet es aber keine grosse
Veränderung (evtl. 2 Qualirunden statt 1, aber die gleich schwierigen Gegner).
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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Parzival hat geschrieben:Was mich an deinem Standpunkt nervt ist, dass du vollkommen ausser Acht lässt, dass das Modell der UEFA CL komplett geändert wurde und beim FCB keiner mehr mit 15-20mio aus dem Topf der CL rechnen kann, was wir bi anhin tun konnten, da uns der 1. Platz durch die damit verbundene direkte Qualifikation das strukturelle Defizit abgedeckt hat und der 2. Platz uns zumindest eine gute Chance gegeben hätte um die Gruppenphase zu erreichen. Wir "beherrschen" das gar nicht. Alle müssen einfach akzeptieren, dass Heusler und Heitz den Verein zu einer Zeit geleitet haben, zu der so ziemlich alles für den FCB lief, insbesondere die Anpassung des CL Quali Modus'. Wenn du mit einer Mannschaft wie Basel Jahr für Jahr CL spielst, dann kommen die Spieler automatisch ins Schaufenster und der "CL Effekt" multipliziert sich. Ohne diesen "Effekt" müssen wir mit gut 40 Millionen weniger rechnen!.
Was mich nervt ist, dass ständig von einem Ding der Unmöglichkeit einer CL Quali geschrieben (und ewig wiederholt) wird und darauf basierend eine Kapitulation auf internationaler Ebene UND VOR ALLEM EIN STRATEGIEWECHSEL begündet wird. Der CL Modus wurde lediglich so angepasst, dass die Top5 Länder neu fix 4 Plätze haben und sich ein paar Clubs weniger qualifizieren können. Dafür muss man nicht mehr gegen den 4. aus einer Top5 Liga in eine CL Quali was die Chancen wiederum massiv erhöht. Eigentlich ist es sogar ein Vorteil, weil ein Team aus den Top5 Ligen alles für die CL Quali gab und ein "planbares" Durchkommen effektiv unmöglich erschien. Aber nicht gegen diese Team, die in der Quali auf uns warten. Die sind mit etwas Los- und Kampfglück kein Ding der Unmöglichkeit für einen FCB wie ich ihn mir wünsche. Clubs wie CL Neulinge Roter Stern Belgrad und YB sind der Beleg, dass die ständige proklamierte unerklimmbare Hürde CL ein Amenmärchen ist, welches auch schon die frühere Führung falsch interpretierte. Das die Schweiz mehrere UEFA Plätze verloren hat in der Länderwertung tut nichts zur Sache, man muss einfach eine Quali Runde mehr spielen und Teams aus Kasachstan und Co bodigen. Wichtig sind 2 CL Quali Plätze, am einfachsten wäre Platz 1.

Dieses Jahr zB wären die CL Quali Hürden zB PAOK Thessaloniki, SK Sturm Graz, Spartak Moskau oder Slavia Prag gewesen. Wenn man sich nicht mehr auf Augenhöhe mit solchen Teams sieht, dann ist es okay, dass man die CL aus den Köpfen streicht. Aber dann soll man bitte gleich ganz kapitulieren und den Wasserkopf um 80% verkleinern an der Birsstrasse und die Galerie Sektor G im Joggeli versiegeln (bis ein neuer Präsident mit Mut und Wille kommt). Streller braucht dann auch keinen 7-stelligen Lohn mehr wie ein Bundesliga Manager, den Job kann er dann für einen normalen Lohn von 80k machen, Kohle hat er ja genug beim FCB verdient. Wenn fein säuberlich an allen Enden gespart wird, und wir nur noch 20 Mio kosten und 20 Mio einnehmen, sind wir als Fans auch zufrieden. Dann spielt es auch keine Rolle, ob wir ein paar Erdnüsschen aus Indien als "Tantiemen" einkassieren.

