Renato Steffen

Diskussionen rund um den FCB.
tineri
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Beitrag von tineri »

el presidente hat geschrieben:Es geht mir um das Argument das der Erfolg die Mittel heiligt! Damit bin ich nicht einverstanden.
Ich glaube die echten Fans kommen grundsätzlich nicht wegen dem Erfolg der letzten 15 Jahre, sondern weil sie Basel lieben und sich mit dem Klub identifizieren (ja, es gibt Ausnahmen).
Aus diesem Grund ist es wichtig dem Willen der Gemeinschaft Rechnung zu tragen. Einen Transfer zu tätigen der Die Gemeinschaft spaltet mit dem Argument "es geht um den Erfolg, und nix anderes" ist einfach unüberlegt und fahrlässig.
Was bringen 500'000 CHF Budget in Werbung und Marketing (einfach mal eine Zahl) wenn du mit einem unüberlegten Transfer das Image schädigst - kannst die Kohle gleich in die Tonne schmeissen!

Zum Thema die meisten Fans:
Zeig mir einen anderen Klub in der CH der in der Nati B zuweilen 40'000 Fans im Stadion hatte! Wenn der Z kam war ich da, scheissegal ob wir am Totomat ganz Hinten aufgelistet waren! Das es mal eine Durststercke gab ist klar, aber warum? Weil der Vorstand ein Sauhauen war und die Spieler sich nach einer Niederlage im Movie in der Steine die Kante gaben! Eben - identifikation, das wollte keiner mehr sehen. Selbst Karli hat sich nicht mehr nüchtern in der Stadt blicken lassen.
Zuweilen waren es 40'000: Der Schnitt war trotzdem bestenfalls die Hälfte der Zuschauer von heute.

Und was Steffen betrifft: Er scheint die fussballerischen Hoffnungen der Clubleitung zu bestätigen. Von der Persönlichkeit her kommt er mir entgegen wie ein ganz moderner junger Mann, der im Spiel bisweilen seine Grenzen nicht kennt, aber sonst versucht, ein anständiges Leben zu leben. - Ich verstehe die Funktion dieser undifferenzierten gut/schlecht- oder fcb-würdig/fcb-unwürdig-Klassifizierung nicht. Persönliche Antipathie als Grund kann ich nachvollziehen. Aber daraus gleich so eine Grundsatzfrage zu machen, das leuchtet mir nicht ein. Du findest Steffen doof, ich finde ihn ganz ok. Das ist doch in Ordnung so und kaum ein Grund, auf Dutzenden von Seiten die immer gleichen Argument pro doof, oder pro ok zu wälzen. Es ist eine Geschmacksfrage oder eine Frage der persönlichen Sympathie resp. Antipathie. Und über solche Dinge sollte man nicht streiten, sondern einfach zur Kenntnis nehmen, dass es andere Meinungen gibt.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

rodolfo hat geschrieben:Aber sicher nicht. Der Anführer der sich-gegenseitig-auf-die-Schulter-klopf-Fraktion als Präsident. Im Übrigen kann ich auch nicht verstehen wie man Fussball nur als Business sehen kann... Vielleicht sollte man mal die Grossraumbüros von Novartis und Roche ins Stadion verlegen, mal sehen wie viele Leute kommen. Immer dieses Fussball ist Business Gerede und die Vergleiche von Normalo Arbeitern mit Fussballern sind doch völlig an den Haaren herbeigezogen. Wer so argumentiert ist in meinen Augen einfach bereits emotional abgestumpft oder Modefan. Business bedeutet, dass ich mir als Konsument verschiedene Angebote ansehen kann und dann entscheide. Wer den gemeinen Fussballfan als solchen Konsumenten betrachtet, macht einiges falsch.
Sorry mein Lieber, aber Du versuchst einfach krampfhaft die Realität zu verdrängen.

Fussball ist also aus Deiner Sicht kein Business? Natürlich spielen für uns Fans auch Gefühle und Emotionen mit. Aus verschiedenen Gründen fiebern wir mit dem FCB mit. Einige, weil sie als Basler einfach nicht anders können, andere weil sie vom Bappe mit dem Virus infisziert wurden oder von einem Freund oder einer Freundin, wiederum andere, weil sie einen Spieler kennen oder kannten, nochmals andere weil sie das Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Fans schätzen usw. Aber trotz allem kann man nicht leugnen, dass Fussball heutzutage Big Business ist. Ein Business, das eben u.a. genau versteht, seinen Fans (welche letztlich halt Konsumenten sind) Gefühle zu vermitteln, die sie emotional an Rotblau bindet.

Möglicherweise hast Du teilweise sogar recht, wenn Du behauptest, dass Leute wie ich emotional abgestumpft sind. Das trifft aber nicht auf Emotionen zu, die durch ein FCB-Tor, ein FCB-Sieg oder ein internationaler FCB-Exploit verursacht werden können. Abgestumpft - oder anders ausgedrückt: realistisch - bin ich aber in Bezug auf einzelne Spieler oder Transfers. Für sehr viele Profi-Spieler steht heute das Geld im Vordergrund. In ihrer 10, vielleicht 15 Jahre dauernden Karriere möchten sie soviel Geld wie möglich verdienen. Es gibt kaum einen Spieler, der ein gutes Angebot ausschlagen würde. Längst ist es doch nicht mehr das Herz, das entscheidet, sondern der Geldbeutel. Wer das anders sieht, der ist für mich nicht in erster Linie ein Romantiker, sondern vor allem mit einer gesunden Portion Naivität ausgerüstet. Genau aus diesem Grund ist meine Liebe zum FCB übrigens einzig auf den Verein bezogen und nicht auf einzelne Spieler. Da habe ich mich schon längst ausgeclickt. Eigentlich seit damals Karli Odermatt vom FCB zu YB wechselte. Spätestens dann hatte ich gemerkt, dass dieses Idealbild, das ich von Fussballern hatte, überhaupt nicht existierte.

Und was Deine Bemerkung betrifft, dass Du Dich als Konsument verschiedene Produkte ansehen kannst. Das könntest Du ja beim Fussball auch, aber Du willst es nicht, weil Dich der FCB bewusst oder unbewusst gefühlsmässig manipuliert. So wie Dich auch eine Firma wie Apple, ein Filmschauspieler oder eine Musikband bewusst oder unbewusst manipulieren kann. Wenn Du ein iPhone oder ein iPad oder beides hast, dann wirst Du Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit immer wieder für ein iPhone oder anderes Apple-Produkt entscheiden. Wenn Dir ein Filmschauspieler gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du Dir all seine Filme anschauen willst oder bei einer Musikband ihre Platten kaufen willst. All diese schaffen es aber, in Dir Emotionen zu wecken und deshalb den Business-Gedanken zu verdrängen.

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Dr. Sócrates
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Beitrag von Dr. Sócrates »

Jede chan mache was er will, will jede staht dezue was er macht.
Kein Spieler gibt seine Fussballkarriere auf. Der Fussball ist es, der sich von den Spielern abwendet.
Sócrates

Keule
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Beitrag von Keule »

leute, dieser faden ist nur noch zum fremdschämen; jeder möchte nur noch seine persönliche befindlichkeit zur causa "steffen" (als auch zur causa "fischer") als die einzig wahre darstellen und ignoriert trotzig gegenströmige meinungen; total ätzend, weil nur noch langweilig, peinlich und ermüdend. (für die aufmerksamen grundschullehrer; ich schreibe bewusst alles klein....)

den 5er (erfolg) und das weggli (zu 100% zufriedene fans), gab es nie und wird es auch nie geben. 7 jahre meister in serie...kommt mal klar!

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Mundharmonika hat geschrieben:Sorry mein Lieber, aber Du versuchst einfach krampfhaft die Realität zu verdrängen.

