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Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 15:17
von BaslerBasilisk
badandugly hat geschrieben: 02.12.2025, 08:33
BaslerBasilisk hat geschrieben: 02.12.2025, 07:32 5% ab 1 Mio :o  Als ob das Mehrheitsfähig isch. Will das betrifft jo dene wieder en grosse Teil wo jo nit drvo betroffe sii will.

50% ab 50Mio betrifft villicht 6 Lüüt und hät glich vill umsatz brocht. 
Es isch utopie zGlaube, dass e tiefere Gränzwärt mit tiefere % ahgno würd wärde.
Sorry, aber da bin ich anderer Meinung! Und es ist kein Argument das mit den 50%, das ist und bleibt eine unausgegorene Scheissvorlage. Siehe Resultat....
Es geht explizit nicht darum was gleichviel bringt in SFr. sondern wo eine Mehrheit zustimmt und alle damit leben könnten

Merke: Demokratie ist keine Diktatur der Mehrheit, sondern etwas, wo man zwar dagegen ist, im anderen Fall jedoch sagen kann: OK, nicht nach meinem Gusto aber dann trage ich meinen Teil bei. 
Glaubsch jo sälber nit, dass Erbschaftstüür ab 1mio mit 5% ahgno wärde würd. :o  "iur ä driimer du, nei"
Oder dass sich dVermögensstüür uf 0.5% erhöhe würd. Das chunnt nie dure wills ebe dMehrheit negativ betrifft.
Edit: Und sThema "Umwält" zieht halt eifach nit stark gnueg
 

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 15:25
von Somnium
So betrachtet…
🤨

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 15:33
von Aficionado
Käppelijoch hat geschrieben: 02.12.2025, 14:35
Somnium hat geschrieben: 02.12.2025, 09:13 Wieso gehörst du hier zur „absoluten Minderheit“ mit deiner Position zum Thema? Das Gegenteil ist der Fall, wenn du das Ergebnisse aus der Umfrage zum Massstab nimmst.

Ich bezieh mich auf diejenigen, welche hier diskutieren. Nicht auf irgendwelche Klicks. Oder irre ich mich, dass ich eine Minderheit mit meiner Meinung bin von denjenigen, welche sich hier äussern?

Erbschaftssteuer ist der falsche Ansatz. Aber ich musste doch gegen die FDP stimmen. ;)

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 16:24
von fcbblog.ch
Käppelijoch hat geschrieben: 02.12.2025, 08:57
Auch ich. Würde meine Mutter heute tot umfallen und ich würde ihre Eigentumswohnung erben, welche mittlerweile einen schönen Wert hat, ich wäre nicht in der Lage aufgrund meiner finanziellen Mittel, darauf eine Erbschaftssteuer zu bezahlen. Vermögen, welches flüssig wäre, hätte sie nicht zu vererben, mit welchem ich dies dann bezahlen könnte.


Das Konzept einer Hypothek bzw. von Schulden kennst du aber oder?

Das gilt natürlich bei den vielen Familienunternehmen genauso. Unabhängig von dieser leider schlecht austarierten und formulierten Initiative: Noch immer konnte mir niemand erklären, warum eine Firmenübernahme einfacher sein soll, wenn ich mich als Erbe mit allen Miterben einigen und diese auszahlen muss - als wenn ich eine strukturierte und von Anfang an klare Steuer auf die Erbschaft an den Staat begleichen muss. Möglicherweise mit Stundung (wie z.B. in Deutschland bis zu sieben Jahre) usw.

In vielen Fällen würde eine hohe Erbschaftssteuer die Übernahme durch die nächste Generation vereinfachen, weil weniger Geld aufgetrieben werden muss um die anderen Erben auszubezahlen.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 16:36
von EffCeeBee
fcbblog.ch hat geschrieben: 02.12.2025, 16:24
Käppelijoch hat geschrieben: 02.12.2025, 08:57
Auch ich. Würde meine Mutter heute tot umfallen und ich würde ihre Eigentumswohnung erben, welche mittlerweile einen schönen Wert hat, ich wäre nicht in der Lage aufgrund meiner finanziellen Mittel, darauf eine Erbschaftssteuer zu bezahlen. Vermögen, welches flüssig wäre, hätte sie nicht zu vererben, mit welchem ich dies dann bezahlen könnte.

