Groundhopping: Die Kunst, Fussballspiele zu sammeln
Groundhopping: Die Kunst, Fussballspiele zu sammeln
Wenn Fussballfans losziehen, um in den verschiedensten Ländern Spiele zu besuchen
Faszination Fussballspiele besuchen: Groundhopper durchstreifen für Länderpunkte den ganzen Erdball.
Sie sind fussballbesessen, ständig auf der Suche nach unbekannten Stadien und nehmen riesige Reisen in Kauf. Die Rede ist von Groundhoppern. Groundhopping heisst auf Deutsch: von Stadion zu Stadion hüpfen. Ein Groundhopper ist süchtig nach «grounds» und kann vom runden Leder nie genug kriegen. Natürlich führt er über seine Matchbesuche Statistik. Besonders begehrt sind Länderpunkte. Diese erhält man, wenn man in einem Staat mindestens eine Partie mit Ernstkampf-Charakter besucht hat. Wer sich also in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland Meisterschaftsspiele anguckt, bucht vier Länderpunkte.
Gentlemanu2019s Agreement
Das Wochenende und die Reiseroute eines Groundhoppers könnte wie folgt aussehen: Freitagabend eine Begegnung der dritten portugiesischen Liga, tags darauf steigt in Spanien der Match Racing Santander u2013 Recreativo Huelva, dann gehts weiter an ein Länderspiel in Andorra und schliesslich landet man am Sonntagabend im Stade Vélodrome in Marseille. Da wird klar, dass der Erfolg beim Groundhopping von einer minutiösen Planung abhängt. Um einen «ground» zu ergattern, muss man mindestens eine Halbzeit dem ausgewählten Spiel beiwohnen. Kontrolliert wird man nicht, es gilt ein Gentlemanu2019s Agreement.
Rekorde
Was Ronaldinho auf dem Rasen ist, ist Ken Ferris auf den Rängen. Der Brite schaffte es, in 237 Tagen alle 92 «grounds» der vier englischen Profiligen zu besuchen. Für diese Leistung wurde er mit einem Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde belohnt.
Berühmt-berüchtigt sind auch Karl-Heinz Stein mit über 6000 «grounds» und Carlos Farsang, der bis 1999 sage und schreibe 90 Länderpunktegesammelt hatte und einmal in nur sechs Tagen bei neun Spiele in sieben verschiedenen Ländern zugegen war. Um seine Reisen zu finanzieren, nahm Farsang Arbeiten im Ausland an. So verdiente er sein Geld u. a. als Strassenkünstler mit einer Bauchrednerpuppe. Die Fussball-WM in Deutschland machte Groundhopper Markus Kräss unsicher. Er wohnte 30 Spielen bei, einzig die Teams aus Tschechien und Spanien gingen ihm durch die Lappen.
Quelle: LIEWO, Marco Ackermann
Faszination Fussballspiele besuchen: Groundhopper durchstreifen für Länderpunkte den ganzen Erdball.
Sie sind fussballbesessen, ständig auf der Suche nach unbekannten Stadien und nehmen riesige Reisen in Kauf. Die Rede ist von Groundhoppern. Groundhopping heisst auf Deutsch: von Stadion zu Stadion hüpfen. Ein Groundhopper ist süchtig nach «grounds» und kann vom runden Leder nie genug kriegen. Natürlich führt er über seine Matchbesuche Statistik. Besonders begehrt sind Länderpunkte. Diese erhält man, wenn man in einem Staat mindestens eine Partie mit Ernstkampf-Charakter besucht hat. Wer sich also in Liechtenstein, der Schweiz, Österreich und Deutschland Meisterschaftsspiele anguckt, bucht vier Länderpunkte.
Gentlemanu2019s Agreement
Das Wochenende und die Reiseroute eines Groundhoppers könnte wie folgt aussehen: Freitagabend eine Begegnung der dritten portugiesischen Liga, tags darauf steigt in Spanien der Match Racing Santander u2013 Recreativo Huelva, dann gehts weiter an ein Länderspiel in Andorra und schliesslich landet man am Sonntagabend im Stade Vélodrome in Marseille. Da wird klar, dass der Erfolg beim Groundhopping von einer minutiösen Planung abhängt. Um einen «ground» zu ergattern, muss man mindestens eine Halbzeit dem ausgewählten Spiel beiwohnen. Kontrolliert wird man nicht, es gilt ein Gentlemanu2019s Agreement.
Rekorde
Was Ronaldinho auf dem Rasen ist, ist Ken Ferris auf den Rängen. Der Brite schaffte es, in 237 Tagen alle 92 «grounds» der vier englischen Profiligen zu besuchen. Für diese Leistung wurde er mit einem Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde belohnt.
Berühmt-berüchtigt sind auch Karl-Heinz Stein mit über 6000 «grounds» und Carlos Farsang, der bis 1999 sage und schreibe 90 Länderpunktegesammelt hatte und einmal in nur sechs Tagen bei neun Spiele in sieben verschiedenen Ländern zugegen war. Um seine Reisen zu finanzieren, nahm Farsang Arbeiten im Ausland an. So verdiente er sein Geld u. a. als Strassenkünstler mit einer Bauchrednerpuppe. Die Fussball-WM in Deutschland machte Groundhopper Markus Kräss unsicher. Er wohnte 30 Spielen bei, einzig die Teams aus Tschechien und Spanien gingen ihm durch die Lappen.