Fussball ist also aus Deiner Sicht kein Business? Natürlich spielen für uns Fans auch Gefühle und Emotionen mit. Aus verschiedenen Gründen fiebern wir mit dem FCB mit. Einige, weil sie als Basler einfach nicht anders können, andere weil sie vom Bappe mit dem Virus infisziert wurden oder von einem Freund oder einer Freundin, wiederum andere, weil sie einen Spieler kennen oder kannten, nochmals andere weil sie das Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Fans schätzen usw. Aber trotz allem kann man nicht leugnen, dass Fussball heutzutage Big Business ist. Ein Business, das eben u.a. genau versteht, seinen Fans (welche letztlich halt Konsumenten sind) Gefühle zu vermitteln, die sie emotional an Rotblau bindet.

Möglicherweise hast Du teilweise sogar recht, wenn Du behauptest, dass Leute wie ich emotional abgestumpft sind. Das trifft aber nicht auf Emotionen zu, die durch ein FCB-Tor, ein FCB-Sieg oder ein internationaler FCB-Exploit verursacht werden können. Abgestumpft - oder anders ausgedrückt: realistisch - bin ich aber in Bezug auf einzelne Spieler oder Transfers. Für sehr viele Profi-Spieler steht heute das Geld im Vordergrund. In ihrer 10, vielleicht 15 Jahre dauernden Karriere möchten sie soviel Geld wie möglich verdienen. Es gibt kaum einen Spieler, der ein gutes Angebot ausschlagen würde. Längst ist es doch nicht mehr das Herz, das entscheidet, sondern der Geldbeutel. Wer das anders sieht, der ist für mich nicht in erster Linie ein Romantiker, sondern vor allem mit einer gesunden Portion Naivität ausgerüstet. Genau aus diesem Grund ist meine Liebe zum FCB übrigens einzig auf den Verein bezogen und nicht auf einzelne Spieler. Da habe ich mich schon längst ausgeclickt. Eigentlich seit damals Karli Odermatt vom FCB zu YB wechselte. Spätestens dann hatte ich gemerkt, dass dieses Idealbild, das ich von Fussballern hatte, überhaupt nicht existierte.

Und was Deine Bemerkung betrifft, dass Du Dich als Konsument verschiedene Produkte ansehen kannst. Das könntest Du ja beim Fussball auch, aber Du willst es nicht, weil Dich der FCB bewusst oder unbewusst gefühlsmässig manipuliert. So wie Dich auch eine Firma wie Apple, ein Filmschauspieler oder eine Musikband bewusst oder unbewusst manipulieren kann. Wenn Du ein iPhone oder ein iPad oder beides hast, dann wirst Du Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit immer wieder für ein iPhone oder anderes Apple-Produkt entscheiden. Wenn Dir ein Filmschauspieler gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du Dir all seine Filme anschauen willst oder bei einer Musikband ihre Platten kaufen willst. All diese schaffen es aber, in Dir Emotionen zu wecken und deshalb den Business-Gedanken zu verdrängen.
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Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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zBasel Fondue
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Beitrag von zBasel Fondue »

Mundharmonika hat geschrieben:Sorry mein Lieber, aber Du versuchst einfach krampfhaft die Realität zu verdrängen.

Fussball ist also aus Deiner Sicht kein Business? Natürlich spielen für uns Fans auch Gefühle und Emotionen mit. Aus verschiedenen Gründen fiebern wir mit dem FCB mit. Einige, weil sie als Basler einfach nicht anders können, andere weil sie vom Bappe mit dem Virus infisziert wurden oder von einem Freund oder einer Freundin, wiederum andere, weil sie einen Spieler kennen oder kannten, nochmals andere weil sie das Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Fans schätzen usw. Aber trotz allem kann man nicht leugnen, dass Fussball heutzutage Big Business ist. Ein Business, das eben u.a. genau versteht, seinen Fans (welche letztlich halt Konsumenten sind) Gefühle zu vermitteln, die sie emotional an Rotblau bindet.

Möglicherweise hast Du teilweise sogar recht, wenn Du behauptest, dass Leute wie ich emotional abgestumpft sind. Das trifft aber nicht auf Emotionen zu, die durch ein FCB-Tor, ein FCB-Sieg oder ein internationaler FCB-Exploit verursacht werden können. Abgestumpft - oder anders ausgedrückt: realistisch - bin ich aber in Bezug auf einzelne Spieler oder Transfers. Für sehr viele Profi-Spieler steht heute das Geld im Vordergrund. In ihrer 10, vielleicht 15 Jahre dauernden Karriere möchten sie soviel Geld wie möglich verdienen. Es gibt kaum einen Spieler, der ein gutes Angebot ausschlagen würde. Längst ist es doch nicht mehr das Herz, das entscheidet, sondern der Geldbeutel. Wer das anders sieht, der ist für mich nicht in erster Linie ein Romantiker, sondern vor allem mit einer gesunden Portion Naivität ausgerüstet. Genau aus diesem Grund ist meine Liebe zum FCB übrigens einzig auf den Verein bezogen und nicht auf einzelne Spieler. Da habe ich mich schon längst ausgeclickt. Eigentlich seit damals Karli Odermatt vom FCB zu YB wechselte. Spätestens dann hatte ich gemerkt, dass dieses Idealbild, das ich von Fussballern hatte, überhaupt nicht existierte.

Und was Deine Bemerkung betrifft, dass Du Dich als Konsument verschiedene Produkte ansehen kannst. Das könntest Du ja beim Fussball auch, aber Du willst es nicht, weil Dich der FCB bewusst oder unbewusst gefühlsmässig manipuliert. So wie Dich auch eine Firma wie Apple, ein Filmschauspieler oder eine Musikband bewusst oder unbewusst manipulieren kann. Wenn Du ein iPhone oder ein iPad oder beides hast, dann wirst Du Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit immer wieder für ein iPhone oder anderes Apple-Produkt entscheiden. Wenn Dir ein Filmschauspieler gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du Dir all seine Filme anschauen willst oder bei einer Musikband ihre Platten kaufen willst. All diese schaffen es aber, in Dir Emotionen zu wecken und deshalb den Business-Gedanken zu verdrängen.
Sehr gut geschrieben! Seh ich genau so.

Bei Rotblau Ambassador glaube ich langsam das Steffen ihm die Frau ausgespannt hat oder in der Kindheit verarscht hat, anders kann ich mir diesen abgrundtiefen Hass nicht erklären.

User Petric stellt gleich alles in Frage, weil Fischer oder Steffen vom FCB verpflichtet werden.

Wie schon oft gesagt dann müsst ihr euch einen Dorfclub suchen.

Ich identifiziere mich nicht mit den Spielern, sondern mit dem FC Basel.

rodolfo
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Beitrag von rodolfo »

Mundharmonika hat geschrieben:Sorry mein Lieber, aber Du versuchst einfach krampfhaft die Realität zu verdrängen.

Fussball ist also aus Deiner Sicht kein Business? Natürlich spielen für uns Fans auch Gefühle und Emotionen mit. Aus verschiedenen Gründen fiebern wir mit dem FCB mit. Einige, weil sie als Basler einfach nicht anders können, andere weil sie vom Bappe mit dem Virus infisziert wurden oder von einem Freund oder einer Freundin, wiederum andere, weil sie einen Spieler kennen oder kannten, nochmals andere weil sie das Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Fans schätzen usw. Aber trotz allem kann man nicht leugnen, dass Fussball heutzutage Big Business ist. Ein Business, das eben u.a. genau versteht, seinen Fans (welche letztlich halt Konsumenten sind) Gefühle zu vermitteln, die sie emotional an Rotblau bindet.