Das Konzept einer Hypothek bzw. von Schulden kennst du aber oder?

Das gilt natürlich bei den vielen Familienunternehmen genauso. Unabhängig von dieser leider schlecht austarierten und formulierten Initiative: Noch immer konnte mir niemand erklären, warum eine Firmenübernahme einfacher sein soll, wenn ich mich als Erbe mit allen Miterben einigen und diese auszahlen muss - als wenn ich eine strukturierte und von Anfang an klare Steuer auf die Erbschaft an den Staat begleichen muss. Möglicherweise mit Stundung (wie z.B. in Deutschland bis zu sieben Jahre) usw.

In vielen Fällen würde eine hohe Erbschaftssteuer die Übernahme durch die nächste Generation vereinfachen, weil weniger Geld aufgetrieben werden muss um die anderen Erben auszubezahlen.

Du musst die anderen ja nicht zwingend auszahlen. Es können ja auch alle ihre Aktien gem. Testament behalten? Die Steuer würde auf jeden Fall fällig.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 17:16
von badandugly
BaslerBasilisk hat geschrieben: 02.12.2025, 15:17
badandugly hat geschrieben: 02.12.2025, 08:33
BaslerBasilisk hat geschrieben: 02.12.2025, 07:32 5% ab 1 Mio :o  Als ob das Mehrheitsfähig isch. Will das betrifft jo dene wieder en grosse Teil wo jo nit drvo betroffe sii will.

50% ab 50Mio betrifft villicht 6 Lüüt und hät glich vill umsatz brocht. 
Es isch utopie zGlaube, dass e tiefere Gränzwärt mit tiefere % ahgno würd wärde.
Sorry, aber da bin ich anderer Meinung! Und es ist kein Argument das mit den 50%, das ist und bleibt eine unausgegorene Scheissvorlage. Siehe Resultat....
Es geht explizit nicht darum was gleichviel bringt in SFr. sondern wo eine Mehrheit zustimmt und alle damit leben könnten

Merke: Demokratie ist keine Diktatur der Mehrheit, sondern etwas, wo man zwar dagegen ist, im anderen Fall jedoch sagen kann: OK, nicht nach meinem Gusto aber dann trage ich meinen Teil bei. 
Glaubsch jo sälber nit, dass Erbschaftstüür ab 1mio mit 5% ahgno wärde würd. :o  "iur ä driimer du, nei"
Oder dass sich dVermögensstüür uf 0.5% erhöhe würd. Das chunnt nie dure wills ebe dMehrheit negativ betrifft.
Edit: Und sThema "Umwält" zieht halt eifach nit stark gnueg

Na ja, jedem seine Überzeugung. Ich für meinen Teil wär dabei. 
aber ich glaube, wir können hier abschliessen.
 

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 02.12.2025, 20:29
von fcbblog.ch
EffCeeBee hat geschrieben: 02.12.2025, 16:36
fcbblog.ch hat geschrieben: 02.12.2025, 16:24
Käppelijoch hat geschrieben: 02.12.2025, 08:57
Auch ich. Würde meine Mutter heute tot umfallen und ich würde ihre Eigentumswohnung erben, welche mittlerweile einen schönen Wert hat, ich wäre nicht in der Lage aufgrund meiner finanziellen Mittel, darauf eine Erbschaftssteuer zu bezahlen. Vermögen, welches flüssig wäre, hätte sie nicht zu vererben, mit welchem ich dies dann bezahlen könnte.

Das Konzept einer Hypothek bzw. von Schulden kennst du aber oder?

Das gilt natürlich bei den vielen Familienunternehmen genauso. Unabhängig von dieser leider schlecht austarierten und formulierten Initiative: Noch immer konnte mir niemand erklären, warum eine Firmenübernahme einfacher sein soll, wenn ich mich als Erbe mit allen Miterben einigen und diese auszahlen muss - als wenn ich eine strukturierte und von Anfang an klare Steuer auf die Erbschaft an den Staat begleichen muss. Möglicherweise mit Stundung (wie z.B. in Deutschland bis zu sieben Jahre) usw.

In vielen Fällen würde eine hohe Erbschaftssteuer die Übernahme durch die nächste Generation vereinfachen, weil weniger Geld aufgetrieben werden muss um die anderen Erben auszubezahlen.

