Olympische Winterspiele 2022 in Graubünden
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ich fands peinlich, wie alle völlig naiv von einem nachhaltigen wirtschaftswunder geschwafelt haben. dabei sprechen die zahlen der vergangenen spiele eine deutliche sprache.
auch die meinung, die bevölkerung könne in irgend einer weise an den spielen teilhaben ist doch völliger blödsinn. wer als anwohner die EM miterlebt hat kennt den "zauber" einer solchen grossveranstaltung (ich war sogar noch als Volunteer dabei.
auch die meinung, die bevölkerung könne in irgend einer weise an den spielen teilhaben ist doch völliger blödsinn. wer als anwohner die EM miterlebt hat kennt den "zauber" einer solchen grossveranstaltung (ich war sogar noch als Volunteer dabei.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
- Käppelijoch
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Olympia mit den 3 Wettkampforte Lenzerheide, Davos und St.Moritz kann funktionieren. Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...
Wenn man das Konzept genau liest, dann sieht man, dass in Sachen Infrastruktur nichts bleiben wird, das man später nicht mehr brauchen wird. Seien es Umfahrungsstrassen, die eh kommen werden und mit Olympia einfach schneller realisiert werden, dem Halbstundentakt Engadin-Zürich, welcher ebenfalls beschlossen ist und dessen Realisierung beschleunigt werden würde, sei es das Zurückbleiben einer Eishalle im Oberengadin, zurechtgestutzt auf die Bedürfnisse des Tals etc.
Aber schön, dass die Unterländer einmal mehr genau wissen, was es für dei Bergler braucht. Genau das Selbe Verhalten wie bei der Zweitwohnungsinitiative, als man den Berglern quasi in einem Akt der Bevormundung sagte, wie sie zu leben und ihren Raum zu gestalten haben.
Gilli und sein Team wollen mit der Kandidatur das IOC provozieren und egal ob die Spiele kommen oder nicht, allein die Kandidaturphase wird zahlreiche Projekte beschleunigen, wie oben genannt. Und schon darum lohnt sich das Ja!
Wenn man das Konzept genau liest, dann sieht man, dass in Sachen Infrastruktur nichts bleiben wird, das man später nicht mehr brauchen wird. Seien es Umfahrungsstrassen, die eh kommen werden und mit Olympia einfach schneller realisiert werden, dem Halbstundentakt Engadin-Zürich, welcher ebenfalls beschlossen ist und dessen Realisierung beschleunigt werden würde, sei es das Zurückbleiben einer Eishalle im Oberengadin, zurechtgestutzt auf die Bedürfnisse des Tals etc.
Aber schön, dass die Unterländer einmal mehr genau wissen, was es für dei Bergler braucht. Genau das Selbe Verhalten wie bei der Zweitwohnungsinitiative, als man den Berglern quasi in einem Akt der Bevormundung sagte, wie sie zu leben und ihren Raum zu gestalten haben.
Gilli und sein Team wollen mit der Kandidatur das IOC provozieren und egal ob die Spiele kommen oder nicht, allein die Kandidaturphase wird zahlreiche Projekte beschleunigen, wie oben genannt. Und schon darum lohnt sich das Ja!
es geht hier nicht darum, den berglern etwas zu vorzuschreiben. es ist schlicht eine tatsache, dass olympische spiele IMMER ein defizit verursachen und das budget sprengen. es wäre naiv zu glauben, dass die engadiner das besser können als der rest der welt.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.
Das mit der Zweitwohnungsiniatitive sehe ich auch so.Käppelijoch hat geschrieben:Olympia mit den 3 Wettkampforte Lenzerheide, Davos und St.Moritz kann funktionieren. Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...
Wenn man das Konzept genau liest, dann sieht man, dass in Sachen Infrastruktur nichts bleiben wird, das man später nicht mehr brauchen wird. Seien es Umfahrungsstrassen, die eh kommen werden und mit Olympia einfach schneller realisiert werden, dem Halbstundentakt Engadin-Zürich, welcher ebenfalls beschlossen ist und dessen Realisierung beschleunigt werden würde, sei es das Zurückbleiben einer Eishalle im Oberengadin, zurechtgestutzt auf die Bedürfnisse des Tals etc.