Möglicherweise hast Du teilweise sogar recht, wenn Du behauptest, dass Leute wie ich emotional abgestumpft sind. Das trifft aber nicht auf Emotionen zu, die durch ein FCB-Tor, ein FCB-Sieg oder ein internationaler FCB-Exploit verursacht werden können. Abgestumpft - oder anders ausgedrückt: realistisch - bin ich aber in Bezug auf einzelne Spieler oder Transfers. Für sehr viele Profi-Spieler steht heute das Geld im Vordergrund. In ihrer 10, vielleicht 15 Jahre dauernden Karriere möchten sie soviel Geld wie möglich verdienen. Es gibt kaum einen Spieler, der ein gutes Angebot ausschlagen würde. Längst ist es doch nicht mehr das Herz, das entscheidet, sondern der Geldbeutel. Wer das anders sieht, der ist für mich nicht in erster Linie ein Romantiker, sondern vor allem mit einer gesunden Portion Naivität ausgerüstet. Genau aus diesem Grund ist meine Liebe zum FCB übrigens einzig auf den Verein bezogen und nicht auf einzelne Spieler. Da habe ich mich schon längst ausgeclickt. Eigentlich seit damals Karli Odermatt vom FCB zu YB wechselte. Spätestens dann hatte ich gemerkt, dass dieses Idealbild, das ich von Fussballern hatte, überhaupt nicht existierte.

Und was Deine Bemerkung betrifft, dass Du Dich als Konsument verschiedene Produkte ansehen kannst. Das könntest Du ja beim Fussball auch, aber Du willst es nicht, weil Dich der FCB bewusst oder unbewusst gefühlsmässig manipuliert. So wie Dich auch eine Firma wie Apple, ein Filmschauspieler oder eine Musikband bewusst oder unbewusst manipulieren kann. Wenn Du ein iPhone oder ein iPad oder beides hast, dann wirst Du Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit immer wieder für ein iPhone oder anderes Apple-Produkt entscheiden. Wenn Dir ein Filmschauspieler gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du Dir all seine Filme anschauen willst oder bei einer Musikband ihre Platten kaufen willst. All diese schaffen es aber, in Dir Emotionen zu wecken und deshalb den Business-Gedanken zu verdrängen.
Fussball ist in erster Linie Sport. Der sportliche Wettkampf zwischen 2 Teams mit einem vergleichsweise schwierig zu kontrollierenden Spielgerät ist doch was im Kern den Reiz der Sache aus macht. Business, auch Big Business kommt erst an zweiter Stelle, selbst für den grössten Teil der aktiven Fussballer. Der sportliche Reiz spielt beim Wechsel ins Ausland in meinen Augen häufig eine grössere Rolle als nur das Geld. Oder siehst du bereits Spieler wie Ronaldo, Messi usw. nach China und in die Emirate abwandern weil sie da noch besser verdienen könnten. Ich nicht.
Ausserdem muss man sich nicht jedem vermeintlichen Gesetz der Ökonomen unterwerfen. Der Homo Oeconomicus existiert in meinen Augen einfach nicht. Jegliche Freiwilligenarbeit führt dieses Diktum doch eigtl. schon ad absurdum.
Und was das infiziert werden vom Bappe, Zusammengehörigkeitsgefühl, Tradition usw. vor allem mit Business zu tun hat, den Gedankensprung musst du mir nochmals erklären. Und nein, Apple, irgendwelche Bands und Konsorten schaffen bei mir nicht mal ansatzweise ähnliche Identifikation wie der FCB.
Warum denkst du, dass dies bei Spielern, die sogar noch in einem Club aktiv sind so anders ist. Kann ein Spieler kein Fan sein? Glaubst du tatsächlich, dass sich ein Marco Streller, Granit Xhaka, Benni Huggel, Shaqiri, Taulant Xhaka, Ivan Rakitic, Breel Embolo usw. die sogar aktiv als Junioren diese Farben lange Zeit trugen und die wichtigen fussballerischen Dinge hier erlernten und tausende Erinnerungen aus ihrer Jugend und Kindheit an den Club haben (genau wie die Fans), nicht emotional manipuliert sind in Sachen FCB, wie mach ein Fan?
Deine Welt in der der schnöde Mammon bei jedem Profi über allem stehen soll ist eine sehr trostlose und ausserdem auch keine realistische.

rodolfo
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Beitrag von rodolfo »

zBasel Fondue hat geschrieben:Sehr gut geschrieben! Seh ich genau so.

Bei Rotblau Ambassador glaube ich langsam das Steffen ihm die Frau ausgespannt hat oder in der Kindheit verarscht hat, anders kann ich mir diesen abgrundtiefen Hass nicht erklären.

User Petric stellt gleich alles in Frage, weil Fischer oder Steffen vom FCB verpflichtet werden.

Wie schon oft gesagt dann müsst ihr euch einen Dorfclub suchen.

Ich identifiziere mich nicht mit den Spielern, sondern mit dem FC Basel.
Und woraus besteht der FC Basel in erster Linie, und an was denkt man wenn man davon spricht? An Spieler...

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Identifiziert Ihr Euch mit dem FCB Basel, wenn dessen Führung sich andere Werte setzt (z.B. menschenverachtender Umgang mit Angestellten, totale Kommerzialisierung, starke Repression und Intoleranz gegenüber Fankultur etc.) ?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

rodolfo hat geschrieben:Und woraus besteht der FC Basel in erster Linie, und an was denkt man wenn man davon spricht? An Spieler...
Identifikation braucht nicht personenbezogen zu sein. Man kann sich auch mit Weltanschauungen, Organisationen, Ideen etc. identifizieren.

rodolfo
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Beitrag von rodolfo »

nobilissa hat geschrieben:Identifikation braucht nicht personenbezogen zu sein. Man kann sich auch mit Weltanschauungen, Organisationen, Ideen etc. identifizieren.
Scho klar, ich finds eifach e fuule go sage me identifiziert sich mitem FCB aber nid mit Spieler. Mit was identifiziersch di denn? Em geile Marketing oder Verpflägigskonzäpt im Stadion ("Los wie dFührwehr ab durch dLatte, schnäller als mi vorkochti Brotwurst?", oder doch eher mit Mannschaft und Trainer ufem Rase. Drmit dass dr FCB finanziell am erfolgrichste isch?

Usserdäm Identifikation wird überschätzt. Ich gang eifach us Tradition und wills noch isch. E Stück Heimat isch dr FCB für mi, obwohl i mi mitem Grossteil gar nid ka identifiziere ;)

spiderdan
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Beitrag von spiderdan »

nobilissa hat geschrieben:Muss man Spieler lieben?
du darfst dir einen runter holen, ne dartwand mit seinem gesicht drauf in dein
zimmer hängen und stundenlang dartpfeile auf seine nase schmeissen,
sein konterfei auf deinen allerwertesten, oder deine stirn tätowieren,
deinem kind, denn gleichen namen geben.

aber im stadion, wenn der spieler in unserem vereinstrickot den rasen betritt,
um für uns titel und siege zu erringen, hast du die fresse zu halten, wenn du ihn nicht
magst. eigene spieler werden nun mal nicht ausgepfiffen, basta ;-)

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Konter
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Beitrag von Konter »

Mundharmonika hat geschrieben:Ganz bestimmt nicht auf einem neuen Weg. So alt kannst Du noch gar nicht sein, dass Du Zeiten erlebt hast, wo alle Fussballer noch Amateure waren. Heute sind die Spieler, die auf dem Platz stehen, Fussballer von Beruf. Sie wechseln wie unsereins von Firma zu Firma von Fussballverein zu Fussballverein. Gross Platz für Sentimentalitäten ist hier nicht mehr drin und daher dieses fussballromantische Getue eine völlige Scheinheiligkeit.

Man muss halt differenzieren oder abstrahieren können, was gewisse Leute offenbar nicht können oder schlichtwegs nicht wollen. Steffen war vor einigen Monaten ein YB-Spieler, der alles für seinen Verein gab. Inzwischen ist er ein FCB-Spieler, der alles für seinen Verein gibt. Man muss da das Emotionale wegdenken. Mir geht es in erster Linie um den Fussball, nicht darum, einen Spieler zu verehren oder gar zu lieben. Kurzum; für mich ist Steffen beim FCB angestellt, um gut Fussball zu spielen, Zug nach vorne zu bringen und Tore zu schiessen. Was früher war und später sein wird, interessiert mich reichlich wenig.

