FCB-Forum

SubComandante hat geschrieben: 03.11.2021, 23:34 Es ist mir schon klar, was für Leute für den Nebelspalter arbeiten. Aber es gibt ein paar wenige Dinge... und dann noch das "mit Beton gegen das Unerwünschte". Kann man gerne verschieden interpretieren. Eigentlich nicht. Das Wort "pietätslos" finde ich da passend.

Die haben jetzt nicht ernsthaft das Bild des Schoa-Denkmals in Berlin genommen, um damit einen Bezug zu Zermatt herzustellen? Sag mir dass das ein Fehler ist!

Lusti hat geschrieben: 09.11.2021, 15:58

SubComandante hat geschrieben: 03.11.2021, 23:34 Es ist mir schon klar, was für Leute für den Nebelspalter arbeiten. Aber es gibt ein paar wenige Dinge... und dann noch das "mit Beton gegen das Unerwünschte". Kann man gerne verschieden interpretieren. Eigentlich nicht. Das Wort "pietätslos" finde ich da passend.

Die haben jetzt nicht ernsthaft das Bild des Schoa-Denkmals in Berlin genommen, um damit einen Bezug zu Zermatt herzustellen? Sag mir dass das ein Fehler ist!

Toll.... wollen die jetzt eine "Satire darf alles"-Diskussion führen?
Ja, Satire darf alles. Z.B. Erdogan als Ziegenficker bezeichnen. Aber schlechte Witze sollte man sein lassen. Wirklich.

Lusti hat geschrieben: 09.11.2021, 15:58

SubComandante hat geschrieben: 03.11.2021, 23:34 Es ist mir schon klar, was für Leute für den Nebelspalter arbeiten. Aber es gibt ein paar wenige Dinge... und dann noch das "mit Beton gegen das Unerwünschte". Kann man gerne verschieden interpretieren. Eigentlich nicht. Das Wort "pietätslos" finde ich da passend.

Die haben jetzt nicht ernsthaft das Bild des Schoa-Denkmals in Berlin genommen, um damit einen Bezug zu Zermatt herzustellen? Sag mir dass das ein Fehler ist!

Sag mal, rauchen die Crack auf dieser Drecks-Redaktion, oder was ist mit denen los?

Faniella Diwani hat geschrieben: 09.11.2021, 16:44

Lusti hat geschrieben: 09.11.2021, 15:58

SubComandante hat geschrieben: 03.11.2021, 23:34 Es ist mir schon klar, was für Leute für den Nebelspalter arbeiten. Aber es gibt ein paar wenige Dinge... und dann noch das "mit Beton gegen das Unerwünschte". Kann man gerne verschieden interpretieren. Eigentlich nicht. Das Wort "pietätslos" finde ich da passend.

Die haben jetzt nicht ernsthaft das Bild des Schoa-Denkmals in Berlin genommen, um damit einen Bezug zu Zermatt herzustellen? Sag mir dass das ein Fehler ist!

Toll.... wollen die jetzt eine "Satire darf alles"-Diskussion führen?
Ja, Satire darf alles. Z.B. Erdogan als Ziegenficker bezeichnen. Aber schlechte Witze sollte man sein lassen. Wirklich.

Nein, diese Diskussion müssen wir wirklich nicht führen. Satire ist exakt dazu da, den gesalzenen Finger in die offene Wunde zu stecken. Ich habe aber ein kleines Problemchen. Der Umbruch Anfang 2021, auch mit der Einstellung von Markus Somm als Chefredakteur ist eine Sache. Eine andere ist die Ausrichtung, wobei das Printmagazin weiterhin als Satire gilt, jedoch die Onlineausgabe eher andere Ziele verfolgt:
Quelle Wikipedia: "Am 18. März 2021 wurde das neue Onlinemagazin des Nebelspalters aufgeschaltet. Statt satirischen Inhalten werden politische Texte und Videos veröffentlicht."

