Mitarbeit zu Artikel "Auswärtsspiel im Joggeli"
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Ich studiere Journalismus an der ZHW in Winterthur und arbeite zurzeit an einem benoteten Feature zum Auswärtsspiel im Joggeli. Aus diesem Grund bin ich auf der Suche nach Usern, welche mir einige Fragen beantworten und knackige Statements liefern können.
Der Artikel wird nicht in einem Medium publiziert. Es gibt also keine Lorbeeren zu ernten. Trotzdem bietet sich die Chance, die Aktion noch ein wenig mehr auszukosten. Das Endprodukt wird von meinen Mitstudis - zukünftigen Journalisten - und Dozenten - Leuten der aktuellen Praxis - gelesen und begutachtet werden.
Wer sich angesprochen fühlt, mag sich doch bitte auf dutleale@zhwin.ch oder hier im Forum melden und angeben in welcher Funktion er dem Anlass beigewohnt hat. (Organisation, Fan, Extra-Anreise-Boykottierer etc.) Ich werde dann einen kleinen Fragekatalog zusammenstellen, an welchem ihr Euch blumig und subjektiv nach Herzenslust austoben dürft.
Für Eure Mithilfe wäre ich sehr dankbar. Ich bin übrigens kein Auf-den-Zug-aufspringender Zürcher und auch kein interner Mitarbeiter von Guantanamo-Esther sondern Basler und FCB-Fan seit meiner Kindheit. Im (alten und neuen) Forum bin ich stiller Mitleser. Königs flammende Reden, Karliods gespaltene Persönlichkeiten, Zahnfleisch Speedys Grinsen, die diversen Foto-Säuli-Threads, die nimmerendende Diskussion um Nr. 7 und Hakan wechselt... sind mir ein Begriff. Ausserdem darf ich darauf hinweisen, dass das Feature neben dem Kommentar so ziemlich die einzige Form des sauberen Journalismus ist, welche Subjektivität zulässt. Es wird also einen herrlichen Artikel geben und noch herrlichere Diskussionen wenn ich ihn an meiner Schule im Feindesland verteidigen darf.
Der Artikel wird nicht in einem Medium publiziert. Es gibt also keine Lorbeeren zu ernten. Trotzdem bietet sich die Chance, die Aktion noch ein wenig mehr auszukosten. Das Endprodukt wird von meinen Mitstudis - zukünftigen Journalisten - und Dozenten - Leuten der aktuellen Praxis - gelesen und begutachtet werden.
Wer sich angesprochen fühlt, mag sich doch bitte auf dutleale@zhwin.ch oder hier im Forum melden und angeben in welcher Funktion er dem Anlass beigewohnt hat. (Organisation, Fan, Extra-Anreise-Boykottierer etc.) Ich werde dann einen kleinen Fragekatalog zusammenstellen, an welchem ihr Euch blumig und subjektiv nach Herzenslust austoben dürft.
Für Eure Mithilfe wäre ich sehr dankbar. Ich bin übrigens kein Auf-den-Zug-aufspringender Zürcher und auch kein interner Mitarbeiter von Guantanamo-Esther sondern Basler und FCB-Fan seit meiner Kindheit. Im (alten und neuen) Forum bin ich stiller Mitleser. Königs flammende Reden, Karliods gespaltene Persönlichkeiten, Zahnfleisch Speedys Grinsen, die diversen Foto-Säuli-Threads, die nimmerendende Diskussion um Nr. 7 und Hakan wechselt... sind mir ein Begriff. Ausserdem darf ich darauf hinweisen, dass das Feature neben dem Kommentar so ziemlich die einzige Form des sauberen Journalismus ist, welche Subjektivität zulässt. Es wird also einen herrlichen Artikel geben und noch herrlichere Diskussionen wenn ich ihn an meiner Schule im Feindesland verteidigen darf.
