Gonzo hat geschrieben:Gut analysiert, aber aus meiner Sicht die komplett falschen Schlüsse daraus gezogen.
Ja, es wird wohl die letzte Saison sein, in der wir CL spielen werden. Da wäre es vollkommen falsch, ein Kader auf diese einmalige Saison hin zusammen zu stellen. Zumal das ja auch keine Garantie für Erfolg wäre. Die letzten beiden Saisons hat man für die Verhältnisse des FCB enorm in die Mannschaft investiert, hat fremde Nationalspieler eigenen Talenten vorgezogen und versucht mit grossen und teuren Namen (z.B. Doumbia) den internationalen Erfolg zu erzwingen. Und trotzdem war das Resultat ernüchternd.
Gonzo hat geschrieben:
Die letzten beiden Saisons hat man für die Verhältnisse des FCB enorm in die Mannschaft investiert, hat fremde Nationalspieler eigenen Talenten vorgezogen und versucht mit grossen und teuren Namen (z.B. Doumbia) den internationalen Erfolg zu erzwingen. Und trotzdem war das Resultat ernüchternd.
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Kann sein, dass man ab und zu mal noch CL-Luft schnuppert. Aber damit rechnen und ein Kader daraufhin planen wird nicht mehr sein.
"Gratwanderung" trifft es wohl am besten. Man darf nicht vergessen, dass das Geld nur auf internationaler Ebene zu holen ist. Und Geld bedeutet nunmal nicht nur reich (FCB stellt seit Jahren die Gewinne zurück für die "mageren Jahre", was m.E.n. sehr sinnvoll ist), sondern auch Scouting ((inter)nationale Top-Talente verpflichten), Infrastruktur (im Nachwuchsbereich, Förderung eigener Talente) und halt eben auch die Invertragnahme von etablierten Top-Spielern. Es ist ein Einnehmen und Re-Investieren unter gleichzeitiger Sicherung einer nachhaltigen Struktur. Zudem dienen die internationalen Auftritte auch der Präsentation von Talenten (ob Eigengewächs oder Einkauf).
Meiner Meinung nach sollte die Spannung nicht dadurch gewonnen werden, das eigene Team (durch den alleinigen Einsatz von Jugendspielern) zu schwächen, um damit Spannung in der Liga zu erzeugen. Man muss nach mehr streben, sich neue (höhere) Ziele setzen. Nur wer ehrgeizig bleibt, wird auf Dauer Erfolg haben.
Versteht mich nicht falsch: auch ich lege viel Wert auf die Förderung von Talenten. Aber auch diese entwickeln sich in einem stabilen, erfahrenen Umfeld besser, als in einer reinen Jugendmannschaft. Die Verpflichtung (auf Leihbasis) von Doumbia bspw. war m.E.n. ein kluger Schachzug (zwar hohe Lohnkosten, aber keine Ablösesumme und 1/5 aller Tore). Der FCB tut gut daran auch in Zukunft vereinzelt solche Verpflichtungen zu tätigen. Auch die Jungen denen Vertrauen geschenkt wurde (v.a. Elyounoussi, Akanji, Fransson) haben neben den etablierten Kräften in dieser Saison einen Schritt vorwärts gemacht. Um meine Position zu untermauern verweise ich gerne auf die Grossinvestitionen "Frei/Streller", woraufhin die wohl erfolgreichste internationale Phase des FCBs begann (klar war es eine spezielle Konstellation: beides Basler, dies wird man so nicht mehr hinkriegen).
Bleiben die oben erwähnten Jungen dem FCB kommende Saison erhalten, sehe ich nur wenig Platz für die Integration weiterer Talente. Lediglich finde ich, dass Traoré Riveros weichen müsste. Riveros könnte sich m.E.n. zu einem Top-Spieler entwickeln, zudem sind gute LV auf dem Markt heissbegehrt.
Auf der ST-Position sollte ein erfahrener Spieler agieren, mit einem Talent (Ajeti?) als Backup.
Auch Delgado könnte nächste Saison stark abbauen, auch hier müsste über ein junges, dynamisches Offensivtalent nachgedacht werden.