Mit der neuen Strategie wird man keine Salah's, Gonzales oder Inkoom's mehr anlocken, da diese Spieler, die was auf dem Transfermarkt generieren, in der CL ein Schaufenster brauchen und wünschen. Hinzu kommt, dass je länger diese Baisse dauert, desto mehr UEFA Punkte verlieren wir, was eine künftige CL Quali als ungesetztes Team massiv erschwert und nebenbei haufenweise TV Gelder kostet, Erträge die mir lieber wären als irgendwelche Kohle aus Indien.

Der FCB hätte - ein superteurer und Länderspieler überhäufter Staff/Kader wie unter Fischer vorausgesetzt - die CL Quali 2018/19 höchstwahrscheinlich geschafft und dieses Jahr 40 Mio € und mehr fix eingenommen, genug um zwei Jahre ohne CL zu überleben. Dafür hat man nun ein paar Mio gespart und den sportlichen Fall als Akzeptabel erklärt und spielt nun plötzlich eine Liga unter dem FCB von 2016 (zu 90% der Kosten und wesentlich weniger Einnahmen). Tolle Logik, der man nur folgen kann, wenn man Panik hat, seine Kohle zu riskieren und nur die Kosten, nicht aber die Chancen sieht. Ein so gut organisierter, schuldenfreier Verein wie der FCB mit der Fan Basis und dem Image hätte mehrere Jahre Durststrecke überlebt, auch ohne CL. Die Reserven die Heusler hinterliess hätten einen Übergang erleichtert, doch diese Kohle ist nun so gut wie weg infolge Fehlentscheiden, welche auf der erwähnten falschen Annahme basierten. Man argumentiert auch mit der Tatsache, dass die Spieler für den FCB teurer werden. Ja klar ist das so, wenn der FCB regelmässig Spieler über 10 Mio verkauft, riechen auch die anderen Clubs, dass wir Kohle haben. So ist es nun mal, man kann nicht 25 Mio € für Akanji einkassieren und meinen man kriege einen neuen Akanji für 1.5 Mio. Ich denke, der Preisanstieg im Fussball haben bei den FCB Oberen um Heusler Panik verursacht und es wurde für sie eine Nummer zu gross. Der neue Präsident hat diese Panik ungefiltert adaptiert und bläst ins selbe Horn.

Warum man diese CL/EL Quali nicht geschafft hat, ist in der Nachbetrachtung auch plausibel erklärbar. Der Top-Konditionstrainer wurde durch seinen Lehrling ersetzt und der Trainer (ebenfalls ein Lehrling) hat der Fitness Abteilung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, der Sportchef (nochmal ein Lehrling) hat diese Entwicklung nicht bemerkt und die Leistungs/Messwerte falsch hinterfragt und der Präsident (Lehrling aber kein Lehrlingsbetreuer) hat den Braten nicht gerochen (vollstes Vertrauen in alles), die anderen Lehrlinge im VR/Vorstand haben ihren Job auch nicht gut gemacht und den Präsidenten richtig beraten und so endete es, dass wir 3x unfit aus der Vorbereitung in finanziell sehr wichtige Spiele kamen. Das alles war alles zuviel für die verbliebene Mannschaft. Ohne ihr Herzstück Delgado, den Motor der letzen Erfolgsära, war auch kein Genie mehr auf dem Platz. Nicht integrierte neue Spieler hatten keine Chance mehr so in einen umkämpften UEFA Wettbewerb Modus zu kommen, sogar die Meisterschaft war nach wenigen Runden verspielt infolge aussichtsloser Kaderstärke. Man wusste, dass man einen neuen Spielmacher brauchte, einen wie Hakan oder Delgado. Das waren die Garanten für Kreativität, Zuschauerattraktion, Zauber und Erfolg. Man holte dann gut gemeintes Eigengewächs Campo, oder liess Zuffi/Frei den Kreativ-Part im Zentrum spielen. Bestimmt alles gute Spieler, aber keine mit Magie, die einen Gegner mit einem Spielzug Schachmatt stellen konnten. Die auch mal eine CL Mannschaft übertölpeln konnten.

