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Alge
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Beitrag von Alge »

Aus der FAZ vom 31.1.:

"
(...)
EU fordert umfassende Rauchverbote

Erst am Dienstag hatte sich EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou für ein umfassendes Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Gaststätten und Restaurants in der Europäischen Union ausgesprochen. u201EIch hoffe, dass es am Ende meiner Amtszeit in allen 27 Mitgliedstaaten und damit auch in den 16 Bundesländern ein solches Rauchverbot gibtu201C, sagte Kyprianou am Dienstag in Brüssel anlässlich der Präsentation eines Konsultationspapiers der Europäischen Kommission zur europäischen Raucherpolitik.

Ob die EU diesen Prozess mit einem Gesetz vorantreiben werde, sei derzeit aber völlig offen. Eine Entscheidung darüber werde frühestens im kommenden Jahr fallen. Angesichts der Debatten in vielen Staaten über Rauchverbote - selbst im u201ERaucherparadies Deutschlandu201C - sei nun aber jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich Gedanken über die künftige Vorgehensweise zu machen.

Die Kommission kommt in dem Konsultationspapier zu dem Schluss, dass ein umfassendes Rauchverbot am Arbeitsplatz, in öffentlichen Räumen, Bussen und Bahnen sowie der Gastronomie der Gesundheit der Bevölkerung den größten Nutzen brächte. Angesichts der unwiderlegbaren Beweise, dass Zigarettenrauch den Raucher selbst und die Menschen in seiner Nähe schädige, könne daran kein Zweifel bestehen, sagte Kyprianou. Dabei müsse man auch über ein Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen unter freiem Himmel nachdenken, an denen Menschen eng beieinander stünden, zum Beispiel in der Nähe von Eingängen zu Gebäuden.

Ein Vorteil eines umfassenden Verbots sei auch, dass es leichter durchgesetzt werden könne als ein Verbot mit Ausnahmen für bestimmte Gaststätten. Außerdem könne man den Menschen so leichter beibringen, dass Rauchen nicht normal sei, sagte der Kommissar. Gegen ein umfassendes Verbot spricht nach Ansicht der Kommission vor allem, dass es politisch kaum durchzusetzen sei."

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Kawa
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Beitrag von Kawa »

Alge hat geschrieben:Gegen ein umfassendes Verbot spricht nach Ansicht der Kommission vor allem, dass es politisch kaum durchzusetzen sei.
Gut so :D :D :D

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Modern Times
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Beitrag von Modern Times »

«Discos sind wahre Giftküchen»

In vielen Discotheken ist die Luft durch Zigarettenrauch so stark belastet, dass Besuchern und Mitarbeitern Gesundheitsgefahren drohen. Grenzwerte werden zum Teil um das Zwanzigfache überschritten.

Das ist das Ergebnis einer Studie des bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die der «Bild am Sonntag» vorliegt. «Was die Luftqualität angeht, sind Discos wahre Giftküchen», sagte Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf (CSU), der die Studie in Auftrag gab.
So massen die Tester laut Zeitung in Discotheken Feinstaubwerte von mehr als 1000 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Auch in Restaurants (200 Mikrogramm) und Bars (220) fanden sich stark erhöhte Werte. In der Schweiz darf im Freien die Konzentrationen von 50 Mikrogramm nur einmal pro Jahr überschritten werden, sonst drohen Massnahmen wie Tempo-Beschränkungen. «Die erschreckenden Zahlen der Studie sind ein unübersehbares Signal für die Notwendigkeit eines weit reichenden und konsequenten Nichtraucherschutzes in Gaststätten und Discotheken», sagte Schnappauf.

Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sagte der Zeitung: «Bei einer derart hohen Belastung der Luft ist für die Mitarbeiter in Discos das Risiko für Krebs, Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Zum Schutz ihrer Gesundheit müssten Bedienungen dort eigentlich mit Gasmaske und Schutzanzug arbeiten.» Bundesärztekammer-Präsident Jörg-Dietrich Hoppe sagte: «Kein Industriebetrieb könnte es sich leisten, seine Mitarbeiter ungeschützt solchen Schadstoffkonzentrationen auszusetzen.»
20min.ch
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem!

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macau
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Gastrosuisse bringt eigenen Gesetzesvorschlag

Beitrag von macau »

GastroSuisse fordert praktikablen Passivrauchschutz

GastroSuisse hat an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz vom 1. März 2007 in Bern einen umfassenden, praktikablen und landesweiten Passivrauchschutz gefordert (selbstverständlich mit der Möglichkeit von Raucherbeizen).

Medienmitteilung auf http://www.gastrosuisse.ch/index.cfm?D3 ... D6AEDB0277

ProAere, von welcher der Gesetztesvorschlag im Arbeitsgesetz ausging, ist bereits am Heulen:

http://www.proaere.ch/d/html/

Wirteverband will Passivraucherschutz torpedieren.

Der Schweizer Wirteverband GastroSuisse legt einen eigenen «Gesetzesentwurf» für ein «Bundesgesetz über den Schutz vor dem passiven Rauchen» vor. Er fordert einen Erlass, der sich über Ausnahmen weitgehend u2013 für die Gastronomie sogar gänzlich u2013 selbst aushebelt und somit wirkungslos würde. Vor allem Arbeitnehmer der Gastronomie, aber auch die Schweizer Bevölkerung blieben damit auch in Zukunft weitgehend ohne Schutz vor dem Passivrauchen.