Du bist eben definitiv noch zu jung. In den 60er/70er Jahren gab es eine gesunde und freundschaftliche Rivalität zwischen dem FCB und dem FCZ. Wörter wie "Hass" hatten da überhaupt nichts verloren und das FCB-Aushängeschild Karli Odermatt und das FCZ-Aushängeschild Köbi Kuhn waren gut befreundet und verstanden sich blendend, was man bei Auftritten der Nati auch immer wieder sehen konnte. Trotzdem war die sportliche Rivalität extrem gross. Heute hingegen "gehört es zum guten Ton", den Gegner aus zu pfeifen oder auf alle möglichen Arten zu demütigen. Mit Sportgeist hat dies leider nicht mehr viel zu tun.

Mit Fussballromantik hat dies wenig zu tun. Das ist in erster Linie Deine spezielle Eigenart, Hassfiguren beim Gegner zu suchen und an ihnen Deinen Frust abzulassen.
Im ersten Abschnitt kritisierst du die Fussballromantik und im 2. Absatz machst du doch genau das. Du romantisierst die Zeit aus den 60er Jahren. Aus zweierlei Hinsicht ist dies meiner Meinung nach problematisch.

Wir kennen sie doch alle, die "Früher war alles besser"-Sprüche. Nostalgie und Romantik sind eng miteinander verbunden, ist doch die Sehnsucht ein zentrales Motiv der Romantik. Vielleicht waren die 60er Jahre eine vergleichsweise ruhige Fanzeit, doch es gab auch schon davor Zwischenfälle. Spontan fällt mir gerade die FCB-Reise in den 30er Jahren nach Lugano ein (klick, die darin endete, dass die FCB-Spieler von einem wütenden Luganesi-Mob flüchten mussten.

Ich möchte dir aber nicht per se widersprechen. Habe es selber nie miterlebt, aber kann mir schon vorstellen, dass das Fanverhalten auf den Rängen damals noch anders war, als heute. Was aber zu einem grossen Teil damit zu tun hat, dass der Fussball damals auch mit vielen "Problemen" aus Fansicht nicht konfrontiert war.
Nid füre Lohn, für d'Region
LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

rodolfo hat geschrieben:... Mit was identifiziersch di denn? ..... Ich gang eifach us Tradition und wills noch isch. E Stück Heimat isch dr FCB für mi, obwohl i mi mitem Grossteil gar nid ka identifiziere ;)
Ich gehe an die Spiele, weil Fussballgucken mein Zweithobby ist. Ich fahre nach Basel, weil ich in der näheren Region aufgewachsen bin. Ich unterstütze den FCB, weil mich dessen Führung grösstenteils überzeugt. Und irgendwie kann ich auch nicht anders, weils eine Erinnerung an meinen Vater ist.
Mit den Spielern hat das nichts zu tun. Ausserdem bin ich aus dem Alter heraus, wo ich mich an jemand anderem orientieren muss.

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Beitrag von nobilissa »

spiderdan hat geschrieben:du darfst dir einen runter holen, ne dartwand mit seinem gesicht drauf in dein
zimmer hängen und stundenlang dartpfeile auf seine nase schmeissen,
sein konterfei auf deinen allerwertesten, oder deine stirn tätowieren,
deinem kind, denn gleichen namen geben.

aber im stadion, wenn der spieler in unserem vereinstrickot den rasen betritt,
um für uns titel und siege zu erringen, hast du die fresse zu halten, wenn du in nicht
magst. eigene spieler werden nun mal nicht ausgepfiffen, basta ;-)
Einverstanden. Ich mach auch nichts von dem, was Du erwähnst. :)

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Beitrag von Konter »

Mundharmonika hat geschrieben:Ganz bestimmt nicht auf einem neuen Weg. So alt kannst Du noch gar nicht sein, dass Du Zeiten erlebt hast, wo alle Fussballer noch Amateure waren. Heute sind die Spieler, die auf dem Platz stehen, Fussballer von Beruf. Sie wechseln wie unsereins von Firma zu Firma von Fussballverein zu Fussballverein. Gross Platz für Sentimentalitäten ist hier nicht mehr drin und daher dieses fussballromantische Getue eine völlige Scheinheiligkeit.

Man muss halt differenzieren oder abstrahieren können, was gewisse Leute offenbar nicht können oder schlichtwegs nicht wollen. Steffen war vor einigen Monaten ein YB-Spieler, der alles für seinen Verein gab. Inzwischen ist er ein FCB-Spieler, der alles für seinen Verein gibt. Man muss da das Emotionale wegdenken. Mir geht es in erster Linie um den Fussball, nicht darum, einen Spieler zu verehren oder gar zu lieben. Kurzum; für mich ist Steffen beim FCB angestellt, um gut Fussball zu spielen, Zug nach vorne zu bringen und Tore zu schiessen. Was früher war und später sein wird, interessiert mich reichlich wenig.

Du bist eben definitiv noch zu jung. In den 60er/70er Jahren gab es eine gesunde und freundschaftliche Rivalität zwischen dem FCB und dem FCZ. Wörter wie "Hass" hatten da überhaupt nichts verloren und das FCB-Aushängeschild Karli Odermatt und das FCZ-Aushängeschild Köbi Kuhn waren gut befreundet und verstanden sich blendend, was man bei Auftritten der Nati auch immer wieder sehen konnte. Trotzdem war die sportliche Rivalität extrem gross. Heute hingegen "gehört es zum guten Ton", den Gegner aus zu pfeifen oder auf alle möglichen Arten zu demütigen. Mit Sportgeist hat dies leider nicht mehr viel zu tun.

Mit Fussballromantik hat dies wenig zu tun. Das ist in erster Linie Deine spezielle Eigenart, Hassfiguren beim Gegner zu suchen und an ihnen Deinen Frust abzulassen.
Im ersten Abschnitt kritisierst du die Fussballromantik und im 2. Absatz machst du doch genau das. Du romantisierst die Zeit aus den 60er Jahren.

Wir kennen sie doch alle, die "Früher war alles besser"-Sprüche. Nostalgie und Romantik sind eng miteinander verbunden, ist doch die Sehnsucht ein zentrales Motiv der Romantik. Vielleicht waren die 60er Jahre eine vergleichsweise ruhige Fanzeit, doch es gab auch schon davor Zwischenfälle. Spontan fällt mir gerade die FCB-Reise in den 30er Jahren nach Lugano ein (klick), die darin endete, dass die FCB-Spieler von einem wütenden Luganesi-Mob flüchten mussten. Es ist also reichlich verfehlt, dass der Hass im Schweizer Fussball der 60er Jahre ein noch bis dato unbekanntes Phänomen war.

Ich möchte dir aber nicht per se widersprechen. Habe es selber nie miterlebt, aber kann mir schon vorstellen, dass das Fanverhalten auf den Rängen damals noch anders war, als heute. Was aber zu einem grossen Teil wohl auch damit zu tun hat, dass der Fussball damals auch mit vielen "Problemen" aus Fansicht nicht konfrontiert war. Kommnerzialisierung, Repressionen, Identifikationsverlust. Vor allem der letzte Punkte ist für mich entscheidend, weshalb es zur Herausbildung von Hassfiguren in (für manche) grotesken Ausmass kommt. In den 60er Jahren konnte man sich noch voll und ganz mit dem eigenen Team identifizieren. Viele damals waren Städter, welche ein völlig normales Leben wie viele andere Basler führten. Heute findet in doppelter Hinsicht eine Wertekonflikt statt, einerseits, kommen die meisten Spieler nicht mehr aus Basel, sondern aus der ganzen Welt (was per se ja nicht problematisch sein muss, ich habe schon immer betont, dass auch Nichtbasler zu Identifikationsfiguren werden können), andererseits wird das Söldertum im Fussball als wie penetranter, wwas dazu führt, dass viele wegen monetärer Interessen den Club fast so schnell wie ihre Unterhose wechseln.

Da der eigene Teil an Identifikation verliert, versucht man sich halt noch stärker von dem Anderen abzugrenzen, was dann dazu führen kann, dass es halt vermehrt zu Hassfiguren kommt.

