Re: Renovation Joggeli
Verfasst: 06.09.2022, 09:41
Laut BZ (2020) betrugen die Mietkosten 315k monatlich. Dazwischen war aber noch das mit der Sistierung usw. Ist etwas bekannt, ob und wie sich der Mietpreis seither entwickelte?
Domingo hat geschrieben: 06.09.2022, 09:23im Penalty Podcast hat der Vertreter der Stadiongenossenschaft klar gesagt, dass niemand so viel bezahlt wie der FCB (sehr viel, auch nach der von BB erwirkten Reduktion), aber das diese Beträge nicht reichen für die Kosten - wie das die anderen Stadien/Städte machen, ist mir daher schleierhaftLatteknaller hat geschrieben: 05.09.2022, 23:18was ich interessant finde: eigentlich seit jäggi zeiten wurde immer mal wieder, auch im forum, beklagt, wie unverschämt hoch die stadionmiete sei, dass der fcb 23000 besucher pro spiel braucht, um nur die kosten rein zu bekommen, etc. und plötzlich soll das stadion ein schnäppchen sein, und sich der fcb quasi auf kosten von stadiongenossenschaft und öffentlicher hand bereichert haben. passt für mich nicht zusammen.scharteflue hat geschrieben: 05.09.2022, 20:06
dein Beispiel hinkt:
Dein Vermieter hat nur 1000.-- für die Wohnung verlangt, welche er speziell für dich gebaut hat obwohl klar ist, dass er eigentlich 4000.-- verlangen müsste. Du hast mit der Differenz in gut gelebt und den Rest verprasst.
Das Bad und die Küche sind mittlerweile nicht mehr so chic, also heuert dein Vermieter Zaha Hadid an um ein tolles Rennovationsprojekt auszuarbeiten und plant die meisten Rechnungen an die Stadt weiterzuleiten.
Ist das wirklich der einzige Grund - oder ist das Stadion einfach ein klassisches HdM Projekt. Schön auf dem Papier aber absolut unpraktisch und zu teuer für den alltäglichen Gebrauch.Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 09:43Domingo hat geschrieben: 06.09.2022, 09:23im Penalty Podcast hat der Vertreter der Stadiongenossenschaft klar gesagt, dass niemand so viel bezahlt wie der FCB (sehr viel, auch nach der von BB erwirkten Reduktion), aber das diese Beträge nicht reichen für die Kosten - wie das die anderen Stadien/Städte machen, ist mir daher schleierhaftLatteknaller hat geschrieben: 05.09.2022, 23:18
was ich interessant finde: eigentlich seit jäggi zeiten wurde immer mal wieder, auch im forum, beklagt, wie unverschämt hoch die stadionmiete sei, dass der fcb 23000 besucher pro spiel braucht, um nur die kosten rein zu bekommen, etc. und plötzlich soll das stadion ein schnäppchen sein, und sich der fcb quasi auf kosten von stadiongenossenschaft und öffentlicher hand bereichert haben. passt für mich nicht zusammen.
Die anderen beiden Stadien in ähnlicher Grössenordnung (Wankdorf und Letzi) haben viel mehr Fussballfremde Veranstaltungen, die zusätzliche Mieteinnahmen generieren. Resp. im Fall vom Letzi sind ja 2 Clubs eingemietet.
Rey2 hat geschrieben: 06.09.2022, 09:41 Laut BZ (2020) betrugen die Mietkosten 315k monatlich. Dazwischen war aber noch das mit der Sistierung usw. Ist etwas bekannt, ob und wie sich der Mietpreis seither entwickelte?
kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 10:38 Wie sieht es eigentlich rechtlich aus?
Hätte diese Renovation (Für mich persönlich denke ich eher es ist ein Umbau anstatt einer Renovation) nicht öffentlich ausgeschrieben werden müssen? Zumal ja die öffentliche Hand auch zur Kasse gebeten wird.
Oder ist bei so einem Projekt automatisch der ursprüngliche Architekt zu wählen?
Das ist mir schon klar. Dachte aber vielleicht sieht es anders aus wenn der Private/die Genossenschaft eine Unterstützung von 4/5 der Kosten von der Öffentlichkeit "verlangt".Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:12kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 10:38 Wie sieht es eigentlich rechtlich aus?
Hätte diese Renovation (Für mich persönlich denke ich eher es ist ein Umbau anstatt einer Renovation) nicht öffentlich ausgeschrieben werden müssen? Zumal ja die öffentliche Hand auch zur Kasse gebeten wird.
