Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Diskussionen rund um den FCB.
Exilant
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Beitrag von Exilant »

blauetomate hat geschrieben:Hat er wirklich recht?
Sind wirklich alle Transfers - und das behauptet Chippy - bei den Degens unter (Berater)Vertrag?
Falls nicht (ich selbst weiss es nicht) - dann ist das einfach eine tendenziöse (populistisch gut verkaufter) Unterstellung.
Nur Kalulu, von Moos und Ejupi: https://www.transfermarkt.ch/sbe-management-ag/beraterfirma/berater/2032

Legände
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Beitrag von Legände »

Degens haben doppelt so viele Spieler beim FCZ wie beim FCB.

blauetomate
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Beitrag von blauetomate »

Konter hat geschrieben:Nur so so von wegen Gugus-Konzept. Das war so ziemlich auch die Ideologie und die Strategie von H&H nach der Beendigung mit der Zusammenarbeit mit Gross (1/3 Nachwuchs). Nur wurde halt damals nicht so ein Tamtam gemacht und man ist trotz ähnlichem Saisonverlauf wie letztes Jahr doch noch knapp Meister geworden (...)
Es gibt schon ein paar kleine Unterschiede, in denen der Hund möglicherweise begraben liegt.

Es war unter H&H keine Ideologie. Darum auch kein Tamtam. Es war eine Strategie, die von den vorgefundenen Realitäten ausging:

1) Zwei der Rückkehrer waren schon da (Streller, Huggel). Neu kam nur Frei hinzu. Alle drei Winnertypen, Reisser - als Trio noch potenziert.
Stocker und Frei stehen nicht für diese Mentalität.
(kein Vorwurf, einfach ein Aspekt, den man wohl übersehen hat; es geht dabei auch nicht um die spielerische Klasse).

2) Stocker und Frei waren als Junge bereits integriert. Shaqiri und Xhaka drängten nach - aber die hatten andere Qualitäten als der aktuelle Nachwuchs. Und konnten sich in einem gegebenen Gerüst einfügen und einigermassen 'behütet' entwickeln. Man kann nicht davon ausgehen, dass regelmässig solche Toptalente aus dem Nachwuchs kommen, selbst wenn man die beste Jugendabteilung führt.

Mein Eindruck ist, man versuchte ein Erfolgsrezept à tout prix zu reproduzieren, vergass dabei aber, die gegebenen Realitäten zu berücksichtigen (dann erst wird eine Strategie zur Ideologie).

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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

Danke käppeli und doppelnull für die überlegten analysen!

Feanor
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Beitrag von Feanor »

ZeroZero hat geschrieben:Danke an Zargor, Dever, Konter und Tschum.
Schön, dass es noch Leute gibt, die einen kühlen Kopf bewahren und Dinge ins rechte Licht rücken.

Ja, es wurden Fehler gemacht. Aber wo viele Entscheidungen getroffen werden müssen, passieren auch mehr Fehler. Gerade wenn man neu im Job ist.
Nochmals: Auch HH hatten Fehler gemacht und einige Flop-Transfers zu verantworten. Aufgrund der immensen Kaderbreite - und der über Jahre hinweg stümperhaften Konkurrenz - wurde das aber vom sportlichen Erfolg kaschiert. Wie war denn das z.B., als sie Cabanas verpflichten wollten? Heusler musste auf allen Kanälen zu Kreuze kriechen und deeskalieren. Auch HH mussten vieles lernen im Verlaufe der Jahre.

Flop-Transfers von Streller?
Die Sommertransfers sind i.O. Die Rückholaktionen Frei & Stocker hätten wir wohl auch unter HH erlebt. Betreffend den Abgängen: Dass sich auch Streller den Gesetzen des Geschäfts beugen muss, kann man ihm nicht vorwerfen und da gings schon seinem Vorgänger gleich. An seinem Auftreten muss und wird er noch arbeiten müssen. Die wachsende Erfahrung wird ihm dabei helfen. Und gerade stürmische Zeiten und Fehler beschleunigen in der Regel die Lernkurve. Ob er es wirklich packen wird, kann jetzt noch nicht abschliessend beurteilt werden. Ich wünsche es ihm - und uns! -, zuviele schöne Momente hat er meinem Fandasein beschert. Er ist einer von uns und es ist erschütternd, wie wenig Kredit ihm viele geben.

