FCB-Forum

Faniella Diwani hat geschrieben: 26.01.2022, 12:46

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 12:27 Sorry, ich verstehe das Argument echt nicht: Warum sollst du dich nicht für Lohngleichheit der Frauen einsetzen können, wenn sich andere für eine gendergerechte Sprache einsetzen? Diese Diskussionen und Bemühungen finden doch schon lange parallel statt - mir wäre neu, dass das eine das andere verhindert.

Ice-T spricht sich übrigens im deinem Link nicht gegen BLM aus. Er weisst auf weitere Probleme hin und zeigt auf, was die gemeinsame Ursache sein könnte, nämlich die Armut. Aber ich sehe hier keine Untermauerung deines Eindrucks, dass die Gender-Debatte eine "richtige" Verbesserung verhindere.

Ich bin der Meinung das wir zu viel Energie auf die Gendersternchendebatte verschwenden. Und ich bin der Meinung das dies im Sinne derjenigen ist welche wollen das alles so bleibt wie es ist. Ob ich nur "die Rentner" oder "die Rentner*innen" schreibe verändert nichts an der Tatsache dass Frauen mangels Beitragsjahren in AHV und Pensionskassen weniger kriegen.

Das fettmarkierte habe ich nun schon genügend oft eingestanden. Es verhindert aber auch nicht, dass du oder andere dich/sich dafür einsetzen. Diese Behauptung konntest du bislang nicht stützen bzw. überhaupt erklären. Im Gegenteil sind es grundsätzlich ja die gleichen Leute, die gegen das Gendern sind, die auch nicht der Meinung sind, dass Frauen grundsätzlich benachteiligt werden. Aber wir drehen uns im Kreis.

BaslerBasilisk hat geschrieben: 26.01.2022, 13:53 Du ghörsch au zu de Elite  !?

Sälbstverständligg. Wobiis bi däm Thema no liichti Diskrepanze zwische Sälbst- und Fremdwahrnähmig git.

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 12:55

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 12:47

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 12:40


Ich habe überhaupt kein Problem mit Gendern, sondern mit dem ideologischen und politischen Unterbau der Menschen die gendern vorantreiben und damit Identitätspolitk betreiben, damit linke Parteien und Themen hijacken und ein für mich falsches und völlig vereinfachtes Opfer/Täter bzw. privilegiert/unprivilegiert Schema in alle Lebensbereiche bringen. Und aus meiner Sicht tun sie es eben aus dem Motiv des Moralapostels heraus, denn Shitstorms und Hexenverbrennungen haben doch gerade Hochkonjunktur.

Ist ein vermeintlicher Täter gefunden, der gegen die neuen Regeln verstösst, muss er gecancelt werden. Beispiel Jens Lehman, der für eine private Whatsapp, die fälschlicherweise an Dennis Aogo ging "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?" im Vorstand der Hertha rausflog. Wohlgemerkt obwohl er selbst sagte, er hätte es eigentlich postives Wortspiel gemeint weil Dennis Aogo bei Sky Quote bringt. Kontext uninteressant, denn er ist ja ein weisser Mann, also kann er nur Täter sein.

Jetzt sind wir schon bei meinem Lieblingsthema. Cancel Culture. Lieblingsausrede der Konservativen um sich in die Opferrolle zu stellen, obwohl sie meist in der Täterrolle sind da sie etwas mindestens saudummes, meist auch beleidigendes oder gar rassistisches gesagt haben.

Zu deinem Beispiel. "Wohlgemerkt obwohl er selbst sagte". Denkst du ernsthaft er würde danach öffentlich hinstehen und sagen "Ja, ich bin ein Rassist. Ich hasse Schwarze"?

Wieder mal ein gutes Beispiel dass Cancel Culture nichts mit woke und links zu tun hat. Sondern einfach Konsequenzen sind für saudumme Handlungen.

Denkst du ernsthaft dieses private SMS ohne Kontext reicht aus um anzudeuten "Lehman sei ein Rassist und hasse Schwarze". Und findest du es angemessen, deshalb den Job zu verlieren? Dann bist du das beste Beispiel für diese hysterische Empörungs- und Cancel-Kultur...

Du Moralapostel hast wohl im leben noch nie eine unangebrachte/unüberlegte Bemerkung in einem SMS oder Whatsapp gemacht. 
 

Sicher habe ich das. Nur habe ich dann die Konsequenzen für meine Dummheit getragen.

Ich habe mich nicht in eine Cancel Culture Opferrolle geflüchtet. Ich habe nicht versucht mit dieser Opferrolle aus den Konsequenzen herauszukommen. So wie das die meisten tun, die über Cancel Culture jammern.

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 14:00

Faniella Diwani hat geschrieben: 26.01.2022, 12:46

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 12:27 Sorry, ich verstehe das Argument echt nicht: Warum sollst du dich nicht für Lohngleichheit der Frauen einsetzen können, wenn sich andere für eine gendergerechte Sprache einsetzen? Diese Diskussionen und Bemühungen finden doch schon lange parallel statt - mir wäre neu, dass das eine das andere verhindert.

Ice-T spricht sich übrigens im deinem Link nicht gegen BLM aus. Er weisst auf weitere Probleme hin und zeigt auf, was die gemeinsame Ursache sein könnte, nämlich die Armut. Aber ich sehe hier keine Untermauerung deines Eindrucks, dass die Gender-Debatte eine "richtige" Verbesserung verhindere.

Ich bin der Meinung das wir zu viel Energie auf die Gendersternchendebatte verschwenden. Und ich bin der Meinung das dies im Sinne derjenigen ist welche wollen das alles so bleibt wie es ist. Ob ich nur "die Rentner" oder "die Rentner*innen" schreibe verändert nichts an der Tatsache dass Frauen mangels Beitragsjahren in AHV und Pensionskassen weniger kriegen.

Das fettmarkierte habe ich nun schon genügend oft eingestanden. Es verhindert aber auch nicht, dass du oder andere dich/sich dafür einsetzen. Diese Behauptung konntest du bislang nicht stützen bzw. überhaupt erklären. Im Gegenteil sind es grundsätzlich ja die gleichen Leute, die gegen das Gendern sind, die auch nicht der Meinung sind, dass Frauen grundsätzlich benachteiligt werden. Aber wir drehen uns im Kreis.