Mein Beitrag sollte aber nicht als Plädoyer einer Rechtfertigung von Schimpftiraden gegenüber anderen Spieler verstanden werden, sondern ich habe lediglich versucht nüchtern zu erklären, weshalb halt manche Fans heute so ticken wie sie ticken und dies in den 60er Jahren halt noch nicht der Fall war.
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LordTamtam hat geschrieben:Ich freu mich auf morgen früh. Dann geht das gejammer um Trump nochmals 4 Jahre weiter.:D

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el presidente
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Beitrag von el presidente »

Fazit: Es scheint also bei den meisten nicht der sportliche Erfolg, sondern eben doch der Mythos oder eine Tradition zu sein weshalb sie ins Joggeli pilgern! In dem Fall muss zugegeben werden, dass der Erfolg nicht alle Mittel heiligt, und es schon wohlüberlegt sein will welche Werte der Club vertritt! Wollte einfach nur dem Argument «ein Spieler bringt der Mannschaft etwas, darum hat man ihn zu akzeptieren» die Stirn bieten. Ob und für wen dies jetzt zutrifft ist im Moment nicht relevant.
Copyrights @ el presidente!

RvP_10
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Beitrag von RvP_10 »

zBasel Fondue hat geschrieben: Bei Rotblau Ambassador glaube ich langsam das Steffen ihm die Frau ausgespannt hat oder in der Kindheit verarscht hat, anders kann ich mir diesen abgrundtiefen Hass nicht erklären.

Genau solche, scheiss unnötigen Sprüche gegen andere User führen dazu, dass hier drin (immer noch) so scharf geschossen wird. Andere Meinungen akzeptieren? Fehlanzeige im FCB-Forum. :confused:

Lasst ihn doch, es ist sein gutes Recht, diesen Kerl zu verachten. Und dass er jemanden die Frau ausspannt, da habe ich keine Angst. Man muss schon extrem verblödet sein, um sich von so einem laufenden Meter ficken zu lassen (ah ja stimmt, er hat ja bereits eine gefunden :rolleyes :)

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Späcki
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Beitrag von Späcki »

el presidente hat geschrieben: Wenn der Z kam war ich da, scheissegal ob wir am Totomat ganz Hinten aufgelistet waren!
Nanana, simmer doch au bitzeli Modefan gsi...mr stell sich vor, ich und anderi sin gar gäge Châtel-St. Denis, Bulle, Urania Gämf und alli andere im Stadion gsi, und nid nur, wenn dr Z koh isch... ;)

Aber mir sin die alte Zytte au lieber gsi. Das Söldnertum isch nid mi Ding, aber das wird sich nie meh ändere.

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teutone
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Beitrag von teutone »

RvP_10 hat geschrieben:Genau solche, scheiss unnötigen Sprüche gegen andere User führen dazu, dass hier drin (immer noch) so scharf geschossen wird. Andere Meinungen akzeptieren? Fehlanzeige im FCB-Forum. :confused:

Lasst ihn doch, es ist sein gutes Recht, diesen Kerl zu verachten. Und dass er jemanden die Frau ausspannt, da habe ich keine Angst. Man muss schon extrem verblödet sein, um sich von so einem laufenden Meter ficken zu lassen (ah ja stimmt, er hat ja bereits eine gefunden :rolleyes :)
Dem ersten Teil stimme ich zu - aber dann giesst du genau gleich dämlich Oel ins Feuer wie du den anderen vorwirfst :rolleyes:

Irgendwie muss der thread wohl am laufen gehalten werden :D :D
England - für mich die Young Boys der Nationalmannschaften. © Mundharmonika 26.05.2016
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Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - Klaus Kinski

RvP_10
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Beitrag von RvP_10 »

teutone hat geschrieben:Dem ersten Teil stimme ich zu - aber dann giesst du genau gleich dämlich Oel ins Feuer wie du den anderen vorwirfst :rolleyes:

Irgendwie muss der thread wohl am laufen gehalten werden :D :D
Ja... nur meine primitiven Aussagen zielen auf RS.. und nicht auf andere FCB-Fans bzw. Forum-User ;)

Zudem ist es in diesem hoffnungslosen Fred ein Versuch wert, sich auf das Niveau der Gegenseite herunter zu lassen, um zu sehen, ob die Worte dann ankommen. ;)

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el presidente
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Beitrag von el presidente »

Späcki hat geschrieben:Nanana, simmer doch au bitzeli Modefan gsi...mr stell sich vor, ich und anderi sin gar gäge Châtel-St. Denis, Bulle, Urania Gämf und alli andere im Stadion gsi, und nid nur, wenn dr Z koh isch... ;)

Aber mir sin die alte Zytte au lieber gsi. Das Söldnertum isch nid mi Ding, aber das wird sich nie meh ändere.
Ich war sicher nicht an jedem Spiel dabei! Es gab schon strube Tage an denen es wirklich eine Herausforderung war zwei Stunden Wind und Regen bei 5 Grad zu wiederstehen. Da gab es noch kein Goretex, kein Dach das trocken hielt. Vor dir ein jeder der dir mit dem Schirm die Sicht genommen hat und dabei tropfte das Wasser immer direkt auf deine durchnässten Adidas Rom. Bier war zu haben, eines zu holen eine Pilger Etappe, zu Pausen gabs Militärkapelle und nicht Justin Bieber aus dem Bose Sound System. :) Und dann noch der unterste Grottenkick - harte Zeiten!
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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

Mundharmonika hat geschrieben:Sorry mein Lieber, aber Du versuchst einfach krampfhaft die Realität zu verdrängen.

Fussball ist also aus Deiner Sicht kein Business? Natürlich spielen für uns Fans auch Gefühle und Emotionen mit. Aus verschiedenen Gründen fiebern wir mit dem FCB mit. Einige, weil sie als Basler einfach nicht anders können, andere weil sie vom Bappe mit dem Virus infisziert wurden oder von einem Freund oder einer Freundin, wiederum andere, weil sie einen Spieler kennen oder kannten, nochmals andere weil sie das Zusammengehörigkeitsgefühl mit anderen Fans schätzen usw. Aber trotz allem kann man nicht leugnen, dass Fussball heutzutage Big Business ist. Ein Business, das eben u.a. genau versteht, seinen Fans (welche letztlich halt Konsumenten sind) Gefühle zu vermitteln, die sie emotional an Rotblau bindet.

Möglicherweise hast Du teilweise sogar recht, wenn Du behauptest, dass Leute wie ich emotional abgestumpft sind. Das trifft aber nicht auf Emotionen zu, die durch ein FCB-Tor, ein FCB-Sieg oder ein internationaler FCB-Exploit verursacht werden können. Abgestumpft - oder anders ausgedrückt: realistisch - bin ich aber in Bezug auf einzelne Spieler oder Transfers. Für sehr viele Profi-Spieler steht heute das Geld im Vordergrund. In ihrer 10, vielleicht 15 Jahre dauernden Karriere möchten sie soviel Geld wie möglich verdienen. Es gibt kaum einen Spieler, der ein gutes Angebot ausschlagen würde. Längst ist es doch nicht mehr das Herz, das entscheidet, sondern der Geldbeutel. Wer das anders sieht, der ist für mich nicht in erster Linie ein Romantiker, sondern vor allem mit einer gesunden Portion Naivität ausgerüstet. Genau aus diesem Grund ist meine Liebe zum FCB übrigens einzig auf den Verein bezogen und nicht auf einzelne Spieler. Da habe ich mich schon längst ausgeclickt. Eigentlich seit damals Karli Odermatt vom FCB zu YB wechselte. Spätestens dann hatte ich gemerkt, dass dieses Idealbild, das ich von Fussballern hatte, überhaupt nicht existierte.