Mit den neuen ex-Sossa-Spaniern und Koller wird das lasche Auftreten im Sommer vermutlich nicht mehr passieren, sofern das Kader dann noch punktuell verstärkt wird (ein Zambrano und 2-3 solche Kaliber wären ein Muss, für eine realistische Kampfansage).

Auch unter Heusler war eine CL Quali immer riskant, im Notfall spielte man halt EL, was auch okay war. Ab dem 1/8 Final kann man da auch gut Geld verdienen für eine rote Null. Heusler hatte aber im Hintergrund Leute, die im Falle eines Scheiterns (mehrere Jahre Durstrecke) finanziell eingesprungen wären, was ihm Mut gab, der auch belohnt wurde. Das Resultat war, dass wir die Kassen bis zum bersten füllten und Pokale sammelten. Jeder war zufrieden, ausser die Motzer die den Fussball oder die Tabelle langweilig fanden. Es gab keinen Grund, diesen perfekten Kreislauf zu unterbrechen.

Der Strategiewechsel bedeutet, dass der FCB entschieden hat, nicht mehr der FCB zu sein, den ich mir wünsche, den FCB, der das Märchen im Jahre 2002 begann, welches an dem Tag endete, als Streller arrogant meinte, er müsse seinen Trainer einsetzen und man könne Anfänger gegen Top Profis austauschen, der Vorsprung reiche locker. Diese Arroganz war der Genickschlag und der Point of no Return.

Und was die Ausgaben betrifft. Wenn man sich auf dem Transfermarkt nicht besser zu helfen weiss, als Kalulus, Widmers oder Oberlins um Faktor 3 zu überbezahlen, dann verhandelt man einfach schlecht (Roter Stern Belgrad ist in der CL und hat keine 5 Mio Transfers benötigt für deren Gurkenliga). Man findet sehr wohl auch gute Spieler für wenig Kohle (siehe GC/Ravet). Und Oberlin ? Hätte man Oberlin dank einem konkreten Angebot direkt weiterverkauft, würde ich seinen Transfer verstehen, aber dass der keine 5 Mio wert ist, hätten dir 95/100 Fans im Joggeli auch sagen können.
Und dann Leihe nach Italien ? Was denken andere Talente, wenn sie sehen, dass der FCB den Glauben an sie so schnell aufgibt ? Für Oberlin hätte es bestimmt Einsatzzeit geben können. So war auch er nur eine Investition wie Indien ?

Unser Scouting hat zuletzt zahlreiche Entäuschungen abgeliefert (es fing in der Zeit an zu kippen, als man überteuerte Leute wie Sporar, Boezius und Co für gut befand, ganz exklusive Ansichten herbeiredete). Eventuell würde unserem Scouting auch mal eine Veränderung, oder gar ein Tapetenwechsel gut tun ?

Und nun ? Sollen uns diese Seitengeschäfte wie eSports, Indien Expedition oder Influenzer Anköderung finanzielle Absicherung bringen in irgendeinem Parallelraum, den (heute) keiner sucht ? Kaum. Wenn es so weit ist, kann man noch immer einen tollen eSport Gamer anstellen und ihm ein FCB Trikot anziehen, oder den FC India 1893 mit einer Million gründen, den Namen und Ort kann man ja beliebig ersetzen. Man findet in Indien sicher einen Club, der einen gütigen Sponsor aus der Schweiz sucht. Es kommt mir vor, als habe Burgener versucht, irgend ein Produkt aus dem FCB Umfeld zu erfinden und zu vermarkten, daher kam wohl auch die Idee, Cecca mehr "billable" zu machen, und das Investement in Indien zu veredeln. Aber wollen wir das ? Will er das, in Indien arbeiten, wo er doch hier zuhause ist ? Ich kenne keinen Fan, der will, dass wir andere Vereine kaufen, oder von anderen Vereinen gekauft werden. Aber ich kenne einige Fans, die nichts dagegen hätten, wenn man die gesamte Führung inkl. Präsidenten austauscht, wenn sich der Standpunkt nicht ändert.

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