Aber so lange man in Deutschland bei jeder Gelegenheit das "besondere deutsch-amerikanische, transatlantische Verhältnis" hoch gehalten und von ausnahmslos allen politischen Eliten (Besonders in CDU/CSU und SPD) beschworen wird und das Gefühl hat, damit etwas Besseres zu sein, wird das nie nie nie passieren.Rotblau hat geschrieben:Die EU wäre stark genug, den Amerikanern mit einem "fickt euch" zu antworten. Die EU könnte auch dafür sorgen, dass Erdöl in Euro bezahlt werden kann, auch wenn dann Onkel Sam Tobsuchtsanfälle hätte.
Der lächerlichste Politiker
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Alla sätt är bra utom de dåliga.
"Zürich ist doppelt so gross wie der Wiener Zentralfriedhof - aber nur halb so lustig."
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Immerhin sprechen jetzt doch einige Europäer aus was viele denken:Faniella Diwani hat geschrieben:Was wäre die korrekte Reaktion Europas?
Den Amerikanern ein "fickt euch" entgegenzuschleudern?.
https://m.spiegel.de/politik/ausland/ir ... 66766.html
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Gernot Hassknecht spricht Tacheles 
[video=youtube;Ej5mb7OgzzA]https://www.youtube.com/watch?v=Ej5mb7OgzzA[/video]

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Es scheint, dass der Herr Trump Krieg will. Vielleicht können wir bald im Fernsehen schauen, wie Amerikanische Atombomben den Iran in Schutt und Asche legen. Und wenn das den Amis richtig Spass macht, können sie in der Folge alle anderen Länder, deren Regierungen Trumps Kriegsgebaren kritisieren, mit Atombomben bewerfen. Ist zu hoffen, dass unsere Bundesrat schweigen wird, ich will nicht von einer Atombombe getroffen werden.Taratonga hat geschrieben:Immerhin sprechen jetzt doch einige Europäer aus was viele denken:https://m.spiegel.de/politik/ausland/ir ... 66766.html
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Vielleicht gibt es genügend Interesse am South-Pars-Gasfeld, dass vom Iran und von Katar beansprucht wird. Der Syrienkrieg hatte vermutlich schon das Njet zu Gaspipeline durch Syrien als Auslöser. Es geht doch fast immer um Öl oder Gas-Vorkommen. Wie auch in Venezuela.Faniella Diwani hat geschrieben:Nein, der will auch keinen Krieg. Zumindest keinen der ihm das Geschäft schädigt. Aber so rechtzeitig ein wenig rumtoben damit es seinen Aktien gut tut? Also ich würd es tun wenn ich ihn wäre.
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Es geht sowohl um Vorkommen als auch um Absatz. Wenn man nicht an die Vorkommen kommt (Venezuela, Russland, Iran) reicht es wenn man die dortige Konkurenz aus dem Markt sanktiont.SubComandante hat geschrieben:Vielleicht gibt es genügend Interesse am South-Pars-Gasfeld, dass vom Iran und von Katar beansprucht wird. Der Syrienkrieg hatte vermutlich schon das Njet zu Gaspipeline durch Syrien als Auslöser. Es geht doch fast immer um Öl oder Gas-Vorkommen. Wie auch in Venezuela.
Ist ja auch nicht gut wenn die auch noch verkaufen. Die sind nicht nur Konkurrenz, zu viel Angebot drückt auch die Preise.
Und bitte, kommt mir nicht mit so Bullshit wie "es geht um Freiheit und Demokratie". Das ist den Wirtschaftslibertären scheissegal. Entscheidend ist das die Herrschenden den Konzernen nicht in die Suppe spucken. Saddam war lange bester Kumpel, Gaddhafi mehr als nur gedulded und die Saudis köpfen auch immer noch gerne öffentlich.
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Nur wenns Europa wieder mal komplett verkackt und die Franzosen lieber früh als spät die weissen Fähnchen schwingen, dann sind wir wieder froh kommen die Ami's uns retten.Faniella Diwani hat geschrieben:Es geht sowohl um Vorkommen als auch um Absatz. Wenn man nicht an die Vorkommen kommt (Venezuela, Russland, Iran) reicht es wenn man die dortige Konkurenz aus dem Markt sanktiont.