Und was Deine Bemerkung betrifft, dass Du Dich als Konsument verschiedene Produkte ansehen kannst. Das könntest Du ja beim Fussball auch, aber Du willst es nicht, weil Dich der FCB bewusst oder unbewusst gefühlsmässig manipuliert. So wie Dich auch eine Firma wie Apple, ein Filmschauspieler oder eine Musikband bewusst oder unbewusst manipulieren kann. Wenn Du ein iPhone oder ein iPad oder beides hast, dann wirst Du Dich mit grosser Wahrscheinlichkeit immer wieder für ein iPhone oder anderes Apple-Produkt entscheiden. Wenn Dir ein Filmschauspieler gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du Dir all seine Filme anschauen willst oder bei einer Musikband ihre Platten kaufen willst. All diese schaffen es aber, in Dir Emotionen zu wecken und deshalb den Business-Gedanken zu verdrängen.
Das wäre eigentlich ein gutes Schlusswort unter diese Diekussion!

Aber ich zweifle leider keinen Moment daran, dass wir noch vor Ende April die 100 Seiten erreicht haben werden. Vielleicht bin ich dann aufgrund der diversen unsachlichen Anti-Steffen-Posts und seinen wirklich guten Leistungen für unseren FCB vom Steffen-Saulus zum Steffen-Paulus geworden.

PS: Ja, ich weiss, ich trötzele und habe keine Werte! ;)

spiderdan
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Beitrag von spiderdan »

nobilissa hat geschrieben:Einverstanden. Ich mach auch nichts von dem, was Du erwähnst. :)
niemand muss einen Spieler lieben, aber den Verein, die Mannschaft eben schon. Da verhält es sich doch gleich wie
in einer Ehe: Wenn man jemand überalles liebt, dann vergibt man doch auch deren Schwächen und hält sie dem Partner nicht non stop vor?

Mich nervt diese Ignoranz, keiner hier drin ist auch nur annähernd perfekt,genau dies wird aber von unserer Mannschaft in Sachen Integrität verlangt.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

rodolfo hat geschrieben:Fussball ist in erster Linie Sport. Der sportliche Wettkampf zwischen 2 Teams mit einem vergleichsweise schwierig zu kontrollierenden Spielgerät ist doch was im Kern den Reiz der Sache aus macht. Business, auch Big Business kommt erst an zweiter Stelle, selbst für den grössten Teil der aktiven Fussballer.
Das trifft doch auf einen Koch, einen Musiker, einen Zirkusclown und auf viele andere Berufe auch zu. Sie kochen, musizieren oder albern herum, weil sie dies gerne tun. Sie wählten nicht in erster Linie den Beruf des Geldes wegen, aber ihr Beruf ist dann letztlich Business, wenn sie erfolgreich sind sogar Big Business.

Wenn ich in ein Restaurant essen gehe, ein Konzert besuche oder einer Zirkusvorstellung beiwohne, dann tu ich dies, weil ich Spass daran habe. Ich denke dabei nicht in erster Linie ans Geld, aber letztlich ist es Business für den Koch, den Musiker oder den Zirkusclown, mich mit seinen Künsten zu überzeugen.

Das ist letztlich beim Fussball genau dasselbe. Oder meinst Du, heutzutage würden die Fussballer auch ohne Lohn für den FCB spielen und daneben arbeiten gehen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen?
rodolfo hat geschrieben:Ausserdem muss man sich nicht jedem vermeintlichen Gesetz der Ökonomen unterwerfen. Der Homo Oeconomicus existiert in meinen Augen einfach nicht.
Du bist doch gerade so einer, wie wir hier alle drin auch. Du zahlst Eintritt, um ein Spiel im Joggeli zu sehen und konsumierst sicherlich hin und wieder etwas im Stadion. Und den einen oder anderen Fanartikel hast Du doch bestimmt auch. Du bist dem Gesetz des Konsums doch schon längst unterworfen - vielleicht weniger als andere -, hast aber offenbar das Gefühl, dass dem nicht so sei.
rodolfo hat geschrieben:Und was das infiziert werden vom Bappe, Zusammengehörigkeitsgefühl, Tradition usw. vor allem mit Business zu tun hat, den Gedankensprung musst du mir nochmals erklären.
Erklär ich Dir gerne nochmals: von dem Moment an, wo Du ein Spiel besuchst, bist Du eigentlich schon ein Teil des Business. Da gibt es sicherlich solche, die noch involvierter sind, weil sie sich jede Saison das neue Trikot oder das Jahresbuch und was es sonst noch alles gibt kaufen oder gar eine Lounge im Joggeli haben. Wir alle sind Teil dieses Zirkus! Hier im Forum liest man ja immer wieder die These, dass der FCB ohne MK nix wäre. Das ist doch keine rein sportliche Aussage. Auch da geht es um Business. Einige Exponenten der MK meinen, dass der FCB ohne MK nicht mehr überlebensfähig wäre, weil die Emotionen und die Stimmung und somit die restlichen Zuschauer verschwinden würden. Fakt ist; wir sind alle Mosaikstückchen, die dazu beitragen, dass das Konstrukt FCB funktioniert und überlebt. Der Fussball und der FCB lebt von Emotionen. Der FCB weiss sehr wohl, wie er diese Kombination von Fussball und Emotionen vermarkten und verkaufen muss. Wenn Du denkst, dass alles nur Zufall ist oder dass Spieler wie Alex Frei, Marco Streller oder Matias Delgado aus rein sportlichen Aspekten zurück geholt wurden, dann lebst Du wirklich in einer Märchenwelt.
Konter hat geschrieben:Im ersten Abschnitt kritisierst du die Fussballromantik und im 2. Absatz machst du doch genau das. Du romantisierst die Zeit aus den 60er Jahren.
Nein, ich kritisiere nicht grundsätzlich die Fussballromantik, sondern jene von heisser drnoo. Er kritisiert die "Auswüchse" des modernen Fussball und besinnt sich auf früher. Anhand seines Post leuchtet aber durch, dass er zu jung ist, um Zeiten, wo FCB-Spieler noch Amateure waren, erlebt zu haben. Mit anderen Worten; er ist bereits mit dem modernen Fussball gross geworden und seine Aussage, dass Verpflichtungen von Spielern wie Steffen "den Fussball zerstören, so wie er ihn lieben gelernt hat", ist für mich daher doch ziemlich scheinheilig.

Es geht mir nicht um die Fussballromantik der 60er Jahre. Damals war auch nicht alles super. Aber bis dann war der Fussball vielleicht noch ein wenig das, was heisser drnoo als Idealbild seiner Fussballromantik vorgibt. Die Fussballspieler waren Leute wie Du und ich, das Verhalten im Stadion war noch nicht so geregelt wie heute und man hatte nicht das Gefühl, dass man im Stadion und drumherum ausgenommen wurde wie eine Weihnachtsgans. Heute kostet jeder Artikel mit FCB-Logo etwa zwei, bis dreimal zuviel. Und vor allem war Hass eben kein dominierendes Thema. Ich bin nicht einverstanden mit heisser drnoos Aussage, dass man sich früher auf Hassfiguren beim Gegner freute. Das mag vielleicht in den 90er Jahren der Fall gewesen sein, aber da hatte der moderne Fussball schon längst Einzug in unsere Stadien gefunden. Der FCB war damals einfach noch nicht gut und folglich auch reich genug, um dem Gegner ihre "Hassfiguren" abzukaufen.

rodolfo
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Beitrag von rodolfo »

Mundharmonika hat geschrieben:Das trifft doch auf einen Koch, einen Musiker, einen Zirkusclown und auf viele andere Berufe auch zu. Sie kochen, musizieren oder albern herum, weil sie dies gerne tun. Sie wählten nicht in erster Linie den Beruf des Geldes wegen, aber ihr Beruf ist dann letztlich Business, wenn sie erfolgreich sind sogar Big Business.

Wenn ich in ein Restaurant essen gehe, ein Konzert besuche oder einer Zirkusvorstellung beiwohne, dann tu ich dies, weil ich Spass daran habe. Ich denke dabei nicht in erster Linie ans Geld, aber letztlich ist es Business für den Koch, den Musiker oder den Zirkusclown, mich mit seinen Künsten zu überzeugen.

Das ist letztlich beim Fussball genau dasselbe. Oder meinst Du, heutzutage würden die Fussballer auch ohne Lohn für den FCB spielen und daneben arbeiten gehen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen?