Oder ist bei so einem Projekt automatisch der ursprüngliche Architekt zu wählen?
Das Stadion gehört ja nicht dem Staat sondern Privaten. In der Privatwirtschaft gibt es keine Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung.
Wobei auch da GC mehr bezahlt als der FCZ. Was auch kein Sinn ergeben sollte.Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 09:43Die anderen beiden Stadien in ähnlicher Grössenordnung (Wankdorf und Letzi) haben viel mehr Fussballfremde Veranstaltungen, die zusätzliche Mieteinnahmen generieren. Resp. im Fall vom Letzi sind ja 2 Clubs eingemietet.
kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 11:20Das ist mir schon klar. Dachte aber vielleicht sieht es anders aus wenn der Private/die Genossenschaft eine Unterstützung von 4/5 der Kosten von der Öffentlichkeit "verlangt".Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:12kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 10:38 Wie sieht es eigentlich rechtlich aus?
Hätte diese Renovation (Für mich persönlich denke ich eher es ist ein Umbau anstatt einer Renovation) nicht öffentlich ausgeschrieben werden müssen? Zumal ja die öffentliche Hand auch zur Kasse gebeten wird.
Oder ist bei so einem Projekt automatisch der ursprüngliche Architekt zu wählen?
Das Stadion gehört ja nicht dem Staat sondern Privaten. In der Privatwirtschaft gibt es keine Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung.
BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 11:32Wobei auch da GC mehr bezahlt als der FCZ. Was auch kein Sinn ergeben sollte.Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 09:43Die anderen beiden Stadien in ähnlicher Grössenordnung (Wankdorf und Letzi) haben viel mehr Fussballfremde Veranstaltungen, die zusätzliche Mieteinnahmen generieren. Resp. im Fall vom Letzi sind ja 2 Clubs eingemietet.
My Bad, ich glaube mittlerweile zahlen sie beide gleichviel, nach dem 2011 GC gekündet hatte:Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:49BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 11:32Wobei auch da GC mehr bezahlt als der FCZ. Was auch kein Sinn ergeben sollte.Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 09:43
Die anderen beiden Stadien in ähnlicher Grössenordnung (Wankdorf und Letzi) haben viel mehr Fussballfremde Veranstaltungen, die zusätzliche Mieteinnahmen generieren. Resp. im Fall vom Letzi sind ja 2 Clubs eingemietet.
Im Ernst?Als GC würde ich mir da schon langsam überlegen, den Spielbetrieb nach Wohlen oder Wettingen zu verlegen.
Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:43kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 11:20Das ist mir schon klar. Dachte aber vielleicht sieht es anders aus wenn der Private/die Genossenschaft eine Unterstützung von 4/5 der Kosten von der Öffentlichkeit "verlangt".Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:12
Das Stadion gehört ja nicht dem Staat sondern Privaten. In der Privatwirtschaft gibt es keine Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung.
Da gibt es keinen institutionalisierten Prozess, denn dass private Unternehmen eine staatliche Finanzierung für ihre Geschäfte erhalten ist in unserem System nicht vorgesehen. Das wäre ja Sozialismus!(Und ja, ich bin mir die Ironie gerade heute sehr bewusst)
Das einzige was ich mir vorstellen könnte, sind irgendwelche staatlichen Subventionen für die Solarzellen/irgendwelche Massnahmen zur Energieeffizienz aber ich gehe davon aus, dass das Joggeli allein schon aufgrund seiner Form (Stadion vs. Wohnhaus) als auch der Investitionssumme gar nicht dafür zugelassen würde.
Das ganze muss, so wie ich das sehe, durch einen ausserordentlichen politischen Prozess. Und da wird der Kanton dann dem Projekt schon sehr genau auf die Finger schauen.
Was mir nicht klar ist: Ist die vorgesehene staatliche Finanzierung à fonds perdu gedacht oder als Kredit?
Irgendwie wird ja auch der Kredit für die 220 Mio Baukosten zurückbezahlt.scharteflue hat geschrieben: 06.09.2022, 11:54Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:43kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 11:20
Das ist mir schon klar. Dachte aber vielleicht sieht es anders aus wenn der Private/die Genossenschaft eine Unterstützung von 4/5 der Kosten von der Öffentlichkeit "verlangt".