Du musst die anderen ja nicht zwingend auszahlen. Es können ja auch alle ihre Aktien gem. Testament behalten? Die Steuer würde auf jeden Fall fällig.
Klar, könnten - nur das klappt wenn überhaupt in der ersten Generation und dann ist man am gleichen Punkt. Ausser die Firma gibts dann nicht mehr, aber dann wäre womöglich der Verkauf ohnehin die bessere Option gewesen für alle Beteiligten.
 

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 11:12
von Pro Sportchef bim FCB
Schlussendlich ist die Erbschaftssteuer auch nur "eine Lösung". Mir ist eigentlich egal, ob diese Lösung nun für mehrere Jahre tot ist oder in kurzer Zeit in moderater Form doch noch aufgegriffen wird.

Wichtig ist, dass wir das Problem lösen. Mit welcher Lösung ist mir eigentlich egal.

Das Problem: Die soziale / finanzielle Ungleichheit bzw. die Schere zwischen arm und reich ist auf ein massiv ungesundes Niveau gewachsen und vergrössert sich weiter.

Es gibt einerseits immer mehr Milliardäre und deren Vermögen wächst locker im zweistelligen Prozentbereich.

Auf der anderen Seite wissen immer weniger Menschen, wie sie ihre jährlich steigenden Kosten bezahlen sollen. Zudem geraten sie durch immer gierigere Firmen (Entlassungen trotz Rekordgewinnen) und AI Boom massiv unter Druck.

Es braucht Lösungen, rasch, am besten jetzt. Welche ist mir egal. Wobei, nicht ganz. Einkommen und Konsum noch mehr zu bestrafen, wie das User footbale und einige andere immer wieder anmerken bzw davor warnen, kann nicht die Lösung sein. Das Geld muss dort geholt werden, wo es im absoluten Überfluss vorhanden ist. Dort macht es auch nicht weh, ein paar Millionen mehr zu verlangen. Die nagen auch dann nicht am Hungertuch, kein Mensch braucht eine zweite Jacht, eigentlich ist eine Milliarde schon vielzuviel Geld um einfach zu leben.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 11:39
von LeTinou
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.12.2025, 11:12 Schlussendlich ist die Erbschaftssteuer auch nur "eine Lösung". Mir ist eigentlich egal, ob diese Lösung nun für mehrere Jahre tot ist oder in kurzer Zeit in moderater Form doch noch aufgegriffen wird.

Wichtig ist, dass wir das Problem lösen. Mit welcher Lösung ist mir eigentlich egal.

Das Problem: Die soziale / finanzielle Ungleichheit bzw. die Schere zwischen arm und reich ist auf ein massiv ungesundes Niveau gewachsen und vergrössert sich weiter.

Es gibt einerseits immer mehr Milliardäre und deren Vermögen wächst locker im zweistelligen Prozentbereich.

Auf der anderen Seite wissen immer weniger Menschen, wie sie ihre jährlich steigenden Kosten bezahlen sollen. Zudem geraten sie durch immer gierigere Firmen (Entlassungen trotz Rekordgewinnen) und AI Boom massiv unter Druck.

Es braucht Lösungen, rasch, am besten jetzt. Welche ist mir egal. Wobei, nicht ganz. Einkommen und Konsum noch mehr zu bestrafen, wie das User footbale und einige andere immer wieder anmerken bzw davor warnen, kann nicht die Lösung sein. Das Geld muss dort geholt werden, wo es im absoluten Überfluss vorhanden ist. Dort macht es auch nicht weh, ein paar Millionen mehr zu verlangen. Die nagen auch dann nicht am Hungertuch, kein Mensch braucht eine zweite Jacht, eigentlich ist eine Milliarde schon vielzuviel Geld um einfach zu leben.

Die Vermögen bei Superreichen wachsen so stark, weil Kapitalgewinne gar nicht und Dividenden nur teilweise besteuert werden. 

Dazu braucht man auch nicht Milliardär zu sein, bei einem völlig legalen Einkommen von 0 und 50 Mio Vermögen bezahlst du wohl durchweg weniger Steuern als jemand mit 120k Einkommen ohne nennenswertes Vermögen, und hast einen Vermögenszuwachs von 1 Mio p.A., konservativ geschätzt.