Du bist doch gerade so einer, wie wir hier alle drin auch. Du zahlst Eintritt, um ein Spiel im Joggeli zu sehen und konsumierst sicherlich hin und wieder etwas im Stadion. Und den einen oder anderen Fanartikel hast Du doch bestimmt auch. Du bist dem Gesetz des Konsums doch schon längst unterworfen - vielleicht weniger als andere -, hast aber offenbar das Gefühl, dass dem nicht so sei.

Erklär ich Dir gerne nochmals: von dem Moment an, wo Du ein Spiel besuchst, bist Du eigentlich schon ein Teil des Business. Da gibt es sicherlich solche, die noch involvierter sind, weil sie sich jede Saison das neue Trikot oder das Jahresbuch und was es sonst noch alles gibt kaufen oder gar eine Lounge im Joggeli haben. Wir alle sind Teil dieses Zirkus! Hier im Forum liest man ja immer wieder die These, dass der FCB ohne MK nix wäre. Das ist doch keine rein sportliche Aussage. Auch da geht es um Business. Einige Exponenten der MK meinen, dass der FCB ohne MK nicht mehr überlebensfähig wäre, weil die Emotionen und die Stimmung und somit die restlichen Zuschauer verschwinden würden. Fakt ist; wir sind alle Mosaikstückchen, die dazu beitragen, dass das Konstrukt FCB funktioniert und überlebt. Der Fussball und der FCB lebt von Emotionen. Der FCB weiss sehr wohl, wie er diese Kombination von Fussball und Emotionen vermarkten und verkaufen muss. Wenn Du denkst, dass alles nur Zufall ist oder dass Spieler wie Alex Frei, Marco Streller oder Matias Delgado aus rein sportlichen Aspekten zurück geholt wurden, dann lebst Du wirklich in einer Märchenwelt.

Nein, ich kritisiere nicht grundsätzlich die Fussballromantik, sondern jene von heisser drnoo. Er kritisiert die "Auswüchse" des modernen Fussball und besinnt sich auf früher. Anhand seines Post leuchtet aber durch, dass er zu jung ist, um Zeiten, wo FCB-Spieler noch Amateure waren, erlebt zu haben. Mit anderen Worten; er ist bereits mit dem modernen Fussball gross geworden und seine Aussage, dass Verpflichtungen von Spielern wie Steffen "den Fussball zerstören, so wie er ihn lieben gelernt hat", ist für mich daher doch ziemlich scheinheilig.

Es geht mir nicht um die Fussballromantik der 60er Jahre. Damals war auch nicht alles super. Aber bis dann war der Fussball vielleicht noch ein wenig das, was heisser drnoo als Idealbild seiner Fussballromantik vorgibt. Die Fussballspieler waren Leute wie Du und ich, das Verhalten im Stadion war noch nicht so geregelt wie heute und man hatte nicht das Gefühl, dass man im Stadion und drumherum ausgenommen wurde wie eine Weihnachtsgans. Heute kostet jeder Artikel mit FCB-Logo etwa zwei, bis dreimal zuviel. Und vor allem war Hass eben kein dominierendes Thema. Ich bin nicht einverstanden mit heisser drnoos Aussage, dass man sich früher auf Hassfiguren beim Gegner freute. Das mag vielleicht in den 90er Jahren der Fall gewesen sein, aber da hatte der moderne Fussball schon längst Einzug in unsere Stadien gefunden. Der FCB war damals einfach noch nicht gut und folglich auch reich genug, um dem Gegner ihre "Hassfiguren" abzukaufen.
Das ist einfach nur Gelaber. Ich habe nie davon gesprochen, dass Geld keine Rolle spielt. Ich würde aber so weit gehen zu sagen, dass Geld beim Arbeitgeberwechsel eines Fussballers sogar eine kleinere Rolle spielt als bei den meisten anderen Berufen, viel wichtiger sind die sportlichen Aussichten, zumindest bei den Spielern, die nicht aus einem Slum stammen und eine ganze Sippe aushalten müssen.
Du hast davon gesprochen, dass der Geldbeutel und nicht das Herz entscheidet, und dass Fussballprofis sich im Gegensatz zu Fans nicht mit einem Club verbunden fühlen, bzw. sich nicht damit identifizieren können und das ist meiner Meinung einfach kreuzfalsch. Das mag vielleicht auf einige Söldner zutreffen, aber es gibt nunmal immer noch den Stammclub, wo das Herz hingehört. Dort ist es dann für den Spieler eben mehr als ein Job, oder wie oft siehst du Karli an den YB-Spielen?
Anders gefragt: Glaubst du tatsächlich alle FCB-Eigengewächse würden ebenfalls ins Ausland wechseln, wenn sie mit dem FCB für den halben Lohn des Auslands regelmässig um die Champions League mitspielen könnten?
In erster Linie ist Fussball immer noch ein Sport, deshalb muss ein Verein in erster Linie nach sportlichen Kriterien entscheiden und nicht nach ökonomischen wie etwa ein Rohstoffhändler. Und wie in jeder anständigen Organisation, hat es bei diesem Spagat sehr wohl Platz für Sentimentalitäten. Was etwa beinhaltet, dass man altgediente Mitarbeiter nicht einfach vor die Türe stellt und sich auch sonst moralisch einigermassen korrekt verhält. Dir gefällt ja scheinbar selber nicht, dass du das Gefühl kriegst im Stadion wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden. Deine Reaktion, jeden der sich da dagegen stellt als verblendeten Vollbachel darzustellen verstehe ich nicht ganz.

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Gone to Mac
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Beitrag von Gone to Mac »

rodolfo hat geschrieben:Das ist einfach nur Gelaber. Ich habe nie davon gesprochen, dass Geld keine Rolle spielt. Ich würde aber so weit gehen zu sagen, dass Geld beim Arbeitgeberwechsel eines Fussballers sogar eine kleinere Rolle spielt als bei den meisten anderen Berufen, viel wichtiger sind die sportlichen Aussichten, zumindest bei den Spielern, die nicht aus einem Slum stammen und eine ganze Sippe aushalten müssen.
Du hast davon gesprochen, dass der Geldbeutel und nicht das Herz entscheidet, und dass Fussballprofis sich im Gegensatz zu Fans nicht mit einem Club verbunden fühlen, bzw. sich nicht damit identifizieren können und das ist meiner Meinung einfach kreuzfalsch. Das mag vielleicht auf einige Söldner zutreffen, aber es gibt nunmal immer noch den Stammclub, wo das Herz hingehört. Dort ist es dann für den Spieler eben mehr als ein Job, oder wie oft siehst du Karli an den YB-Spielen?
Anders gefragt: Glaubst du tatsächlich alle FCB-Eigengewächse würden ebenfalls ins Ausland wechseln, wenn sie mit dem FCB für den halben Lohn des Auslands regelmässig um die Champions League mitspielen könnten?
In erster Linie ist Fussball immer noch ein Sport, deshalb muss ein Verein in erster Linie nach sportlichen Kriterien entscheiden und nicht nach ökonomischen wie etwa ein Rohstoffhändler. Und wie in jeder anständigen Organisation, hat es bei diesem Spagat sehr wohl Platz für Sentimentalitäten. Was etwa beinhaltet, dass man altgediente Mitarbeiter nicht einfach vor die Türe stellt und sich auch sonst moralisch einigermassen korrekt verhält. Dir gefällt ja scheinbar selber nicht, dass du das Gefühl kriegst im Stadion wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden. Deine Reaktion, jeden der sich da dagegen stellt als verblendeten Vollbachel darzustellen verstehe ich nicht ganz.
Als Bispiel ka me doch sicher dr Delgado nä. Er hät in dr Wüesti sicher s agnähmere läbe gha - höchere Lohn, weniger astränge fuessball. Aber er isch zrugg cho für e tiefere lohn aber sicher in es emotionalers umfäld. Glaub au nit, dass er zu yb oder zum z gange wär (öb die denn sin lohn hätte könne stämme isch die ander frog). Aber dass alli fuessballer nur am gäld hindedri renne glaub i nit. Dr Safari hät au do könne verlängere und sicher mehr kassiert als wenn er jetzt zu sim jugendclub malmö zrugg got.
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Beitrag von Käppelijoch »