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Denn schigg en mol no uff Goofy02@gmx.chRaysel hat geschrieben:Isch scho vorcho![]()
Mika Buka http://blogs.zentralplus.ch/de/blogs/ts ... log/16906/Denn wer Spiele gegen Basel für wirklich gefährlich hält, glaubt auch noch an den Osterhasen
Wär Will cha sich no diräkt während em Znüni dra usloh und grad do poste. Deadline Mäntig 10:00
1. Warst Du von der Polizeiaktion am 5.12.04 direkt betroffen? Falls ja, schildere bitte Deine Erlebnisse. Hast Du Dich an der Sammelklage beteiligt oder in einer anderen Form den Rechtsweg beschritten?
2. Was ist Dein generelles Statement zum Einsatz der Polizei in Altstätten. Bitte geschliffene Argumentation. Keine Polemik. (Auch für Nichtbetroffene)
3. Wie schätzt Du die Kommunikation des FC Basels bezüglich der Polizeiaktion und des Protests am 20.3.05 ein? Ist der Verein seinen moralischen Verpflichtungen gegenüber den eigenen Fans zu genüge nachgekommen?
4. Wie beurteilst Du die Medienberichterstattung 1. Zur Aktion in Altstätten und 2. Zum Fanboykott
5. Wie hast Du zum ersten Mal von der Idee eines Boykotts des Zürichspiels erfahren? Was war Dein erster Gedanke dazu?
6. Bitte beschreibe detailliert Deine Motivation dem Protest zu folgen und das Spiel im Joggeli mitzuverfolgen. Welches Statement wolltest Du als Individuum mit Deinem Besuch abgeben.
7. Was hältst Du von den FCB-Fans, welche dem Streikaufruf nicht nachgekommen sind und den Match im Letzigrund besucht haben. Denkst Du es gibt eine Rechtfertigung dafür (Familien etc.) oder fühlst Du Dich von dieser Gruppe u201Everratenu201C?
8. Bitte verfasse einen kleinen Erlebnisbericht zum 20.3.05. Je detaillierter desto besser, soviel Zeit Du eben hast.. Besonderes Augenmerk auf Emotionen, Stimmung, Diskussionen unter den Fans. Einfach alles was Du für bemerkenswert hältst.
9. Hältst Du die Aktion vom 20.3.05 für gelungen? Konnte etwas bewegt werden? Ist es gelungen eine Botschaft an die Aussenstehenden zu vermitteln?
10. Wie sind Deine Prognosen zum Umgang mit Fussballfans und der Entwicklung der Fankultur in der Schweiz im Hinblick auf die Euro 2008
11. Darf ich dich in meinem Artikel zitieren? Wenn ja u2013 Bitte Realname (Vor und Nachname) angeben.
1. Warst Du von der Polizeiaktion am 5.12.04 direkt betroffen? Falls ja, schildere bitte Deine Erlebnisse. Hast Du Dich an der Sammelklage beteiligt oder in einer anderen Form den Rechtsweg beschritten?
2. Was ist Dein generelles Statement zum Einsatz der Polizei in Altstätten. Bitte geschliffene Argumentation. Keine Polemik. (Auch für Nichtbetroffene)
3. Wie schätzt Du die Kommunikation des FC Basels bezüglich der Polizeiaktion und des Protests am 20.3.05 ein? Ist der Verein seinen moralischen Verpflichtungen gegenüber den eigenen Fans zu genüge nachgekommen?
4. Wie beurteilst Du die Medienberichterstattung 1. Zur Aktion in Altstätten und 2. Zum Fanboykott
5. Wie hast Du zum ersten Mal von der Idee eines Boykotts des Zürichspiels erfahren? Was war Dein erster Gedanke dazu?
6. Bitte beschreibe detailliert Deine Motivation dem Protest zu folgen und das Spiel im Joggeli mitzuverfolgen. Welches Statement wolltest Du als Individuum mit Deinem Besuch abgeben.