Grob gesagt: Sobald du in der Schweiz von Kapitalgewinnen leben kannst, lebst du faktisch steuerfrei. Da könnte man ansetzen, ohne gleich mit dem Steuerhammer zu kommen, da man ja auch von der steuerlichen Attraktivität profitiert.

Bei der Firmenkultur, resp. der McKinseyierung derselben, bin ich hingegen auch einigermassen ratlos. Dafür bräuchte es Aktionäre, die nicht nur auf die eigene Rendite schauen, sondern sich denen, die die Gewinne erwirtschaften durch tägliche, harte Arbeit genauso verpflichtet fühlen. Nur sind das nicht diejenigen, die vom Persönlichkeitsprofil her überhaupt in eine finanzielle Position kommen, dies zu steuern.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 12:36
von Aficionado
Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 12:51
von Faniella Diwani
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

Ich kriege Lohn und versteuere den. Und wenn ich mir vom Lohn Waren kaufe versteuere ich die nochmals. Und wenn ich mehr Geld ausgebe als ich einnehme, nimmt mir der Staat auch weiterhin die Steuern ab.  

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 13:06
von Aficionado
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.12.2025, 12:51
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

Ich kriege Lohn und versteuere den. Und wenn ich mir vom Lohn Waren kaufe versteuere ich die nochmals. Und wenn ich mehr Geld ausgebe als ich einnehme, nimmt mir der Staat auch weiterhin die Steuern ab.  

Wenn ich mir aus dem Kapitalertrag was kaufe, würde ich 3 x Steuern bezahlen und das Risiko trage nur ich. Deine Schulden wären Eigenverschulden, ergo vermeidbar aber das was an den Märkten abgeht kann ich nicht beeinflussen.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 13:32
von LeTinou
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

Klar, es sollten dann nicht "Normalsterbliche" steuerlich höher belastet werden. Man könnte z.B. bei nicht-symbolischem Einkommen einen Freibetrag einführen.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 13:45
von Basilou
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.
Du vielleicht, ja. ;) Aber die "Big Player" zocken i.d.R. mit ihrem Vermögen, und dieses wiederum ist meist nicht "hart" erarbeitet, sondern ebenfalls schon durch Kapitalgewinne zustande gekommen, oder geerbt, etc.

Anders gefragt, Du findest es okay dass das hart erarbeitete Geld versteuert wird, das spielerisch erarbeitete hingegen nicht?

Zudem wäre eine Kapitalertragssteuer ja problemlos kalkulierbar. Wenn Du weisst dass Du z.B. 10% vom Gewinn an den Staat abdrücken musst, dann müsstest Du halt z.B. durchschnittlich 5.5% statt wie bisher 5% Rendite erzielen, um am Ende gleich viel in der Tasche zu haben. Das ist aus meiner Sicht nichts, was über Sein oder Nichtsein entscheidet.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 14:28
von Basler Beobachter
Basilou hat geschrieben: 03.12.2025, 13:45 Zudem wäre eine Kapitalertragssteuer ja problemlos kalkulierbar. Wenn Du weisst dass Du z.B. 10% vom Gewinn an den Staat abdrücken musst, dann müsstest Du halt z.B. durchschnittlich 5.5% statt wie bisher 5% Rendite erzielen, um am Ende gleich viel in der Tasche zu haben. Das ist aus meiner Sicht nichts, was über Sein oder Nichtsein entscheidet.
Ich finde die Vermögenssteuer besser als eine Kapitalertragssteuer. Wer Kapitalgewinne macht, zahlt dann automatisch mehr Vermögenssteuer. Der Staat profitiert. 
Gäbe es eine Kapitalertragssteuer, stellt sich die Frage, was denn passiert, wenn Kapitalverluste einträten. Gibt es dann Geld zurück vom Staat?

Wenn jemand im Jahr 2023 100000 Franken Kaptalgewinn ausweist, müsste er Kapitalertragssteuer zahlen. Wenn dann dieser jemand im Jahr 2024 120000 Kapitalverlust ausweist, gibt es dann Geld zurück? Und was passiert, wenn dieser jemand diese beiden Geschäfte im gleichen Jahr getätigt hat? Mit einer Kapitalertragssteuer fallen solche Diskussionen weg. Das Thema sollte sein, ob die Vermögenssteuer erhöht werden sollte. 