Ja.... aber es nützt auch nix, wenn die welche sich dafür einsetzen eine Kreischkrise kriegen wenn man nicht gendert, während die welche man adressieren will den Text nicht mehr weiterlesen weil da irgendwo ein Gendersternchen drin steht. Das ist Loose/Loose und eine Debatte über Symbole statt eine über das echte Thema.

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 14:20

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 12:55

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 12:47
Jetzt sind wir schon bei meinem Lieblingsthema. Cancel Culture. Lieblingsausrede der Konservativen um sich in die Opferrolle zu stellen, obwohl sie meist in der Täterrolle sind da sie etwas mindestens saudummes, meist auch beleidigendes oder gar rassistisches gesagt haben.

Zu deinem Beispiel. "Wohlgemerkt obwohl er selbst sagte". Denkst du ernsthaft er würde danach öffentlich hinstehen und sagen "Ja, ich bin ein Rassist. Ich hasse Schwarze"?

Wieder mal ein gutes Beispiel dass Cancel Culture nichts mit woke und links zu tun hat. Sondern einfach Konsequenzen sind für saudumme Handlungen.

Denkst du ernsthaft dieses private SMS ohne Kontext reicht aus um anzudeuten "Lehman sei ein Rassist und hasse Schwarze". Und findest du es angemessen, deshalb den Job zu verlieren? Dann bist du das beste Beispiel für diese hysterische Empörungs- und Cancel-Kultur...

Du Moralapostel hast wohl im leben noch nie eine unangebrachte/unüberlegte Bemerkung in einem SMS oder Whatsapp gemacht. 

Sicher habe ich das. Nur habe ich dann die Konsequenzen für meine Dummheit getragen.

Ich habe mich nicht in eine Cancel Culture Opferrolle geflüchtet. Ich habe nicht versucht mit dieser Opferrolle aus den Konsequenzen herauszukommen. So wie das die meisten tun, die über Cancel Culture jammern.

Findest du es angebracht, dass Lehmann für sein SMS gecanceled wurde?

Sich in eine Opferrolle flüchten, bzw. andere dort hineindrängen und sich dann stellvertretend für diese zu empören, ist dann eben doch eher die Spezialität der Lifestyle-Woken. Aus Mitgefühl und Solidarität soll der vermeintliche Täter beruflich und sozial vernichtet werden. Die gratismutigen hehr vor sich hergetragenen Motive bedeuten mir dann gar nichts, denn in den tatsächlichen Auswirkungen sehe ich die simple Fratze eines Mobs.

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 14:57

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 14:20

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 12:55
Denkst du ernsthaft dieses private SMS ohne Kontext reicht aus um anzudeuten "Lehman sei ein Rassist und hasse Schwarze". Und findest du es angemessen, deshalb den Job zu verlieren? Dann bist du das beste Beispiel für diese hysterische Empörungs- und Cancel-Kultur...

Du Moralapostel hast wohl im leben noch nie eine unangebrachte/unüberlegte Bemerkung in einem SMS oder Whatsapp gemacht. 

Sicher habe ich das. Nur habe ich dann die Konsequenzen für meine Dummheit getragen.

Ich habe mich nicht in eine Cancel Culture Opferrolle geflüchtet. Ich habe nicht versucht mit dieser Opferrolle aus den Konsequenzen herauszukommen. So wie das die meisten tun, die über Cancel Culture jammern.

Findest du es angebracht, dass Lehmann für sein SMS gecanceled wurde?

Sich in eine Opferrolle flüchten, bzw. andere dort hineindrängen und sich dann stellvertretend für diese zu empören, ist dann eben doch eher die Spezialität der Lifestyle-Woken. Aus Mitgefühl und Solidarität soll der vermeintliche Täter beruflich und sozial vernichtet werden. Die gratismutigen hehr vor sich hergetragenen Motive bedeuten mir dann gar nichts, denn in den tatsächlichen Auswirkungen sehe ich die simple Fratze eines Mobs.

Ob ich das angebracht finde oder nicht, die Verantwortlichen von Hertha dürfen das frei entscheiden und Lehmann absetzen wenn sie mit seinem Charakter und seinem öffentlichen Auftreten nicht leben können. Das ist ja das schöne an Freiheit (selbstverständlich unter Einhaltung der Arbeits- und Organisationsrechten)

Du lieferst aber noch einen anderen interessanten Aspekt, warum ich die heutigen Konservativen in einem jämmerlichen Zustand sehe: Hypocrisy! Sorry für das Englisch, das Wort fällt in erster Linie immer wieder in englischen Quellen und Posts, bei denen ich die US Politik verfolge. Heuchelei wäre wohl die erste deutsche Übersetzung.

Sie reden immer von Freiheit. Der Staat dürfe sich nicht einmischen, Privatpersonen und Privatunternehmen müssen frei entscheiden dürfen.
Bei "Cancel Culture" oder "Wokeness" scheint das aber nicht mehr zu gelten. Da empören sich die Konservativen wegen einer freiheitlichen Entscheidung eines Privatunternehmens. Plötzlich soll ein privates Unternehmen nicht mehr frei entscheiden dürfen.
Auch gilt Freiheit plötzlich nicht mehr, wenn es zu sehr gegen die eigene Meinung steht. Siehe das Beispiel was ich vorhin gebracht habe, die Schule die (nicht in Lehrmitteln) das Gendersternchen verwendet hat.
Körperliche Unversehrtheit/Freiheit bei der Impfung vs. Abtreibungsverbot ist so ein weiteres Beispiel von Heuchelei.

Gerade aus den USA gibt es viele weitere Beispiele. Wenn man aber einigen SVPlern in den sozialen Medien folgt merkt man, dass die Republikaner gar nicht weit weg scheinen.

Auch bei uns wird immer wieder mit "cancel culture" um sich geworfen, z.B. wenn es um Läderach oder nun Brewdog geht.
Warum aber soll ich als freier, privater Bürger nicht einfach die Firma Läderach wegen ihrem Chef meiden dürfen? Warum darf ich nicht anderen Kollegen die Empfehlung geben, die Firma zu meiden? Warum wird mir dafür "cancel culture" vorgeworfen? Ich treffe meine freie Entscheidung. So wie das Hertha auch gemacht hat. So wie das die Menschen machen die das Gendersternchen verwenden. So wie das die Menschen machen, die das Gendersternchen nicht verwenden.