Ist ja auch nicht gut wenn die auch noch verkaufen. Die sind nicht nur Konkurrenz, zu viel Angebot drückt auch die Preise.
Und bitte, kommt mir nicht mit so Bullshit wie "es geht um Freiheit und Demokratie". Das ist den Wirtschaftslibertären scheissegal. Entscheidend ist das die Herrschenden den Konzernen nicht in die Suppe spucken. Saddam war lange bester Kumpel, Gaddhafi mehr als nur gedulded und die Saudis köpfen auch immer noch gerne öffentlich.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!
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Die Amis sind auch das letzte Mal erst gekommen nachdem man ihnen den Krieg erklärte. Vorher machte man gerne Deals mit beiden Seiten.Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Nur wenns Europa wieder mal komplett verkackt und die Franzosen lieber früh als spät die weissen Fähnchen schwingen, dann sind wir wieder froh kommen die Ami's uns retten.

Z.B. Henry Ford hat sich bei der Aufrüstung der Deutschen so verdient gemacht, das er 1938 einen Orden dafür kriegte.
Na dann ist ja alles geklärt, "the world in a nutshell".Faniella Diwani hat geschrieben:Es geht sowohl um Vorkommen als auch um Absatz. Wenn man nicht an die Vorkommen kommt (Venezuela, Russland, Iran) reicht es wenn man die dortige Konkurenz aus dem Markt sanktiont.
Ist ja auch nicht gut wenn die auch noch verkaufen. Die sind nicht nur Konkurrenz, zu viel Angebot drückt auch die Preise.
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- nicht etwa das Venezuela eine Diktatur geworden ist
- nicht etwa das Russland durch die Annektierung der Krim Völkerrecht gebrochen hat
- nicht etwa das das Mullah-Regime im Iran eine Diktatur sondergleichen darstellt
Ich bin nich so naiv zu glauben, dass das absolut nichts mit Erdöl zu tun hat, seid du bitte noch so naiv dass es nur mit Erdöl zu tun hat.
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Ich gebe Dir recht, einzig beim Iran ist das Ganze ein wenig komplizierter / vielschichtiger. Es ist keine Demokratie in unserem westlichem Sinne, aber unter den muslimischen Staaten im Golf doch der Staat, welcher am demokratischsten ist und seine Leute nicht total unterdrückt. Man kann nicht den Iran wegen seinr Staatsform etc. kritisieren und sanktionieren, ohne gleichzeitig das Selbe für Saudi-Arabien etc. zu machen. Wusstest Du, dass es im Iran Juden gibt, die dort schon seit Jahrhunderten leben und unter staatlichem Schutz stehen, die selben Rechte haben wie muslimische Iraner? Wie steht es um palästinensisch-stämmige Israelis? Werden diese nicht vom Staat gezielt als Bürger zweiter Klasse behandelt und gebrandtmarkt? Israel geht den orbanistichen Weg im Moment, was ich sehr bedaure. Statt ein leuchtendes Beispiel für einen Vielvölkerstaat zu bilden, wird es immr extremer von den Rechten bestimmt.Lusti hat geschrieben:Na dann ist ja alles geklärt, "the world in a nutshell".
- nicht etwa das Venezuela eine Diktatur geworden ist
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Ich bin nich so naiv zu glauben, dass das absolut nichts mit Erdöl zu tun hat, seid du bitte noch so naiv dass es nur mit Erdöl zu tun hat.
Die Amis/Briten wurden erst stinkig, als ihre selbst eingesetzte Marionette, der Schah, vom Volk hinweggefegt wurde.
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Muss ich dir wirklich eine Liste der autokratischen Regimes aufstellen welche von den USA gestützt werden? Maduro wurde _mindestens_ so demokratisch gewählt wie Erdogan.Lusti hat geschrieben:- nicht etwa das Venezuela eine Diktatur geworden ist
Die Krim ging 1954 als Geschenk der Sowjetunion an die Ukraine. Aktuell ist sie einfach Zankapfel. Völkerrecht ist ja international seeeehr dehnbar. Mal zählt es ("Selbstebestimmungsrecht der Völker") , mal nicht (Kurden und andere Minderheiten).Lusti hat geschrieben:- nicht etwa das Russland durch die Annektierung der Krim Völkerrecht gebrochen hat
Insgesamt verstehe ich aber das die Russen keine Lust haben ihre Hauptgasleitung jederzeit von der Ukraine unterbrechen zu lassen. Deswegen Nordstream 2.
