Olympische Winterspiele 2022 in Graubünden

Der Rest...

Jo oder Nei?

Ich bi ohni Wenn und Aber defür
23
23%
Unter gwüsse Bedingige bini defür
15
15%
Isch mir shicegal
7
7%
Ehner Nei
7
7%
Bi ganz klar drgege
33
34%
Ich bin chinatown
13
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 98

Benutzeravatar
VorwärtsFCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1941
Registriert: 28.04.2006, 10:10

Beitrag von VorwärtsFCB »

Hat sich gestern auch noch jemand so über das Verhalten der Befürworter in der Arena aufgeregt wie ich? War ja absolut unterse.... Das SF hätte sich einen Abbruch dieser Sendung überlegen sollten. Bin je länger je mehr ein radikaler Gegner dieses Projekts.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

ich fands peinlich, wie alle völlig naiv von einem nachhaltigen wirtschaftswunder geschwafelt haben. dabei sprechen die zahlen der vergangenen spiele eine deutliche sprache.

auch die meinung, die bevölkerung könne in irgend einer weise an den spielen teilhaben ist doch völliger blödsinn. wer als anwohner die EM miterlebt hat kennt den "zauber" einer solchen grossveranstaltung (ich war sogar noch als Volunteer dabei.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Olympia mit den 3 Wettkampforte Lenzerheide, Davos und St.Moritz kann funktionieren. Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...

Wenn man das Konzept genau liest, dann sieht man, dass in Sachen Infrastruktur nichts bleiben wird, das man später nicht mehr brauchen wird. Seien es Umfahrungsstrassen, die eh kommen werden und mit Olympia einfach schneller realisiert werden, dem Halbstundentakt Engadin-Zürich, welcher ebenfalls beschlossen ist und dessen Realisierung beschleunigt werden würde, sei es das Zurückbleiben einer Eishalle im Oberengadin, zurechtgestutzt auf die Bedürfnisse des Tals etc.

Aber schön, dass die Unterländer einmal mehr genau wissen, was es für dei Bergler braucht. Genau das Selbe Verhalten wie bei der Zweitwohnungsinitiative, als man den Berglern quasi in einem Akt der Bevormundung sagte, wie sie zu leben und ihren Raum zu gestalten haben.

Gilli und sein Team wollen mit der Kandidatur das IOC provozieren und egal ob die Spiele kommen oder nicht, allein die Kandidaturphase wird zahlreiche Projekte beschleunigen, wie oben genannt. Und schon darum lohnt sich das Ja!

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

es geht hier nicht darum, den berglern etwas zu vorzuschreiben. es ist schlicht eine tatsache, dass olympische spiele IMMER ein defizit verursachen und das budget sprengen. es wäre naiv zu glauben, dass die engadiner das besser können als der rest der welt.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Benutzeravatar
Blutengel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8089
Registriert: 10.12.2004, 12:33
Wohnort: Helsinki

Beitrag von Blutengel »

Käppelijoch hat geschrieben:Olympia mit den 3 Wettkampforte Lenzerheide, Davos und St.Moritz kann funktionieren. Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...

Wenn man das Konzept genau liest, dann sieht man, dass in Sachen Infrastruktur nichts bleiben wird, das man später nicht mehr brauchen wird. Seien es Umfahrungsstrassen, die eh kommen werden und mit Olympia einfach schneller realisiert werden, dem Halbstundentakt Engadin-Zürich, welcher ebenfalls beschlossen ist und dessen Realisierung beschleunigt werden würde, sei es das Zurückbleiben einer Eishalle im Oberengadin, zurechtgestutzt auf die Bedürfnisse des Tals etc.

Aber schön, dass die Unterländer einmal mehr genau wissen, was es für dei Bergler braucht. Genau das Selbe Verhalten wie bei der Zweitwohnungsinitiative, als man den Berglern quasi in einem Akt der Bevormundung sagte, wie sie zu leben und ihren Raum zu gestalten haben.