Die Abgänge wurden nicht 1:1 ersetzt?
Wann wurde das denn in der Vergangenheit getan? Nicht mal Delgado war zu Beginn ein 1:1 Ersatz für Haki.
Wir sind ein Ausbildungs- und Sprungbrettverein. Das ist einfach so - und wird auch immer so sein (bestenfalls). Wichtig dabei ist, dass wir einen Cheftrainer haben, der die Spieler weiterentwickelt, sie zu besseren Spielern formt, damit sie den nächsten Schritt machen können. Wenn Wicky jedoch nicht sagen kann, ob sich die Spieler in diesem Jahr weiterentwickelt haben (mags nicht heraussuchen), dann muss ich mich schon fragen: Wenn nicht er, wer dann? Es ist sein Job, das zu tun. Und wenn er es nicht weiss, dann fehlt ihm das Bewusstsein, dass er so eine Aussage einfach nicht machen kann (auch wenn er so empfindet. Das ist PR für Anfänger..).

Wicky ist das Bauernopfer?
Nein, er ist der Hauptverantwortliche dafür, was wir auf dem Platz sehen. Und er hat leider viele Fehler gemacht. Ich fand und finde ihn auch sehr sympatisch und es tut mir ehrlich leid um ihn. Aber ihn hier als hilfloses Opfer hinzustellen, taugt einfach nicht. Gute Theorien sind das eine. Wer es aber nicht schafft, eine Mannschaft hinter sich zu bringen, dem fehlt schon auch noch das nötige Rüstzeug, eine Profimannschaft - mit all ihren Befindlichkeiten - zu führen.

Burgener ist nur an der Dividende interessiert?
Das ist an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, sorry! Der Mann ist Multimillionär und Geschäftsmann. Wenns ihm nur um Geld gehen würde, würde er sich kaum einen FCB antun, da gibts X bessere Möglichkeiten, Profit zu machen. Zumal er sich wie bereits erwähnt schon seit den 90ern im Umfeld des FCBs tummelt - da waren viele, die ihn kritisieren noch nicht mal das Blinzeln in den Augen des Pöstlers!

Das neue Konzept ist falsch?
Kann man so empfinden. Finde ich persönlich aber nicht. Wer ständig von "nur noch jungen und Ex-Baslern" schwafelt, soll es sich doch nochmals in Ruhe durchlesen. Dass der aufgeblähte Apparat entschlankt werden soll, ist gerade im Hinblick auf die erschwerte Teilnahme an der CL zu begrüssen. Es war schon unter HH so, dass wir in 5 Jahren 3x daran teilnehmen mussten, damit uns die Scheisse nicht um die Ohren fliegt. Mit dem neuen Modus wirds ja nicht einfacher, im Gegenteil. Gut, dass man sich dessen Bewusst ist. Was man sicher kritisieren kann, ist, dass man zu schnell zu viel umsetzen wollte.


So. Und jetzt könnt ihr mich zerreissen.
bin eigentlich überall deiner Meinung, abgesehen vom Wicky-Teil: er hat sicherlich Fehler gemacht, aber gleichwohl ist es für mich eine falsche Entscheidung.

Warum?

Das "neue" Konzept braucht Zeit:
Ich bin der Ansicht, dass das neue Konzept (wie richtig geschrieben wurde: auch unter der Ägide Heusler war das eigentlich bereits ein Konzept) gut ist. Aber: diese Umstellung braucht Zeit. Das heisst, es ist möglich, dass man halt 1-2 Jahre nicht Meister wird. Ist denn das sooo schlimm? Wirklich? Der Gang in die CL ist ab dieser Saison imfall sowieso viel schwieriger, also auch mit alter Führung und altem Trainer/Kader wäre es wohl seltener geworden. Wäre es nicht begrüssenswert, wenn man sich als FCB tatsächlich die Zeit (und damit auch das eine oder andere erfolglose Jahr) genommen hätte und eine wirklich tiefgreifende Neuausrichtung ermöglichen würde? Mit einem Trainer, der nicht nur 1-2 Saisons an der Linie steht, sondern über mehrere Jahre hinweg.

Kontinuität:
wie viele von euch haben analysiert, dass es ein wichtiger Erfolgsbaustein von YB gewesen ist, dass man am Trainer festhielt und auch am Kader, dass in den Saisons davor lange nicht immer überzeugt hat? eben. kaum ist der FCB selber nicht oben, wurden fast alle hier heftig nervös. eine kurzsichtige Haltung meiner Ansicht nach.