*****

Als guteingenössischen Kompromiss schlage ich vor, werde das eine noch das andere Gesetz anzunehmen...

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Alge
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Beitrag von Alge »

aus der FAZ von heute:

Rauchfreie Diskothek in Hannover gescheitert

Die erste rauchfreie Diskothek Deutschlands hat nach einem Wochenende ihr Experiment abgesagt. Im Vorgriff auf das umfassende Rauchverbot in Diskotheken, das alle Bundesländer voraussichtlich im Herbst einführen wollen, hatten die neuen Betreiber der "nightlife" in Laatzen im Süden Hannovers das Rauchen verboten. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte dem Tanzschuppen zu dem Entschluss viel Glück gewünscht. Die Besucher aber blieben fern. In der Nacht zum Sonntag kamen nur drei dutzend Gäste. Etwa 150 Besucher kehrten trotz eines bekannten Discjockeys um, als sie vom Rauchverbot erfuhren. Die Inhaber werden in den kommenden Tagen nun in einigen Räumen wieder Aschenbecher anschrauben.

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1980
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Beitrag von 1980 »

Wie wärs eigentlich mal mit einer pro Raucherdemo in Bern?

30 % der Bevölkerung sind ja keine Minderheit. Ich hab langsam die Fresse gestrichen voll von dieser verdammten Hexenjagd. Gutzwiller & Consorten sollten sich gründlich überlegen, was sie damit bewirken. Irgendwann dreht der Wind und dann wird es Asche regnen.

Stavia
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Beitrag von Stavia »

Alge hat geschrieben:aus der FAZ von heute:

Rauchfreie Diskothek in Hannover gescheitert

Die erste rauchfreie Diskothek Deutschlands hat nach einem Wochenende ihr Experiment abgesagt. Im Vorgriff auf das umfassende Rauchverbot in Diskotheken, das alle Bundesländer voraussichtlich im Herbst einführen wollen, hatten die neuen Betreiber der "nightlife" in Laatzen im Süden Hannovers das Rauchen verboten. Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) hatte dem Tanzschuppen zu dem Entschluss viel Glück gewünscht. Die Besucher aber blieben fern. In der Nacht zum Sonntag kamen nur drei dutzend Gäste. Etwa 150 Besucher kehrten trotz eines bekannten Discjockeys um, als sie vom Rauchverbot erfuhren. Die Inhaber werden in den kommenden Tagen nun in einigen Räumen wieder Aschenbecher anschrauben.
Die Frage ist ob die auch umdrehen, wenns keine Ausweichvariante gibt

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Mätzli
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Beitrag von Mätzli »

Stavia hat geschrieben:Die Frage ist ob die auch umdrehen, wenns keine Ausweichvariante gibt
Private Ausweichmöglichkeiten wird es immer geben. (Bis laute Musik in 5 Jahren auch verboten wird; wegen der Gehörgangsschädigung der Untertanen). Aber für erlebnishungrige Gesundbeter wird dann Schluss sein. Vielleicht hat dann das Café Gleich dafür bis 23 Uhr geöffnet wegen der grossen Nachfrage. Viel Spass.
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FCB, la raison d'être!

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macau
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verspäteter Aprilscherz

Beitrag von macau »

http://www.20min.ch/news/schweiz/story/19240123

Jura erlässt Rauchverbot für Staatsangestellte im Freien

Der Kanton Jura prescht beim Nichtraucherschutz vor: Auch die draussen beschäftigten Staatsangestellten dürfen ab sofort während der Arbeit nicht mehr rauchen.

Im Kanton Jura weht den rauchenden Staatsangestellten ab sofort ein rauer Wind entgegen: Auch für die draussen arbeitenden Strassenkehrer, Werkarbeiter und Gärtner gilt seit Montag ein striktes Rauchverbot während der Arbeit. «Meine Mitarbeiter profitieren von einer halbstündigen Pause am Morgen, die sie zum Rauchen nutzen können», sagte Jean Bianchi, Chef der jurassischen Strassenwärter, gegenüber der Zeitung «Le Matin».

Durch diese Ausweitung des Rauchverbots sollen alle Staatsangestellten gleich behandelt werden. Für den Chef des kantonalen Naturschutzes, Jean-Pierre Meusy, ist die Neuerung ein Segen: «Das Verhalten ändert sich allmählich. Die Leute, die draussen arbeiten, akzeptieren diese Restriktion gerne.»

Mit ihrem Vorpreschen stehen die Jurassier bis anhin alleine da. «Wir haben kein solches Verbot, wir appellieren an den gesunden Menschenverstand unserer Angestellten», so Jacqueline Keller von der Aargauer Kantonsverwaltung. Auch in Zürich, Basel-Stadt und in St.Gallen hält man sich vorläufig zurück: «Bei Arbeiten im Freien sehe ich kein Gesundheitsrisiko des Passivrauchens», meint Tino Bentele vom Personalwesen des Kantons St.Gallen.

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