Gilli und sein Team wollen mit der Kandidatur das IOC provozieren und egal ob die Spiele kommen oder nicht, allein die Kandidaturphase wird zahlreiche Projekte beschleunigen, wie oben genannt. Und schon darum lohnt sich das Ja!
Das mit der Zweitwohnungsiniatitive sehe ich auch so.

Aber bei Olympia geht es um ca. 1 Milliarde an Steuergeldern (Defizitgarantie). Und was das anbelang hat der Restschweiz sehr wohl ein Wörtchen mitzureden.
Als Teil der Machbarkeitsabklärung wurde eine Finanzexpertise für die Kosten der Durchführung von Olympischen Winterspielen in der Schweiz erstellt. Sie geht von operativen Kosten von 2.46 Milliarden Franken aus. Bei geschätzten Einnahmen von 1.46 Milliarden besteht eine Deckungslücke von 1.0 Milliarden. Diese wird durch den Bund in Form eines Verpflichtungskredits gedeckt.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13
** #MED_10**
[/CENTER]

Benutzeravatar
unwichtig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 1332
Registriert: 08.12.2004, 13:25
Wohnort: Aluhut Akbar

Beitrag von unwichtig »

einfach so: die Spiele damals in Lillehammer waren die mit grossem Abstand schönsten und besten die ich jemals gesehen habe. Unvergesslich die Stimmung dieser Menschen
Abstinenzler sind Leute, die niemals entdecken, was sie versäumen.

rhybrugg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3675
Registriert: 19.04.2011, 16:24

Beitrag von rhybrugg »

Blutengel hat geschrieben:Das mit der Zweitwohnungsiniatitive sehe ich auch so.

Aber bei Olympia geht es um ca. 1 Milliarde an Steuergeldern (Defizitgarantie). Und was das anbelang hat der Restschweiz sehr wohl ein Wörtchen mitzureden.
Es ist keine Defizitgarantie sondern ein Verpflichtungskredit. Der Bund garantiert damit die übernahme von Kosten bis zu 1Mrd für Ausgaben betreffend Olympia. Die Defizitgarantie folgt dann noch, weil das IOC dies so verlangen wird und ohne Defizitgarantie die Spiele nicht vergeben werden. Der kleine, superreiche Verrein will natürlich nicht auf ungedeckten kosten sitzenbleiben. Lieber ein paar 100 Mio. verdienen.

Finänzler bitte korrigiert mich: Verpflichtungskredit ist ein Euphemismus für "wir geben eine Mrd. CHF dazu", denn es muss nichts zurückgezahlt werden (wie es Hinz und Kunz machen müssten bei einem Kredit). Im Budget ist die Mrd. eh bereits voll eingerechnet, da wird nichts übrigbleiben. Somit ist auch "bis zu einer Mrd." ein Scherz.

Netterweise darf der Bund dann auch noch die Sicherheitskosten in bis jetzt unbekannter höhe übernehmen, die sind noch nirgends aufgeführt (Canada: 630 Mio. EUR, 5 mal mehr als Budgetiert)

Die ganzen Aussagen von "grünen Spielen", "Nachhaltigkeit", "wir halten das Budget ein", "klein aber fein" und "nichts bleibt unebnutzt zurück" sind sowas von arrogant.
Als ob die Jahre zuvor nur Vollidioten und 3-Weltländer ohne Infrastruktur Winterspiele organisiert hätten.

@ Käppelijoch:
da die Gesamtschweiz die Veranstaltung grösstenteils finanzieren würde, hat sie sehr wohl was zu sagen was die Bergler machen sollen oder nicht. Das ganze ist nichts mehr als ein getarntes Infrastrukturprogram in GR auf Kosten der anderen Kantone.

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

rhybrugg hat geschrieben:Es ist keine Defizitgarantie sondern ein Verpflichtungskredit. Der Bund garantiert damit die übernahme von Kosten bis zu 1Mrd für Ausgaben betreffend Olympia. Die Defizitgarantie folgt dann noch, weil das IOC dies so verlangen wird und ohne Defizitgarantie die Spiele nicht vergeben werden. Der kleine, superreiche Verrein will natürlich nicht auf ungedeckten kosten sitzenbleiben. Lieber ein paar 100 Mio. verdienen.