Die letzten Seiten sind eine absolute Enttäuschung. 500 Seiten Hass Thread und DAS kommt dabei raus? Ihr solltet euch schämen, dieses historische Ereignis mit eurer Mülldiskussion zu entweihen.

@Kogogk313 Warum musstest du diesen Stein ins Rollen bringen?

Respekt an KAUZ KLYBEGG der diesem Moment die nötige Ehre erwies. Schande über alle anderen.

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 14:57

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 14:20

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 12:55
Denkst du ernsthaft dieses private SMS ohne Kontext reicht aus um anzudeuten "Lehman sei ein Rassist und hasse Schwarze". Und findest du es angemessen, deshalb den Job zu verlieren? Dann bist du das beste Beispiel für diese hysterische Empörungs- und Cancel-Kultur...

Du Moralapostel hast wohl im leben noch nie eine unangebrachte/unüberlegte Bemerkung in einem SMS oder Whatsapp gemacht. 

Sicher habe ich das. Nur habe ich dann die Konsequenzen für meine Dummheit getragen.

Ich habe mich nicht in eine Cancel Culture Opferrolle geflüchtet. Ich habe nicht versucht mit dieser Opferrolle aus den Konsequenzen herauszukommen. So wie das die meisten tun, die über Cancel Culture jammern.

Findest du es angebracht, dass Lehmann für sein SMS gecanceled wurde?

Sich in eine Opferrolle flüchten, bzw. andere dort hineindrängen und sich dann stellvertretend für diese zu empören, ist dann eben doch eher die Spezialität der Lifestyle-Woken. Aus Mitgefühl und Solidarität soll der vermeintliche Täter beruflich und sozial vernichtet werden. Die gratismutigen hehr vor sich hergetragenen Motive bedeuten mir dann gar nichts, denn in den tatsächlichen Auswirkungen sehe ich die simple Fratze eines Mobs.

Du duesch zwar nur selektiv antworte, ich versuechs abr glich äs letscht Mol: Wieder bringsch du ä Bispiel, wo mä lut Zeter und Mordio kha schreie.

Luegs doch mol bitz usere weniger polarisierte Sicht: dass ä Weinstein nüm sini Macht kha usnutze, isch nid zuletzt ä Erfolg vo dere sognannte "woke"-Kultur gsi. Nid viel Joor friehner wär är wohl weder aklagt no drfür belangt worde.

und ob mä das guet findet oder nid: wenn mä immene öffentlich wirksame Ort schafft, wos au wichtig isch, wie mä nach use wirkt, denn muess mä nach dene Spielregle läbe. Natürlich passiere do au hysterischi Sache, wo sinnlos ufepusht wärde - und das gilt übrigens für links bis rächts. Aber jetzt so due, als ob das grundsätzlich überall so isch, dass grundsätzlich alli, wo s Gendere nid grad dr grösscht möglichi Unfung halte, Gestapo-mässig ufe "Pöpel" idräsche, das isch doch schlicht übertriibe. Aber ebä, i wiederhol mi: wenn du nur schwarz-wiss seh willsch, denn blibsch halt bi dere eisitige Sicht.

Bierathlet hat geschrieben: 26.01.2022, 16:18 Die letzten Seiten sind eine absolute Enttäuschung. 500 Seiten Hass Thread und DAS kommt dabei raus? Ihr solltet euch schämen, dieses historische Ereignis mit eurer Mülldiskussion zu entweihen.

@Kogogk313 Warum musstest du diesen Stein ins Rollen bringen?

Respekt an KAUZ KLYBEGG der diesem Moment die nötige Ehre erwies. Schande über alle anderen.

Hass uf die, wo neue/andere/bessere Hass wänd, aber keine säie! Go for it.
 

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 16:25

Bierathlet hat geschrieben: 26.01.2022, 16:18 Die letzten Seiten sind eine absolute Enttäuschung. 500 Seiten Hass Thread und DAS kommt dabei raus? Ihr solltet euch schämen, dieses historische Ereignis mit eurer Mülldiskussion zu entweihen.

@Kogogk313 Warum musstest du diesen Stein ins Rollen bringen?

Respekt an KAUZ KLYBEGG der diesem Moment die nötige Ehre erwies. Schande über alle anderen.

Hass uf die, wo neue/andere/bessere Hass wänd, aber keine säie! Go for it.

Hass, es bruucht meh Hass
#MehHass
 

Kotrekt, wir brauchen mehr Verbreiter*innen von blankem und abgrundtiefem Hass.
Und natürlich nicht nur von blank-em Hass, auch die POC dürfen Hassen!

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 16:24

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 14:57

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 26.01.2022, 14:20

Sicher habe ich das. Nur habe ich dann die Konsequenzen für meine Dummheit getragen.

Ich habe mich nicht in eine Cancel Culture Opferrolle geflüchtet. Ich habe nicht versucht mit dieser Opferrolle aus den Konsequenzen herauszukommen. So wie das die meisten tun, die über Cancel Culture jammern.

Findest du es angebracht, dass Lehmann für sein SMS gecanceled wurde?

Sich in eine Opferrolle flüchten, bzw. andere dort hineindrängen und sich dann stellvertretend für diese zu empören, ist dann eben doch eher die Spezialität der Lifestyle-Woken. Aus Mitgefühl und Solidarität soll der vermeintliche Täter beruflich und sozial vernichtet werden. Die gratismutigen hehr vor sich hergetragenen Motive bedeuten mir dann gar nichts, denn in den tatsächlichen Auswirkungen sehe ich die simple Fratze eines Mobs.

Du duesch zwar nur selektiv antworte, ich versuechs abr glich äs letscht Mol: Wieder bringsch du ä Bispiel, wo mä lut Zeter und Mordio kha schreie.