Somit ist diese klare Linie, der Nebenspalter betreibt Satire, nicht mehr gegeben. Es findet eine Durchmischung statt, wobei man bei Online-Teil eher von einem politischen Magazin ausgehen muss. In diesem Kontext ist obengenannte Publikation dann wohl schon wieder "problematisch".

Der Nebelspalter ist leider tatsächlich tot, nicht weil da versucht wird, bürgerliche Satire zu betreiben, sondern weil er zu einem politischen Pamphlet mutiert wurde: Da werden Artikel en Masse von bekannten Schreibmaschinentätern  à la Feusi, Briellmann, Abrecht losgefeuert oder "lustige" Videos von Rima, Porlezza oder Wernli gezeigt. Dazu die geballte Anti-Covid-Keule. Offensichtlicher gehts nicht mehr.

Versteht mich nicht falsch: Bürgerliche Satire fände ich sehr wohl begrüssenswert. Andreas Thiels frühere Programme vor seinem Abdriften fand ich durchaus gut. Da hat er sich aber sowohl linke als auch rechte Politiker:innen vorgeknöpft, hat vor allem nach oben getreten, wie es gute Satire eben machen sollte. Auch wenn ich inhaltlich oft nicht der gleichen Meinung war, konnte ich den Spott verstehen (und auch darüber lachen).

Aber der Nebelspalter ist nur noch jämmerlich. Bzw. das, was ich online bisher verfolgen konnte. Das Heft hatte ich seit der Übernahme noch nie in den Händen.

Edit:
Der Tweet mit dem Holocaust-Mahnmal hat man meines Wissens relativ rasch wieder entfernt. Aber die SVP hat ja auch schon mal mit dem gleichen Bild Politik gemacht - ich glaube da nicht mehr an Zufälle oder fahrlässigem Lektorat.

Hass auf: Freiheitstrychler.

Hass, dass es keinerlei Konsequenzen für die Aggressoren gibt. Aserbaidschan kann mit türkischer Rückendeckung weiterhin ungestraft Armenien unter Druck setzen und angreifen.

Zwischen Armenien und Aserbaidschan droht eine neue Eskalation der Gewalt [NZZ]

Alijews wichtigstes Ziel ist es, eine direkte Verbindung zwischen Aserbaidschan und seiner von Armenien, Iran und der Türkei umschlossenen Exklave Nachitschewan zu schaffen. Dafür will er einen «Korridor» durch Armeniens südlichste Provinz Sjunik (auch Sangesur genannt) bauen.

Mit einem Korridor fängt es an, mit der ganzen Region endet es. Zumindest in den Köpfen der Führungsriege.

Diese würde das Land zweiteilen und ist deshalb für die armenische Führung unter Ministerpräsident Nikol Paschinjan inakzeptabel. Dies erst recht, weil Alijew immer wieder durchblicken lässt, er halte die gesamte Region Sangesur für aserbaidschanisches Territorium.

Denkt ihr, es wird irgendwann Sanktionen gegen Aserbaidschan geben? (Haha was für eine naive Frage)

Das Weissrusslandproblem Lukavollidiotschenko ist z.Zt. brisanter. Schwierig, mit weiteren Sanktionen etwas zu erreichen, da er ja bekanntlich das Schosshündchen von Putin ist.

Hass auf November und Winter allgemein.

1. Adventsnacht und an der Ecke Steinbühlallee/Wanderstrasse spitzt die Baufirma Tozzo feierlich den Asphalt auf. Die Baufirma Tozzo, die seit jetzt einem Jahr an der Spitzwaldstrasse rumwerkelt und seit Sommer auch an der Wanderstrasse und überhaupt fast überall in dieser Gegend. Aufmerksam auf die Arbeit von heute Abend würde ich auf meinem Nachtspaziergang beim Gotthelfschulhaus!

Fehlende Empathie für alle Neulenker, die ihre 500 PS-Potenzprothesen schrotten (gut so) und dabei Unbeteiligte oder Unschuldige verletzen oder gar töten.

