Okumidori hat geschrieben: 14.11.2024, 20:17
Somnium hat geschrieben: 14.11.2024, 19:19
Es irritiert mich weiterhin, dass man Harris vorwirft, keine gute Kampagne gefahren zu haben. Sie war präsent, hatte Argumente, gewann das Duell im TV, sie ist intelligent, studiert, beruflich erfolgreich. Was hätte sie tun sollen? Sie auf dasTrumpel-Niveau begeben? Da hätte sie keine Chance gehabt, das ist nicht ihr Terrain.
Trumpel hat alleine mit Hass und Lügen und Hetze und noch mehr Lügen gewonnen. Er ist kriminell, ein Vergewaltiger, verurteilt. Aber er ist ein Mann. Und weiss. Im Nachhinein: Was hätte Harris da geholfen?
Das Fazit ist doch: Die Wähler bevorzugen einen Mann. Scheissegal wenn er kriminell ist. Mann>Frau.
Das ist jetzt mal eine Wahrnehmung entgegengesetzt zur Realität.
Wirklich präsent war die Dame nun wahrlich nicht, sie mag ihm TV Duell zwar überrascht haben doch machen wir uns nichts vor die Plattform war der Haussender der Demokraten, obendrauf gab es Rückendeckung der Moderatoren und wen man dann noch eins & eins zusammenzählt könnte man auch davon ausgehen das sie wohlmöglich im Vorfeld die Fragen erhielt. Bezüglich Trumpelniveau, da hat sie sich tatsächlich darauf eingelassen und neben der Müll Aussage über die Reps das übliche Framing abgesondert welches du hier in den Raum stellt. Vergewaltiger? Bitte bei aller gerechtfertigten Antipathie gegenüber Trump, soweit mir bekannt ist wurde er rechtskräftig nie wegen Vergewaltigung verurteilt. Hier sollte man die Kirche einfach mal im Dorf lassen und sich nicht auf das Niveau des Boulevard-Journalismus hinunter lassen.
Jedenfalls fiel mir nebst diesem Harris nicht mit Lösungen auf. Im Gegenzug ist sie als Mitglied der aktuellen Regierung auch das Gesicht der aktuellen Zustände Amerikas, Zustände über die der einfache Amerikaner nicht erfreut ist. So ist es für einen Trump in der Opposition halt einfach diese Art von Talkingpoints zu platzieren welche gehört werden wollen. Wie zum Beispiel Wirtschaft, Geldentwertung, Krieg in der Ukraine, CO2 Steuer und ganz wichtig Migration mitsamt Grenzschutz. des Weiteren verkörpert Harris nicht nur die woke Thematik sondern platzierte es auch im Wahlkampf, dazu mit Walz ein Vize der in Minnesota dieselbe Politik durchdrückt. Dies mag vielleicht in Californien, Minnesota anklang finden überwiegend im Rest der Staaten aber nicht.
Inwiefern Harris diese Intelligenzbestie sein soll erschliesst sich mir auch nicht. Ehrlich gesagt kriege ich jedesmal wen bei ihr der Teleprompter ausfällt einen gegenteiligen Eindruck von Intellekt. Dies dürfte auch der Grund sein weshalb sie selten bis gar keine Pressekonferenzen hält. Den unvorbereitet kommt von Harris ausser Gelächter und Wörtersalat nicht viel, dagegen muss man Trump lassen das er regelrecht für das Showbusiness geboren ist. Wobei US-Wahlkampf im Grunde eine Shitshow ist.
Auch wen die Atlantikbrücke Harris stark redete zeichneten die Buchmacher überwiegend ein anderes Bild. Lange Rede kurzer Sinn wer fähig ist Twitter differenziert zu nutzen konnte das ganze absehen, hingegen wer den etabliert westlichen Medien blind glaubte wurde durch die Heiligsprechung Harris für dumm verkauft…
Harris vorwerfen, dass nur ein Wörtersalat herauskomme und Trump dagegen loben. Alles klar. The late Hanibal Lecter, Sharks vs. Electrocuuuute. Und anstelle sich einer Fragerunde zu stellen 40 Minuten lang zu Ave Maria und co. tanzen. Ach ja, und: THEY EATING THE DOGS imfall!!!! Aber da ist wohl auch das Moderator:inneteam schuld, schon klar.
All deine Argumente 1-1 bulletpoints des Trumpteams. Schon gut, freu dich ruhig, dass dein Trump gewonnen hat.
--> sag doch mal bitte, für welche "WOKE-Politik!!!1!" Harris sich stark machte? Oder auch Walz? Da bin ich gespannt.
Harris hatte sehr wohl Lösungen, wenn man denn wirklich zugehört hat oder zuhören wollte:
-Tax Cut für Mittelstand (statt Trump bei den Reichen)
-Senkung der Medikamentenpreise
-Sicherung der Abtreibungsrechte
-Stärkung der Reproduktionsrechte (IVF)
-Finanzielle Hilfe für private kleine Start-ups
-Kampf gegen Price-Gouging
-Housing Plan
-Rückgabe von Steuern bei frischen Eltern
-Umsetzung des von Erzkonservativen aufgestellten Border-Gesetzes
Das sind alles mehr oder weniger simple und definitiv klare Bulletpoints. Was man ihr ankreiden muss, ist, dass sie das offensichtlich nicht rüberbringen konnte. Dafür hätte sie sich deutlich von Biden abgrenzen müssen und weniger auf die "Save Democracy"-Karte spielen.