Luegs doch mol bitz usere weniger polarisierte Sicht: dass ä Weinstein nüm sini Macht kha usnutze, isch nid zuletzt ä Erfolg vo dere sognannte "woke"-Kultur gsi. Nid viel Joor friehner wär är wohl weder aklagt no drfür belangt worde.

und ob mä das guet findet oder nid: wenn mä immene öffentlich wirksame Ort schafft, wos au wichtig isch, wie mä nach use wirkt, denn muess mä nach dene Spielregle läbe. Natürlich passiere do au hysterischi Sache, wo sinnlos ufepusht wärde - und das gilt übrigens für links bis rächts. Aber jetzt so due, als ob das grundsätzlich überall so isch, dass grundsätzlich alli, wo s Gendere nid grad dr grösscht möglichi Unfung halte, Gestapo-mässig ufe "Pöpel" idräsche, das isch doch schlicht übertriibe. Aber ebä, i wiederhol mi: wenn du nur schwarz-wiss seh willsch, denn blibsch halt bi dere eisitige Sicht.

Immer diese Strohmannargumente... Es geht doch schon lange nicht mehr ums Gendern in dieser Diskussion. Gendern an sich ist harmlos, nicht aber die grössere "Woke"-Bewegung und ihrer Identitätspolitik, die nicht mehr als der abslote Auswuchs einer städtischen Konsumgesellschaft ist.

Nicht die Gemeinsamkeiten und Verbundenheit der Menschen stellt sie in den Vordergrund, sondern nur das Trennende und teilt die Menschen in Kleinstgrüppchen auf. Moralapostel und Spaltpilze sind das... Die linken Mörgelis gewissermassen.

Auf Twitter geben sie sich als mutige moralisch höherwertige Feministen und Freunde aller Menschen, aber wenn im Tram jemand belästigt wird überlassen sie es dem konservativen Bauarbeiter Sozialcourage zu zeigen.

An ihrer Soirée (bzw. WG-Party) wird der gleiche Bauarbeiter aber dann in die Pfanne gehauen, weil er "alte bisch schwul oder was" gesagt hat. Ein Real Life Beispiel .

Ich könnte auch als Linker drüber lachen, wenn nicht diese tugendhaften Robespierres mittlerweile das sagen in den Linken politischen Gruppierungen hätten und dort den Ton angeben - und der Ton geht weg von sozialem Ausgleich hin zu moralisierender Identitätspolitik.

Echte Linke Themen, die schon vorher bereits vernachlässigt wurden, spielen schon bald keine Rolle mehr. Die klassische linke Wählerschaft ist eh längst abgewandert, darf nicht wählen oder ist der Demokratie müde.

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 17:52
Nicht die Gemeinsamkeiten und Verbundenheit der Menschen stellt sie in den Vordergrund, sondern nur das Trennende und teilt die Menschen in Kleinstgrüppchen auf. Moralapostel und Spaltpilze sind das... Die linken Mörgelis gewissermassen.

Das ist eben der Fehlschluss. Es sind nicht die Linken, welche diese Aufteilung vornehmen, die Linken anerkennen einfach diese hierarchisch gegliederte Aufteilung.

Denn diese Aufteilung in Gruppierungen bspw. gemäss ethnischer oder geschlechtlicher Zugehörigkeit nicht sehen zu wollen ist eben schon genuin rassistisch oder sexistisch, weil unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur nach wie vor sexistisch und rassistisch ist. 

Aber klär mich doch bitte auf, was klassisch linke Themen im nationalen Kontext und welche davon im 21. Jhd. noch relevant sind?

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 18:50

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 17:52
Nicht die Gemeinsamkeiten und Verbundenheit der Menschen stellt sie in den Vordergrund, sondern nur das Trennende und teilt die Menschen in Kleinstgrüppchen auf. Moralapostel und Spaltpilze sind das... Die linken Mörgelis gewissermassen.

Das ist eben der Fehlschluss. Es sind nicht die Linken, welche diese Aufteilung vornehmen, die Linken anerkennen einfach diese hierarchisch gegliederte Aufteilung.

Denn diese Aufteilung in Gruppierungen bspw. gemäss ethnischer oder geschlechtlicher Zugehörigkeit nicht sehen zu wollen ist eben schon genuin rassistisch oder sexistisch, weil unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur nach wie vor sexistisch und rassistisch ist. 

Aber klär mich doch bitte auf, was klassisch linke Themen im nationalen Kontext und welche davon im 21. Jhd. noch relevant sind?

Sozialer Vermögensausgleich? Chancengerechtigkeit? Sichere Renten? Mehr Unterstützung für Mittel und Unterschicht?

Wir rutschen immer mehr in eine neofeudale Gesellschaft. Es ist heute fast doppelt so wahrscheinlich, dass Kinder von armen Menschen selber auch arm sein werden als Erwachsene.

Währenddessen verzeichnen die Vermögen der Reichsten Rekordzuwächse.

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 19:49

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 18:50

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 17:52
Nicht die Gemeinsamkeiten und Verbundenheit der Menschen stellt sie in den Vordergrund, sondern nur das Trennende und teilt die Menschen in Kleinstgrüppchen auf. Moralapostel und Spaltpilze sind das... Die linken Mörgelis gewissermassen.

Das ist eben der Fehlschluss. Es sind nicht die Linken, welche diese Aufteilung vornehmen, die Linken anerkennen einfach diese hierarchisch gegliederte Aufteilung.

Denn diese Aufteilung in Gruppierungen bspw. gemäss ethnischer oder geschlechtlicher Zugehörigkeit nicht sehen zu wollen ist eben schon genuin rassistisch oder sexistisch, weil unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur nach wie vor sexistisch und rassistisch ist. 

Aber klär mich doch bitte auf, was klassisch linke Themen im nationalen Kontext und welche davon im 21. Jhd. noch relevant sind?

Sozialer Vermögensausgleich? Chancengerechtigkeit? Sichere Renten? Mehr Unterstützung für Mittel und Unterschicht?

Wir rutschen immer mehr in eine neofeudale Gesellschaft. Es ist heute fast doppelt so wahrscheinlich, dass Kinder von armen Menschen selber auch arm sein werden als Erwachsene.

Währenddessen verzeichnen die Vermögen der Reichsten Rekordzuwächse.

Das sind klassisch sozialdemokratische Themen daher wirst du all diese Punkte auch im Parteiprogramm der SP finden. Aber links ist nicht gleich sozialdemokratisch, welche lediglich einen kleinen Teil des linken Spektrums abdecken. 

Linkes Gedankengut ist allen voran eine politische Philosophie, dessen Fundament die marxistische Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie bildet und wenn man sich damit ein wenig auseinandersetzt kommt man als Linker im 21. Jhd. nicht darum herum Sexismus und Rassismus zu thematisieren. 