"Erfolg isch nid alles im Läbe"
Dieses Lied kann man getrost aus dem Repertoire streichen. Ich weiss nicht, wie stark die MK in diesem Forum vertreten ist, wohl nicht allzu stark. Aber auch hier im Forum wurde in den letzten Jahren eifrig debattiert, dass es nicht mehr um den Erfolg ginge, sondern dass man lieber Spannung und attraktive Spiele hätte. Das war das Ziel mit dem Wechsel auf RW. Der Geduldsfaden ist hier aber einigen relativ rasch gerissen. Nochmal die Frage: ist es wirklich soooo schlimm, dass nun der FCB nicht Meister geworden ist? (und kommt mir bitte nicht mit der "Art und Weise" wie das geschehen ist. darum gehts nicht, dass habt ihr jetzt bei der RW-Diskussion gezeigt. es geht nur um den Erfolg.)

Folgen für den Verein / Zukunftsaussichten
1) Eines ist schon mal ganz klar: in diesem Forum wird es nie mehr möglich sein, sich einfach zu freuen, einfach Fan zu sein. Die Polemiken in den letzten Jahren haben das gezeigt. Es ist egal, wer an der Seitenlinie steht und es ist auch egal, ob der FCB erfolgreich ist oder nicht. (Ja ja, einige von euch werden jetzt aufheulen, niemand habe euch zu sagen, wie man das Fan-Sein zu leben habe, niemand dürfe hier einem das Maul verbieten, blablablablabla.)
2) Die neue Vereinsleitung hat es leider verpasst, mutig zu sein und auf Kontinuität hinzuwirken.
3) Daraus ergibt sich eigentlich die Konsequenz, dass man von nun an immer Meister werden muss, ansonsten wird man gefeuert. Denn nun gilt "Erfolg isch alles im Läbe".
4) Es kann natürlich auch sein, dass man Meister wird und trotzdem entlassen wird.
5) Der Club wird, wenn er konsequent ist, nach dieser Entlassung auch wieder in das alte Fahrwasser gleitten müssen: Kader aufblähen.
6) Da es schwieriger ist, in die CL zu kommen, dürfte es auch finanziell schwieriger werden.
7) man darf sich hier im Forum nicht mehr über Vereine wie Luzern oder Sion lustig machen - unsere Vereinsleitung (alte und neue) und die Menschen hier im Form verhalten sich nicht gross anders. Bislang wurde unsere Vereinspolitik halt mit den Erfolgen gerechtfertigt. Erfolge, die dank den finanziellen Möglichkeiten erreicht wurden.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

Das WIE, weswegen man nicht Meistergeworden ist, fand ich schlimm. Nicht die Tatsache, dass wir es nicht geworden sind. Und auch die Entwicklung der Mannschaft war besorgniserregend.
Heusler.

Alla sätt är bra utom de dåliga.

"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."

plutokennedy
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Beitrag von plutokennedy »

Burgener/ Streller bisher ein Flop. Bekommen zu Recht ihr Fett weg.
Fehlt wohl das Format, kein Vergleich mit vorher.
Burgener verspricht seit Anfang das Ei des Kolumbus (Kosten reduzieren und trotzdem alles gewinnen), eine Linie ist nicht erkennbar. Vor allem investiert er offenbar kein Geld (bzw. er findet auch keines - wo sind die angeblichen Verbindungen zum Geldadel?), sondern will sogar Geld gewinnen. Typischer Parvenu für mich, wogegen Heusler aus gutbürgerlichem Milieu Geld immer schon Geld hatte.
Burgener spricht immer nur vom Geld und von Zahlen wie ein Buchhalter, das ist peinlich.
Burgener braucht jetzt das Glück auf dem Fussballplatz (ist trotzdem nicht auszuschliessen), sonst demontiert er vor allem sich selber.