Wenn ich mich nicht irre, wurde vor ein paar Jahren in Basel eine von Rotgrün eingebrachte Initiative für eine leicht höhere Vermögenssteuer für Reiche vom Volk akzeptiert (mit meiner Ja-Stimme). Ich bin aber zu dumm, um den entsprechenden Link zu finden. 
 

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 14:31
von BaslerBasilisk
Was hab ich gesagt, solange man negativ betroffen ist, stimmt man nicht dafür ab ;)
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 14:55
von Aficionado
BaslerBasilisk hat geschrieben: 03.12.2025, 14:31 Was hab ich gesagt, solange man negativ betroffen ist, stimmt man nicht dafür ab ;)
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 12:36 Ich habe mit Traden angefangen, als meine Kumpels ins rote Haus gingen und ihr Geld dort verzockten. Ich trage auch die Verluste bei Kurseinbruch. Kommt dann auch keiner auf die Idee, mir die Verluste via Staat auszugleichen. Also bitte Kapitalertragssteuer erst ab einem gewissen Kapital, dann wäre ich dafür. Ich "zocke" nur mit eigenem, hart erarbeitetem und bereis versteuertem Geld.

:rolleyes:

Ja klar. Warum wollte man dann eine Erbschaftssteuer erst ab 50 Mio einführen?
Warum nicht schon ab 1 Mio?
Ich zocke mit erarbeitetem, eigenen Geld, damit wir einigermassen über die Runden kommen (im Alter).

Es soll ja die Reichen treffen und nicht die sehr kleinen Investoren,die ihre Rente aufpeppen wollen.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 16:33
von Kogokg313
"Die Superreichen zerstören unsere Zukunft – mit ihren Privatjets, Superyachten und klimaschädlichen Milliardeninvestitionen."

Wäre interessant, sowas auszurechnen. Emissionen Milliardäre abzüglich Investitionen für den Umweltschutz (gibt's tatsächlich, liebe Juso) vs. Emissionen aus dem Mittelstand, abzüglich Spenden usw. Ich könnte mir vorstellen, dass die Superreichen das Spiel für sich entscheiden würden und schlage vor, dass alle mit einem Jahreseinkommen über 40K 80% der Differenz zu 40K spenden müssen. Mehr brauchts eigentlich nicht.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 17:13
von Aficionado
Die brauchen nur mit Wegzug zu drohen und schon machen sich alle oder fast alle wieder ins Höschen.
Klappt immer. Geld regiert die Welt.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 17:38
von badandugly
Aficionado hat geschrieben: 03.12.2025, 17:13 Die brauchen nur mit Wegzug zu drohen und schon machen sich alle oder fast alle wieder ins Höschen.
Klappt immer. Geld regiert die Welt.

Wie wärs damit:
1. Eine Transaktionssteuer im unter-1-Promillebereich
2. Kapitalgewinnsteuer ähnlich analog Gewinn/Verlust bei Firmen. hier z.B. aufrechenbar im selben Jahr zu 100% vom letzten 50%, vorletztem 25%. Dazu einen Faktor z.B. von 0.8 vom erzielten  Gewinn sind zuversteuern. Entspräche doch einer vorwegnahme einer potentiellen nicht eingetretenen Kursschwankung. Man könnte diesen Faktor unterschiedlich gestalten zwischen Obligationen, Aktien und Risikoreichen Derivaten. Je höher das Risiko, umso höher der Faktor bis max. 1. Wer wirklich zockt soll nicht jammern.... . gewerbliche Anleger wie Rentenkassen brauchen/haben eine eigene Regelung.
3. progressivere Vermögenssteuer als jetzt, aber immer noch moderat, damit der Anreiz zur Umgehung nicht zu gross ist. (Kröten schlucken)
Ist alles nur als Idee zu sehen mit dem Ziel eine breite Akzeptanz zu ermöglichen. Hat auch keinen Anspruch auf Begeisterungsstürme. Aber wir in der Schweiz wissen immer gaaanz schnell was wir nicht wollen, darum vielleicht einfach mal spontan Ideen in den Raum stellen.
4. Immer noch Erbschaftssteuer ab 1M mit relativ tiefem Prozentsatz.

