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Diskussionen rund um den FCB.
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Master
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Beitrag von Master »

Durch die deutlich höheren Prämien (Double, CL-Prämien) im Staff.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Spucknapf
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Beitrag von Spucknapf »

Weder der Pokal noch die Meisterschaft wurden geholt. In der CL ist man eine Runde weiter gekommen als erwartet und dies soll dann 12% aus machen? Hört sich noch immer seltsam an für mich.

JackR
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Beitrag von JackR »

Spucknapf hat geschrieben:Weder der Pokal noch die Meisterschaft wurden geholt. In der CL ist man eine Runde weiter gekommen als erwartet und dies soll dann 12% aus machen? Hört sich noch immer seltsam an für mich.
Für mich nicht. Wenn man so niedrige Löhne (im internationalen Vergleich) bietet, muss man finanziell anders punkten. Also bspw. mit hohen Prämien beim Weiterkommen im finanziell mit Abstand lukrativsten Wettbewerb.

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

JackR hat geschrieben:Für mich nicht. Wenn man so niedrige Löhne (im internationalen Vergleich) bietet, muss man finanziell anders punkten. Also bspw. mit hohen Prämien beim Weiterkommen im finanziell mit Abstand lukrativsten Wettbewerb.
Ich meine mich wage daran zu erinnern, dass Heusler mal gesagt hat, dass die Verträge im Grunde so aussehen: Die Punkteprämien gehen voll an die Spieler, die Teilnahme und Quali-Prämien grösstenteils an den Verein. Bei Vier Siegen in der Gruppenphase wären das nur schon damit mindestens 8-10 Mio höhere Gehaltskosten.

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Gone to Mac
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Beitrag von Gone to Mac »

Spucknapf hat geschrieben:Weder der Pokal noch die Meisterschaft wurden geholt. In der CL ist man eine Runde weiter gekommen als erwartet und dies soll dann 12% aus machen? Hört sich noch immer seltsam an für mich.
aber sicher hän mr s double gholt. Dr Gschäftsbricht und d Zahle sind von Joor 2017
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rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

JackR hat geschrieben:Für mich nicht. Wenn man so niedrige Löhne (im internationalen Vergleich) bietet, muss man finanziell anders punkten. Also bspw. mit hohen Prämien beim Weiterkommen im finanziell mit Abstand lukrativsten Wettbewerb.
Nach der Logik wäre Madrid schon lange pleite gegangen... oder ist man beim FCB so blöd und bezahlt mehr Prämien als man selbst einnimmt?
Je weiter der FCB kommt, desto mehr Gewinn schaut raus. Sonst stimmt was nicht.

Im Cup und der Meisterschaft da ist es etwas anderes, da hier nicht so hohe zusatzverdienste locken.

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Spucknapf
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Beitrag von Spucknapf »

Mi Fähler sorry /o\
I glaub euch das au no so gärn, shet für mi eifach komisch dönt. Bi aber au nid vom Fach mit Zahlespielereie wies unser CEO isch :o

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

JackR hat geschrieben:Für mich nicht. Wenn man so niedrige Löhne (im internationalen Vergleich) bietet, muss man finanziell anders punkten. Also bspw. mit hohen Prämien beim Weiterkommen im finanziell mit Abstand lukrativsten Wettbewerb.
Nach der Logik wäre Madrid schon lange pleite gegangen... oder ist man beim FCB so blöd und bezahlt mehr Prämien als man selbst einnimmt?
Je weiter der FCB kommt, desto mehr Gewinn schaut raus. Sonst stimmt was nicht.

Im Cup und der Meisterschaft da ist es etwas anderes, da hier nicht so hohe zusatzverdienste locken.

JackR
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Beitrag von JackR »

rhybrugg hat geschrieben:Nach der Logik wäre Madrid schon lange pleite gegangen... oder ist man beim FCB so blöd und bezahlt mehr Prämien als man selbst einnimmt?
Je weiter der FCB kommt, desto mehr Gewinn schaut raus. Sonst stimmt was nicht.