7. Was hältst Du von den FCB-Fans, welche dem Streikaufruf nicht nachgekommen sind und den Match im Letzigrund besucht haben. Denkst Du es gibt eine Rechtfertigung dafür (Familien etc.) oder fühlst Du Dich von dieser Gruppe u201Everratenu201C?
8. Bitte verfasse einen kleinen Erlebnisbericht zum 20.3.05. Je detaillierter desto besser, soviel Zeit Du eben hast.. Besonderes Augenmerk auf Emotionen, Stimmung, Diskussionen unter den Fans. Einfach alles was Du für bemerkenswert hältst.
9. Hältst Du die Aktion vom 20.3.05 für gelungen? Konnte etwas bewegt werden? Ist es gelungen eine Botschaft an die Aussenstehenden zu vermitteln?
10. Wie sind Deine Prognosen zum Umgang mit Fussballfans und der Entwicklung der Fankultur in der Schweiz im Hinblick auf die Euro 2008
11. Darf ich dich in meinem Artikel zitieren? Wenn ja u2013 Bitte Realname (Vor und Nachname) angeben.
Simmers no rächtzytig fertig worde
Viele Dank an alle wo sich d Zyt gno hän mir z hälfe. Ich weiss es z schätze! Dr fertig Artikel für die wos interessiert:
Basler Fussballfans probten den Generalaufstand
Von Alex Dutler
Die Fans des FC Basel sind in grossen Teilen der Öffentlichkeit geächtet. Die einseitige Medienberichterstattung vermittelt das stereotype Bild vom gewaltbereiten Mitläufer im marodierenden Mob. Am 20 März 2005 wehrten sich die Fussballfans mit einer aufsehenerregenden Aktion. Über 4000 Besucher boykottierten das Auswärtsspiel gegen den FC Zürich aus Solidarität mit den rund 400 Verhafteten der Polizeiaktion vom Dezember 2004 in Zürich Altstetten und verfolgten das Spiel im heimischen Stadion St. Jakob-Park vor einer Grossleinwand.
Ungewöhnliches Szenario - Grenzenloser Jubel brandete durch die Muttenzerkurve im Stadion St. Jakob-Park in Basel als Matthias Delgado am Sonntag 20. März 2005 kurz vor 18 Uhr mit einem fulminanten Weitschuss den Führungstreffer des FC Zürichs egalisierte. Überbordende Emotionen und kollektiver Freudentaumel, an sich nichts ungewöhnliches für die Fans des FC Basel. Doch an diesem Tag erinnerte nichts an einen gewöhnlichen Fussballnachmittag. Der grüne Rasen vor der vollbesetzten Kurve blieb für einmal leer. Die jubelnden Fans bekamen Ihre Helden nur auf einer Grossleinwand zu Gesicht. Das Spiel, es endete nach dramatischer Schlussphase mit 2:2 unentschieden, war eigentlich ein Auswärtsspiel. Über 4000 Fans schlossen sich einem Boykottaufruf der Interessensgemeinschaft u201EDachverband Muttenzerkurveu201C an und protestierten gegen Vorurteile über die Basler Fanszene im Allgemeinen,und gegen die repressiven Massnahmen der Kantonspolizei Zürich im Rahmen des Auswärtsspiels bei den Grasshoppers vom 5. Dezember 2004 im Speziellen.