Da gibt es keinen institutionalisierten Prozess, denn dass private Unternehmen eine staatliche Finanzierung für ihre Geschäfte erhalten ist in unserem System nicht vorgesehen. Das wäre ja Sozialismus!(Und ja, ich bin mir die Ironie gerade heute sehr bewusst)
Das einzige was ich mir vorstellen könnte, sind irgendwelche staatlichen Subventionen für die Solarzellen/irgendwelche Massnahmen zur Energieeffizienz aber ich gehe davon aus, dass das Joggeli allein schon aufgrund seiner Form (Stadion vs. Wohnhaus) als auch der Investitionssumme gar nicht dafür zugelassen würde.
Das ganze muss, so wie ich das sehe, durch einen ausserordentlichen politischen Prozess. Und da wird der Kanton dann dem Projekt schon sehr genau auf die Finger schauen.
Was mir nicht klar ist: Ist die vorgesehene staatliche Finanzierung à fonds perdu gedacht oder als Kredit?
Wie sollte der Kredit je wieder zurückbezahlt werden können, ohne dass der FCB mehr Miete bezahlt?
Selbst wenn wieder andere Grossanlässe im Joggeli stattfinden würden, würde dies die Einnahmen nicht um Faktoren erhöhen (einerseits Mietausfälle beim FCB und andererseits erhöhte Wartung/Abnutzung/Aufwände).
kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 11:20Das ist mir schon klar. Dachte aber vielleicht sieht es anders aus wenn der Private/die Genossenschaft eine Unterstützung von 4/5 der Kosten von der Öffentlichkeit "verlangt".Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:12kahaweichde hat geschrieben: 06.09.2022, 10:38 Wie sieht es eigentlich rechtlich aus?
Hätte diese Renovation (Für mich persönlich denke ich eher es ist ein Umbau anstatt einer Renovation) nicht öffentlich ausgeschrieben werden müssen? Zumal ja die öffentliche Hand auch zur Kasse gebeten wird.
Oder ist bei so einem Projekt automatisch der ursprüngliche Architekt zu wählen?
Das Stadion gehört ja nicht dem Staat sondern Privaten. In der Privatwirtschaft gibt es keine Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung.
Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 12:09Irgendwie wird ja auch der Kredit für die 220 Mio Baukosten zurückbezahlt.scharteflue hat geschrieben: 06.09.2022, 11:54Rojoazul hat geschrieben: 06.09.2022, 11:43
Da gibt es keinen institutionalisierten Prozess, denn dass private Unternehmen eine staatliche Finanzierung für ihre Geschäfte erhalten ist in unserem System nicht vorgesehen. Das wäre ja Sozialismus!(Und ja, ich bin mir die Ironie gerade heute sehr bewusst)
Das einzige was ich mir vorstellen könnte, sind irgendwelche staatlichen Subventionen für die Solarzellen/irgendwelche Massnahmen zur Energieeffizienz aber ich gehe davon aus, dass das Joggeli allein schon aufgrund seiner Form (Stadion vs. Wohnhaus) als auch der Investitionssumme gar nicht dafür zugelassen würde.
Das ganze muss, so wie ich das sehe, durch einen ausserordentlichen politischen Prozess. Und da wird der Kanton dann dem Projekt schon sehr genau auf die Finger schauen.
Was mir nicht klar ist: Ist die vorgesehene staatliche Finanzierung à fonds perdu gedacht oder als Kredit?
Wie sollte der Kredit je wieder zurückbezahlt werden können, ohne dass der FCB mehr Miete bezahlt?
Selbst wenn wieder andere Grossanlässe im Joggeli stattfinden würden, würde dies die Einnahmen nicht um Faktoren erhöhen (einerseits Mietausfälle beim FCB und andererseits erhöhte Wartung/Abnutzung/Aufwände).
Master hat geschrieben: 06.09.2022, 14:17 Ich bin mir relativ sicher, dass auch in nicht-Staatsverträgen ab einem gewissen öffentlichen Finanzierungsanteil (50%?) dem öffentlichen Beschaffungswesen (mit wenigen Ausnahmen) notwendig ist.
Ob das bei einer Renovation/Sanierung sinnvoll ist, das ist ein anderes Thema (meine Erfahrung sagt mir: Je mehr Unikat/je komplexer, desto weniger macht es Sinn). Beim Theater Basel hat man ja z.B. gemerkt, wie man sich dadurch selbst in die Kacke reingeritten hat und am Ende auf den Mehrkosten sitzen blieb... (und das passiert leider oft genug).