"Sondergleichen" im Vergleich zu was? Saudi-Arabien?Lusti hat geschrieben:- nicht etwa das das Mullah-Regime im Iran eine Diktatur sondergleichen darstellt
Ich bleibe dabei: Es geht nicht um Freiheit und Demokratie. Es geht um Geld und darum wer wessen Schosshund ist.
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Die Ukraine war Teil der Sowjetunion [Estnische, lettische, litauische, russische, ukrainische, weissrussische, kirgisische, kasachiche etc. SSR]. Die russische SSR schenkte die Krim der ukrainischen SSR.Faniella Diwani hat geschrieben: Die Krim ging 1954 als Geschenk der Sowjetunion an die Ukraine.
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Vollständig korrekt ausformuliert ist das genau so richtig. Und selbstverständlich halte ich es nicht für richtig sich Geschenke zurückzuannektieren. Aber was ist wenn nun ("Selbstbestimmungsrecht der Völker") die Bevölkerung eines Staatsteils nicht mehr zu diesem Staat gehören will? Ist das toll bei Katalonien und den Kosovo aber verwerflich bei der Krim und dem Donbas?Käppelijoch hat geschrieben:Die Ukraine war Teil der Sowjetunion [Estnische, lettische, litauische, russische, ukrainische, weissrussische, kirgisische, kasachiche etc. SSR]. Die russische SSR schenkte die Krim der ukrainischen SSR.
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Das mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker ist so eine Sache.
Süd-Tirol
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Burgenland/Ödenburg (Sporon)
Kurdistan
Baltische Staaten
Nirgens wurde der selbe Massstab angewandt.
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Du musst nicht, aber wenn du dir die Mühe machst, werde ich Sie auch lesen (und kritisieren :coolFaniella Diwani hat geschrieben:Muss ich dir wirklich eine Liste der autokratischen Regimes aufstellen welche von den USA gestützt werden? Maduro wurde _mindestens_ so demokratisch gewählt wie Erdogan.

Das Völkerrecht regelt die zwischenstaatlichen Beziehungen. Wichtig dabei ist der Begriff Staat. Russland vs. Ukraine -> Völkerrecht / Türkei, Iran, Irak vs. Kurden -> nicht Völkerrecht wohl aber die Erweiterung im Sinne des humanitären Völkerrechts.Faniella Diwani hat geschrieben:Die Krim ging 1954 als Geschenk der Sowjetunion an die Ukraine. Aktuell ist sie einfach Zankapfel. Völkerrecht ist ja international seeeehr dehnbar. Mal zählt es ("Selbstbestimmungsrecht der Völker") , mal nicht (Kurden und andere Minderheiten).Insgesamt verstehe ich aber das die Russen keine Lust haben ihre Hauptgasleitung jederzeit von der Ukraine unterbrechen zu lassen. Deswegen Nordstream 2.
Faktisch gesehen, war der Eingriff von Russland in der Krim der Bruch von Völkerrecht, unabhängig davon wie die aktuelle Lage zustandegekommen ist. Russland hatte einen Vetrag welcher besagte, dass der Hafen in Sewastopol bis 2010 durch Russland genutzt werden kann. 2010 wurde ein Vertrag für die Nutzung bis 2042 bzw. 2047 ausgehandelt und unterschrieben. Diverse nationalistischen Kräfte in der Ukraine gingen dagegen vor und wollten Russland den Zugang zum Schwarzmeer und zu Ihrer Heldenstadt verwehren (notabene sehen sich die Einwohner von Sewastopol mehrheitlich als Russen). Diese Demütigung (welche notabene einige EU-Poltiker unterstützt haben) hat sich Russland nicht gefallen lassen. Der Rest ist Geschichte. Es ist also nicht so, als ob die Russen einfach am Morgen aufgestanden sind und sich gedacht haben: "Ach komm, ab in die Ukraine".
den Punkt geb ich dir. Wäre wieder der Bauernvergleich.Faniella Diwani hat geschrieben:"Sondergleichen" im Vergleich zu was? Saudi-Arabien?