Ghislaine Maxwells Verteidiger sehen sie als eines der weiteren Opfer Epsteins, obwohl unzählige Frauen detailliert schildern konnten welche Rolle Maxwell zukam: nämlich die der Rattenfängerin. Mutige Strategie.

Ich hoffe die kriegt die ganze Schärfe der US-Gesetze ab und jammert noch viele weitere Jahre über die unmenschlichen Haftbedingungen. Schon nicht dasselbe ob auf einem Prachtsanwesen auf einer (Südsee?)-Insel oder in einer 2x3m2 Zelle..

Taratonga hat geschrieben: 30.11.2021, 10:03 Ghislaine Maxwells Verteidiger sehen sie als eines der weiteren Opfer Epsteins, obwohl unzählige Frauen detailliert schildern konnten welche Rolle Maxwell zukam: nämlich die der Rattenfängerin. Mutige Strategie.

Ich hoffe die kriegt die ganze Schärfe der US-Gesetze ab und jammert noch viele weitere Jahre über die unmenschlichen Haftbedingungen. Schon nicht dasselbe ob auf einem Prachtsanwesen auf einer (Südsee?)-Insel oder in einer 2x3m2 Zelle..

Die wird nicht mehr rauskommen. Oder vorzeitig den Epstein machen.

SubComandante hat geschrieben: 30.11.2021, 10:37

Taratonga hat geschrieben: 30.11.2021, 10:03 Ghislaine Maxwells Verteidiger sehen sie als eines der weiteren Opfer Epsteins, obwohl unzählige Frauen detailliert schildern konnten welche Rolle Maxwell zukam: nämlich die der Rattenfängerin. Mutige Strategie.

Ich hoffe die kriegt die ganze Schärfe der US-Gesetze ab und jammert noch viele weitere Jahre über die unmenschlichen Haftbedingungen. Schon nicht dasselbe ob auf einem Prachtsanwesen auf einer (Südsee?)-Insel oder in einer 2x3m2 Zelle..

Die wird nicht mehr rauskommen. Oder vorzeitig den Epstein machen.

Meinst Du Suizid oder durch Dritte? Ist ja bei Epstein auch nicht wirklich geklärt. Dass bei ihm nachgeholfen wurde, kann ich mir nur zu gut vorstellen: waren da doch einige hohe Tiere, die nicht interessiert waren, dass er aussagt...

Okay: Auftragsmord ist bei ihr ja nicht mehr nötig

Taratonga hat geschrieben: 30.11.2021, 10:41Meinst Du Suizid oder durch Dritte? Ist ja bei Epstein auch nicht wirklich geklärt. Dass bei ihm nachgeholfen wurde, kann ich mir nur zu gut vorstellen: waren da doch einige hohe Tiere, die nicht interessiert waren, dass er aussagt...

Okay: Auftragsmord ist bei ihr ja nicht mehr nötig

Schau Dir die alte Dutroux-Doku (glaubs ZDF) an. Da verstarben reihenweise Leute; in der Regel nachdem klar war, dass sie aussagen werden. Also sollte die Frage wegen "nachgeholfen" geklärt sein.

Meine Mutter hätte am 14. Januar einen Eingriff am Herzen (Ablation) durchführen lassen wollen.
Heute erhielt sie einen Anruf ihres behandelnden Arztes, der ihr vorsichtshalber informiert hat, dass die OP mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu diesem Zeitpunkt vorgenommen werden kann, da davon auszugehen ist, dass sich die Coronalage bis Mitte Januar noch einmal verschlimmert haben wird.

Appendix hat geschrieben: 02.12.2021, 14:37 Meine Mutter hätte am 14. Januar einen Eingriff am Herzen (Ablation) durchführen lassen wollen.
Heute erhielt sie einen Anruf ihres behandelnden Arztes, der ihr vorsichtshalber informiert hat, dass die OP mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu diesem Zeitpunkt vorgenommen werden kann, da davon auszugehen ist, dass sich die Coronalage bis Mitte Januar noch einmal verschlimmert haben wird.

Tut mir leid. Ich hoffe es ist nichts Dringendes.