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Zargor
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Beitrag von Zargor »

Feanor hat geschrieben: Ich bin der Ansicht, dass das neue Konzept (wie richtig geschrieben wurde: auch unter der Ägide Heusler war das eigentlich bereits ein Konzept) gut ist. Aber: diese Umstellung braucht Zeit. Das heisst, es ist möglich, dass man halt 1-2 Jahre nicht Meister wird. Ist denn das sooo schlimm? Wirklich?
das waren auch meine ersten gedanken als die mitteilung von wegen wicky kam

aber dann hab ich in ruhe über die ersten 2 spiele nachgedacht.. st gallen kann passieren dann die griechen und die waren imo um einiges schlechter als die würste
tendenz ergo stetig weiter nach unten

darum denke ich das dieser schritt kam - auch im kontext der entwicklung im 2018 gesehen

edith sagt - erst jetzt den beitrag von käppeljoch gesehen ...
- Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus -

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

tanner hat geschrieben:ach

der soll sich jetzt auf seinen Job als Frauenfussballtrainer in Luzern konzentrieren
Und das soll gut kommen?
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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BloodMagic
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Beitrag von BloodMagic »

Somnium hat geschrieben:Und das soll gut kommen?
Aktuell ist er in Australien, also eher nein

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Zum Thema "Das neue Konzept braucht eben Zeit":

Das ist so. Vielleicht 3, vielleicht 100 Jahre, vielleicht wird es es überhaupt nie funktionieren. Das Problem ist nur "ein paar Jahre" ohne Meistertitel sind nicht per se und nicht nur fantechnisch ein Problem. Die Wahrscheinlichkeit, nach mehreren Jahren ohne Titel plötzlich wieder langfristig an die Spitze zu kommen, ist in diesem Fall in etwa gleich realistisch wie dass es ein anderer Verein danach werden kann. Warum? Weil wir unsere Talente in den Erfolgsjahren als solche behandelt haben; immer war zunächst ein "Gestandener" (einer der im Jetzt und Heute Leistung gebracht hat) über ihnen. Sie hatten alle Ruhe der Welt und trotzdem die Challenge, sich verbessern zu können und müssen. Das war das Erfolgsrezept und genau das funktioniert halt nicht mehr, wenn Jünglinge oder Zurückkehrer von Beginn weg quasi Stammplatzgarantien und/oder den Leistungsdruck von der ersten Sekunde an haben. Sie wissen im Hinterkopf ganz genau, der Trainer hat keine oder kaum Alternativen.

Und dann kommt die Tatsache, dass man sich völlig ohne Grund und Not auf ein solch riskantes Unterfangen eingelassen hat. Und wozu eigentlich? Ich bin mir da nach wie vor nicht ganz sicher, ob ich da etwas verpasst habe und das Ganze schlicht noch immer nicht verstehe. Bloss um irgendwelche Kosten zu senken und ein bisschen regionaler zu werden? Natürlich kann man nicht immer weiter wachsen. Der Erfolg konnte und kann nie ewig in Basel sein, keine Frage. Man soll aber wenigstens den Erfolg, solange die Voraussetzungen dazu so gut sind, so lange wie möglich auskosten! In Europa liegt die längste Phase einer Dominanz in Sachen Meisterschaften meines Wissens bei 15 Titeln und wir sind mit den 8 bereits im vorderen Mittelfeld. Von daher absolut kein Vorwurf bzgl. dem nicht erreichten und den womöglich noch zukünftig nicht erreichten Titeln, aber dass man sich freiwillig und ohne Not einfach die Kugel gibt und das Ganze noch immer gut findet, verstehe ich beim besten Willen nicht.

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

plutokennedy hat geschrieben: Burgener spricht immer nur vom Geld und von Zahlen wie ein Buchhalter, das ist peinlich.
Weswegen? Er spricht davon mit dem Rucksack seiner Erfahrungen als Selfmade-Millionär. Nur weil er nicht so eloquent ist wie Bernhard I.?
Heusler.

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Somnium
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Beitrag von Somnium »

käppelijoch hat geschrieben:weswegen? Er spricht davon mit dem rucksack seiner erfahrungen als selfmade-millionär. Nur weil er nicht so eloquent ist wie bernhard i.?
s.t.a.l.l.g.e.r.u.c.h.
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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Rey2 hat geschrieben:Zum Thema "Das neue Konzept braucht eben Zeit":