Dein gutes Recht auf deinem Standpunkt und deiner Meinung zu beharren.Faniella Diwani hat geschrieben:Ich bleibe dabei: Es geht nicht um Freiheit und Demokratie. Es geht um Geld und darum wer wessen Schosshund ist.
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Der damalige KPdSU-Generalsekretär, also der höchste Boss der UdSSR, Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, selbst Ukrainer, entschied in seiner Amtszeit, die Halbinsel Krim von der Russischen SSR zur Ukrainischen SSR umzuteilen. Nach dem Zerfall der UdSSR wurden aus den verschiedenen Sowjetrepubliken souveräne Staaten, und das ohne Änderung der Grenzen.Faniella Diwani hat geschrieben:Die Krim ging 1954 als Geschenk der Sowjetunion an die Ukraine. Aktuell ist sie einfach Zankapfel. Völkerrecht ist ja international seeeehr dehnbar. Mal zählt es ("Selbstebestimmungsrecht der Völker") , mal nicht (Kurden und andere Minderheiten). Insgesamt verstehe ich aber das die Russen keine Lust haben ihre Hauptgasleitung jederzeit von der Ukraine unterbrechen zu lassen. Deswegen Nordstream 2.
Vor 5 Jahren hatten nationalistische Kräfte in der Ukraine die Schnapsidee, nur noch ukrainisch als Amtssprache zuzulassen. Das passte den Minderheiten der Rumänen, Ungarn und Russen nicht. Und schwupp war die Krim wieder Teil Russlands. Und die Ostukraine faktisch auch, auch wenn dort nur separatistische Einheimische und einige (wohl tausende) Freiwillige aus anderen Ländern (vor allem aus Russland) für sorgen, dass die Ostukraine nach Russland schielt. Es ist ähnlich wie in den vom IS beherrschten Gebieten in Syrien, wo auch IS-Fans aus der ganzen Welt kamen, um das Kalifat zu verteidigen.
Unterdessen erlaubt sich Russland, den in der Ukraine lebenden Menschen russischer Abstammung auf Wunsch russische Pässe auszuhändigen, was den ukrainischen Behörden gar nicht genehm ist und auch von westlichen Politikern verurteilt wird. Allerdings tun das auch die EU-Staaten Ungarn und Rumänien, was aber in unseren Medien kaum wahrgenommen wird.
Nicht nur auf Krim oder in der Ostukraine fragt man sich, zu welchem Staat denn die dort lebenden Menschen gehören wollen. Selbes gilt für Katalonien. Eventuell auch für das Südtirol. Die gleiche Frage stellt sich in Uigurien, im Tibet, in Abchasien, in Südossetien, in Berg-Karabach, in Tschetschenien, in Transnistrien, in Anatolien.
Wenn es möglich war, anno 1815, also lange vor dem Internetzeitalter, an einer Konferenz die Welt in neue Staaten aufzuteilen, sollte es doch heute auch möglich sein, via UNO dafür zu sorgen, dass in separatistischen Gebieten korrekte Volksabstimmungen abgehalten werden können um Grenzen neu zu setzen. Ich befürchte aber, dass die Herrscher in diesen Staaten derart machtgeil sind, dass sie lieber mit der Armee die Menschen, die eine andere Landesgrenze wünschen, ausrotten wollen. Wenn ich nur schon daran denke, wie gewisse Menschen in dem demokratischen Spanien dafür sind, dass man sowas mit den Katalanen machen sollte, wird auch die herrschende Bevölkerung in der anderen Staaten kaum anders denken.
Genau so ist das, man hat hier immer das Gefühl, Russland wäre alleiniger Akteur in diesem Theater. Machen wir doch gleich noch den Realitäts- und Faktencheck:Rotblau hat geschrieben:Der damalige KPdSU-Generalsekretär, also der höchste Boss der UdSSR, Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, selbst Ukrainer, entschied in seiner Amtszeit, die Halbinsel Krim von der Russischen SSR zur Ukrainischen SSR umzuteilen. Nach dem Zerfall der UdSSR wurden aus den verschiedenen Sowjetrepubliken souveräne Staaten, und das ohne Änderung der Grenzen.
