Verfasst: 29.07.2005, 10:36
Quelle:ORF-On
SOLIDARITÄT VON FANKLUBS
Vereint im Protest gegen Red Bull?
Das Match der Salzburger gegen Rapid Wien am Samstag wirft Schatten voraus. Fans haben Proteste gegen die Übernahme von Red Bull und das Ende "ihrer" Austria angekündigt. "Verfeindete" Rapid-Fans wollen den Protest nun unterstützen. Red Bull Salzburg hat vor dem Bundesliga-Spiel gegen Rapid am Samstag noch einmal auf dem Transfer-Markt zugeschlagen. GAK-Mittelfeldspieler Rene Aufhauser, der bereits vor Jahren in Salzburg gespielt hatte, kehrt an die Salzach zurück.
"Red Bull ignoriert unsere Anliegen"
"Salzburg ist komplett: Weiß-Violett!!" Jene die sich diesem Motto unterwerfen, sind für die einen die "Ewiggestrigen", für die anderen die wahren Salzburger Fans. Den nötigen Konsens haben beide Seiten noch nicht gefunden. Red Bull habe ihre Anliegen ignoriert und die Unternehmenslinie durchgezogen, beschweren sich die "alten" Fans der Austria.
Hütteldorfer gegen Red Bull-Linie
Auch wenn es nur ein paar sind: Sie prägen das Bild - wie zuletzt in Ried und wohl am Samstag auch gegen Rapid. In Wien machen jetzt sogar die gefürchteten Hütteldorfer Ultras via Internet mobil gegen die neue Red Bull-Linie: "Gegen Rot-Blau, für Weiß-Violett".
Zitat von der Website:
"Trotz intensivster Rivalität mit der Salzburger Fanszene sehen wir uns dazu gezwungen, uns mit den Anliegen der Salzburger Fussballfans solidarisch zu erklären. Fußball ist für uns alle mehr als ein gekünsteltes Event mit austauschbaren Fans, Farben, Klatschhänden, Lichteffekten und eingeplärrter Lautsprechermusik."
Red Bull alles andere als gelassen
Es wird sich am Samstagabend zeigen, wie weit die Solidarität der Rapid Fans mit dem einst so verfeindeten violetten Lager in Salzburg geht. Bei Red Bull sieht man dieser Aktion und dem Spiel als andere als gelassen entgegen und verschärft die Sicherheitsmaßnahmen - mit Stadionverboten und genauen Durchsuchungen der Fans.
Fußball ist für die Marketing-Profis des Konzerns nicht Leidenschaft sondern Teil des Geschäfts. Für Fans wiederrum geht es um Emotionen. Dass diese manchmal auch jenseits aller Grenzen liegen, das ist das eigentliche Problem. Es ist nicht die "Initiative Violett-Weiß", die auch auf ihrer Website durchaus kreativ und witzig an die Sache herangeht. Es sind jene, die mit Gewalt ihren Gefühlen Ausdruck verleihen: Schlagen, beschimpfen, den Fußball nützen, um sich persönlich zu bekriegen. Solche Leute werfen als radikale Minderheit über rot- blaue, violett-weiße oder andere bunte Fußballfeste einen Schatten.
Am Donnerstag erreichte der Richtungsstreit eine neue Dimension. Wie Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Kurt Wiebach am Freitag gegenüber der APA sagte, habe er per E-Mail schon Morddrohungen erhalten. Zudem seien am Fahrzeug von Ex-Kapitän Heiko Laessig die Autoreifen aufgestochen worden, berichtet Wiebach.
"Ich fühle mich nicht konkret bedroht. Wir arbeiten mit der Polizei zusammen und werden versuchen, diese Personen ausfindig zu machen. Wir verabscheuen jegliche Form von Gewalt und werden das sicher nicht dulden", meinte Wiebach. Der Deutsche äußert zwar Verständnis für die "Traditionalisten": "Ich verstehe sie besonders gut und brauche keine Nachhilfe in solchen Dingen." Doch es müsse auch Grenzen geben. "Rudi Quehenberger (ehem. Präsident) hat mir gesagt, dass Salzburg ein zweiter Fall Bregenz geworden wäre. Der Verein wäre den Bach runter gegangen, so etwas müssen die Leute mal verstehen", sagt Wiebach.