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 20:07

fcbblog.ch hat geschrieben: 26.01.2022, 19:49

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 18:50

Das ist eben der Fehlschluss. Es sind nicht die Linken, welche diese Aufteilung vornehmen, die Linken anerkennen einfach diese hierarchisch gegliederte Aufteilung.

Denn diese Aufteilung in Gruppierungen bspw. gemäss ethnischer oder geschlechtlicher Zugehörigkeit nicht sehen zu wollen ist eben schon genuin rassistisch oder sexistisch, weil unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur nach wie vor sexistisch und rassistisch ist. 

Aber klär mich doch bitte auf, was klassisch linke Themen im nationalen Kontext und welche davon im 21. Jhd. noch relevant sind?

Sozialer Vermögensausgleich? Chancengerechtigkeit? Sichere Renten? Mehr Unterstützung für Mittel und Unterschicht?

Wir rutschen immer mehr in eine neofeudale Gesellschaft. Es ist heute fast doppelt so wahrscheinlich, dass Kinder von armen Menschen selber auch arm sein werden als Erwachsene.

Währenddessen verzeichnen die Vermögen der Reichsten Rekordzuwächse.

Das sind klassisch sozialdemokratische Themen daher wirst du all diese Punkte auch im Parteiprogramm der SP finden. Aber links ist nicht gleich sozialdemokratisch, welche lediglich einen kleinen Teil des linken Spektrums abdecken. 

Linkes Gedankengut ist allen voran eine politische Philosophie, dessen Fundament die marxistische Wirtschafts- und Gesellschaftstheorie bildet und wenn man sich damit ein wenig auseinandersetzt kommt man als Linker im 21. Jhd. nicht darum herum Sexismus und Rassismus zu thematisieren. 

Das seh ich anders. Und seit immer neue Sexismen und Rassismen statt Klassengerechtigkeit im weiteren Sinne die Hauptbeschäftigung linker Politik ist, haben die linken Parteien mich als Wähler verloren. Und da bin ich nicht alleine, was die Wahlergebnisse europaweit zeigen.

Die Linke ist dort und dann stark und hat Erfolge wo sie klar linke und sozialdemokratische Themen vertritt (z.B. Portugal, Syriza). Überall wo die Lifestyle-Linke übernimmt ist Flasche leer mit Wähleranteil.

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 11:38

Käppelijoch hat geschrieben: 25.01.2022, 07:24 In der Geschichte versuchten bisher zwei Regimes von oben herab die Sprache zu ändern - einmal in der DDR und einmal zwischen 33 & 45 - und beide sind krachen gescheitert.

Und so wird es auch beim Gendern um einen Sprachgebrauch einer gewissen Bubble bleiben, die grosse Menge an Menschen wird nicht gendern und absolut nicht so sprechen. Es ist eine Kunstsprache von oben herab - wie das Rumantsch Grischun - und wird sich deshalb im alltäglichen Sprachgebrauch der breiten Masse nicht durchsetzen.

Den Beitrag, den du nun im Forum gepostet hast, ist ebenso einer diktierten Sprache verfasst. Oder warum schreibst du nicht auf baseldyytsch?

Meinst du das Standarddeutsch hat sich einfach natürlich entwickelt und wurde nicht von "oben herab" durchgesetzt?

Sind halt einfach langwierige Prozesse und was sich am Ende durchsetzt ist auch nicht immer klar. 

Und kannst du mir mal erklären, welches Regime in der CH die gendergerechte Sprache durchsetzen will. Kriegst du eine Busse, wenn du nicht gendergerecht schreibst? 

Naja, eine Studienkollegin von mir MUSSTE ihre Masterarbeit - im naturwissenschaftlichen Bereich - gendern, ansonsten hätte die Betreuerin die Arbeit nicht akzeptiert. Das ist ein Zwang. Nichts Anderes.
SRF, Kanton Basel-Stadt z.B. gendern - also Behörden und staatliche Medien. Ist meiner Meinung nach ein "oben herab".

Standarddeutsch schreibe ich, weil ich es in Diskussionsforen eleganter finde und leserlicher auch für nicht-Basler.

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 12:03

Käppelijoch hat geschrieben: 25.01.2022, 22:31 Ja, es geht darum, dass eine kleine Gruppe von Menschen, welche sich moralisch überlegen fühlt, die grosse Gruppe anderer Menschen mit Gendern zwangsbeglücken will - sogar beim Sprechen irgendwelche Gaps fordert und versucht umzusetzen.

Dass man immer mehr solchen Blödsinn wie Sternchen, Doppelpunkte oder weiss ich was für bescheuerte Sonderzeichen lesen MUSS, nervt mich. Es macht die Texte schwer lesbar und nimmt mir die Lesefreude. Es hemmt den Lesefluss - wozu? Ich gehe länger wie mehr dazu rüber, solche Texte nicht mehr zu lesen.

Ob jetzt eine kleine Gruppe in einer Diktatur eine neue systemgerechte Sprache einführen will oder eine kleine Gruppe wie die Wokoharam, spielt da keine Rolle. Jeder, welcher nicht so spricht, wird von dieser Gruppe  dann auf ihn aus einer moralisch selbst überhöhten Warte herabgeschaut.

Wir kommen keinen Schritt weiter in Sachen Gleichberechtigung, wenn man die Leute mit solch sprachlichen Blödsinn Zwangsbeglückt. 
Wir würden lieber dafür sorgen, dass Kinder nicht die berufliche Sackgasse für Frauen sind oder gläserne Decken wie die Chefarztpositionen oder leitende Positionen in Krankenhäusern zu durchbrechen etc.

Lueg, Käppeli: Es ist doch einfach absolut daneben, dieses Thema irgendwie mit dem Nationalsozialismus zu vergleichen. Es ist sinnlos, der Vergleich ist sowieso nicht adäquat und verharmlost im Gleichschritt noch die Verbrechen des NS. Steh doch einfach dazu, dass das ein Missgriff war. Musst ja deswegen nicht zur Strafe gendern.

Dann streich Nazis und ersetze es mit DDR. Wenn es Dir dann besser geht. Aber ich bleibe dabei: Das "von oben herab"-Zwangsbeglpückung mit Gendern durch Verwaltung, Staatsmedien und irgendwelchen Uni-Bubbles lehne ich ab und finde es unerträglich.