Vor 5 Jahren hatten nationalistische Kräfte in der Ukraine die Schnapsidee, nur noch ukrainisch als Amtssprache zuzulassen. Das passte den Minderheiten der Rumänen, Ungarn und Russen nicht. Und schwupp war die Krim wieder Teil Russlands. Und die Ostukraine faktisch auch, auch wenn dort nur separatistische Einheimische und einige (wohl tausende) Freiwillige aus anderen Ländern (vor allem aus Russland) für sorgen, dass die Ostukraine nach Russland schielt. Es ist ähnlich wie in den vom IS beherrschten Gebieten in Syrien, wo auch IS-Fans aus der ganzen Welt kamen, um das Kalifat zu verteidigen.
Unterdessen erlaubt sich Russland, den in der Ukraine lebenden Menschen russischer Abstammung auf Wunsch russische Pässe auszuhändigen, was den ukrainischen Behörden gar nicht genehm ist und auch von westlichen Politikern verurteilt wird. Allerdings tun das auch die EU-Staaten Ungarn und Rumänien, was aber in unseren Medien kaum wahrgenommen wird.
- Die Russen begreifen die Krim als Russland, was gemäss deinen Ausführungen eigentlich nur für eine gewisse Zeit nicht so war.
- Keine der bisherigen Sanktionen hat Russland nur einen Milimeter von der aktuellen Politik abgebracht. Die gehen lieber wieder zurück zur Planwirtschaft als dass sie die Krim zurückgeben.
- Die Russen sind gekommen um zu bleiben, die Krim ist faktisch wieder Russland. Da weder Sanktion noch Diplomatie helfen gäbe es da nur noch einen Weg: Russland militärisch zu zwingen, die Krim zu verlassen.
- Einzig die USA und China sind militärisch in der Lage dies durchzusetzen. China ist das ganze scheissegal. Die USA geben der Ukraine etwas Waffen und gute Wünsche auf den Weg, kein Amerikaner wird jemals sein Blut in einem UdSSR-innenpolitischen Problem vergiessen, kein Präsident wird dort militärisch eingreifen. Das wäre politischer Selbstmord.
- Ebenso politischer Selbstmord wäre ein entgegenkommen von Putin oder jedem anderen möglichen zukünftigen Präsidenten von Russland. Mit Sicherheit würde dessen Amtszeit abrupt enden.
- Die Krim ist kein Fauspfand für Verhandlungen, man kann den Russen nichts anbieten was sie gegen die Krim tauschen würden. Die wollen (und haben) die Krim.
Und so macht es realipolitisch Sinn, Russland diplomatisch einige Konzessionen abzulutschen und danach den Segen für die International anerkannte Annektierung der Krim zu geben. Für die Ukraine könnte man noch einen finanziell Interessanten Deal heraushauen, Russland würde hier sicherlich etwas beisteuern (wenn auch nicht offiziell, der Russe ist ein stolzer Mann - für einen Schweinedeal aber immer zu haben). Eventuell könnte man noch etwas für Syrien raushauen, würde auch nicht schaden. Das gäbe Frieden und Stabilität in die Region und der einzige Preis dafür wäre der Stolz einiger ukrainischer Nationalisten und von ein paar EU-Parlamentariern, die aus lauter Ost-Erweiterungs-Euphorie der Ukraine offensichtlich Loyalität bis in der Tod geschworen haben, obwohl sie nicht einmal für ihr Heimatland sterben würden.
Nachtrag; ich verstehe nicht wieso man die Russen so wenig begreift. Im wesentlichen ist das ein stolzer Nationalstaat welcher im Westen gerne belächelt und unterschätzt wird. Sollte man nicht tun und es wäre an der Zeit, sich mit den Russen an einen Tisch zu setzen und sich zu einigen. Diese ständige Konfrontation führt zu null-null-garnichts. Hier überschätzen einige Politiker einfach ihre reale Macht. Es gibt Zeiten da wünsche ich mir das Dreieck Kohl-Gorbatschow-Bush zurück. Die hatten Differenzen, aber die hatten auch Verständnis und Respekt voreinander.