Massive Polizeiaktion - Bei der Polizeiaktion in Zürich Altstetten wurden über 400 Reisende eines offiziellen Extrazuges im Bahnhof eingekesselt und abgeführt. Die Betroffenen berichteten von menschenunwürdigen Zuständen in der Polizeikaserne, in welcher sie teilweise bis weit nach Mitternacht festgehalten wurden. Christian König*, ein Direktbetroffener der Aktion und Mitglied im OK des Boykotts, äusserte sich auch noch rund drei Monate nach dem Vorfall enttäuscht: u201EEs war eine willkürliche, fast schon faschistische und geplante Verhaftungs- und Fichieraktion, ohne dass diese auch nur im Ansatz gerechtfertigt gewesen wäre. Speziell erwähnen möchte ich, dass die von der Zürcher Polizei betonte Triage in keiner Art und Weise stattgefunden hat. Wer männlich und zwischen 14 und 45 Jahre alt war, hatte keine Chance der Verhaftung zu entkommen. Nur Frauen, Grossväter und Kleinkinder wurden freigelassen.u201C Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Verantwortlichen, namentlich Esther Maurer - Vorsteherin des Polizeidepartements, bis heute nicht zu einem Fehlverhalten bekennen mögen. Die Fronten sind verhärtet. Eine Sammelklage von Anwältin Manuela Schiller im Namen von 300 betroffenen FCB-Fans ist zur Zeit hängig.
Sorgfältige Planung u2013 Angesichts der festgefahrenen Situation entwickelte sich der erste Auftritt des FC Basels auf Zürcher Boden im Jahr 2005 zu einer brisanten Thematik. Die Idee einer friedlichen Protestaktion wurde erstmals im Internetforum u201EFC Basel Fan-Forumu201C diskutiert, nachdem sich die ersten Wellen der Empörung über die massive Polizeiaktion in Zürich Altstetten gelegt hatten. Innerhalb der Fangemeinde wurden Pläne geschmiedet, wie man es der Zürcher Obrigkeit und breiten Teilen der Öffentlichkeit, welche das harte Vorgehen der Polizei, unter dem Einfluss der negativen Medienberichterstattung über die Basler grösstenteils guthiessen, mit feinerer Klinge heimzahlen könnte, als diese es von ihnen erwarteten. Am 28. Februar 2005 meldete Stephan Kohler, Pressesprecher des u201EDachverband Muttenzerkurveu201C schliesslich den Vollzug: u201EDie Fanszene Basel boykottiert das kommende Auswärtsspiel gegen den FC Zürichu201C Anstelle der gewohnten Reise in die Limmatstadt werde man eine Grossleinwandübertragung im heimischen Stadion organisieren. Unterstützt wurde der Aufruf von 37 offiziellen und inoffiziellen Fanclubs. Nachdem die erforderlichen Abklärungen mit den Stadionbetreibern u201EBasel Unitedu201C getätigt waren, entwickelte sich eine regelrechte Euphorie. Schnell wurden weitere Details fixiert. Das OK sicherte sich eine Grossleinwand, die Brauerei Feldschlössen engagierte sich mit der Zusage von Freibier und Mineralwasser. Die Abklärung der Fernsehrechte gestaltete sich schwierig, aber schlussendlich konnte auch dieses Problem gelöst werden. Man druckte Flugblätter und verbreitet die Botschaft: u201EWir wehren uns gegen ungerechtfertigte Behandlungu201C