Quelle: LIEWO, Marco Ackermann
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»
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bis zur Heirat meine liebste Freizeitbeschäftigung...
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es geht bei seinem posting wohl eher nicht ums groundhoppen, sondern eher darum weshalb er nicht mehr ground hopptForza_Basilea hat geschrieben:Also i find hoppe isch Kult in Italie ha ich Serie A und B scho fast alli Grounds die Reise und Erlebnis vegissisch nie.![]()

jay hat geschrieben:d mongi-quote im forum isch au scho tiefer gsi
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nicht schlecht!
Habe weniger Länderpunkte aber mind. 45 versch. GB Grounds.
Am 14.11. fällt Hartlepool.
(ab und zu gehe ich halt doch!)
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Manche buchen Kultur- und Städtetrips um sich Kirchen, Schlösser und glanzvolle, architektonische Bauten zu besichtigen andere schauen sich dann in diesen Staedten halt lieber die Stadien an.
Fuer mich ist das genau das gleiche und diese "Sucht" absolut nachvollziehbar.
Nicht zu unterschaetzen ist der "Food" in den jeweilligen Stadien! Ich finde es fanzinierend wie vielfaeltig und immer schoen regional-typisch die Fressangebote sind. Auch das Verhalten des Stadionsprechers, die Stadionmusik und natuerlich die jeweilligen Kurven machen den Reiz am Groundhopping aus.
Ich selbst habe auch schon X-Grounds gesehen (das weiteste: Aussie Stadium in Sydney. Spiel:Meisterschaftsfinale 2006: Sydney - Adelaide) doch würde ich mich nicht als Groundhopper bezeichnen, da ich a) weder Statistik fuehre noch b) mir niemals einen 6-Stadien-in-8-Tagen-Trip ausdenken wuerde... Aber Gooil waers trotzdem macht!
Fuer mich ist das genau das gleiche und diese "Sucht" absolut nachvollziehbar.
Nicht zu unterschaetzen ist der "Food" in den jeweilligen Stadien! Ich finde es fanzinierend wie vielfaeltig und immer schoen regional-typisch die Fressangebote sind. Auch das Verhalten des Stadionsprechers, die Stadionmusik und natuerlich die jeweilligen Kurven machen den Reiz am Groundhopping aus.
Ich selbst habe auch schon X-Grounds gesehen (das weiteste: Aussie Stadium in Sydney. Spiel:Meisterschaftsfinale 2006: Sydney - Adelaide) doch würde ich mich nicht als Groundhopper bezeichnen, da ich a) weder Statistik fuehre noch b) mir niemals einen 6-Stadien-in-8-Tagen-Trip ausdenken wuerde... Aber Gooil waers trotzdem macht!
"Die Fans, vor allem die fanatischsten, sind keineswegs - man kann es nicht deutlich genug sagen - die Perversen, allenfalls die Sektierer des Fussballs: Sie sind seine Orthodoxen und Traditionalisten, seine Fundamentalisten."
Leseempfehlung: "Ein Tor, in Gottes Namen!"
Ueber Fussball, Politik und Religion
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- Supersonic
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"Europäer" das wird ja immer besser, der gute RSCA-FIM...Europäer hat geschrieben:nicht schlecht!
Habe weniger Länderpunkte aber mind. 45 versch. GB Grounds.
Am 14.11. fällt Hartlepool.
(ab und zu gehe ich halt doch!)
meinereiner ist etwa bei 18 Ländern und rund 40 englischen Grounds plus die gesamte Bundesliga und ein grosser Teil der 2. Bundesliga. Länderpunkte interessieren mich aber eigentlich nicht wirklich
-
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kurze werbeoffensive...
unter swiss.groundhopping.ch (alternativ: www.groundhopping.ch/swiss) soll ein kleiner online-treffpunkt (zwecks mitfahrersuche, spielberichten sowie fragen&antworten) für alle regelmässig aktiven schweizer groundhopper entstehen. eure teilnahme und gegenseitiger gedanken- und informationsaustausch ist erwünscht.
unter swiss.groundhopping.ch (alternativ: www.groundhopping.ch/swiss) soll ein kleiner online-treffpunkt (zwecks mitfahrersuche, spielberichten sowie fragen&antworten) für alle regelmässig aktiven schweizer groundhopper entstehen. eure teilnahme und gegenseitiger gedanken- und informationsaustausch ist erwünscht.

"Die Fankultur in der Schweiz ist mehr zu empfehlen als in einigen anderen Ländern, schade halt das das „Land“ so teuer ist ... Man kommt trotzdem (gerne) wieder, auch als nicht Krösus, sondern nur als normaler Fussballtourist."unit_bs hat geschrieben:http://www.tornadosrapid.at/matches.php?match=882
.....und während der EM nochmal um einiges teurer sein wird..