Im Cup und der Meisterschaft da ist es etwas anderes, da hier nicht so hohe zusatzverdienste locken.
Der Vergleich mit Real ist mMn falsch. Die haben extrem hohe Grundlöhne und werden daher weniger (prozentual zu den Grundlöhnen) von den Prämien an die Spieler abgeben müssen. Der FCB hat wahrscheinlich ziemlich tiefe Grundlöhne, also wird der Prämienanteil für die Spieler um einiges höher sein.

Je weiter man kommt, desto mehr Gewinn -> da hast du schon recht, der FCB wird ja auch einen dicken Gewinn einfahren. Einfach in diesem Jahr, da Akanji (+ Elyounoussi) im 2018 verkauft wurde.

Ausserdem lohnt es sich mal einen Blick auf Eintrag vom fcbblog.ch zu schauen. Wenn es stimmt was er/sie sagt, macht der FCB mehr Gewinn, aber nur minimal mehr wie in einer weniger europäisch erfolgreichen Saison.

tanner
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Beitrag von tanner »

Spucknapf hat geschrieben:Weder der Pokal noch die Meisterschaft wurden geholt. In der CL ist man eine Runde weiter gekommen als erwartet und dies soll dann 12% aus machen? Hört sich noch immer seltsam an für mich.
der FCB hat zwar die ganzen Prämien eingenommen
aber die prämien pro sieg und remis werden ja voll an die spieler weitergegeben ( und zwar an alle )

von dem her kann das schon stimmen
(2016/17 gab es ja nicht viel zu verteilen)

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Dever
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Beitrag von Dever »

JackR hat geschrieben:Für mich nicht. Wenn man so niedrige Löhne (im internationalen Vergleich) bietet, muss man finanziell anders punkten. Also bspw. mit hohen Prämien beim Weiterkommen im finanziell mit Abstand lukrativsten Wettbewerb.
Oder mit einem Bruchteil der Steuerlast. Da sind schon einige Spieler, die von der Schweiz ins Ausland gewechselt haben, auf die Welt gekommen.

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Master
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Beitrag von Master »

Vermischt doch nicht Äpfel und Birnen. Natürlich ist das Weiterkommen in der CL attraktiv, aber die Personalkosten steigen deswegen trotzdem (die Verbandseinnahmen aber auch!).
Ich kenne keine genauen Löhne, aber man kann sich das ja alles +/- ausrechnen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2014 wurde der FC Basel Meister, verlor den Cupfinal vs Zürich und schaffte es in der CL mit 7 Punkten vor Liverpool in die CL-Achtelfinals.
(Erinnerung: 2017: Meister, Cupsieger, CL-Achtefinale mit 12 Punkten)

Vergleich Personalkosten:
2013: 36'249'133.99 (CL Gruppe, Cupfinal)
2014: 45'176'948.22 (CL -> Achtelfinal, Cupfinal)
2015: 39'227'118.26 (CL Playoff, EL-Gruppe, Cupfinal)
2016: 45’131’743.40 (CL Gruppe, Cup ausgeschieden)
2017: 49’910’929.67 (CL -> Achtelfinal, Cupsieg)

Da sehe ich vor allem eine Lohnkostenexplosion im 2014, wohl für das CL-Achtelfinale. Unklar ist, inwiefern die Euro-Schwankungen eine Rolle spielen (Stichwort Prämien)
Insgesamt würde ich aber sagen, dass das etwa hinkommt. Rechnet man weiter mit der Annahme, dass die CL-Punkteprämien tatsächlich 1:1 der Mannschaft weitergegeben werden, so wären dies im 2014 3.75 Mio, im 2017 6 Mio - Euro jeweils (und im 2016 0.75). Eine leichte Personalkostenreduktion ist also sichtbar gegenüber 2016, aber ich denke mal, dass das Ziel noch ein wenig tiefer sein sollte. Mit Vale & Frei ging man sicher Risiken ein, dafür ist Kuz hoffentlich bald nicht mehr auf der Lohnliste und Delgado wohl auch nicht mit derselben Summe.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Quo
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Beitrag von Quo »

rhybrugg hat geschrieben:Nach der Logik wäre Madrid schon lange pleite gegangen... oder ist man beim FCB so blöd und bezahlt mehr Prämien als man selbst einnimmt?
Je weiter der FCB kommt, desto mehr Gewinn schaut raus. Sonst stimmt was nicht.