Durchschlagender Erfolg u2013 Der grosse Arbeitsaufwand hat sich für die Organisatoren gelohnt. Über 4000 Fans versammelten sich im St. Jakob-Park, während sich im Letzigrund lediglich einige zerstreute Grüppchen auf der Gästetribüne verloren. Einige Fans sind sogar aus dem Kanton Zürich nach Basel angereist, um ihre Solidarität zu demonstrieren. So auch Florian Beck aus Winterthur: u201EIch war von der Polizeiaktion im Dezember nicht selbst betroffen. Ich habe das Spiel im Fernsehen angeschaut, zusammen mit drei Freunden. Es geht mir darum die ganze Geschichte nochmals in Erinnerung zu rufen und auch zu zeigen, wie stark die anderen Vereine von den Baslern finanziell abhängig sind. Mein Statement war einfach: Eine Szene u2013 eine Liebe u2013 Zusammen sind wir eine Macht.u201C Sat.1 Schweiz berichtete im Rahmen der Live-Übertragung des Spiels zeitweise aus Basel und ein älterer Herr erklärte den Fernsehkameras medienwirksam er sei heute hier, aus Solidarität zu seinem jugendlichen Neffen, welcher in Altstetten verhaftet wurde. Tags darauf führte die Aktion zu einem grossen Rauschen im medialen Blätterwald. Es gab jedoch auch kritische Stimmen zum Protest. Schlussendlich wurde mit dem FC Zürich in finanzieller Hinsicht ein Verein bestraft, der in die Polizeiaktion von Altstetten gar nicht verwickelt war. Durch die entfallenen Zuschauereinnahmen entstand dem Verein ein Schaden von rund 100'000 Franken. Cédric Rudin, ebenfalls FCB-Fan und Boykottbesucher äusserte sich hierzu allerdings in einem ein Statement, welches dem Grossteil der Basler aus dem Herzen sprechen dürfte: u201EEs war nicht der Zweck der Aktion Jemanden zu bestrafen. Hauptsächlich ging es darum gegen das Umgehen der Grundrechte und das dauernde Herumgehacke auf den Fans zu protestieren. Es gilt festzuhalten, dass wir auch ganz normale Menschen sind und keine Kinder fressen. Entsprechend sollte man uns auch behandeln. Wir möchten einfach respektiert werden.u201C
* Name vom Verfasser geändert

Basler Fussballfans probten den Generalaufstand
Von Alex Dutler
Die Fans des FC Basel sind in grossen Teilen der Öffentlichkeit geächtet. Die einseitige Medienberichterstattung vermittelt das stereotype Bild vom gewaltbereiten Mitläufer im marodierenden Mob. Am 20 März 2005 wehrten sich die Fussballfans mit einer aufsehenerregenden Aktion. Über 4000 Besucher boykottierten das Auswärtsspiel gegen den FC Zürich aus Solidarität mit den rund 400 Verhafteten der Polizeiaktion vom Dezember 2004 in Zürich Altstetten und verfolgten das Spiel im heimischen Stadion St. Jakob-Park vor einer Grossleinwand.
Ungewöhnliches Szenario - Grenzenloser Jubel brandete durch die Muttenzerkurve im Stadion St. Jakob-Park in Basel als Matthias Delgado am Sonntag 20. März 2005 kurz vor 18 Uhr mit einem fulminanten Weitschuss den Führungstreffer des FC Zürichs egalisierte. Überbordende Emotionen und kollektiver Freudentaumel, an sich nichts ungewöhnliches für die Fans des FC Basel. Doch an diesem Tag erinnerte nichts an einen gewöhnlichen Fussballnachmittag. Der grüne Rasen vor der vollbesetzten Kurve blieb für einmal leer. Die jubelnden Fans bekamen Ihre Helden nur auf einer Grossleinwand zu Gesicht. Das Spiel, es endete nach dramatischer Schlussphase mit 2:2 unentschieden, war eigentlich ein Auswärtsspiel. Über 4000 Fans schlossen sich einem Boykottaufruf der Interessensgemeinschaft u201EDachverband Muttenzerkurveu201C an und protestierten gegen Vorurteile über die Basler Fanszene im Allgemeinen,und gegen die repressiven Massnahmen der Kantonspolizei Zürich im Rahmen des Auswärtsspiels bei den Grasshoppers vom 5. Dezember 2004 im Speziellen.