Aber schön, dass die Unterländer einmal mehr genau wissen, was es für dei Bergler braucht. Genau das Selbe Verhalten wie bei der Zweitwohnungsinitiative, als man den Berglern quasi in einem Akt der Bevormundung sagte, wie sie zu leben und ihren Raum zu gestalten haben.
Gilli und sein Team wollen mit der Kandidatur das IOC provozieren und egal ob die Spiele kommen oder nicht, allein die Kandidaturphase wird zahlreiche Projekte beschleunigen, wie oben genannt. Und schon darum lohnt sich das Ja!
Aber bei Olympia geht es um ca. 1 Milliarde an Steuergeldern (Defizitgarantie). Und was das anbelang hat der Restschweiz sehr wohl ein Wörtchen mitzureden.
Als Teil der Machbarkeitsabklärung wurde eine Finanzexpertise für die Kosten der Durchführung von Olympischen Winterspielen in der Schweiz erstellt. Sie geht von operativen Kosten von 2.46 Milliarden Franken aus. Bei geschätzten Einnahmen von 1.46 Milliarden besteht eine Deckungslücke von 1.0 Milliarden. Diese wird durch den Bund in Form eines Verpflichtungskredits gedeckt.
[CENTER]Stars kommen und gehen - Legenden bleiben ewig
**#AF_13 ** #MED_10**
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Es ist keine Defizitgarantie sondern ein Verpflichtungskredit. Der Bund garantiert damit die übernahme von Kosten bis zu 1Mrd für Ausgaben betreffend Olympia. Die Defizitgarantie folgt dann noch, weil das IOC dies so verlangen wird und ohne Defizitgarantie die Spiele nicht vergeben werden. Der kleine, superreiche Verrein will natürlich nicht auf ungedeckten kosten sitzenbleiben. Lieber ein paar 100 Mio. verdienen.Blutengel hat geschrieben:Das mit der Zweitwohnungsiniatitive sehe ich auch so.
Aber bei Olympia geht es um ca. 1 Milliarde an Steuergeldern (Defizitgarantie). Und was das anbelang hat der Restschweiz sehr wohl ein Wörtchen mitzureden.
Finänzler bitte korrigiert mich: Verpflichtungskredit ist ein Euphemismus für "wir geben eine Mrd. CHF dazu", denn es muss nichts zurückgezahlt werden (wie es Hinz und Kunz machen müssten bei einem Kredit). Im Budget ist die Mrd. eh bereits voll eingerechnet, da wird nichts übrigbleiben. Somit ist auch "bis zu einer Mrd." ein Scherz.
Netterweise darf der Bund dann auch noch die Sicherheitskosten in bis jetzt unbekannter höhe übernehmen, die sind noch nirgends aufgeführt (Canada: 630 Mio. EUR, 5 mal mehr als Budgetiert)
Die ganzen Aussagen von "grünen Spielen", "Nachhaltigkeit", "wir halten das Budget ein", "klein aber fein" und "nichts bleibt unebnutzt zurück" sind sowas von arrogant.
Als ob die Jahre zuvor nur Vollidioten und 3-Weltländer ohne Infrastruktur Winterspiele organisiert hätten.
@ Käppelijoch:
da die Gesamtschweiz die Veranstaltung grösstenteils finanzieren würde, hat sie sehr wohl was zu sagen was die Bergler machen sollen oder nicht. Das ganze ist nichts mehr als ein getarntes Infrastrukturprogram in GR auf Kosten der anderen Kantone.