Im Cup und der Meisterschaft da ist es etwas anderes, da hier nicht so hohe zusatzverdienste locken.
Die schreiben ja auch ausschliesslich rote Zahlen!

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fcbblog.ch
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Beitrag von fcbblog.ch »

JackR hat geschrieben:Der Vergleich mit Real ist mMn falsch. Die haben extrem hohe Grundlöhne und werden daher weniger (prozentual zu den Grundlöhnen) von den Prämien an die Spieler abgeben müssen. Der FCB hat wahrscheinlich ziemlich tiefe Grundlöhne, also wird der Prämienanteil für die Spieler um einiges höher sein.

Je weiter man kommt, desto mehr Gewinn -> da hast du schon recht, der FCB wird ja auch einen dicken Gewinn einfahren. Einfach in diesem Jahr, da Akanji (+ Elyounoussi) im 2018 verkauft wurde.

Ausserdem lohnt es sich mal einen Blick auf Eintrag vom fcbblog.ch zu schauen. Wenn es stimmt was er/sie sagt, macht der FCB mehr Gewinn, aber nur minimal mehr wie in einer weniger europäisch erfolgreichen Saison.
Wobei sich das bereits diese Saison wieder massiv ändern wird. In der CL (und in kleinerem Masse auch in der EL) wird ca. ein Drittel aller Prämien nach dem neuen, extra zu diesem Zweck erstellten 10-Jahres-Koeffizienten verteilt. Gut für den FCB, denn man befindet sich da auf Platz 23 knapp hinter Inter Mailand und Ajax Amsterdam und vor Tottenham, Valencia, Napoli.
Über den Daumen gerechnet bedeutet das, dass eine erfolgreiche CL-Quali) dieses Jahr knapp 20 Mio Euro. an Mehreinnahmen bringt. Fraglich ist natürlich ob die Spieler, dann nicht auch wieder Ansprüche anmelden.
Allerdings für mich der Hauptgrund, warum ich die momentane "Spar"-strategie überhaupt nicht verstehen kann. Wenn es je einen Zeitpunkt gegeben hätte um einen Teil der grossen Reserven voll ins Kader zu investieren, dann wärs eigtl. in dieser Saison, bzw. jetzt... Die Reform könnte zum Paradigmenwechsel werden, und zwar zu Gunsten des FCBs.

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Spucknapf
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Beitrag von Spucknapf »

Master hat geschrieben: Vergleich Personalkosten:
2013: 36'249'133.99 (CL Gruppe, Cupfinal)
2014: 45'176'948.22 (CL -> Achtelfinal, Cupfinal)
2015: 39'227'118.26 (CL Playoff, EL-Gruppe, Cupfinal)
2016: 45’131’743.40 (CL Gruppe, Cup ausgeschieden)
2017: 49’910’929.67 (CL -> Achtelfinal, Cupsieg)


Danke!
Sehr hilfreich das ganze zu verstehen.

D-Balkon
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Beitrag von D-Balkon »

Spucknapf hat geschrieben:Weder der Pokal noch die Meisterschaft wurden geholt. In der CL ist man eine Runde weiter gekommen als erwartet und dies soll dann 12% aus machen? Hört sich noch immer seltsam an für mich.
Das sinn zahle vom joor 2017. im 2017 sinn mir meischter worde, hän dr cup gholt (vellicht sogar mit ere äxtraprämie damit ändlich mol öber sion schloht), me het 4 sieg in dr CL gholt ( im 02 isch die ganzi punkteprämie an d manschaft und co usszahlt worde, isch das immer no so sinn das 6 mio prämie) plus d quali für 1/8 final. Dr fcb het kei saisonrächnig, är het e kaländerjoorrächnig.