Ansonsten hoffe ich es ist nur eine Vorsichtsmassnahme und es klappt dann trotzdem.

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 02.12.2021, 14:53

Appendix hat geschrieben: 02.12.2021, 14:37 Meine Mutter hätte am 14. Januar einen Eingriff am Herzen (Ablation) durchführen lassen wollen.
Heute erhielt sie einen Anruf ihres behandelnden Arztes, der ihr vorsichtshalber informiert hat, dass die OP mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu diesem Zeitpunkt vorgenommen werden kann, da davon auszugehen ist, dass sich die Coronalage bis Mitte Januar noch einmal verschlimmert haben wird.

Tut mir leid. Ich hoffe es ist nichts Dringendes.

Ansonsten hoffe ich es ist nur eine Vorsichtsmassnahme und es klappt dann trotzdem.

Die Fallzahlen werden über die Festtage bestimmt ansteigen. Finde ich gut, dass schon jetzt vorgewarnt wird, wobei "gut" das falsche Wort ist, da mich das scheisse hässig macht

Appendix hat geschrieben: 02.12.2021, 15:00

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 02.12.2021, 14:53

Appendix hat geschrieben: 02.12.2021, 14:37 Meine Mutter hätte am 14. Januar einen Eingriff am Herzen (Ablation) durchführen lassen wollen.
Heute erhielt sie einen Anruf ihres behandelnden Arztes, der ihr vorsichtshalber informiert hat, dass die OP mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht zu diesem Zeitpunkt vorgenommen werden kann, da davon auszugehen ist, dass sich die Coronalage bis Mitte Januar noch einmal verschlimmert haben wird.

Tut mir leid. Ich hoffe es ist nichts Dringendes.

Ansonsten hoffe ich es ist nur eine Vorsichtsmassnahme und es klappt dann trotzdem.

Die Fallzahlen werden über die Festtage bestimmt ansteigen. Finde ich gut, dass schon jetzt vorgewarnt wird, wobei "gut" das falsche Wort ist, da mich das scheisse hässig macht

Hier noch schnell eine Grafik damit du den Hass auch auf die Schuldigen ausrichten kannst (in erster Linie ist aber wichtig dass deine Mutter gesund bleibt/wird!).

Empörungsaktionismus bei Social Media. Precht hat eine Gästin, die völlig strubes Zeugs sagte (und es war Scheisse). Nun ist er für viele nur noch Scheisse, obwohl er in der Vergangenheit gute Dinge sagte. Sibylle Berg, eine gute Schriftstellerin, geht in ein paar Dingen pro Schwurbler. Nun ist sie für viele nur noch Dreck und wird in Social Medias mit Dreck beworfen. Serdar Somuncu hat halt für einmal wieder die Rolle des Hassias angenommen und krass frauenfeindliches Zeugs rausgelassen. Es war so dermassen übertrieben, dass man lachen musste (und es war nur ein Spiegel zeigen). Das gab mal ein Shitstorm.

Dieser bipolare Shit nervt. Menschen sind halt polyvalent. Man kann doch einfach kundtun, dass man nicht einverstanden ist. Aber diese Empörungskultur. Die Leute sollen sich da empören, wo es richtig und nötig ist. Und bei notorischen Leuten wie Glarner einfach links liegen lassen.

Meiner Meinung nach Ausdruck von Überempfindlichkeit. Empörung, weil man oder irgend jemand anderes sich von einem Wort oder einer Aussage angegriffen fühlen könnte …
 
Empörung über systematische Aktenvernichtung von Missbrauchsfällen durch die katholische Kirche hingegen, kann ich im Gegensatz dazu verstehen.
Quelle: SRF
 
Aber auch hier wird es nicht einfach fallen, nicht in ein Schwarz-Weiss Denken zu verfallen. Es gibt wahrscheinlich weniger Gutes als Schlechtes an der katholischen Kirche, aber es ist auch nicht alles des Teufels.