Ich bin selber (stolzer) Akademiker mit abgeschlossenem Studium, nichts läge mir ferner als generelles "Akademiker-Bashing"
 

Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2022, 08:25

Feanor hat geschrieben: 26.01.2022, 12:03

Käppelijoch hat geschrieben: 25.01.2022, 22:31 Ja, es geht darum, dass eine kleine Gruppe von Menschen, welche sich moralisch überlegen fühlt, die grosse Gruppe anderer Menschen mit Gendern zwangsbeglücken will - sogar beim Sprechen irgendwelche Gaps fordert und versucht umzusetzen.

Dass man immer mehr solchen Blödsinn wie Sternchen, Doppelpunkte oder weiss ich was für bescheuerte Sonderzeichen lesen MUSS, nervt mich. Es macht die Texte schwer lesbar und nimmt mir die Lesefreude. Es hemmt den Lesefluss - wozu? Ich gehe länger wie mehr dazu rüber, solche Texte nicht mehr zu lesen.

Ob jetzt eine kleine Gruppe in einer Diktatur eine neue systemgerechte Sprache einführen will oder eine kleine Gruppe wie die Wokoharam, spielt da keine Rolle. Jeder, welcher nicht so spricht, wird von dieser Gruppe  dann auf ihn aus einer moralisch selbst überhöhten Warte herabgeschaut.

Wir kommen keinen Schritt weiter in Sachen Gleichberechtigung, wenn man die Leute mit solch sprachlichen Blödsinn Zwangsbeglückt. 
Wir würden lieber dafür sorgen, dass Kinder nicht die berufliche Sackgasse für Frauen sind oder gläserne Decken wie die Chefarztpositionen oder leitende Positionen in Krankenhäusern zu durchbrechen etc.

Lueg, Käppeli: Es ist doch einfach absolut daneben, dieses Thema irgendwie mit dem Nationalsozialismus zu vergleichen. Es ist sinnlos, der Vergleich ist sowieso nicht adäquat und verharmlost im Gleichschritt noch die Verbrechen des NS. Steh doch einfach dazu, dass das ein Missgriff war. Musst ja deswegen nicht zur Strafe gendern.

Dann streich Nazis und ersetze es mit DDR. Wenn es Dir dann besser geht. Aber ich bleibe dabei: Das "von oben herab"-Zwangsbeglpückung mit Gendern durch Verwaltung, Staatsmedien und irgendwelchen Uni-Bubbles lehne ich ab und finde es unerträglich.

Ich bin selber (stolzer) Akademiker mit abgeschlossenem Studium, nichts läge mir ferner als generelles "Akademiker-Bashing"

Nochdäm mr hunderti Johr sind mr durch Verwaltig, Staatsmedie und irgendwelche Uni-Bubbles (schön fohsch jetzt au ah Anglizisme zverwände ) mitem generische Maskulin Zwangsbeglückt worde sind, isch das jo nüt als rächt. 

Inwiefärn wird dir denn s Gfühl vermittelt, dass die sich mit Gendere moralisch überläge fühle? JEDE wo sich in däm Fade gege Gendere usgsproche het verzellt das eim das Ufzwunge wärde würd und dass me Kritisiert wärde und usgschlosse wärde würd. Aber bishär het no keine e Bispiel könne nenne, usser dass me d sich im Bruef dr Unternähmenskommunikation ahpasse muss.

Gestern in der Rundschau: verdeckte Ton und Filmaufnahmen u.a bei der Heilarmee, und Freikirchen, wo homosexuelle Männer "geheilt" werden sollen. Das ganze natürlich im Namen Jesu.

Appendix hat geschrieben: 27.01.2022, 11:43 Gestern in der Rundschau: verdeckte Ton und Filmaufnahmen u.a bei der Heilarmee, und Freikirchen, wo homosexuelle Männer "geheilt" werden sollen. Das ganze natürlich im Namen Jesu.

Bei den Freikirchen ist das auch nötig. Bei den Katholen regelt man das mit Kloster und/oder Chorknaben.

Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2022, 08:23

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 11:38

Käppelijoch hat geschrieben: 25.01.2022, 07:24 In der Geschichte versuchten bisher zwei Regimes von oben herab die Sprache zu ändern - einmal in der DDR und einmal zwischen 33 & 45 - und beide sind krachen gescheitert.

Und so wird es auch beim Gendern um einen Sprachgebrauch einer gewissen Bubble bleiben, die grosse Menge an Menschen wird nicht gendern und absolut nicht so sprechen. Es ist eine Kunstsprache von oben herab - wie das Rumantsch Grischun - und wird sich deshalb im alltäglichen Sprachgebrauch der breiten Masse nicht durchsetzen.

Den Beitrag, den du nun im Forum gepostet hast, ist ebenso einer diktierten Sprache verfasst. Oder warum schreibst du nicht auf baseldyytsch?

Meinst du das Standarddeutsch hat sich einfach natürlich entwickelt und wurde nicht von "oben herab" durchgesetzt?

Sind halt einfach langwierige Prozesse und was sich am Ende durchsetzt ist auch nicht immer klar. 

Und kannst du mir mal erklären, welches Regime in der CH die gendergerechte Sprache durchsetzen will. Kriegst du eine Busse, wenn du nicht gendergerecht schreibst? 

Naja, eine Studienkollegin von mir MUSSTE ihre Masterarbeit - im naturwissenschaftlichen Bereich - gendern, ansonsten hätte die Betreuerin die Arbeit nicht akzeptiert. Das ist ein Zwang. Nichts Anderes.
SRF, Kanton Basel-Stadt z.B. gendern - also Behörden und staatliche Medien. Ist meiner Meinung nach ein "oben herab".

Standarddeutsch schreibe ich, weil ich es in Diskussionsforen eleganter finde und leserlicher auch für nicht-Basler.

Und die Verordnungen, bezüglich gendergerechter Sprache einer akademischen Institutionen oder die interne Bestimmungen für Mitarbeiter bei Behörden und Medienoutlets sind mit der Sprachregelung eines totalitären Regimes zu vergleichen, welches jedes Fremdwort aus dem deutschen Vokabular streichen wollte?