SOLIDARITÄT VON FANKLUBS
Vereint im Protest gegen Red Bull?
Das Match der Salzburger gegen Rapid Wien am Samstag wirft Schatten voraus. Fans haben Proteste gegen die Übernahme von Red Bull und das Ende "ihrer" Austria angekündigt. "Verfeindete" Rapid-Fans wollen den Protest nun unterstützen. Red Bull Salzburg hat vor dem Bundesliga-Spiel gegen Rapid am Samstag noch einmal auf dem Transfer-Markt zugeschlagen. GAK-Mittelfeldspieler Rene Aufhauser, der bereits vor Jahren in Salzburg gespielt hatte, kehrt an die Salzach zurück.
"Red Bull ignoriert unsere Anliegen"
"Salzburg ist komplett: Weiß-Violett!!" Jene die sich diesem Motto unterwerfen, sind für die einen die "Ewiggestrigen", für die anderen die wahren Salzburger Fans. Den nötigen Konsens haben beide Seiten noch nicht gefunden. Red Bull habe ihre Anliegen ignoriert und die Unternehmenslinie durchgezogen, beschweren sich die "alten" Fans der Austria.
Hütteldorfer gegen Red Bull-Linie
Auch wenn es nur ein paar sind: Sie prägen das Bild - wie zuletzt in Ried und wohl am Samstag auch gegen Rapid. In Wien machen jetzt sogar die gefürchteten Hütteldorfer Ultras via Internet mobil gegen die neue Red Bull-Linie: "Gegen Rot-Blau, für Weiß-Violett".
Zitat von der Website:
"Trotz intensivster Rivalität mit der Salzburger Fanszene sehen wir uns dazu gezwungen, uns mit den Anliegen der Salzburger Fussballfans solidarisch zu erklären. Fußball ist für uns alle mehr als ein gekünsteltes Event mit austauschbaren Fans, Farben, Klatschhänden, Lichteffekten und eingeplärrter Lautsprechermusik."
Red Bull alles andere als gelassen
Es wird sich am Samstagabend zeigen, wie weit die Solidarität der Rapid Fans mit dem einst so verfeindeten violetten Lager in Salzburg geht. Bei Red Bull sieht man dieser Aktion und dem Spiel als andere als gelassen entgegen und verschärft die Sicherheitsmaßnahmen - mit Stadionverboten und genauen Durchsuchungen der Fans.
Fußball ist für die Marketing-Profis des Konzerns nicht Leidenschaft sondern Teil des Geschäfts. Für Fans wiederrum geht es um Emotionen. Dass diese manchmal auch jenseits aller Grenzen liegen, das ist das eigentliche Problem. Es ist nicht die "Initiative Violett-Weiß", die auch auf ihrer Website durchaus kreativ und witzig an die Sache herangeht. Es sind jene, die mit Gewalt ihren Gefühlen Ausdruck verleihen: Schlagen, beschimpfen, den Fußball nützen, um sich persönlich zu bekriegen. Solche Leute werfen als radikale Minderheit über rot- blaue, violett-weiße oder andere bunte Fußballfeste einen Schatten.

Am Donnerstag erreichte der Richtungsstreit eine neue Dimension. Wie Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Kurt Wiebach am Freitag gegenüber der APA sagte, habe er per E-Mail schon Morddrohungen erhalten. Zudem seien am Fahrzeug von Ex-Kapitän Heiko Laessig die Autoreifen aufgestochen worden, berichtet Wiebach.
"Ich fühle mich nicht konkret bedroht. Wir arbeiten mit der Polizei zusammen und werden versuchen, diese Personen ausfindig zu machen. Wir verabscheuen jegliche Form von Gewalt und werden das sicher nicht dulden", meinte Wiebach. Der Deutsche äußert zwar Verständnis für die "Traditionalisten": "Ich verstehe sie besonders gut und brauche keine Nachhilfe in solchen Dingen." Doch es müsse auch Grenzen geben. "Rudi Quehenberger (ehem. Präsident) hat mir gesagt, dass Salzburg ein zweiter Fall Bregenz geworden wäre. Der Verein wäre den Bach runter gegangen, so etwas müssen die Leute mal verstehen", sagt Wiebach.