Und jetzt bitte alle warum das alles Mist ist was ich schrieb  ;)

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 21:57
von SubComandante
Das klingt alles ziemlich gut.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 03.12.2025, 22:27
von Faniella Diwani
SubComandante hat geschrieben: 03.12.2025, 21:57 Das klingt alles ziemlich gut.

Es gibt Punkte in diesem Land die mich rasend machen. Wir haben in diesem Land nur eine einzige Ressource, die ist Bildung. Und das die mit Geld auf dem Haufen machen alles dafür das diese Ressource nicht genutzt wird. Weil man sparen sollen damit ihre Vermögen nicht angetastet werden. 

Man stelle sich vor wir hätten eine grosse Goldmine und wir würden beim Bagger sparen und nur Schaufeln ausgeben. Dasselbe machen wir bei der Bildung. Ganz viele Talente gehen verloren weil sich ihre Familien den Gymer und die Uni nicht leisten können. Die Kinder müssen ins Erwerbsleben, so schnell wie möglich. 

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 09:33
von BaslerBasilisk
Kogokg313 hat geschrieben: 03.12.2025, 16:33 "Die Superreichen zerstören unsere Zukunft – mit ihren Privatjets, Superyachten und klimaschädlichen Milliardeninvestitionen."

Wäre interessant, sowas auszurechnen. Emissionen Milliardäre abzüglich Investitionen für den Umweltschutz (gibt's tatsächlich, liebe Juso) vs. Emissionen aus dem Mittelstand, abzüglich Spenden usw. Ich könnte mir vorstellen, dass die Superreichen das Spiel für sich entscheiden würden und schlage vor, dass alle mit einem Jahreseinkommen über 40K 80% der Differenz zu 40K spenden müssen. Mehr brauchts eigentlich nicht.
Als Ergänzung zu deinem Post:
ich poste nochmals das video von Seite 3:


Oder auf Deutsch noch von Harald Lesch, welcher es schon in den ersten 5 Sekunden auf den Punkt bringt:

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 09:49
von Aficionado
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.12.2025, 22:27
SubComandante hat geschrieben: 03.12.2025, 21:57 Das klingt alles ziemlich gut.

Es gibt Punkte in diesem Land die mich rasend machen. Wir haben in diesem Land nur eine einzige Ressource, die ist Bildung. Und das die mit Geld auf dem Haufen machen alles dafür das diese Ressource nicht genutzt wird. Weil man sparen sollen damit ihre Vermögen nicht angetastet werden. 

Man stelle sich vor wir hätten eine grosse Goldmine und wir würden beim Bagger sparen und nur Schaufeln ausgeben. Dasselbe machen wir bei der Bildung. Ganz viele Talente gehen verloren weil sich ihre Familien den Gymer und die Uni nicht leisten können. Die Kinder müssen ins Erwerbsleben, so schnell wie möglich. 

Kann ich nicht bestätigen. Wir sind alles andere als wohlhabend und wir musssten lange von einem Einkommen leben. Das Gymi kostet mich ca. 100.- pro Monat. Auf ein Kack Netflix Abo verzichten und gut ist.

In die Bezirkschulklasse meines Sohnes wurde ein 18 Jähriger Inder aufgenommen. Dieser hatte in der Kleinklasse begonnen bei Zuzug und arbeitete sich durch Fleiss nach oben bis Bezirkschule. War dann halt 5 Jahre älter als der Rest.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 09:53
von Bierathlet
Aficionado hat geschrieben: 04.12.2025, 09:49
Faniella Diwani hat geschrieben: 03.12.2025, 22:27
SubComandante hat geschrieben: 03.12.2025, 21:57 Das klingt alles ziemlich gut.

Es gibt Punkte in diesem Land die mich rasend machen. Wir haben in diesem Land nur eine einzige Ressource, die ist Bildung. Und das die mit Geld auf dem Haufen machen alles dafür das diese Ressource nicht genutzt wird. Weil man sparen sollen damit ihre Vermögen nicht angetastet werden. 

Man stelle sich vor wir hätten eine grosse Goldmine und wir würden beim Bagger sparen und nur Schaufeln ausgeben. Dasselbe machen wir bei der Bildung. Ganz viele Talente gehen verloren weil sich ihre Familien den Gymer und die Uni nicht leisten können. Die Kinder müssen ins Erwerbsleben, so schnell wie möglich. 