Jetzt fürs 18; me isch nit meischter worde, kei meischterprämie und sicher au gringeri punkteprämie pro punkt, me het kei cupsieg, au weniger prämie, CL wüsse mir nonig, sötte mir uns aber nit qualifiziere fallt e riesebrocke an prämie wäg. In ere allfällige EL gits au einiges weniger.

Sötte mir jetzt nit no weiss nit was verpflichte und uns ebe nit für CL qualifiziere ( sötts mit dr quali doch schaffe, sinn scho 25 mio mee im güggli), gang ich emol schwer devoo uss das dr lohn im hoche 7 stellige berreich sinke wird.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Fazit: In einem Jahr (2017) trotz CL Teilnahme, Meisterschaft und Cupsieg machen wir 9 Mio Verlust und 43 Mio weniger Umsatz.
Was für ein Debakel droht uns denn Ende 2018, wenn wir keine CL spielen ? Ich hoffe doch sehr, dass Burgener dann die von ihm erwartete Rolle als Mäzen einnimmt und seinen privaten Geldbeutel öffnet.

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Master
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Beitrag von Master »

Back in town hat geschrieben:Fazit: In einem Jahr (2017) trotz CL Teilnahme, Meisterschaft und Cupsieg machen wir 9 Mio Verlust und 43 Mio weniger Umsatz.
Was für ein Debakel droht uns denn Ende 2018, wenn wir keine CL spielen ? Ich hoffe doch sehr, dass Burgener dann die von ihm erwartete Rolle als Mäzen einnimmt und seinen privaten Geldbeutel öffnet.
Nun - Ende 2018 gar keins, denn hier haben wir bereits die im 2017 zu hoch budgetierten Transfereinnahmen.
Ausserdem mag ich mich nicht daran erinnern, dass sich Burgener jemals als "Mäzen" betitelt hat. Im Gegenteil, er hat sich bewusst Unternehmer genannt und eben NICHT Mäzen!
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Back in town
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Beitrag von Back in town »

Mir egal wie er sich betitelt. Burgener muss finanziell geradestehen, oder sollen wir etwa Schulden machen ?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Back in town hat geschrieben:Mir egal wie er sich betitelt. Burgener muss finanziell geradestehen, oder sollen wir etwa Schulden machen ?
Herr Burgener muss gar nichts.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Back in town hat geschrieben:Mir egal wie er sich betitelt. Burgener muss finanziell geradestehen, oder sollen wir etwa Schulden machen ?
Herr Burgener muss gar nichts. Aber er und seine Finanzberater können gegen das riesige strukturelle Defizit und das aufgeblähte Kader, das ihnen überlassen wurde, ankämpfen.

rhybrugg
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Beitrag von rhybrugg »

Quo hat geschrieben:Die schreiben ja auch ausschliesslich rote Zahlen!
Da hast du natürlich auch wieder recht.
Hat halt niemand Anderes in der letzten Zeit die CL gewonnen ;-)

Jean Otto
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Beitrag von Jean Otto »

nobilissa hat geschrieben:Herr Burgener muss gar nichts. Aber er und seine Finanzberater können gegen das riesige strukturelle Defizit und das aufgeblähte Kader, das ihnen überlassen wurde, ankämpfen.
Naja, aber die alte Führung hat ihnen 28 Mio an kurzfristigen Rückstellungen, 14 Mio offene Reserven sowie stille Reserven in der Höhe eines voll abgeschriebenen Kaders, also so mal Pi mal Daumen und aufgegrundet so gegen 100 Mio, hinterlassen.

Der Begriff "strukturelles Defizit" basiert aber auf der ohnehin recht theoretischen Annahme, der FCB müsse aus den nationalen Wettbewerben seine Kosten decken können. Das ist aber völlig unrealistisch. Es ergibt sich daraus in gnadenloser Weise, dass der FCB international erfolgreich sein muss, heisst überwintern, UEFA Prämien kassieren und vor allem lukrative Transfers tätigen.