 

Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2022, 08:23

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 11:38

Käppelijoch hat geschrieben: 25.01.2022, 07:24 In der Geschichte versuchten bisher zwei Regimes von oben herab die Sprache zu ändern - einmal in der DDR und einmal zwischen 33 & 45 - und beide sind krachen gescheitert.

Und so wird es auch beim Gendern um einen Sprachgebrauch einer gewissen Bubble bleiben, die grosse Menge an Menschen wird nicht gendern und absolut nicht so sprechen. Es ist eine Kunstsprache von oben herab - wie das Rumantsch Grischun - und wird sich deshalb im alltäglichen Sprachgebrauch der breiten Masse nicht durchsetzen.

Den Beitrag, den du nun im Forum gepostet hast, ist ebenso einer diktierten Sprache verfasst. Oder warum schreibst du nicht auf baseldyytsch?

Meinst du das Standarddeutsch hat sich einfach natürlich entwickelt und wurde nicht von "oben herab" durchgesetzt?

Sind halt einfach langwierige Prozesse und was sich am Ende durchsetzt ist auch nicht immer klar. 

Und kannst du mir mal erklären, welches Regime in der CH die gendergerechte Sprache durchsetzen will. Kriegst du eine Busse, wenn du nicht gendergerecht schreibst? 

Naja, eine Studienkollegin von mir MUSSTE ihre Masterarbeit - im naturwissenschaftlichen Bereich - gendern, ansonsten hätte die Betreuerin die Arbeit nicht akzeptiert. Das ist ein Zwang. Nichts Anderes.
SRF, Kanton Basel-Stadt z.B. gendern - also Behörden und staatliche Medien. Ist meiner Meinung nach ein "oben herab".

Standarddeutsch schreibe ich, weil ich es in Diskussionsforen eleganter finde und leserlicher auch für nicht-Basler.

Mein Freund, bei JEDEM Arbeitgeber gibt es Kommunikationsrichtlinien, in denen festgelegt wird, wie ein Arbeitnehmer im Namen des Unternehmens zu kommunizieren hat. Das nennt man manchmal "Corporarte Identity". Wenn du für Glencore arbeitest, musst du das Unternehmen auch "Glencore" nennen und nicht "Umweltzerstörender, Menschenrechtsverletzender Drecksverein". Wenn du das versuchst, gibts ziemlich sicher eine Abmahnung. Ich hab mal für ein Unternehmen gearbeitet, dessen Kürzel aus Fünf Buchstaben aufgrund der Corporate Identity immer konsequent in Kleinbuchstaben geschrieben werden musste obwohl das im Korrespondenzverkehr immer bescheuert aussah. Von dem her - wer bei Medien und Behörden arbeitet, muss sich an die jeweiligen Kommunikationsrichtlinien des Arbeitgebers halten. Das ist schon seit Jahrzehnten so, noch bevor Gendern überhaupt ein Thema wurde. Solange die Leute dann privat immer noch "Umweltzerstörender, Menschenrechtsverletzender Drecksverein" shreiben können ist doch noch alles in Ordnung.

Das betrifft übrigens auch Abschlussarbeiten an Unis. Frag doch mal deine Studienkollegin, ob sie ihre Arbeit auch in einem bestimmten Zitierstil verfassen MUSSTE! Kenne Leute, die Notenabzüge bekommen haben, weil sie den falschen Zitierstil verwendet haben.

Das mag zwar technisch gesehen wirklich alles "von oben herab" und "Zwang" sein. Aber meine erwähnten Beispiele gibt es seit Jahrzehnten, noch bevor Gendern überhaupt thematisiert wurde. Daher finde ich das "Gender-Zwang"-Argument so ein Schein-Argument. Sprachregeln gibt es schon lange. Und man darf sie durchaus bescheuert finden. Aber daraus ein Totalitarismus-Vergleich zu machen ist ziemlich bescheuert.

Übrigens betreffend Universität: Paradiesisch sind die Universitäten, die einheitliche und verbindliche Sprachregelungen haben. Bei mir hatte jeder Prof eine andere Zitiervorgabe unter die ich mich unterjochen MUSSTE!

eat.ch - sone elände Saftlaade

Bschdellig isch per E-mail bestätigt worde - s'betroffeni Restaurant meint am Telifon, "es wär kei Bschdellig itroffe"  ​​​​​​​

Eländi huere Birrewixxer - Lushirnis - Schoofseggle - geischtig unterentwicklets Saupack

 

Shantaram hat geschrieben: 28.01.2022, 18:44 eat.ch - sone elände Saftlaade

Bschdellig isch per E-mail bestätigt worde - s'betroffeni Restaurant meint am Telifon, "es wär kei Bschdellig itroffe"  ​​​​​​​

Eländi huere Birrewixxer - Lushirnis - Schoofseggle - geischtig unterentwicklets Saupack

Seit die vor 1-2 Jahren von Takeaway.com übernommen worden, gibt es viele Probleme mit der ganzen IT.
Bestellungen die nicht beim Restaurant ankommen, Fahrer die nicht aufgeboten werden, Restaurants die plötzlich während der Bestellung als geschlossen angezeigt werden, usw.

Tatsächlich ein Saftladen. Leider aber mit Abstand die grösste Auswahl...

Rojoazul hat geschrieben: 28.01.2022, 11:04

Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2022, 08:23

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 11:38

Den Beitrag, den du nun im Forum gepostet hast, ist ebenso einer diktierten Sprache verfasst. Oder warum schreibst du nicht auf baseldyytsch?

Meinst du das Standarddeutsch hat sich einfach natürlich entwickelt und wurde nicht von "oben herab" durchgesetzt?

Sind halt einfach langwierige Prozesse und was sich am Ende durchsetzt ist auch nicht immer klar. 

Und kannst du mir mal erklären, welches Regime in der CH die gendergerechte Sprache durchsetzen will. Kriegst du eine Busse, wenn du nicht gendergerecht schreibst? 

Naja, eine Studienkollegin von mir MUSSTE ihre Masterarbeit - im naturwissenschaftlichen Bereich - gendern, ansonsten hätte die Betreuerin die Arbeit nicht akzeptiert. Das ist ein Zwang. Nichts Anderes.
SRF, Kanton Basel-Stadt z.B. gendern - also Behörden und staatliche Medien. Ist meiner Meinung nach ein "oben herab".