Ich hab einfach Mühe wenn sich Leute stellvertretend für andere enervieren. Wenn ich einem Afrikaner "Neger" sage und dafür von ihm eins in die Fresse kriege ist das OK und verständlich. Was ich nicht verstehe ist, wenn sich ein privilegiertes weisses Schneeflöckchen darüber aufregt. Was ist da der Mechanismus dahinter?

SubComandante hat geschrieben: 02.12.2021, 19:46 Empörungsaktionismus bei Social Media. Precht hat eine Gästin, die völlig strubes Zeugs sagte (und es war Scheisse). Nun ist er für viele nur noch Scheisse, obwohl er in der Vergangenheit gute Dinge sagte. Sibylle Berg, eine gute Schriftstellerin, geht in ein paar Dingen pro Schwurbler. Nun ist sie für viele nur noch Dreck und wird in Social Medias mit Dreck beworfen. Serdar Somuncu hat halt für einmal wieder die Rolle des Hassias angenommen und krass frauenfeindliches Zeugs rausgelassen. Es war so dermassen übertrieben, dass man lachen musste (und es war nur ein Spiegel zeigen). Das gab mal ein Shitstorm.

Dieser bipolare Shit nervt. Menschen sind halt polyvalent. Man kann doch einfach kundtun, dass man nicht einverstanden ist. Aber diese Empörungskultur. Die Leute sollen sich da empören, wo es richtig und nötig ist. Und bei notorischen Leuten wie Glarner einfach links liegen lassen.

Ich denke Du meinst die Flasspöhler.
ich verstehe Dich...
 

do d`Welt so kompliziert und komplex isch wie wohl nonie, versueche sich d'Lüt an ebisem festzklammere und wehe ebber anders wicht devo ab. Git immer mehr nur no schwarz oder wiss. Grauberich was isch das??

Faniella Diwani hat geschrieben: 03.12.2021, 08:39 Ich hab einfach Mühe wenn sich Leute stellvertretend für andere enervieren. Wenn ich einem Afrikaner "Neger" sage und dafür von ihm eins in die Fresse kriege ist das OK und verständlich. Was ich nicht verstehe ist, wenn sich ein privilegiertes weisses Schneeflöckchen darüber aufregt. Was ist da der Mechanismus dahinter?

Da kann ich nur mutmassen: Snowflakes sind privilegiert, fühlen sich aber trotzdem unterdrückt, verletzt, nicht gesehen, etc. daraus könnte eine Art Scham über die eigene Wehrlosigkeit/Vulnerabilität/Unsichtbarkeit erwachsen. Sich alleine jemandem zu stellen, der rücksichtslos spricht und ihn zurechtzuweisen scheint keine wählbare Option zu sein (dazu müsste man sich wehren, Verletzungen in Kauf nehmen, sichtbar werden). Man hat Angst, es fehlt einem Mut, man ist hoffnungslos allein etwas bewirken zu können, … oder was auch immer der Grund dafür sein mag. Geht es um einen Selbst lässt die Angst nur Flucht oder Schockstarre zu. Anders sieht es aus, wenn jemand anderes «angegriffen» wird. Da scheint Angriff auf einmal wählbar. Die lautstarke Empörung alarmiert und mobilisiert andere. Man bewirft dann gemeinsam den Schuldigen mit Dreck (Shitstorm=Angriff), in der Hoffnung so das unterdrückende, verletzende, rücksichtslose, etc. Verhalten aus der Welt zu tilgen, das einem ja auch selbst bedrohen könnte. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich habe mir jetzt diesen Beitrag von Precht und der Dame angesehen und fand es eigentlich ganz interessant. Klar war da auch Quatsch dabei, aber damit kann ich leben.

EffCeeBee hat geschrieben: 04.12.2021, 00:34 Ich habe mir jetzt diesen Beitrag von Precht und der Dame angesehen und fand es eigentlich ganz interessant. Klar war da auch Quatsch dabei, aber damit kann ich leben.

Man soll den Täter halt auch zuhören und so? So 6 Millionen Juden vergasen ist schon eine schwere Last.