Ja, es stimmt, zwischen Sommer 2016 und Sommer 2017 hat sich kein Spieler für einen grossen Transfer empfohlen - es blieben die weniger lukrativen wie Bjarnason, Boëtius, Traore. Umgekehrt war Doumbia nur ausgeliehen - das bedeutet zweierlei. Einserseits ist sein Lohn nicht im Personal- sondern im Transferaufwand. Allerdings in beiden Jahren (2016 und 17) gleich, im 17 möglicherweise noch um Prämien höher. Auch Oberlin ist im Transferaufwand im 17 (und 18 dann erste Jahreshälfte).

Das andere ist, dass 2016 eine Rückstellung gebildet wurde, und zwar für "Ersatzbeschaffungen aus Transferrechten" Diese etwas umständliche Formulierung betrifft den Fall, wenn ein ungeplanter Transfer getätigt werden muss - also beispielsweise bei Verletzungsausfällen - oder wie im Falle von Doumbia, der Spieler schon im Vorjahr leihweise verpflichtet wurde, man aber damals schon Rückstellungen für den Fall bilden wollte, wenn man ihn kaufen würde - die wirtschaftliche Lage erlaubte es. Nun hat man zwar nicht Doumbia gekauft, sondern Ricky van Wolfswinkel und später Ajeti, aber es ist legitim, die Rückstellung für diese beiden Fälle zu verwenden und damit nicht dieses Geschäftsjahr (also 2017) zu belasten. Da immer noch über 20 Mio zurückgestellt sind sehe ich auch keine Notwendigkeit, diese in den nächsten Jahren wieder aufzustocken - es sei denn, man mache wieder sehr viel Gewinn.

Die Jahresrechnung im 2017 zeigt allerdings, wie sehr man auch weiterhin von Transfereinnahmen abhängig ist - in einem Jahr, wo man zwar eine Rekord CL gespielt hat, aber auch auf dem Transfermarkt aktiv war, müssen Rückstellungen in Anspruch genommen werden, um einen kleinen Gewinn einzufahren, weil man keinen Grosstransfer hatte - den hat man dann gleich im Januar gehabt, aber man sieht, wie sehr man von den drei Faktoren - nationaler Erfolg - internationaler Erfolg - Transferüberschüsse abhängig ist.

Das hat aber in den letzten Jahren sehr gut funktioniert. Deshalb darf durchaus die Frage gestellt werden, ob die Verkleinerung des Kaders so absolut nötig war. Denn ein grösseres Kader fängt Verletzungen besser auf, hilft bei der Dreifachbelastung, sorgt für internen Konkurrenzkampf und kompensiert besser Formschwächen und Flops. Die höheren Kosten dafür können durch höhere Transfereinnahmen überkompensiert werden - wie in den letzten Jahren eben geschehen, nur 2017 für einmal nicht. Aber schon 2018 haben wir wieder einen Toptransfer, und wer weiss, vielleicht kommt da noch was. Transfers müssen nicht regelmässig anfallen, es kann auch Zwischenjahre geben, auch bedingt durch Verletzungen (so war Akanji im Herbst 2016 verletzt, Bua auch) oder auch zyklische Phänomene im Klub wie auf dem Markt insgesamt.

Auf jeden Fall kann die Rückstellung mit gutem Gewissen für die letztjährigen "Ersatzbeschaffungen" verwendet werden und auch von einem Gewinn 2017 gesprochen werden. Auch hat der Eingentümer, der für den Kauf des FCB nicht wenig Geld aufgewendet hat, das Recht, sich eine Dividende auszuzahlen. Manchmal denke ich mir, er würde sich wohl einfacher einen Lohn überweisen,über dessen Höhe dann niemand bescheid wissen müsste (ausser dem Finanzchef halt), die könnte er locker im Personalaufwand verstecken und er hätte Ruhe.