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Verwerflich ist Putins so halb verdeckte Kriegstreiberei, die in einer abgeschossenen Zivilmaschine gipfelte, und die goebbels'sche Propagandamaschine, die er diesbezüglich betreibt.Faniella Diwani hat geschrieben:Vollständig korrekt ausformuliert ist das genau so richtig. Und selbstverständlich halte ich es nicht für richtig sich Geschenke zurückzuannektieren. Aber was ist wenn nun ("Selbstbestimmungsrecht der Völker") die Bevölkerung eines Staatsteils nicht mehr zu diesem Staat gehören will? Ist das toll bei Katalonien und den Kosovo aber verwerflich bei der Krim und dem Donbas?
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Österreich möchte "ursprünglichen" Süd-Tirolern die österreichische Staatsbürgerschaft ermöglichen.
Italien deubelet.
Italien hat per Akklamation vor ein paar Jahren im Parlament beschlossen, den Bewohnern von Istrien den italienischen Pass zu ermöglichen.
Italien deubelet.
Italien hat per Akklamation vor ein paar Jahren im Parlament beschlossen, den Bewohnern von Istrien den italienischen Pass zu ermöglichen.
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Soll einfach bittebittebitte keiner mit der Idee kommen das solle man mit Mulhouse und dem CH-Pass auch machen. Sonst bieten wir das Fricktal Österreich an!Käppelijoch hat geschrieben:Österreich möchte "ursprünglichen" Süd-Tirolern die österreichische Staatsbürgerschaft ermöglichen.
Italien deubelet.
Italien hat per Akklamation vor ein paar Jahren im Parlament beschlossen, den Bewohnern von Istrien den italienischen Pass zu ermöglichen.
Der Maurer Ueli fliegt doch tatsächlich zu Donald ins Weisse Haus... 
Die Deutschen werden sich wohl im falschen Film wähnen: Pompeo gibt Heiko Maas den Schuh und bläst seinen Berlin-Besuch kurzfristig ab (keine Zeit), handkehrum lädt Trump Ueli Muurer ins White House ein. Was für einen Schlag ins deutsche Gesicht. Ausgerechnet in der momentanen Situation mit der Krise im Persischen Golf, beehrt die CH die USA mit einem Hausbesuch.

Die Deutschen werden sich wohl im falschen Film wähnen: Pompeo gibt Heiko Maas den Schuh und bläst seinen Berlin-Besuch kurzfristig ab (keine Zeit), handkehrum lädt Trump Ueli Muurer ins White House ein. Was für einen Schlag ins deutsche Gesicht. Ausgerechnet in der momentanen Situation mit der Krise im Persischen Golf, beehrt die CH die USA mit einem Hausbesuch.
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Wikipedia meint: „Seit 1981 vertritt die Schweiz als Schutzmacht die amerikanischen Interessen in Teheran. Umgekehrt wird Iran in Washington, D.C. durch Pakistan vertreten.“Taratonga hat geschrieben:Der Maurer Ueli fliegt doch tatsächlich zu Donald ins Weisse Haus...
Die Deutschen werden sich wohl im falschen Film wähnen: Pompeo gibt Heiko Maas den Schuh und bläst seinen Berlin-Besuch kurzfristig ab (keine Zeit), handkehrum lädt Trump Ueli Muurer ins White House ein. Was für einen Schlag ins deutsche Gesicht. Ausgerechnet in der momentanen Situation mit der Krise im Persischen Golf, beehrt die CH die USA mit einem Hausbesuch.
Erklärung genug?
Latürnich! Und eine erfreulichere obendrein. Aber Deinen lehrmeisterischen Unterton hättest Du bleiben lassen könnenFaniella Diwani hat geschrieben:Wikipedia meint: „Seit 1981 vertritt die Schweiz als Schutzmacht die amerikanischen Interessen in Teheran. Umgekehrt wird Iran in Washington, D.C. durch Pakistan vertreten.“
Erklärung genug?
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