Massive Polizeiaktion - Bei der Polizeiaktion in Zürich Altstetten wurden über 400 Reisende eines offiziellen Extrazuges im Bahnhof eingekesselt und abgeführt. Die Betroffenen berichteten von menschenunwürdigen Zuständen in der Polizeikaserne, in welcher sie teilweise bis weit nach Mitternacht festgehalten wurden. Christian König*, ein Direktbetroffener der Aktion und Mitglied im OK des Boykotts, äusserte sich auch noch rund drei Monate nach dem Vorfall enttäuscht: u201EEs war eine willkürliche, fast schon faschistische und geplante Verhaftungs- und Fichieraktion, ohne dass diese auch nur im Ansatz gerechtfertigt gewesen wäre. Speziell erwähnen möchte ich, dass die von der Zürcher Polizei betonte Triage in keiner Art und Weise stattgefunden hat. Wer männlich und zwischen 14 und 45 Jahre alt war, hatte keine Chance der Verhaftung zu entkommen. Nur Frauen, Grossväter und Kleinkinder wurden freigelassen.u201C Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Verantwortlichen, namentlich Esther Maurer - Vorsteherin des Polizeidepartements, bis heute nicht zu einem Fehlverhalten bekennen mögen. Die Fronten sind verhärtet. Eine Sammelklage von Anwältin Manuela Schiller im Namen von 300 betroffenen FCB-Fans ist zur Zeit hängig.
Sorgfältige Planung u2013 Angesichts der festgefahrenen Situation entwickelte sich der erste Auftritt des FC Basels auf Zürcher Boden im Jahr 2005 zu einer brisanten Thematik. Die Idee einer friedlichen Protestaktion wurde erstmals im Internetforum u201EFC Basel Fan-Forumu201C diskutiert, nachdem sich die ersten Wellen der Empörung über die massive Polizeiaktion in Zürich Altstetten gelegt hatten. Innerhalb der Fangemeinde wurden Pläne geschmiedet, wie man es der Zürcher Obrigkeit und breiten Teilen der Öffentlichkeit, welche das harte Vorgehen der Polizei, unter dem Einfluss der negativen Medienberichterstattung über die Basler grösstenteils guthiessen, mit feinerer Klinge heimzahlen könnte, als diese es von ihnen erwarteten. Am 28. Februar 2005 meldete Stephan Kohler, Pressesprecher des u201EDachverband Muttenzerkurveu201C schliesslich den Vollzug: u201EDie Fanszene Basel boykottiert das kommende Auswärtsspiel gegen den FC Zürichu201C Anstelle der gewohnten Reise in die Limmatstadt werde man eine Grossleinwandübertragung im heimischen Stadion organisieren. Unterstützt wurde der Aufruf von 37 offiziellen und inoffiziellen Fanclubs. Nachdem die erforderlichen Abklärungen mit den Stadionbetreibern u201EBasel Unitedu201C getätigt waren, entwickelte sich eine regelrechte Euphorie. Schnell wurden weitere Details fixiert. Das OK sicherte sich eine Grossleinwand, die Brauerei Feldschlössen engagierte sich mit der Zusage von Freibier und Mineralwasser. Die Abklärung der Fernsehrechte gestaltete sich schwierig, aber schlussendlich konnte auch dieses Problem gelöst werden. Man druckte Flugblätter und verbreitet die Botschaft: u201EWir wehren uns gegen ungerechtfertigte Behandlungu201C
Durchschlagender Erfolg u2013 Der grosse Arbeitsaufwand hat sich für die Organisatoren gelohnt. Über 4000 Fans versammelten sich im St. Jakob-Park, während sich im Letzigrund lediglich einige zerstreute Grüppchen auf der Gästetribüne verloren. Einige Fans sind sogar aus dem Kanton Zürich nach Basel angereist, um ihre Solidarität zu demonstrieren. So auch Florian Beck aus Winterthur: u201EIch war von der Polizeiaktion im Dezember nicht selbst betroffen. Ich habe das Spiel im Fernsehen angeschaut, zusammen mit drei Freunden. Es geht mir darum die ganze Geschichte nochmals in Erinnerung zu rufen und auch zu zeigen, wie stark die anderen Vereine