
Valentin, du bist ein ganz grosser! Diese Worte treffen jeden FCB Fan tief im Herzen. Wir müssen uns einfach mal vor Augen halten, dass wir warscheinlich die beste FCB Mannschaft ever haben. Über die Qualität kann man sicherlich streiten (die Mannschaft um 2002 war auch sehr sehr gut), aber die Stimmung und Identifikation die diese Mannschaft schafft ist einmalig!Ein Auszug aus dem Interview mit Valentin Stocker, welches FussBâle kurz vor Bekanntgabe der Vertragsverlängerung führte:
Valentin, was ging dir durch den Kopf, als du nach dem Kreuzbandriss auf der Bahre vom Platz getragen wurdest?
Valentin Stocker: Es tat weh. Nicht nur im Knie, sondern vor allem im Herzen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt einen guten Lauf, hatte sieben Tore und 14 Assists auf dem Konto. Ich nahm auch wahr, wie das Publikum applaudierte, um mich aufzumuntern, dann tat es noch mehr weh.
Kann man sagen, dass dir die Verletzungspause irgendwie auch gut getan hat?
Ja, auf jeden Fall. Wir müssen mit grossem Druck leben. Speziell auch ich, auch in Zusammenhang mit der Nationalmannschaft, mit dem ganzen Umbruch und meinen Toren gegen Wales. Dann heisst es, ich sei jetzt schon fünf Jahre beim FCB, wann kommt endlich der nächste Schritt? Man macht sich viele Gedanken. Soll man weiterziehen oder vielleicht doch ein Leben lang hier bleiben. Scott reist auch immer wieder Witze und meint, wenn ich nicht gehe, werde ich wie er ewig in Basel bleiben. Schlussendlich weisst du nie wann der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel ist. Ich wäre jeden Tag traurig, wenn ich wüsste, dass ich den FCB verlassen werde. Dann muss ich mich fragen: Wieso soll ich einen Transfer machen, wenn es mich so bekümmert stimmen würde? Irgendwie müsste man dies überwinden…
Welche Aspekte müssten stimmen, damit für dich ein Wechsel in Frage käme?
Du musst dich einfach damit abfinden: Wenn du im Moment für den FC Basel spielst, schaffst du es nicht, nochmals in eine vergleichbare Mannschaft zu kommen. Punkt. Sei es der Trainer, oder das Team, in dem einfach eine geile Stimmung herrscht. Im Training sind alle gut drauf, obwohl wir einen riesigen Druck haben. Vorgängig zu wissen, welcher Verein so sein wird, braucht du Glück. Dann musst du dir sagen: Okay, ich verlasse diese Komfortzone im Wissen, dass es nie mehr so sein wird. Und wenn du das irgendwann mal überwinden kannst, dann ist es vielleicht soweit.
Viele junge Spieler sagen, dass sie auf dem Weg zum Profi auf vieles verzichteten mussten. Wie siehst du das? Inwiefern hast du etwas verpasst?
Ich glaube nicht, dass ich etwas verpasst habe. Mit 14, 15 Jahren, als das Ausgehen ein Thema wurde, war ich nicht der Typ, der das brauchte. Ich weiss nicht warum. Ich war am Abend schnell müde und wollte lieber nach Hause, um zu schlafen. Das klingt komisch, vielleicht fragen sich jetzt die Leute, was ich für ein seltsamer „Siech“ bin, aber es war so. Darum habe ich in keinster Weise das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben. Ich hatte durch den Fussball so viele schöne Erlebnisse, das entschädigt für vieles.
Für die Fans in der Muttenzerkurve: Welche Fanlieder gefallen dir am besten?
(lacht) „Vale hau se um!“. Es gibt noch andere, die schön wären, mal wieder zu hören. Zum Beispiel: „Seit dr Vater zu sim Sohn, hüt chunsch mit ins Stadion“. Das habe ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehört.
Danke Vale für diese tollen Worte!
Als Krienser gekommen, als Basler gefeiert! Auf eine tolle Rückrunde mit dir!
VALE HAU SE UM!