Finänzler bitte korrigiert mich: Verpflichtungskredit ist ein Euphemismus für "wir geben eine Mrd. CHF dazu", denn es muss nichts zurückgezahlt werden (wie es Hinz und Kunz machen müssten bei einem Kredit). Im Budget ist die Mrd. eh bereits voll eingerechnet, da wird nichts übrigbleiben. Somit ist auch "bis zu einer Mrd." ein Scherz.

Netterweise darf der Bund dann auch noch die Sicherheitskosten in bis jetzt unbekannter höhe übernehmen, die sind noch nirgends aufgeführt (Canada: 630 Mio. EUR, 5 mal mehr als Budgetiert)

Die ganzen Aussagen von "grünen Spielen", "Nachhaltigkeit", "wir halten das Budget ein", "klein aber fein" und "nichts bleibt unebnutzt zurück" sind sowas von arrogant.
Als ob die Jahre zuvor nur Vollidioten und 3-Weltländer ohne Infrastruktur Winterspiele organisiert hätten.

@ Käppelijoch:
da die Gesamtschweiz die Veranstaltung grösstenteils finanzieren würde, hat sie sehr wohl was zu sagen was die Bergler machen sollen oder nicht. Das ganze ist nichts mehr als ein getarntes Infrastrukturprogram in GR auf Kosten der anderen Kantone.
Gian Gilli ist doch für diese ganze Vorprojektleitung zuständig? Auch für die Aufstellung der Budgets usw.? Und er ist kein Idiot, er ist sehr kompetent und hat ausserdem grosse Erfahrung...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

Paul Scholes
Benutzer
Beiträge: 32
Registriert: 01.05.2011, 17:54

Beitrag von Paul Scholes »

Käppelijoch hat geschrieben: Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...
Solange die Investitionen wie bei den Milliarden für den Paradeplatz ebenfalls innert wenigen Monaten mit einem fetten Gewinn wieder zurückfliessen, bin ich einverstanden. (Werden sie jedoch nicht)

Zudem hat die UBS für die Schweizer Wirtschaft eine viel höhere Bedeutung als die olympischen Spiele je haben können.

rhybrugg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3675
Registriert: 19.04.2011, 16:24

Beitrag von rhybrugg »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Gian Gilli ist doch für diese ganze Vorprojektleitung zuständig? Auch für die Aufstellung der Budgets usw.? Und er ist kein Idiot, er ist sehr kompetent und hat ausserdem grosse Erfahrung...
Ich sag nicht, dass er ein Idiot ist. Ich sag, dass die Aussagen von Promotoren und Befürwortern es so aussehen lassen, dass zuvor nur Idioten Winterspiele organisiert haben. Ansonsten lässt es sich nicht erklären, dass "wir" nun alles besser machen können.

Benutzeravatar
König Fussball
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 756
Registriert: 08.03.2012, 13:15

Beitrag von König Fussball »

Gian Gilli ist sicherlich ein ehrenwerter und fähiger Mann, allerdings hauptberuflich tätig als Sportdirektor von Swiss Olympic (sprich des Nationalen Olympischen Komitees) und somit tendenziell eher überschaubar gut geeignet, der Bevölkerung einigermassen objektive und somit realistische Prognosen zu unterbreiten.

Wie man auch immer zu der Ausrichtung von Olympischen Winterspielen stehen mag, zumindest hinsichtlich der Mär von der Autonomie der gastgebenden Region und deren Gestaltungsfreiheit darf man sich keinen Illusionen hingeben. Siehe (letztendlich gescheiterte) Kandidatur von München 2018, zu welcher etliche diesbezügliche Artikel in der deutschsprachigen Presse zu finden sind, stellvertretend:

Vertrag der Zumutungen http://www.sueddeutsche.de/bayern/olympia-in-muenchen-vertrag-der-zumutungen-1.988823

Auch der "Tagesanzeiger" nahm vor einigen Wochen das Beispiel München als Basis für einen Beitrag zur aktuellen Debatte:

Der "Knebelvertrag" von München droht auch den Bündnern http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Knebelvertrag-von-Muenchen-droht-auch-den-Buendnern/story/25904081
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." -George Best

Online
Benutzeravatar
Taratonga
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 5956
Registriert: 08.12.2004, 10:01
Wohnort: BE

Beitrag von Taratonga »

das wars. thread kann getrost geschlossen werden...

