Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Ah, jetzt verstehe ich was du meintest, sorry. Anstatt GP könnte man aber auch den Jägern die Schuld geben, die illegal gejagt oder grausam gemordet haben oder nicht? Das wäre fairer. Nur weil GP dies aufgedeckt und thematisiert hat waren die "falschen" Jäger ja trotzdem die Ursache.
Ich merk schon, Du hast absolut null Ahnung vom Thema und gehörst damit eben zu jener Sorte Leute, die Greenpeace mit ihren Protest-Aktionen anpeilt. Da kreiert man einen möglichst coolen Slogan oder präsentiert ein cooles Bild und schon springen etliche auf den Zug auf.
Kurz zur Robben-Kampagne... Diese Schlachterei fand und findet in Kanada statt. Greenpeace hat - obwohl sie das Thema schon vor über 40 Jahren aufgegriffen hat - daran überhaupt nichts geändert, aber dafür mit ihren treuherzigen Bildern Millionen in ihre Kriegskassen gespült. Die Baby-Robben werden aber nach wie vor jedes Jahr abgeschlachtet.
In der Arktis leben ungefähr 1 Million Menschen. Wenn Du schon einmal in der Arktis gewesen wärst, wüsstest Du, dass dort weit und breit kein Baum wächst. Auch Landwirtschaft ist so gut wie inexistent. Zu essen gibt es Fische, Bären, Füchse, Robben, im Sommer vielleicht ein paar Beeren etc. Keinem arktischen Ureinwohner würde es deshalb je in den Sinn kommen, Baby-Robben zu killen. Damit würde er ja seine eigene Lebensexistenz gefährdet. Die Ureinwohner jagen erwachsene oder schwache Tiere und das übrigens völlig legal und nicht wie Du behauptest illegal. Was sollen sie denn sonst essen? Steine, Schnee, angespülte Plastikflaschen?
Mit der Kampagne und dem berühmten Bild mit der traurig dreinschauenden weissen Robbe mit den Knopfaugen kam die Arktis plötzlich in das Bewusstsein vieler Menschen weltweit. Aufgrund der Kampagne, die sich in Tat und Wahrheit auf das Treiben einer kleinen Gruppe in einem kleinen Teil der Arktis bezog, hielten Ahnungslose wie Du plötzlich alle Felle für Produkte einer Gräueltat. Kurzum; der Fellmarkt fiel völlig zusammen. Also nicht nur der Markt für das Fell der weissen Baby-Robben, sondern grundsätzlich für alle Robben und viele weiteren Tiere.
Ich bin ja auch nicht dafür, dass man Tiere in Farmen hält, nur um sie nachher wegen dem Fell zu töten. Aber ich habe kein Problem mit Ureinwohnern, die im Gegenteil zu uns die Umwelt kaum belasten und zum Leben auf die Jagd angewiesen sind und Felle von erlegten Tieren dann verkaufen und so ihren Lebensunterhalt bestreiten. Diese Ureinwohner der Arktis hat Greenpeace mit seiner undifferenzierten Kampagne dauerhaft geschädigt. Viele Jäger mussten ihren traditionellen Lebensstil aufgeben oder vegetierten dahin. In ein paar Jahrzehnten werden diese letzten arktischen Urvölker verschwunden sein. Natürlich ist Greenpeace nicht alleine schuld an dieser Entwicklung, aber sie hat massgebend dazu beigetragen.
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Wie ich schon weiter oben geschrieben habe muss GP halt Aufmerksamkeit erregen. Hängen sie das Transparent irgendwo in der Stadt auf und schreiben Fakten in Zahlen drauf, keiner wird sich (leider) dafür interessieren...
Richtig! Greenpeace hat sich darauf spezialisiert, Aufmerksamkeit zu erregen. Selber viel zum Umweltschutz tragen sie im Vergleich zu anderen Organisationen wenig bei. Oder nenn mir doch einmal ein paar wirklich gelungene Greenpeace-Projekte in der Arktis! Ich bin gespannt.