Das ist so. Vielleicht 3, vielleicht 100 Jahre, vielleicht wird es es überhaupt nie funktionieren. Das Problem ist nur "ein paar Jahre" ohne Meistertitel sind nicht per se und nicht nur fantechnisch ein Problem. Die Wahrscheinlichkeit, nach mehreren Jahren ohne Titel plötzlich wieder langfristig an die Spitze zu kommen, ist in diesem Fall in etwa gleich realistisch wie dass es ein anderer Verein danach werden kann. Warum? Weil wir unsere Talente in den Erfolgsjahren als solche behandelt haben; immer war zunächst ein "Gestandener" (einer der im Jetzt und Heute Leistung gebracht hat) über ihnen. Sie hatten alle Ruhe der Welt und trotzdem die Challenge, sich verbessern zu können und müssen. Das war das Erfolgsrezept und genau das funktioniert halt nicht mehr, wenn Jünglinge oder Zurückkehrer von Beginn weg quasi Stammplatzgarantien und/oder den Leistungsdruck von der ersten Sekunde an haben. Sie wissen im Hinterkopf ganz genau, der Trainer hat keine oder kaum Alternativen.

Und dann kommt die Tatsache, dass man sich völlig ohne Grund und Not auf ein solch riskantes Unterfangen eingelassen hat. Und wozu eigentlich? Ich bin mir da nach wie vor nicht ganz sicher, ob ich da etwas verpasst habe und das Ganze schlicht noch immer nicht verstehe. Bloss um irgendwelche Kosten zu senken und ein bisschen regionaler zu werden? Natürlich kann man nicht immer weiter wachsen. Der Erfolg konnte und kann nie ewig in Basel sein, keine Frage. Man soll aber wenigstens den Erfolg, solange die Voraussetzungen dazu so gut sind, so lange wie möglich auskosten! In Europa liegt die längste Phase einer Dominanz in Sachen Meisterschaften meines Wissens bei 15 Titeln und wir sind mit den 8 bereits im vorderen Mittelfeld. Von daher absolut kein Vorwurf bzgl. dem nicht erreichten und den womöglich noch zukünftig nicht erreichten Titeln, aber dass man sich freiwillig und ohne Not einfach die Kugel gibt und das Ganze noch immer gut findet, verstehe ich beim besten Willen nicht.
Top Beitrag!

Bitte Gespräch mit Burgener und Co. suchen und dies als Power-Point-Präsentation vortragen!

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*13*
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Beitrag von *13* »

Mundharmonika hat geschrieben:Top Beitrag!

Bitte Gespräch mit Burgener und Co. suchen und dies als Power-Point-Präsentation vortragen!
Dies sagt doch eigentlich fast alles
«Vier bis acht Junge im Kader zu haben, ist realistisch. Im Moment ist der Abstand zu den Young Boys so gross, dass man dieses Risiko eingehen kann.»
Marco Streller 07. April 2017
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Quo
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Beitrag von Quo »

Rey2 hat geschrieben:Und dann kommt die Tatsache, dass man sich völlig ohne Grund und Not auf ein solch riskantes Unterfangen eingelassen hat. .
So völlig grundlos war das eben nicht! Schon die alte Führung spürte die zunehmende Unzufriedenheit in der FCB-Fangemeinde (BH: "Der Erfolg frisst seine Kinder."), was sich beispielsweise in sinkenden Zuschauerzahlen ausdrückte (nicht einmal mehr CL-Spiele waren ausverkauft!). Dass man da auf die Idee kommt, die 1.Mannschaft wieder mehr zu "verbaslern" und verjüngen, scheint mir nicht so abwegig. Dass dann aber gleichzeitig auch noch ein Trainer verpflichtet wurde, der noch nie mit Profis arbeitete, war dann des Guten wohl zu viel (aufs Mal). Da hätte man sich wohl besser an den Dreijahresfahrplan gehalten, und Wicky als Assistent (von UF?) Erfahrungen sammeln lassen.

millers
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Beitrag von millers »

Rey2 hat geschrieben:Zum Thema "Das neue Konzept braucht eben Zeit":

Das ist so. Vielleicht 3, vielleicht 100 Jahre, vielleicht wird es es überhaupt nie funktionieren. Das Problem ist nur "ein paar Jahre" ohne Meistertitel sind nicht per se und nicht nur fantechnisch ein Problem. Die Wahrscheinlichkeit, nach mehreren Jahren ohne Titel plötzlich wieder langfristig an die Spitze zu kommen, ist in diesem Fall in etwa gleich realistisch wie dass es ein anderer Verein danach werden kann. Warum? Weil wir unsere Talente in den Erfolgsjahren als solche behandelt haben; immer war zunächst ein "Gestandener" (einer der im Jetzt und Heute Leistung gebracht hat) über ihnen. Sie hatten alle Ruhe der Welt und trotzdem die Challenge, sich verbessern zu können und müssen. Das war das Erfolgsrezept und genau das funktioniert halt nicht mehr, wenn Jünglinge oder Zurückkehrer von Beginn weg quasi Stammplatzgarantien und/oder den Leistungsdruck von der ersten Sekunde an haben. Sie wissen im Hinterkopf ganz genau, der Trainer hat keine oder kaum Alternativen.