Ziel muss es sein, dass der FCB auf eigenen Beinen steht, und das tut er seit einigen Jahren, das hat auch Gigi Oeri immer wieder gesagt. Das ist die viel bessere Variante, als dass der Klub am Tropf einen Mäzens hängen muss, der eines Tages die Lust verlieren kann oder auch kein Geld mehr haben muss. Wenn aber so gut gearbeitet wird, wie die letzten Jahre, dann kann auch ruhig ein Gewinn ausgeschüttet werden. Das ist nichts weiter als fair.

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Gone to Mac
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Beitrag von Gone to Mac »

Jean Otto hat geschrieben:...
bi eigentlich bi allem bi dir, aber bisch du sicher dass usglehnti Spieler als Transferufwand zälle? Also d Lehngebühr jo, aber dr Lohn??? Macht jo eigentlich buchhalterisch nit würglig Sinn
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Master
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Beitrag von Master »

Sehe ich auch so, ich denke Leihgebühr & Lohn werden getrennt angeschaut.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Fiskaren
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Beitrag von Fiskaren »

Master hat geschrieben:Sehe ich auch so, ich denke Leihgebühr & Lohn werden getrennt angeschaut.
und ich denke, dass der Lohn vom ausleihenden Verein bezahlt wird, der FCB zahlt an diesen Verein die Leihgebühr.... alles Andere würde keinen Sinn machen

cheers
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Jean Otto
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Beitrag von Jean Otto »

Gone to Mac hat geschrieben:bi eigentlich bi allem bi dir, aber bisch du sicher dass usglehnti Spieler als Transferufwand zälle? Also d Lehngebühr jo, aber dr Lohn??? Macht jo eigentlich buchhalterisch nit würglig Sinn
Gebe ich Dir schon recht, aber im Geschäftsbericht auf Seite 47 ists so vermerkt: https://www.fcb.ch/getmedia/6b1115c7-d2 ... 17_Low.pdf

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Beitrag von Master »

Danke für den Hinweis, aber ich interpretiere das immer noch anders.
Da steht "Leihaufwände", also Aufwände für die Leihe des Spielers (=Leihgebühr, Provisionen, Kommissionen etc.).
Im Personalaufwand steht "umfasst dieBereiche Spielbetrieb 1. Mannschaft".

Also eben aus meiner Sicht klar getrennt.

Das müsste ja auch Versicherungstechnisch so sein?
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

Jean Otto
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Beitrag von Jean Otto »

Master hat geschrieben:Danke für den Hinweis, aber ich interpretiere das immer noch anders.
Da steht "Leihaufwände", also Aufwände für die Leihe des Spielers (=Leihgebühr, Provisionen, Kommissionen etc.).
Im Personalaufwand steht "umfasst dieBereiche Spielbetrieb 1. Mannschaft".

Also eben aus meiner Sicht klar getrennt.

Das müsste ja auch Versicherungstechnisch so sein?
Es ist letztlich nicht klar, wie es gemeint ist, es kann auch sein, dass das nicht einheitlich gehandhabt wird.

Ist aber auch für die Gesamtbetrachtung nicht wichtig - klar ist, dass wir grosse Transfers brauchen, um langfristig in der Gewinnzone zu bleiben und damit ohne Mäzen auszukommen. Deshalb sind auch Aussagen "man hätte Akanji halten sollen" völlig unrealistisch. Bietet sich ein guter Transfer an, muss man zuschlagen.

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Beitrag von fcbblog.ch »

Jean Otto hat geschrieben:Es ist letztlich nicht klar, wie es gemeint ist, es kann auch sein, dass das nicht einheitlich gehandhabt wird.

Ist aber auch für die Gesamtbetrachtung nicht wichtig - klar ist, dass wir grosse Transfers brauchen, um langfristig in der Gewinnzone zu bleiben und damit ohne Mäzen auszukommen. Deshalb sind auch Aussagen "man hätte Akanji halten sollen" völlig unrealistisch. Bietet sich ein guter Transfer an, muss man zuschlagen.
Ach Akanji hätte wohl eher noch an Wer gewonnen in dem halben Jahr...

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