Benutzeravatar
Käppelijoch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 11678
Registriert: 08.10.2007, 20:38
Wohnort: Dorpat

Beitrag von Käppelijoch »

Schade, Chance verpasst.

rhybrugg
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 3675
Registriert: 19.04.2011, 16:24

Beitrag von rhybrugg »

Käppelijoch hat geschrieben:Schade, Chance verpasst.
Zum Glück, Chance verpasst. Gibt es nun überhaupt noch ernsthafte Anwärter für die Spiele? Mal schaune. Aber ich garantiere man wird von:

- Nachhaltigen Spielen
- In Budget
- Grünen Spielen (Umweltmässig)
- ... der Welt zeigen, dass man sowas grosses organisieren kann

reden. Und leider verpassen, eine Kontrolle des Versprochenen zu machen. Spiele vorbei, egal was versprochen wurde. Ansonsten würde Kanada gerne noch ein paar Tausend Tonnen CO2 kompensieren....

Soriak
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 370
Registriert: 15.12.2004, 00:10
Wohnort: Boston

Beitrag von Soriak »

Gut so. Es gab noch nie Olympische Spiele, die sich finanziell gelohnt haben - nicht mit zusaetzlichem Tourismus in den naechsten x Jahren, nicht mit Wirtschaftswachstum... es ist einzig und alleine eine Geldverschiebung vom restlichen Land in den Ort, in dem die Spiele stattfinden.

Dort muss dann gross Infrastruktur aufgebaut werden, die spaeter nicht mehr gebraucht wird. Das ist fuer den Kanton Graubuenden zwar toll (daher auch immer "es gibt Jobs bei uns! Junge werden hier bleiben!"), fuer die restliche Schweiz allerdings reine Geldverschwendung.

Ueberrascht mich trotzdem, dass das die Leute im Kanton selbst abgelehnt haben. Denn die wuerden wirklich davon profitieren.

Benutzeravatar
hanfueli
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 860
Registriert: 19.12.2007, 16:48
Wohnort: 4132

Beitrag von hanfueli »

ich bin positiv überrascht. sehr uneigennützig von den bündnern.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Soriak
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 370
Registriert: 15.12.2004, 00:10
Wohnort: Boston

Beitrag von Soriak »

hanfueli hat geschrieben:ich bin positiv überrascht.
Ich natuerlich auch! (falls das nicht klar war :) )

Benutzeravatar
roberto
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 200
Registriert: 13.03.2005, 21:23
Wohnort: Zurück in BS

Beitrag von roberto »

hanfueli hat geschrieben:ich bin positiv überrascht. sehr uneigennützig von den bündnern.
Weiss nicht ob so uneigennützig. Die Regionen die profitiert hätten haben ja angenommen, das Nein stammt vor allem aus Chur und den "übergangenen" Regionen.
"you are not losing a goalkeeper - you are winning a fan"
COSTANZO UNO DE NOSOTROS!

Benutzeravatar
roberto
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 200
Registriert: 13.03.2005, 21:23
Wohnort: Zurück in BS

Beitrag von roberto »

hanfueli hat geschrieben:ich bin positiv überrascht. sehr uneigennützig von den bündnern.
Weiss nicht ob so uneigennützig. Die Regionen die profitiert hätten haben ja angenommen, das Nein stammt vor allem aus Chur und den "übergangenen" Regionen.
"you are not losing a goalkeeper - you are winning a fan"
COSTANZO UNO DE NOSOTROS!

Antworten