SubComandante hat geschrieben: 04.12.2021, 01:58

EffCeeBee hat geschrieben: 04.12.2021, 00:34 Ich habe mir jetzt diesen Beitrag von Precht und der Dame angesehen und fand es eigentlich ganz interessant. Klar war da auch Quatsch dabei, aber damit kann ich leben.

Man soll den Täter halt auch zuhören und so? So 6 Millionen Juden vergasen ist schon eine schwere Last.

Ich habe diese Aussage nun schon von verschiedenen Seiten gelesen und frage mich ernsthaft, ob ich die Anfangssequenz falsch verstanden habe?
Die beiden reden doch davon, dass es in der Gesellschaft einen Diskonnekt gibt, zwischen diesen sensibilisierten Gruppen und anderen Teilen der Gesellschaft, denen das irgendwie zu schnell geht und die Mühe mit dem gesellschaftlichen Wandel haben.
Die Frau sagt doch dann, dass in diesem Fall beide von einander lernen könnten, wenn man sich gegenseitig zuhören würde.
Die Juden werden aus meiner Sicht nur einmal erwähnt, als die Frau sagte, dass die Opferperspektive eben auch wichtig sei und dass man diese den Juden zu Beginn der Holocaust-Aufarbeitung verwehrt habe mit der Begründung, dass sie “zu nahe dran” seien.

So wie ich das verstanden habe, geht es in diesem Teil eigentlich nicht um den Dialog zwischen Opfern und Tätern, die durch eine Straftat verknüpft sind. Es geht doch um den Dialog zwischen diesen neuen sensibilisierten Gruppen und den eher Konservativen. Denn vieles was diese Gruppen für sich als verletzend oder nicht richtig empfinden, ist ja nicht verboten. Als Beispiel: Es gibt ja kein Gesetz, dass nur PoC andere PoC übersetzen dürfen.

Hab ich das so falsch verstanden?

Faniella Diwani hat geschrieben: 03.12.2021, 08:39 Ich hab einfach Mühe wenn sich Leute stellvertretend für andere enervieren. Wenn ich einem Afrikaner "Neger" sage und dafür von ihm eins in die Fresse kriege ist das OK und verständlich. Was ich nicht verstehe ist, wenn sich ein privilegiertes weisses Schneeflöckchen darüber aufregt. Was ist da der Mechanismus dahinter?

Empöringshysterie auf social media ist natürlich übertrieben. genau so wie dein Beispiel. Dann sollen sich nur noch die Minderheiten für sich einsetzen dürfen? was für ne beknackte Vorstellung. Solidarität ist eine wichtige Grundeinstellung. Wenn jemand im Tram diskriminiert/angepöbelt wird, schalte ich mich ein, auch wenn ich nicht direkt betroffen bin und von dir als Snowflake (verstörend, dass du einen Begriff der US-Rechten verwendest!) betitelt werde.

deine Aussage ist genauso schwarz-weiss wie die Haltung der Privilegierten, die du mit deinem Post kritisierst.

@SubComandante
Ich habe die Flasspöhler in «Philosophischer Stammtisch» gehört und kann mir gut vorstellen, wie ihr Gespräch mit Precht verlief.

Was ist daran falsch, den Tätern zuzuhören?

Die Schwere einer Tat soll angemessene Konsequenzen haben. Aber einer Tat liegt auch immer ein Auslöser, ein Bewegrund, eine Motivation zu Grunde. Erst wenn man diese versteht, kann man künftige Taten besser verhindern. Dazu ist Anhörung aus meiner Sicht ein gutes Mittel.


@Feanor
Ich würde «Snowflake» jetzt nicht unbedingt der US Rechten zuordnen, auch wenn er von ihr rasch aufgegriffen wurde und in diesen Kreisen breite Anwendung findet. Es ist eher ein Begriff derjenigen mit (zu) wenig aktiver Sensibilität für jene mit (zu) viel passiver Sensibilität. Die mag man zwar mehrheitlich am rechten äusseren Rand finden, aber man findet sie im ganzen politischen Spektrum.