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Gian Gilli ist doch für diese ganze Vorprojektleitung zuständig? Auch für die Aufstellung der Budgets usw.? Und er ist kein Idiot, er ist sehr kompetent und hat ausserdem grosse Erfahrung...rhybrugg hat geschrieben:Es ist keine Defizitgarantie sondern ein Verpflichtungskredit. Der Bund garantiert damit die übernahme von Kosten bis zu 1Mrd für Ausgaben betreffend Olympia. Die Defizitgarantie folgt dann noch, weil das IOC dies so verlangen wird und ohne Defizitgarantie die Spiele nicht vergeben werden. Der kleine, superreiche Verrein will natürlich nicht auf ungedeckten kosten sitzenbleiben. Lieber ein paar 100 Mio. verdienen.
Finänzler bitte korrigiert mich: Verpflichtungskredit ist ein Euphemismus für "wir geben eine Mrd. CHF dazu", denn es muss nichts zurückgezahlt werden (wie es Hinz und Kunz machen müssten bei einem Kredit). Im Budget ist die Mrd. eh bereits voll eingerechnet, da wird nichts übrigbleiben. Somit ist auch "bis zu einer Mrd." ein Scherz.
Netterweise darf der Bund dann auch noch die Sicherheitskosten in bis jetzt unbekannter höhe übernehmen, die sind noch nirgends aufgeführt (Canada: 630 Mio. EUR, 5 mal mehr als Budgetiert)
Die ganzen Aussagen von "grünen Spielen", "Nachhaltigkeit", "wir halten das Budget ein", "klein aber fein" und "nichts bleibt unebnutzt zurück" sind sowas von arrogant.
Als ob die Jahre zuvor nur Vollidioten und 3-Weltländer ohne Infrastruktur Winterspiele organisiert hätten.
@ Käppelijoch:
da die Gesamtschweiz die Veranstaltung grösstenteils finanzieren würde, hat sie sehr wohl was zu sagen was die Bergler machen sollen oder nicht. Das ganze ist nichts mehr als ein getarntes Infrastrukturprogram in GR auf Kosten der anderen Kantone.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
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Solange die Investitionen wie bei den Milliarden für den Paradeplatz ebenfalls innert wenigen Monaten mit einem fetten Gewinn wieder zurückfliessen, bin ich einverstanden. (Werden sie jedoch nicht)Käppelijoch hat geschrieben: Man soll den initianten die Chance zur Kandidatur geben. Vor allem in Zeiten, in denen man schwupdiwups mehrere Milliarden für den paradeplatz mobilisieren kann...
Zudem hat die UBS für die Schweizer Wirtschaft eine viel höhere Bedeutung als die olympischen Spiele je haben können.
Ich sag nicht, dass er ein Idiot ist. Ich sag, dass die Aussagen von Promotoren und Befürwortern es so aussehen lassen, dass zuvor nur Idioten Winterspiele organisiert haben. Ansonsten lässt es sich nicht erklären, dass "wir" nun alles besser machen können.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Gian Gilli ist doch für diese ganze Vorprojektleitung zuständig? Auch für die Aufstellung der Budgets usw.? Und er ist kein Idiot, er ist sehr kompetent und hat ausserdem grosse Erfahrung...
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Gian Gilli ist sicherlich ein ehrenwerter und fähiger Mann, allerdings hauptberuflich tätig als Sportdirektor von Swiss Olympic (sprich des Nationalen Olympischen Komitees) und somit tendenziell eher überschaubar gut geeignet, der Bevölkerung einigermassen objektive und somit realistische Prognosen zu unterbreiten.