Wie auch immer, mir wäre Inhalt weiterhin wichtiger als solche hypothetische Diskussionen. Und wer sich ein bisschen informiert hat, dem ist klar, dass es sich hierbei nicht um Arbeiten handelt, die mit "einem Eimer Farbe" gelöst werden, sondern nebst einigem Ersatz vor allem um punktuelle Ausbesserungen von Dingen, welche rückblickend nicht ganz ideal gelöst wurden.
Dazu möchte ich doch auch noch erwähnen, dass man in Basel das erste moderne Stadion der Schweiz gebaut hat und das Joggeli zu diesem Zeitpunkt mit Abstand das modernste war, was in weiter Umgebung zu finden war. Das Wankdorf und auch das Münchner Stadion wurden entsprechend angepasst und auch sämtliche anderen gebauten Schweizer Stadien konnten gewiss von diesem Knowhow profitieren.
Als das Joggeli gebaut wurde, war es nicht einfach "irgendein weiteres neues Stadion", sondern DAS Stadion schlechthin und zu diesem Zeitpunkt gab es meines Wissens in Festlandeuropa fast nichts vergleichbares ausser evtl. die Amsterdam-Arena - welche übrigens (oh Wunder) nach weniger als 25 Jahren ebenfalls renoviert wurde mit mehr oder weniger ähnlichen Punkten wie beim Joggeli heute. Und wieviel hat das damals (2015 geplant, 2017-2020 fertiggestellt) gekostet? Unglaublich aber war: Es waren um die 50mio €.
Ich würde also die ewigen Kritiker und Nörgler doch darum bitten, sich ein bisschen mit solchen Projekten auseinanderzusetzen, als pauschal "Eimer Farbe", "Gepfuscht am Bau"-Argumente in den Raum zu werfen.
nobilissa hat geschrieben: 26.01.2023, 06:51 (Ich glaube ja, dass der FC Basel finanziell besser da steht, als wir alle meinen
... und solche Berichte steueroptimiert daherkommen.Waldfest hat geschrieben: 27.01.2023, 07:43 Nein, eher dass 99,9 % solche Berichte halt nicht richtig lesen können.
Der FCB soll also auf diese Werbegelder verzichten?Goldust hat geschrieben: 03.05.2023, 10:39 e huffe geblubber. s einzige wasi im erste momänt verstand, isch das mit de videoscreens. die z ersetze dient aber in erster linie em bessere wärbezwägg. grösseri wärbige, schärfers bild für wärbige etc. stadionerläbnis my ass. dött söll am afang d uffstellig ibländet wärde, d spielzit und s resultat. alles andere brüchts nit.
Keine WerbegelderQuo hat geschrieben: 03.05.2023, 11:30Der FCB soll also auf diese Werbegelder verzichten?Goldust hat geschrieben: 03.05.2023, 10:39 e huffe geblubber. s einzige wasi im erste momänt verstand, isch das mit de videoscreens. die z ersetze dient aber in erster linie em bessere wärbezwägg. grösseri wärbige, schärfers bild für wärbige etc. stadionerläbnis my ass. dött söll am afang d uffstellig ibländet wärde, d spielzit und s resultat. alles andere brüchts nit.
doppelpostQuo hat geschrieben: 03.05.2023, 11:30Der FCB soll also auf diese Werbegelder verzichten?Goldust hat geschrieben: 03.05.2023, 10:39 e huffe geblubber. s einzige wasi im erste momänt verstand, isch das mit de videoscreens. die z ersetze dient aber in erster linie em bessere wärbezwägg. grösseri wärbige, schärfers bild für wärbige etc. stadionerläbnis my ass. dött söll am afang d uffstellig ibländet wärde, d spielzit und s resultat. alles andere brüchts nit.
Quo hat geschrieben: 03.05.2023, 11:30Der FCB soll also auf diese Werbegelder verzichten?Goldust hat geschrieben: 03.05.2023, 10:39 e huffe geblubber. s einzige wasi im erste momänt verstand, isch das mit de videoscreens. die z ersetze dient aber in erster linie em bessere wärbezwägg. grösseri wärbige, schärfers bild für wärbige etc. stadionerläbnis my ass. dött söll am afang d uffstellig ibländet wärde, d spielzit und s resultat. alles andere brüchts nit.