Standarddeutsch schreibe ich, weil ich es in Diskussionsforen eleganter finde und leserlicher auch für nicht-Basler.

Mein Freund, bei JEDEM Arbeitgeber gibt es Kommunikationsrichtlinien, in denen festgelegt wird, wie ein Arbeitnehmer im Namen des Unternehmens zu kommunizieren hat. Das nennt man manchmal "Corporarte Identity". Wenn du für Glencore arbeitest, musst du das Unternehmen auch "Glencore" nennen und nicht "Umweltzerstörender, Menschenrechtsverletzender Drecksverein". Wenn du das versuchst, gibts ziemlich sicher eine Abmahnung. Ich hab mal für ein Unternehmen gearbeitet, dessen Kürzel aus Fünf Buchstaben aufgrund der Corporate Identity immer konsequent in Kleinbuchstaben geschrieben werden musste obwohl das im Korrespondenzverkehr immer bescheuert aussah. Von dem her - wer bei Medien und Behörden arbeitet, muss sich an die jeweiligen Kommunikationsrichtlinien des Arbeitgebers halten. Das ist schon seit Jahrzehnten so, noch bevor Gendern überhaupt ein Thema wurde. Solange die Leute dann privat immer noch "Umweltzerstörender, Menschenrechtsverletzender Drecksverein" shreiben können ist doch noch alles in Ordnung.

Das betrifft übrigens auch Abschlussarbeiten an Unis. Frag doch mal deine Studienkollegin, ob sie ihre Arbeit auch in einem bestimmten Zitierstil verfassen MUSSTE! Kenne Leute, die Notenabzüge bekommen haben, weil sie den falschen Zitierstil verwendet haben.

Das mag zwar technisch gesehen wirklich alles "von oben herab" und "Zwang" sein. Aber meine erwähnten Beispiele gibt es seit Jahrzehnten, noch bevor Gendern überhaupt thematisiert wurde. Daher finde ich das "Gender-Zwang"-Argument so ein Schein-Argument. Sprachregeln gibt es schon lange. Und man darf sie durchaus bescheuert finden. Aber daraus ein Totalitarismus-Vergleich zu machen ist ziemlich bescheuert.

Übrigens betreffend Universität: Paradiesisch sind die Universitäten, die einheitliche und verbindliche Sprachregelungen haben. Bei mir hatte jeder Prof eine andere Zitiervorgabe unter die ich mich unterjochen MUSSTE!

Wenn eine Arbeit nach den offiziellen Regeln der deutschen Rechtschreibung verfasst wird, so ist sie als richtig anzuerkennen. Gendern ist ein ideologischer Wunsch der Betreuerin, denn nicht zu gendern ist weder falsch noch widerspricht es der aktuellen deutschen Rechtschreibung. Darum hinkt der Zitiervergleich gewaltig. 

Gendern ist einfach ein Furz einer sich selber als linke Elite verstehenden kleinen Gruppe, welche das versucht der Bevölkerung aufzuzwingen. Gendert eine Firme in ihrer Werbung nicht, wird gleich die Horde der Shitstormer losgelassen. Mittlerweile wird die Sprache aus Angst vor diesen Trolls angepasst....dass man da keinen Zwang sieht, ist mir schleierhaft.
 

Konter hat geschrieben: 27.01.2022, 13:53

Käppelijoch hat geschrieben: 27.01.2022, 08:23

Konter hat geschrieben: 26.01.2022, 11:38

Den Beitrag, den du nun im Forum gepostet hast, ist ebenso einer diktierten Sprache verfasst. Oder warum schreibst du nicht auf baseldyytsch?

Meinst du das Standarddeutsch hat sich einfach natürlich entwickelt und wurde nicht von "oben herab" durchgesetzt?

Sind halt einfach langwierige Prozesse und was sich am Ende durchsetzt ist auch nicht immer klar. 

Und kannst du mir mal erklären, welches Regime in der CH die gendergerechte Sprache durchsetzen will. Kriegst du eine Busse, wenn du nicht gendergerecht schreibst? 

Naja, eine Studienkollegin von mir MUSSTE ihre Masterarbeit - im naturwissenschaftlichen Bereich - gendern, ansonsten hätte die Betreuerin die Arbeit nicht akzeptiert. Das ist ein Zwang. Nichts Anderes.
SRF, Kanton Basel-Stadt z.B. gendern - also Behörden und staatliche Medien. Ist meiner Meinung nach ein "oben herab".

Standarddeutsch schreibe ich, weil ich es in Diskussionsforen eleganter finde und leserlicher auch für nicht-Basler.

Und die Verordnungen, bezüglich gendergerechter Sprache einer akademischen Institutionen oder die interne Bestimmungen für Mitarbeiter bei Behörden und Medienoutlets sind mit der Sprachregelung eines totalitären Regimes zu vergleichen, welches jedes Fremdwort aus dem deutschen Vokabular streichen wollte?

Absolut. Es geht um eine "Reinigung" der Sprache aus einer ideologischen Warte heraus. Das hatten die Sprachverdreher der Nazis und DDR gemeinsam und das sehe ich auch hier.

Käppelijoch hat geschrieben: 28.01.2022, 21:42Absolut. Es geht um eine "Reinigung" der Sprache aus einer ideologischen Warte heraus. Das hatten die Sprachverdreher der Nazis und DDR gemeinsam und das sehe ich auch hier.

Ja ... gut ... im Hintergrund gibt es schon ein anderes Anliegen, dass man durchwegs ernst nehmen kann. Die Umsetzung*innen ist halt einfach beschissen, so rein ästhetisch. Da grad mit Adolf oder Honnecker zu kommen ... da war die Endlösung der Sprachfrage doch von einem anderen Hintergrund geprägt.

Dann nehmen wir als Beispiel das Militär, welches auch versucht eine total beschissene Sprache den Leuten zu implementieren. Läck, wie hab ich das gehasst und gerade extra nicht so gesprochen.

Käppelijoch hat geschrieben: 28.01.2022, 21:55 Dann nehmen wir als Beispiel das Militär, welches auch versucht eine total beschissene Sprache den Leuten zu implementieren. Läck, wie hab ich das gehasst und gerade extra nicht so gesprochen.

Ruhn, geben sie ruhn!