"Über allem schtohsch Du" - damit ist für mich der Verein FC Basel 1893 (Oder halt die AG) gemeint. Und nicht Spieler oder Trainer. Oder Fans. Es ist der Fussball Club Basel 1893, den ich unterstütze. Und genau darum kann ich mich mit Mundharmonikas Post so gut identifizieren.
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Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

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Beitrag von Gone to Mac »

Käppelijoch hat geschrieben:"Über allem schtohsch Du" - damit ist für mich der Verein FC Basel 1893 (Oder halt die AG) gemeint. Und nicht Spieler oder Trainer. Oder Fans. Es ist der Fussball Club Basel 1893, den ich unterstütze. Und genau darum kann ich mich mit Mundharmonikas Post so gut identifizieren.
Der Verein ist aber nur bis und mit u18, nochher ischs d AG. Das heisst dir ischs egal öb bim FCB in dr 1. Mannschaft niemerts spielt wo weiss was es heisst s rotblaue trickot z trage, wenn z.B nur mit spieler wie DaCosta, Mehmedi, Cabanas, Steffen und Konsorte gspielt wird? :eek:
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Beitrag von Mundharmonika »

rodolfo hat geschrieben:... Ich würde aber so weit gehen zu sagen, dass Geld beim Arbeitgeberwechsel eines Fussballers sogar eine kleinere Rolle spielt als bei den meisten anderen Berufen, viel wichtiger sind die sportlichen Aussichten, zumindest bei den Spielern, die nicht aus einem Slum stammen und eine ganze Sippe aushalten müssen.
Du bist schon ein wenig ein Träumer...

Bessere sportliche Aussichten sind letztlich doch auch ein finanzieller Aspekt. Wenn Du mit 25 nach Dubai wechselst, dann bekommst Du dort vielleicht einen besseren Lohn als z.B. beim FC Augsburg, aber beim FC Augsburg bist Du längerfristig gesehen vielleicht besser aufgehoben, weil die Chance besteht, dass Dich danach ein besser platzierter und zahlungskräftigerer Bundesligist oder ein Verein aus der PL verpflichtet. Wenn Du hingegen einmal in Dubai parkiert bist, wird es schwieriger. Dort tummeln sich nicht so die Scouts auf den Rängen. Längerfristig dürfte also der Schritt via FC Augsburg der finanziell gescheitere Weg sein.

Aber Du darfst gerne weiter glauben, dass Fussballer ausschliesslich den sportlichen Aspekt in Betracht ziehen.
rodolfo hat geschrieben:Du hast davon gesprochen, dass der Geldbeutel und nicht das Herz entscheidet, und dass Fussballprofis sich im Gegensatz zu Fans nicht mit einem Club verbunden fühlen, bzw. sich nicht damit identifizieren können und das ist meiner Meinung einfach kreuzfalsch. Das mag vielleicht auf einige Söldner zutreffen, aber es gibt nunmal immer noch den Stammclub, wo das Herz hingehört.
Natürlich sind Fussballer auch Menschen und keine eiskalten Kreaturen, aber Streller, Huggel oder Alex Frei sind nicht nur nach Basel zurück gekommen, weil ihr Herz für Basel schlägt. Dieser Umstand hat bei den Verhandlungen sicherlich geholfen, aber ich glaube kaum, dass man ihnen einen Vertrag mit Hungerlohn angeboten hat. Das Gesamtpaket war für jeden dieser drei Spieler sicherlich mehr als nur interessant, sonst hätten sie sich ganz bestimmt - und völlig zu recht - auch mit anderen Möglichkeiten auseinander gesetzt.
rodolfo hat geschrieben:Anders gefragt: Glaubst du tatsächlich alle FCB-Eigengewächse würden ebenfalls ins Ausland wechseln, wenn sie mit dem FCB für den halben Lohn des Auslands regelmässig um die Champions League mitspielen könnten?
Das tun sie doch. Oder wieso verlassen uns Ende Saison immer wieder Spieler, obwohl die Teilnahme im internationalen Geschäft so gut wie garantiert ist?
rodolfo hat geschrieben:In erster Linie ist Fussball immer noch ein Sport, deshalb muss ein Verein in erster Linie nach sportlichen Kriterien entscheiden und nicht nach ökonomischen wie etwa ein Rohstoffhändler.
Natürlich ist Fussball in erster Linie ein Sport. Aber Sport ist halt auf Profi-Niveau ein Geschäft, sogar ein ganz grosses. Ein Verein entscheidet nicht ausschliesslich nach sportlichen Kriterien. Die bereits genannten Rückholaktionen sind bestimmt nicht rein sportlich zu erklären, aber sicherlich sportlich zu rechtfertigen.
rodolfo hat geschrieben:Was etwa beinhaltet, dass man altgediente Mitarbeiter nicht einfach vor die Türe stellt und sich auch sonst moralisch einigermassen korrekt verhält.
Da müsstest Du Dich vielleicht einmal informieren, ob es auf der Geschäftsstelle des FCBs so moralisch korrekt zu und her geht, wie Du Dir das vorstellst. Ich habe da auch schon anderes gehört.
rodolfo hat geschrieben:Dir gefällt ja scheinbar selber nicht, dass du das Gefühl kriegst im Stadion wie eine Weihnachtsgans ausgenommen zu werden. Deine Reaktion, jeden der sich da dagegen stellt als verblendeten Vollbachel darzustellen verstehe ich nicht ganz.
Haha... Jetzt vermische einmal die Sachen nicht. Wenn mir die Joggeli-Bratwürste zu schlecht und zu teuer sind, dann kaufe ich halt einfach keine. Genau so mache ich es mit den Fanartikeln. Das scheint mir konsequenter als die Verpflichtung von Spielern wie Steffen zu kritisieren, den Spieler dann aus zu pfeifen oder zu verunglimpfen, jedoch trotzdem an jedem Wochenende ins Stadion zu pilgern. Glaubst Du denn etwa, dass mit einem solchen Verhalten der FCB ernsthaft eine andere Richtung einschlagen und sich vom Profi-Fussball abwenden wird?
Gone to Mac hat geschrieben:Als Bispiel ka me doch sicher dr Delgado nä. Er hät in dr Wüesti sicher s agnähmere läbe gha - höchere Lohn, weniger astränge fuessball. Aber er isch zrugg cho für e tiefere lohn aber sicher in es emotionalers umfäld. Glaub au nit, dass er zu yb oder zum z gange wär (öb die denn sin lohn hätte könne stämme isch die ander frog). Aber dass alli fuessballer nur am gäld hindedri renne glaub i nit. Dr Safari hät au do könne verlängere und sicher mehr kassiert als wenn er jetzt zu sim jugendclub malmö zrugg got.
Genau Delgado ist doch das Musterbeispiel für ein Söldner-Dasein. Er ist in seiner Karriere immer dorthin gegangen, wo das Gesamtpaket für ihn am besten stimmte. Wenn er nun aus der Wüste zurück nach Basel kam, dann erstens einmal sicherlich auch nicht gratis und weil eben zweitens auch die Begleitumstände (Schulbildung für Kinder, soziales Umfeld für die Frau, Berufsmöglichkeiten für die Frau, Lebensstandard in der Schweiz, etc.) besser waren als in der Wüste. Aber wenn es Dich glücklich macht, darfst Du gerne glauben, dass er aus reiner Liebe zum FCB zurück kam. (Deshalb liebäugelte er wohl auch kurz mit einem Wechsel in die Türkei.)

Ich habe kein Problem mit diesem Söldner-Dasein. Das gehört nun einmal zum modernen Fussball. Aber wenn man dann anfängt, dieses zu romantisieren, gleichzeitig aber eine Verpflichtung von Steffen in höchstem Masse kritisiert, dann muss ich schon den Kopf schütteln.

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