Und dann kommt die Tatsache, dass man sich völlig ohne Grund und Not auf ein solch riskantes Unterfangen eingelassen hat. Und wozu eigentlich? Ich bin mir da nach wie vor nicht ganz sicher, ob ich da etwas verpasst habe und das Ganze schlicht noch immer nicht verstehe. Bloss um irgendwelche Kosten zu senken und ein bisschen regionaler zu werden? Natürlich kann man nicht immer weiter wachsen. Der Erfolg konnte und kann nie ewig in Basel sein, keine Frage. Man soll aber wenigstens den Erfolg, solange die Voraussetzungen dazu so gut sind, so lange wie möglich auskosten! In Europa liegt die längste Phase einer Dominanz in Sachen Meisterschaften meines Wissens bei 15 Titeln und wir sind mit den 8 bereits im vorderen Mittelfeld. Von daher absolut kein Vorwurf bzgl. dem nicht erreichten und den womöglich noch zukünftig nicht erreichten Titeln, aber dass man sich freiwillig und ohne Not einfach die Kugel gibt und das Ganze noch immer gut findet, verstehe ich beim besten Willen nicht.
dangge für dä bitrag. schiint momentan dr politisch ziitgeist zsi. dr halbgebildeti pöbel forderet öppis (am beste, dass me wieder vermehrt eigeni lüüt bevorzuge soll) und wenn denn eine kunnt, wo in ussicht stellt, dass är die forderige erfülle wird, schänke sie ihm d'macht. das drümmlige "konzäpt" isch schliesslich au nur populistischs gelaber gsi - ohni wirkliche inhalt.
losses uns e lehr si - für wichtigeri sache als fuessball!

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Rey2 hat geschrieben:..... Bloss um irgendwelche Kosten zu senken und ein bisschen regionaler zu werden? Natürlich kann man nicht immer weiter wachsen. Der Erfolg konnte und kann nie ewig in Basel sein, keine Frage. Man soll aber wenigstens den Erfolg, solange die Voraussetzungen dazu so gut sind, so lange wie möglich auskosten! .....
Es darf angenommen werden, dass die Kenntnis aller Zahlen, Strukturkosten und prognostizierter Einnahmen bei der alten sowie der neuen Führung ein mulmiges Gefühl ausgelöst hat.

Ich frage mich auch, ob eventuell Frau Oeri ihre Unterstützung für den Campus an irgendwelche Bedingungen geknüpft hat.

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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

millers hat geschrieben:dangge für dä bitrag. schiint momentan dr politisch ziitgeist zsi. dr halbgebildeti pöbel forderet öppis (am beste, dass me wieder vermehrt eigeni lüüt bevorzuge soll) und wenn denn eine kunnt, wo in ussicht stellt, dass är die forderige erfülle wird, schänke sie ihm d'macht. das drümmlige "konzäpt" isch schliesslich au nur populistischs gelaber gsi - ohni wirkliche inhalt.
losses uns e lehr si - für wichtigeri sache als fuessball!
Und was hätte der „halbgebildete pöbel“ letztes jahr an der gv machen sollen? Welche alternative hast du damals vorgeschlagen?

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Schwarzbueb hat geschrieben:Und was hätte der „halbgebildete pöbel“ letztes jahr an der gv machen sollen? Welche alternative hast du damals vorgeschlagen?
Ach die GV. Die Wahl ohne Auswahl?

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

An dieser GV hätte man auf eine Verschiebung dieses Angtrags pochen sollen, bis die nötige Transparenz für eine Entscheidungsfindung da ist. Drei Folien mit ein paar Schlagwörtern reichten nicht.

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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

Back in town hat geschrieben:An dieser GV hätte man auf eine Verschiebung dieses Angtrags pochen sollen, bis die nötige Transparenz für eine Entscheidungsfindung da ist. Drei Folien mit ein paar Schlagwörtern reichten nicht.
Hast du einen solchen antrag gestellt? Und was hätten wir damit gewonnen?