von den Baslern finanziell abhängig sind. Mein Statement war einfach: Eine Szene u2013 eine Liebe u2013 Zusammen sind wir eine Macht.u201C Sat.1 Schweiz berichtete im Rahmen der Live-Übertragung des Spiels zeitweise aus Basel und ein älterer Herr erklärte den Fernsehkameras medienwirksam er sei heute hier, aus Solidarität zu seinem jugendlichen Neffen, welcher in Altstetten verhaftet wurde. Tags darauf führte die Aktion zu einem grossen Rauschen im medialen Blätterwald. Es gab jedoch auch kritische Stimmen zum Protest. Schlussendlich wurde mit dem FC Zürich in finanzieller Hinsicht ein Verein bestraft, der in die Polizeiaktion von Altstetten gar nicht verwickelt war. Durch die entfallenen Zuschauereinnahmen entstand dem Verein ein Schaden von rund 100'000 Franken. Cédric Rudin, ebenfalls FCB-Fan und Boykottbesucher äusserte sich hierzu allerdings in einem ein Statement, welches dem Grossteil der Basler aus dem Herzen sprechen dürfte: u201EEs war nicht der Zweck der Aktion Jemanden zu bestrafen. Hauptsächlich ging es darum gegen das Umgehen der Grundrechte und das dauernde Herumgehacke auf den Fans zu protestieren. Es gilt festzuhalten, dass wir auch ganz normale Menschen sind und keine Kinder fressen. Entsprechend sollte man uns auch behandeln. Wir möchten einfach respektiert werden.u201C
* Name vom Verfasser geändert
- Dirk Diggler
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Yeah! Voll drigloffe binis. Aber ischs mir wärt gsi
Merci nomol an alli wo gholfe hän.
Guten Tag
Ihre Texte sind mittlerweile korrigiert. Zu Ihrem Artikel möchte ich
festhalten, dass ich ihn einerseits flüssig geschrieben und clever
konstruiert finde, anderseits aber auch deutliche Schwächen sehe: So ist er
sehr einseitig bis tendenziös, und es fehlt die Hauptaussage. In dieser Form
ist es eher eine Erzählung statt eine journalistische Geschichte. Zudem
haben Sie enorm viel Fremdmaterial verwendet und wenig Eigenrecherche
gemacht. Von Stil und Sprache her sehe ich dafür sehr gute Ansätze. Dennoch
ist der Text als Ganzes für mich nicht ganz genügend. Note: 3,75.
Ich wünsche Ihnen weiterhin eine gute Zeit an der ZHW!
Freundliche Grüsse
XxX

Guten Tag
Ihre Texte sind mittlerweile korrigiert. Zu Ihrem Artikel möchte ich
festhalten, dass ich ihn einerseits flüssig geschrieben und clever
konstruiert finde, anderseits aber auch deutliche Schwächen sehe: So ist er
sehr einseitig bis tendenziös, und es fehlt die Hauptaussage. In dieser Form
ist es eher eine Erzählung statt eine journalistische Geschichte. Zudem
haben Sie enorm viel Fremdmaterial verwendet und wenig Eigenrecherche
gemacht. Von Stil und Sprache her sehe ich dafür sehr gute Ansätze. Dennoch
ist der Text als Ganzes für mich nicht ganz genügend. Note: 3,75.
Ich wünsche Ihnen weiterhin eine gute Zeit an der ZHW!
Freundliche Grüsse
XxX
Öööm, dasch aber au no e journalistischi Laischtig ass öppis glyychzyttyg schyynts permanänt ai Sytte verdritt und denn doch kai Position beziet...Raysel hat geschrieben: sehr einseitig bis tendenziös, und es fehlt die Hauptaussage.
"Eine Erzählung ist allgemein eine Form der Darstellung. Im besonderen versteht man darunter eine Geschichte in mündlicher oder schriftlicher Form. "Raysel hat geschrieben:eher eine Erzählung statt eine journalistische Geschichte.
Y ha jo kai Aanig vo der Materie und irgendwie wirder woorschyynlig scho irgendwelchi korräkte publizistische Mechanismen und Konschtruggt maine - aber wenn das ärnschthaft uss objeggdyver Sicht ungniegend findsch könntsch die maischte Prässeerzüügnis in däm Land grad zuemache. Schlussändlig


OléOlé, Vollschinggen Olé