BaseI_Ost hat geschrieben:Als öb me als normale Hetero e gstörts Liebes- und Sexualläbe ha muess um e Abneigig gege ufmerksamkeitsgeili Schwuli z'ha.

Grad dr Punkt "ufmerksamkeitsgeil" isch öbbis wo me bi homosexuelle Lüt offesichtlich sehr oft cha beobachte. Aber als Forumspsycholog weisch du das jo.
Du bisch dr scho im klare drüber dass 90-99% vo dr Bevölkerig hetero isch oder?
Sofern man deinen ersten Satz auf das Wörtchen "aufmerksamkeitsgeil" bezieht, kann man ihn gelten lassen. Ich nehme mal an, dass trifft wohl nicht nur auf Heteros zu sondern gilt für viele 'normale' Schwule auch... Aber wäre wieder ein anderes Thema und ist eher OT. Sofern man die Abneigung aber gegen Schwule generell meint, ist jedoch vielfach zu beobachten, dass gerade Leute, welche mit ihrem Gefühlsleben nicht ganz im Reinen sind sich irgendwie distanzieren und gegen aussen hin abgrenzen müssen.
Natürlich sind wir uns auch alle im Klaren, dass die überwiegende Mehrheit Hetero ist. Sowohl in der Bevölkerung, auf den Rängen im Stadion aber auch auf dem Rasen. Das heisst im Gegenzug aber auch, dass davon etwa 5-10 % halt doch anders fühlen und leben. Und Tatsache ist auch, dass davon gerade in unserem Sport noch viele Betroffene darunter leiden - auch Profis. Das wird sich erst ändern, wenn dem Beispiel von Rogers oder Hitzlsperger weitere, auch noch aktive Profis folgen. Erst dann wird mit der Zeit 'Ruhe im Karton' sein.
Nun aber dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Hitzlsperger zu unterstellen, er habe die Aufmerksamkeit wirklich gesucht ist befremdend. Er hat im Interview mit der "Zeit" nur auch über diesen Aspekt seines Lebens als einer der ersten Profifussballer gesprochen. Klar wird er sich des damit losgetretenen Mediensturmes bewusst gewesen sein. Aber sicher unfreiwillig, weil diese Aufgabe bisher leider kein anderer übernommen hat. Wenn er damit den Unzähligen weiteren schwulen Berufskollegen einen Dienst erweist ist ihm einfach zu danken und Respekt zu sollen. Klar wäre es mutiger gewesen, er hätte diesen Schritt während seiner Profikarriere getan. Nah dran war er bekanntlich während der Zeit in Wolfsburg schon mal. Aber auch die nun jetzt hoffentlich in Gang gesetzte Entwicklung wird dazu führen, dass mittelfristig auch ein betroffener Profifussballer so leben kann wie er will - und davon kaum mehr Notiz genommen wird als wenn beispielsweise ein allseits bekannter Innenverteidiger ein Eisprinzesschen aufgegabelt hat

Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.