Kann ich nicht bestätigen. Wir sind alles andere als wohlhabend und wir musssten lange von einem Einkommen leben. Das Gymi kostet mich ca. 100.- pro Monat. Auf ein Kack Netflix Abo verzichten und gut ist.

In die Bezirkschulklasse meines Sohnes wurde ein 18 Jähriger Inder aufgenommen. Dieser hatte in der Kleinklasse begonnen bei Zuzug und arbeitete sich durch Fleiss nach oben bis Bezirkschule. War dann halt 5 Jahre älter als der Rest.

E Netflix Abo koschtet aber keini 100.- :confused:

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 09:58
von Aficionado
Keine Ahnung. Dann nimmst halt noch Blue Sport dazu.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 10:08
von Somnium
Aficionado hat geschrieben: 04.12.2025, 09:58 Keine Ahnung. Dann nimmst halt noch Blue Sport dazu.

Die da unten sollen also wieder auf etwas verzichten/sich einschränken während die da oben den Hals nicht voll kriegen!

Bewegtbild-Medien sind gemäss Volkswillen too big to fail.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 10:34
von badandugly
Ein Einwand meinerseits zu den "armen Eltern, die sich ein Gymer für die Kinder nicht leisten können":

Die Quote Gymeler zu Lehlingen verschiebt sich seit Jahren hin zur Kanti. ich zweifle daran, dass dadurch mehr  Leute am Hungertuch nagen. Unser Gymnasialquote ist ein echtes Problem für die Handwerksberufe. Früher hatten wir die Wahl bei den Schnupperstiften zwischen mehreren Guten, heute ist man froh, wenn sich 1 -2 Überdurchschnittliche melden. Daher muss ich annehmen, dass sehr viele keine Lehre machen WOLLEN und aufs Gymnasium gehen KÖNNEN.
Ich will nicht bestreiten, dass es solche Fälle geben kann, aber ich vermute da geht es um eher kinderreichere Familien. Aber ich weiss aus Erfahrung, wozu Eltern bereit sind, um ihren Kindern einen Besuch im Gymnasium zu ermöglichen. Es ist manchmal ein Spagat, aber die echten finanziellen Herausforderungen kommen dann erst im Studium. Und da können die "Kinderchen" schon auch mithelfen, dass die Rechnung aufgeht.
Ich war/bin  Handwerker, keine reichen Eltern, hatten 3 Kinder, 2 haben studiert, das letzte studiert jetzt. Also bitte nicht pauschal jammern.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 11:01
von Aficionado
Somnium hat geschrieben: 04.12.2025, 10:08
Aficionado hat geschrieben: 04.12.2025, 09:58 Keine Ahnung. Dann nimmst halt noch Blue Sport dazu.

Die da unten sollen also wieder auf etwas verzichten/sich einschränken während die da oben den Hals nicht voll kriegen!

Bewegtbild-Medien sind gemäss Volkswillen too big to fail.

Das wird leider immer so bleiben.
Aber du kannst zumindest dafür sorgen, dass es deinem Kind einmal besser ergeht als dir und keine schmutzigen Hände bekommt bei der Arbeit.
Das Problem ist halt wenn alle nur noch studieren, die Handwerker-Löhne trotzdem nicht steigen werden. Man holt dann die fehlenden Handwerker einfach wieder aus dem Ausland und diese drücken dann den Lohn noch weiter nach unten. Ein Teufelskreis.

Re: Volksabstimmung vom 30. November 2025

Verfasst: 04.12.2025, 11:12
von Aficionado
@badandugly
Wir nehmen nur Bezirkschüler für die Laborantenlehre (nicht auf meinem Mist gewachsen) und von denen die Schnuppern auch nur die besten (Eignungsabklärung. Ich bin kein Freund davon. Viele öffnen denn Knopf erst viel später). Der Name der Schnuppis spielt dabei keine Rolle = Chancengleichheit.
Warum so viele interessiert sind an diesem Beruf, weiss ich nicht. Vielleicht wegen Pharma aber dort haben sie eh keine Chance. Und fast keine Abgänger bleiben bei diesem Beruf sondern gehen gleich wieder studieren (Wirtschaft, IT).
Der etwas schlechtere Schulabgänger würde evtl. bleiben und hätte Freude am Beruf. Wobei, bleiben dürfen sie ja nicht. :rolleyes:, Fachkräftemangel :rolleyes:.