Maradona beleidigt Pelé und Beckenbauer
Mit jedem Kilogramm, das Diego Maradona seit seiner Magenoperation abgenommen hat, ist der ehemalige Weltstar angriffslustiger geworden. Das neue Selbstbewusstsein bekamen jetzt WM-OK-Chef Franz Beckenbauer und Pelé zu spüren.
Caracas - Bei einem Besuch in Venezuela griff Maradona zuerst Beckenbauer persönlich an. "Beckenbauer hat sich eingemischt und prompt wurde Südafrika die Weltmeisterschaft 2006 entrissen", sagte der 44-Jährige nach Angaben der dpa in Ciudad Guayana etwa 700 Kilometer südlich von Caracas, wo er als Gast einem Präsidentengipfel beiwohnte.
"Ich will nicht sein wie sie, wie Beckenbauer und auch nicht wie (die brasilianische Legende) Pelé, der die Sachen immer in den Dreck zieht", verkündete der Weltmeister von 1986. Von welcher "Sache" er dabei sprach, verriet der Argentinier allerdings nicht. Nur so viel: "Ich bin der Diego."
Zu seinen Zukunftsplänen sagte Maradona: "Ich werde nie Funktionär sein, werde nie hinter einem Schreibtisch sitzen. Ich möchte Jungs oder Profifußballer trainieren." In Venezuela soll Maradona unter anderem am 1. April den Anstoß zur U-17-Meisterschaft Südamerikas geben.
Erst vor wenigen Tagen hatte sich Maradona einer Operation zur Magenverkleinerung unterzogen. Einer seiner Ärzte gab bekannt, dass der stark übergewichtige Argentinier seitdem bereits elf Kilogramm abgenommen habe. Maradona beendete seine Karriere 1997. Seitdem kämpft er unter anderem auch gegen seine Kokainsucht.
spiegel.de