Es war der vorschlag der hier - zu recht - vergötterten h & h!!

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Im Nachhinein bereue ich es zutiefst, dass ich dort nichts gesagt habe.

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Schwarzbueb
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Beitrag von Schwarzbueb »

Back in town hat geschrieben:Im Nachhinein bereue ich es zutiefst, dass ich dort nichts gesagt habe.
Na also!

Und welche „transparenz“ hättest du damals gefordert?

millers
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Beitrag von millers »

Schwarzbueb hat geschrieben:Und was hätte der „halbgebildete pöbel“ letztes jahr an der gv machen sollen? Welche alternative hast du damals vorgeschlagen?
mea culpa. bi nit mitglied und wott au nit uf öpper zeige. d'möglichkeit, nit fürs "konzäpt" zstimme, wär aber grundsätzlich do gsi. die simple lösige vom herr b und siner crew hän aber wohl sehr verlockend gwirkt. nomol, goht mir überhaupt nit drum, deswäge die damals awäsende mitglieder azschwärze. es sin scho ganz anderi - und um wiete wichtigeri - pöste uf dere wält mit ähnliche bländer bsetzt worde. au das hän im nochhinein einigi bereut.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Schwarzbueb hat geschrieben:Und was hätte der „halbgebildete pöbel“ letztes jahr an der gv machen sollen? Welche alternative hast du damals vorgeschlagen?
Miller schreibt nicht von der GV. Er meint die Forderung des genannten „halbgebildeten Pöbels“ Monate vor der GV. ;) . Die neue Führung hat dem dann entsprechen wollen.

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Back in town hat geschrieben:An dieser GV hätte man auf eine Verschiebung dieses Angtrags pochen sollen, bis die nötige Transparenz für eine Entscheidungsfindung da ist. Drei Folien mit ein paar Schlagwörtern reichten nicht.
Danke Back in town!
Geblendet im Rausch des Erfolgs wurden die Leute damals vor vollendete Tatsachen gestellt.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Schwarzbueb hat geschrieben:Na also!

Und welche „transparenz“ hättest du damals gefordert?
Ich verstand und verstehe es heute noch immer nicht, wie das Hauptargument für diesen Wandel zustande kommt, dass man mit den Kosten runterfahren muss, wenn man doch Jahr für Jahr fette Gewinne und Titel einfuhr, sogar Reserven bilden konnte. Ich habe die Geschäftsberichte als rosig interpretiert, alles andere als düster. Immer mit guten Einlagen in die Holding für die Reserven.
Wenn wir kurz vor dem Bankrott gestanden wären, hätte man sich die Motivation für das Konzept überdenken können, aber wir schwammen quasi in Kohle und Erfolg und es wurde immer besser. Eventuell hätte man auch einfach das Spielsystem von erfolgsorientiert auf möglichst attraktiv ändern sollen (statt modernen Pseudo-Trends zu folgen), dann hätte sich das Ganze wieder eingependelt mit dem Zuschauerschwund. Das die CL in Zukunft unerreichbar ist wie behauptet wird, finde ich nicht richtig, man hat immer die Chance als Meister. Ausserdem kann man auch in der EL ab dem Achtelfinale gutes Geld verdienen.

tanner
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Beitrag von tanner »

Back in town hat geschrieben:Im Nachhinein bereue ich es zutiefst, dass ich dort nichts gesagt habe.
Es hätte gereicht nein zu stimmen


Das problem damals war, dass die einzigen welche damals das ganze ein wenig hinterfragten, aus der ecke des stadions kamen, welche die beschimpfungen "pöbel" am meisten abbekommen
Nicht einmal der Herr Rohr von der BaZ hatte fragen dazu, er war so glücklich, dass bewegung in das ganze konstruckt HH und UF zu ende war
auch er jammert jetzt auf tiefen niveau über das konzept

Feanor
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Beitrag von Feanor »

findi jetzt scho no stark, dass plötzlich alli das neue Konzäpt schlächt finde.

wär het denn do inne alles in de letschte 5 joore umegstänkeret? sich nid ab meistertitle könne freue?

und s beschte findi halt scho, dass mä das jetzt alles dr neue vereinsleitig in d schue mecht schiebe. die alti het genau so gwüsst, dass es ä anderig brucht.

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