Wie man auch immer zu der Ausrichtung von Olympischen Winterspielen stehen mag, zumindest hinsichtlich der Mär von der Autonomie der gastgebenden Region und deren Gestaltungsfreiheit darf man sich keinen Illusionen hingeben. Siehe (letztendlich gescheiterte) Kandidatur von München 2018, zu welcher etliche diesbezügliche Artikel in der deutschsprachigen Presse zu finden sind, stellvertretend:
Vertrag der Zumutungen http://www.sueddeutsche.de/bayern/olympia-in-muenchen-vertrag-der-zumutungen-1.988823
Auch der "Tagesanzeiger" nahm vor einigen Wochen das Beispiel München als Basis für einen Beitrag zur aktuellen Debatte:
Der "Knebelvertrag" von München droht auch den Bündnern http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Knebelvertrag-von-Muenchen-droht-auch-den-Buendnern/story/25904081
Wie man auch immer zu der Ausrichtung von Olympischen Winterspielen stehen mag, zumindest hinsichtlich der Mär von der Autonomie der gastgebenden Region und deren Gestaltungsfreiheit darf man sich keinen Illusionen hingeben. Siehe (letztendlich gescheiterte) Kandidatur von München 2018, zu welcher etliche diesbezügliche Artikel in der deutschsprachigen Presse zu finden sind, stellvertretend:
Vertrag der Zumutungen http://www.sueddeutsche.de/bayern/olympia-in-muenchen-vertrag-der-zumutungen-1.988823
Auch der "Tagesanzeiger" nahm vor einigen Wochen das Beispiel München als Basis für einen Beitrag zur aktuellen Debatte:
Der "Knebelvertrag" von München droht auch den Bündnern http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Der-Knebelvertrag-von-Muenchen-droht-auch-den-Buendnern/story/25904081
"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." -George Best
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Zum Glück, Chance verpasst. Gibt es nun überhaupt noch ernsthafte Anwärter für die Spiele? Mal schaune. Aber ich garantiere man wird von:Käppelijoch hat geschrieben:Schade, Chance verpasst.
- Nachhaltigen Spielen
- In Budget
- Grünen Spielen (Umweltmässig)
- ... der Welt zeigen, dass man sowas grosses organisieren kann
reden. Und leider verpassen, eine Kontrolle des Versprochenen zu machen. Spiele vorbei, egal was versprochen wurde. Ansonsten würde Kanada gerne noch ein paar Tausend Tonnen CO2 kompensieren....
Gut so. Es gab noch nie Olympische Spiele, die sich finanziell gelohnt haben - nicht mit zusaetzlichem Tourismus in den naechsten x Jahren, nicht mit Wirtschaftswachstum... es ist einzig und alleine eine Geldverschiebung vom restlichen Land in den Ort, in dem die Spiele stattfinden.
Dort muss dann gross Infrastruktur aufgebaut werden, die spaeter nicht mehr gebraucht wird. Das ist fuer den Kanton Graubuenden zwar toll (daher auch immer "es gibt Jobs bei uns! Junge werden hier bleiben!"), fuer die restliche Schweiz allerdings reine Geldverschwendung.
Ueberrascht mich trotzdem, dass das die Leute im Kanton selbst abgelehnt haben. Denn die wuerden wirklich davon profitieren.
Dort muss dann gross Infrastruktur aufgebaut werden, die spaeter nicht mehr gebraucht wird. Das ist fuer den Kanton Graubuenden zwar toll (daher auch immer "es gibt Jobs bei uns! Junge werden hier bleiben!"), fuer die restliche Schweiz allerdings reine Geldverschwendung.
Ueberrascht mich trotzdem, dass das die Leute im Kanton selbst abgelehnt haben. Denn die wuerden wirklich davon profitieren.
Weiss nicht ob so uneigennützig. Die Regionen die profitiert hätten haben ja angenommen, das Nein stammt vor allem aus Chur und den "übergangenen" Regionen.hanfueli hat geschrieben:ich bin positiv überrascht. sehr uneigennützig von den bündnern.
"you are not losing a goalkeeper - you are winning a fan"
COSTANZO UNO DE NOSOTROS!
COSTANZO UNO DE NOSOTROS!
Weiss nicht ob so uneigennützig. Die Regionen die profitiert hätten haben ja angenommen, das Nein stammt vor allem aus Chur und den "übergangenen" Regionen.hanfueli hat geschrieben:ich bin positiv überrascht. sehr uneigennützig von den bündnern.
"you are not losing a goalkeeper - you are winning a fan"
COSTANZO UNO DE NOSOTROS!
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